Mitmachthema Chiaroscuro....oder Hell und Dunkel ....

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Morgenlicht

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nach einem Regen
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Helle Sonne - dunkle Wolken. Mit etwas Gewalt.....
 
sam25
sam25 kommentierte
Danke Kay für die schöne Impression ...
Wie schon von andern Forenden erwähnt, trifft es wohl das Thema hier nur sehr knapp ... ;)
 
Kay
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Kay
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Die Mystik des Überganges von der Nacht zum Tag, vom dunklen Regen zum Sonnenschein, vom dunklen Vordergrund zum hellen
Horizont begleitet die menschlicher Sprache nicht kommunizierbare Einsicht über das All-Ganze.
 
69er_piano
69er_piano kommentierte
Mein spontaner Gedanke zu dem Bild: Der Rasen müsste mal wieder gewässert werden... ;););)
 
Gebäude an sich sind ja schon interessant. Kirchen ganz besonders, weil sie verschiedene Ebenen des Menschseins widerspiegeln.
Kirchen oder Moscheen sind Orte, wo sich Menschen treffen, um ihrem Glauben nachzugehen, zu meditieren, zu beten.

Diese Gebäude bieten aber vielmehr als das. Sie widerspiegeln das gesellschaftlichen Leben und auch ein Stück weit die Kultur einer Epoche. Und doch skizzieren sie Hell und Dunkel. Glaube, als Kraft, Hoffnung und Trost wahrgenommen empfinde ich als hell. Und doch gibt es Kirchen, in denen ich mich nicht wohl fühle. Oder ich in den Kirchen auch das Dunkle empfinde. Vielleicht hat es mir zu tun, meiner momentanen Stimmung. Vielleicht hat es auch mit den dunklen Seiten der Kirchen zu tun.

An intensive Momente, welche ich in ein Bild fasste, kann ich mich noch Jahre danach erinnern. Und es kommen dieselben Gefühle, wie damals, als ich sie erlebte. So auch in dieser Kirche. Eine nicht typische Kirche in einem Nordtal des Tessins. Mit dem Inneren der Kirche wurde ich nicht warm, warum auch immer. Und ich suchte das Licht, das Helle.

Empfindung ist ja immer subjektiv. Empfindung ist aber auch immer reflektiv. Empfindungen stehen im konstanten Dialog mit dem Gegenüber, mit dem Aussen. Und das ist vermutlich eine Kernaussage von Chiaroscuro in der Malerei, oder überhaupt im Ausdruck von Wahrnehmungen.


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Über zehn Jahre ist dieser Moment her.
Nebel. Die einen mögen ihn, die anderen nicht. Und Nebel widersetzt sich der klaren Trennung von Hell und Dunkel. Und vielleicht ist es das, was manche irritiert.

Nebel überrascht, in dem er Dinge freigibt, wann immer es ihm passt. Wie oft erlebe ich den Moment, wenn ich durch den Nebel gehe, kaum etwas erkennen kann und vor mir plötzlich ein Baum steht ...

Hell im Sinne von greifbar, erfassbar. Hell im Sinne von Orientierung und Sicherheit. Dunkel demnach das pure Gegenteil. Wenn der Nebel Gegenstände frei gibt, dann ist es fast wie zu analogen Zeiten in der Dunkelkammer. Licht auf dem Foto entsteht im Dunkeln, in der Kammer und wird erst durch einen chemischen Prozess sichtbar.



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Wasser. Wasser ist hell und dunkel auf den verschiedensten Ebenen. Eine warme Dusche, ein warmes Bad kann als Wohltat empfunden werden. Ein Abkühlung im Wasser ebenso.
Wasser ist auch bedrohend. Nicht nur im wortwörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne. Wasser kann Angst machen und tauchen in der absoluten Finsternis eines Sees oder eines Meeres kann Panik auslösen.

Wasserfälle, so faszinierend ich es immer wieder empfinde, gerade wenn ich durch die Nordtäler des Tessins streife, lösen bei mir nicht nur Freude aus. Ich habe miterlebt wie ein kleines, freundliches Rinnsal, welches über die Felsen stürzt, sich nach einem heftigen Gewitter innert wenigen Stunden zu einem tosenden Wasserfall entwickeln kann. Und dann, dann macht das Wasser Angst.

Angst und Freude als als sich gegenüberstehende Empfindungen, wie hell und dunkel.
Die Phänomene der Natur fanden denn auch immer wieder Einzug in die Musik. In die moderne Musik gleichermassen wie in die vergangen Musik.

