Es braucht nicht viel, um über einen Begriff zu stolpern, den ich so nicht kannte. Und dies obwohl er mir eigentlich so bekannt ist ...
Chiaroscuro, oder hell/dunkel findet sich als Begriff in der Malerei.
Und irgendwie fand ich meine Fotografie wieder in diesem Begriff, aber nicht nur. Wir reden nicht über Technik noch über Firmen und Marken und das alles spielt keine Rolle. Hell/Dunkel, ein Gestaltungsmerkmal von grosser Wichtigkeit, auch in der Fotografie. Aber nicht nur. Hell/Dunkel findet sich auch in der Musik wieder, überhaupt in der Kunst, wo und wie sie auch immer angesiedelt ist.
Beginnen wir, dies etwas zu erläutern. Hell und Dunkel als Empfindung oder als Wahrnehmung. Die Wahrnehmung steht vor der Empfindung, Empfindung ist subjektiv, und impliziert jenen Menschen, welcher wahrnimmt. Der Begriff entstand tatsächlich vor hunderten von Jahren und hat - gerade in der heutigen Zeit - nichts an Bedeutung verloren. Hell wird als Positiv empfunden, schwarz als dunkel - wenn auch - bezogen auf die verschiedensten Kutlurkreise, eher als mächtig, düster, wenn auch immer mit einem Hauch von Autorität und Recht.
Hell und Dunkel sind zentrale Gestaltungsmerkmale im Ausdruck von Menschen. Dabei sind Grauwerte, oder das Dazwischenstehen eher schwer zugänglich. Denn, um grau zu denken, müsste man sich mit Schwarz und Weiss auseinandersetzen. Oder eben mit Hell und Dunkel. Und das wiederum, ist mit Arbeit und Zweifel verbunden.
Chiaroscuro beschreibt dieses Phänomen in der Malerei. Und wenn ich auf eine Urdefinitionen der Fotografie zurückkomme, dann ist Fotografie "malen mit Licht". Und das stimmt nur beschränkt. Fotografie bezieht Hell und Dunkel gleichermassen mit ein. Die Musik kennt das auch: Helle und dunkle Klänge, auch im Sinne von Kontrasten. Musik kennt Farbtöne und Musik kennt die Tonarten. Während Moll eher düster und oft in wehmütigen Klängen, mit tiefsinnigen Texten komponiert wird, gelten Dur-Tonarten als eher fröhlich und freudig.
Über die Jahrhunderte hat sich dieser Begriff äusserster Interpretation erfreut. Während die einen sich stur an die allgemeine, zeitepochale Definition hielten, fanden andere ihre eigenen Interpretationen. Weiss und Schwarz oder Hell oder Dunkel haben sich abzugrenzen, während andere der Auffassung waren, dass extreme Gegensätze nicht notwendig sind, sondern Hell und Dunkel ineinander fliessen dürfen. Und das ist heute nicht anders.
Hell und Dunkel ist aber noch viel mehr. Hell ist Frieden und Dunkel ist Krieg. Die Absolutheit von Hell und Dunkel hat sich in der Empfindung der Menschen nicht vreändert. Hell ist gut und Dunkel böse. Hell steht für Gerechtigkeit, Dunkel für Ungerechtigkeit. Hell ist Gott und Dunkel der Teufel. Und wir tun uns in manchen Bereichen noch heute schwer, uns in Graubereichen zu bewegen. Es gibt beeindruckende Gemälde von Malern, welche diesen Gegensatz fast auf die Spitze trieben. Van Gogh's Gemälde von der Geburt Jesu im Stall. Die Szene im Stall wirkte düster, fast konturenhaft. Und das Licht erschien durch ein Loch im Stall und beleuchtete nur wenig der Szene. Als ich das Bild zum ersten Mal sah, erstarrte ich. Und mir war nicht klar, dass dieses Gemälde ein Mensch malte, der massiv litt.
