Wenn man denkt es geht nicht mehr peinlicher

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Moin
ja ja "pure Fotografie" ist nur mit Kamera xyz möglich :lachen:

pure Fotografie findet im Kopf statt... pure Fotografie ist mit jeder Kamera möglich:) von einer Coolpix bis zur D4. (natürlich auch mit jeder anderen Kameramarke).
Kein Mensch wird gezwungen vom Wochenendspaziergang 500 oder mehr Bilder mitzubringen nur weil es "Digital nix kostet" kein Mensch wird gezwungen 10Bilder in der Sek. zu machen nur weil die Kamera es kann:)

"Pure Fotografie" oder "entschleunigte Fotografie" wie es uns einige "Werbe-Futzis" verkaufen wollen passiert hinter der Kamera, einzig der Fotograf entscheidet wie er fotografiert bzw wie er an ein Motiv rangeht.:) und das unabhängig vom Kameramodell.

Klar, da hast du schon Recht, aber Nikon und Leica waren die einzigen Firmen, die rein mechanische Kameras angeboten haben, als Alle im Elektronik Sumpf marschierten......und das war auch gut so.......;)
Das die Werbung da manchmal mit Sprüchen wie "Pure Fotografie" glauben machen wollte, es geht nur so, ist natürlich Quatsch...:D

...aber ein Werkzeug, was nur hat, was man braucht, ist immer noch die bessere Wahl, solange man damit wirklich auskommt...

...jetzt beginnt wieder die Motorradzeit und da nehme ich gerne meine Lumix TZ-31 mit, für Videos und ab und zu für Fotos......und jedes mal muß ich nachlesen, wie man was "ausschaltet".....die sind halt alle auf "Automatik" getrimmt....

Grüße,
Jan
 
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einzig der Fotograf entscheidet wie er fotografiert bzw. wie er an ein Motiv rangeht. Und das unabhängig vom Kameramodell.

In den Humanwissenschaften geht man davon aus, dass sowohl die von uns als eher "bewusst" erlebten Entscheidungen als auch die von uns als eher "unbewusst", "intuitiv" oder "spontan" etc. erlebten Handlungen in einem hohen Maße von den Umständen abhängen, unter denen jeweils entschieden und gehandelt wird. Und zu den Umständen, unter welchen fotografiert wird, gehören selbstverständlich auch die Besonderheiten und Eigenarten der jeweiligen fotografischen Ausrüstung. Aus Sicht der Humanwissenschaften trifft es also nicht zu, dass "der Fotograf ... unabhängig vom Kameramodell ... entscheidet wie er fotografiert bzw. wie er an sein Motiv herangeht".
 
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In den Humanwissenschaften geht man davon aus...

a) in WELCHEN Humanwissenschaften? Der Oberbegriff ist derart schwammig, dass hier Präzision gefragt ist.

b) "geht man davon aus" heisst: "nimmt man an" oder "weiss man nicht" - das sollte man sich bei der Beurteilung solcher Thesen stets vor Augen führen.

Ich bin da eher bei Hegel: unser Sein bestimmt unser Bewusstsein - nicht umgekehrt.
 
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...
Ich bin da eher bei Hegel: unser Sein bestimmt unser Bewusstsein - nicht umgekehrt.

Philosophische Aussagen sind eigentlich immer richtig oder immer falsch [Zitat: Isohypse]:)

Noch mal kurz zurück zum Vorhergehenden.
Natürlich lässt sich mit jeder Kamera "entschleunigt fotografieren".
Nur tut man das auch? Bin ich mir bei der Belichtung nicht sicher, versuche ich es evtl. mit einer anderen Einstellung - vielleicht sogar mit einer Belichtungsreihe... usw.
Das ging in analogen Zeiten auch, kostete nur ... und dauerte auch ... und vieles war auch gar nicht möglich.
Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde: Ich trauere diesen analogen Zeiten nur selten hinterher. Ich begrüße die technischen Möglichkeiten meiner d750. Ich kann sie nicht einmal ansatzweise vollständig nutzen.
Trotzdem, ich glaube dass in meinem Fall zumindest, die "Ausbildung" an der rein mechanischen Leica R6.2 hilfreich war.
 
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in WELCHEN Humanwissenschaften?
Diese Frage danach, in welcher einzelnen Disziplin oder in welchen einzelnen Disziplinen die in meinem Beitrag #102 geschilderte Auffassung vertreten wird, steht in Widerspruch dazu, dass dieser Oberbegriff "Humanwissenschaft" gerade eine interdsiziplinäre Arbeitsweise kennzeichnet:

"Zur Humanwissenschaft (engl.: human science) zählen Wissenschaften, die sich mit dem Menschen als Forschungsobjekt befassen. Es wird dezidiert eine interdisziplinäre Arbeitsweise mit dem Begriff verbunden."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Humanwissenschaft

Wenn Du allerdings der Ansicht sein solltest, dass die in meinem Beitrag #102 geschilderte Auffassung in der Humanwissenschaft gar nicht vertreten wird, dann fehlt mir gerade die Zeit, dafür mehr als den nachstehend verlinkten Beleg anzuführen:

"A Behavior Model for Persuasive Design": http://www.bjfogg.com/fbm_files/page4_1.pdf
 
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Na ja, ich sehe diese Sondereditionen eher so, dass LEICA sich als Kamerahersteller verabschiedet und den Fokus nun zunehmend auf Sammler gerichtet hat.
Persönlich bin ich vor vielen Jahren auf die Leica R-Modelle eingestiegen - genaugenommen auf die Leica R 6.2 - und habe mit viel Freude mit der Spiegelreflexkamera fotografiert. Die damals etwa gleichwertigen M-Modelle boten nicht die Vielfalt der R-Serie.
Ohne Ankündigung wurde die Produktion der R-Modelle eingestellt, der digitale Anschluss wurde verpasst, die museale "Reportagekamera" Leica-M fortgeführt.

Das derzeitige Angebot der Sondereditionen ist eine logische Weiterentwicklung der damals angefangenen Firmenpolitik.
Mir scheint's als führe der Mangel an technischen Neuerungen bei LEICA zum o.g. Ergebnis.
Eigentlich schade, war mal ein großartiger Kamerahersteller mit einem hervorragenden Sortiment an Objektiven und einem Kameragehäuse (R6.2), das noch pure Fotografie ermöglichte.

Für mich war LEICA immer nur wegen der Messsucherkameras interessant. Mit Spiegelreflexkameras hat mich NIKON hervorragend bedient. Das analoge M-System war das beste für Reise- und Reportagenfotografie, ich habe es sehr genossen mit 2 M6TTL / VOIGTLÄNDER 15/4.5 / LEICA 28/2.0 / LEICA 35/2.0 / LEICA 50/1.4 / LEICA 90/2.8 zu fotografieren, z.B. auf Cuba. Was LEICA schon immer am besten konnte waren hervorragende Objektive mit kleinen Ausmassen. Wenn Elektronik ins Spiel kam wurde es problematisch, d.h. sehr fehleranfällig. Deshalb habe ich nie eine digitale M gekauft. Die M8 war mit dem Magenta-Problem und den vielen anderen Fehlern sowieso eine Totgeburt, die M9 hatte bei der Auslieferung eine unausgereifte Firmware (naja, das ist bei LEICA M immer so...), am schlimmsten für mich waren die Abstürze und Fotoverluste, sowas kann man sich als Profi nicht leisten. Und jetzt das Desaster mit der Sensorkorrision! Bei der M (240) fielen am Anfang die Trageriemenösen ab und das bei einer Firma, die auf 100 Jahre Tradition stolz ist! Ich habe im Luser-Forum immer meine ehrliche Meinung dazu geschrieben und bin deshalb letztendlich rausgeflogen. Wenn man da jetzt liest merkt man plötzlich, dass bis auf die üblichen 3-4 Schönfärber mit der rosaroten LEICA-Brille fast alle über mangelnde Qualitätssicherung und nicht gemachte Hausaufgaben schimpfen... Manchmal dauert´s halt länger bis man´s checkt. Mit solchen Sondereditionen kann LEICA schnell Geld verdienen und wenn die nicht funktionieren macht das nichts, sie stehen ja sowieso nur in der Vitrine und manche Sammler packen sie sogar niemals aus, denn das würde den Wert schmälern...
 
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Super....nun wird meine abgewetzte R4 vielleicht auch noch wertvoll :hehe:
Nun es gibt halt Leute mit viel Geld und die müssen das ja auch in den Wirtschaftskreislauf bringen und da sie viel Zeit zum Geldverdienen aufbringen bleibt natürlich nicht viel Zeit über zum Fotografiern aber Heute ist "Zeithaben" ja der wahre Luxus ...also dann vorgaukeln man hätte viel Zeit :D
Nur kein Neid aufkommen lassen, denn wir haben ja Zeit um unsere Kameras selbst abzuwetzen:)
 
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Ich hab' mal einen Blick in meine Sammlervitrine geworfen und dieses alte Schätzchen mit echter Geschichte entdeckt: Leica I - Seriennummer 15539 - demnach Baujahr 1929. Sie gehörte einem Onkel, der mit ihr lebendige photographische Erfahrungen gemacht hat. In einem Photoalbum mit Tagebucheintrag vom 5. Februar 1931 - wo auch das vergilbte Foto der damals wohl berühmtesten Nackttänzerin Joséphine Baker eingeklebt war - hat er nach einem Besuch im Pariser Folies Bergère geschrieben: "Elle est magnifique!"
Mein Fazit: "Gefakte" Patina à la Leica M-P Correspondent kann dem wirklichen photographischen Leben niemals das Wasser reichen.
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Hallo,

meine ist nur 1 Jahr jünger, aber ein Gebrauchsgegenstand für jeden Tag, deshalb Leica. Die neuen will und kann ich mir nicht leisten, dafür habe ich eine zeitlose D 700 mit z.B.einem 105er. Wer bei Leica gerade der Chef ist, ändert nichts an der Historie
Trotzdem verstehe ich das Herz von Sammlern, ich kann es nachfühlen. Deshalb meine ich, leben und leben lassen.:)
 
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