Antonio Vivaldis und Josef Haydn's "quattro statzione", oder "Die vier Jahreszeiten" sind ja eindrückliche Vertonungen von Hell und Dunkel bezogen auf die Natur.



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Ich mag mich gut an die Kirche Notre Dame du Haut von Ronchamp erinnern. Gebaut wurde sie vom schweizer Architekten und Designer Le Corbusier zwischen 1950 und 1955. Wir haben sie ein paar Mal besucht während unseren Vogesenferien.

Mehrheitlich sind geraten meine Kirchenbilder s/w und sehr oft dargestellt mit dem Hell-Dunkel-Effekten. Hier war es anders und ich mag mich noch genau daran erinnern, als wir uns Zeit nahmen die Kirche zu besuchen, wie ich hin und her gerissen war, welche Empfindung die Kirche und insbesondere die verspielten, farbigen Fenster in mir auslösen.

Die Farben und Formen bringen mich ab vom Hell-Dunkel-Schema, vom Schwarz-Weiss-Denken und laden mich ein, mich zwischen die beiden Extreme zu stellen. Irgendwie faszinierend ...

Bischof Desmond Tutu hat einmal gesagt, dass Lachen sehr gesund sei und ihm ging ja das Lachen über all die Jahre nie verloren. Und ich meinte mich zu erinnern, dass mir ein Lächeln über die Lippen ging, während dem ich mich von Fenster zu Fenster begab ...




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Hier werden ja sehr schöne Aufnahmen gezeigt.
Dennoch sollte man sich davor hüten, diesen Thread für die Einstellung von Schwarzweiß-Fotos zu nutzen.
Denn Chiaroscuro ist etwas anderes, wie in dem von @sam im Eingangsposting nachzulesen (Siehe den verlinkten Artikel).
 
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VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Hier werden ja sehr schöne Aufnahmen gezeigt.
Dennoch sollte man sich davor hüten, diesen Thread für die Einstellung von Schwarzweiß-Fotos zu nutzen.
Denn Chiaroscuro ist etwas anderes, wie in dem von @sam im Eingangsposting nachzulesen (Siehe den verlinkten Artikel).
Danke Hans für deinen Hinweis. Ich merke selbst wie schwierig es ist und es ist richtig, dass auch bei mir viele, viele s/w Aufnahmen einfach s/w Aufnahmen sind, aber mit dem eigentlichen Thema "Chiaroscuro" nichts zu tun haben.

Ich habe mir die letzten Tage die Mühe genommen, einige Bilder der Maler aus dieser Zeit zu studieren und mich auch in ihr Leben einzulesen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Chiaroscuro, also Hell-Dunkel, war nicht nur epochal geprägt, sondern war auch beeinflusst von der jeweiligen politischen, religiösen und gesellschaftlichen Werten und Ansichten. Die Spielereien mit Chiaroscuro konnte somit der Nerv der Zeit treffen oder Widerstand auslösen ...

Die neopolitanische Malschule ist war genau so ein Ausbildungsort für Künstler wie es andere Schulen auch sind. Und weil Neapel im 18. Jahrhundert zu den grössten und einflussreichsten europäischen Städten gehörten, prägten sie nicht nur in der Malerei vieles was die Kunstwelt begeisterte. Und wiederum mache ich den Bogen zur Musik. Es gab schon zu dieser Zeit die neopolitanische Musikschule, welche prägend sein würde betreffend der Opera Seria. Ein neues Genre in der Musik hat sich etabliert und alle späteren Komponisten haben mitunter auf die Gründer und Betreiber dieser Musikschule zurückgegriffen. Scarlatti wie Porpora, Durante oder Pergolesi prägten lange Zeit die Entwicklung der damaligen Musik.

Die Malerei wie aber waren, wie erwähnt den damaligen Vorstellungen unterworfen. Und so mancher verstand das Spiel mit Hell-Dunkel auf der Leinwand wie in der Musik nicht nur als schöpferisch. Nein, einige setzten diesen Prozess bewusst als Widerstand. Die Verarbeitung der Gegensätze war eine Herausforderung.

Manchmal erlebe ich, wie ich es schon beschrieben habe, diese Gegensätze intensiv und ohne lange überlegen zu müssen ...



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Zu viel Licht?
Ich glaube, es ist Vielen gar nicht bewußt, wie sehr wir unsere Nächte mit Licht "verschmutzen". Unsere Städte sind des Nachts taghell erleuchtet und selbst hier draußen auf See "zerreißen" gleißende Lichter der Schiffe sowie blinkende und hell beleuchtete Offshore-Anlagen die Dunkelheit der Nacht.

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