Johann Sebastian Bachs h-moll Messe: Sie wurde von C.Ph.E. Bach, einem seiner Söhne als h-moll Messe bezeichnet. Sein Vater hat sie schlicht "Missa tota" genannt. Moll und Dur haben sich abgewechselt in dieser Messe und er hat mit den Tonarten genau so gespielt wie Jahre später Ludwig van Beethoven. Es galt für beide, Inhalte einer Komposition so darzustellen, wie die Empfindung war und mit den Tonarten in Hell und Dunkel zu spielen.
Und lade ich Euch ein, für einmal die Technik weg zu lassen, sondern tief in dieses Hell und Dunkel einzusteigen. eben in dieses Chiaroscuro in der Fotografie. Freuen würde es mich, wenn noch der eine oder andere Gedanke zum Bild, oder zur eigenen Empfindung beschrieben würde.
Und so beginne ich mit einem Bild aus einem der Nordtäler des Tessins. Wenn man sich nur im Ansatz etwas mit der Geschichte mit diesen Nordtälern befasst, dass ist man stetig mit Hell und Dunkel konfrontiert. Und das spüre ich noch heute, immer intensiv, wenn ich dort bin. Gefragt sind also Bilder, welche wir extrem wahrnehmen und empfinden. Die Technik ersetzt die Wahrnehmung nicht. Und somit auch die Empfindung nicht ...
Chiaroscuro, oder hell/dunkel findet sich als Begriff in der Malerei.
Helldunkel in der Malerei
★ Was ist die Definition und Bedeutung von Chiaroscuro? Obwohl es keine genaue Definition dafür gibt, beschreibt der Begriff bildende Kunst „chiaroscuro“ (von italienisch „hell-dunkel“ oder französisch „clair-obscur“) den ausgeprägten Kontrast von Licht und Schatten in der Malerei, Zeichnung...
de.gallerix.ru
Und irgendwie fand ich meine Fotografie wieder in diesem Begriff, aber nicht nur. Wir reden nicht über Technik noch über Firmen und Marken und das alles spielt keine Rolle. Hell/Dunkel, ein Gestaltungsmerkmal von grosser Wichtigkeit, auch in der Fotografie. Aber nicht nur. Hell/Dunkel findet sich auch in der Musik wieder, überhaupt in der Kunst, wo und wie sie auch immer angesiedelt ist.
Beginnen wir, dies etwas zu erläutern. Hell und Dunkel als Empfindung oder als Wahrnehmung. Die Wahrnehmung steht vor der Empfindung, Empfindung ist subjektiv, und impliziert jenen Menschen, welcher wahrnimmt. Der Begriff entstand tatsächlich vor hunderten von Jahren und hat - gerade in der heutigen Zeit - nichts an Bedeutung verloren. Hell wird als Positiv empfunden, schwarz als dunkel - wenn auch - bezogen auf die verschiedensten Kutlurkreise, eher als mächtig, düster, wenn auch immer mit einem Hauch von Autorität und Recht.
Hell und Dunkel sind zentrale Gestaltungsmerkmale im Ausdruck von Menschen. Dabei sind Grauwerte, oder das Dazwischenstehen eher schwer zugänglich. Denn, um grau zu denken, müsste man sich mit Schwarz und Weiss auseinandersetzen. Oder eben mit Hell und Dunkel. Und das wiederum, ist mit Arbeit und Zweifel verbunden.
Chiaroscuro beschreibt dieses Phänomen in der Malerei. Und wenn ich auf eine Urdefinitionen der Fotografie zurückkomme, dann ist Fotografie "malen mit Licht". Und das stimmt nur beschränkt. Fotografie bezieht Hell und Dunkel gleichermassen mit ein. Die Musik kennt das auch: Helle und dunkle Klänge, auch im Sinne von Kontrasten. Musik kennt Farbtöne und Musik kennt die Tonarten. Während Moll eher düster und oft in wehmütigen Klängen, mit tiefsinnigen Texten komponiert wird, gelten Dur-Tonarten als eher fröhlich und freudig.
Über die Jahrhunderte hat sich dieser Begriff äusserster Interpretation erfreut. Während die einen sich stur an die allgemeine, zeitepochale Definition hielten, fanden andere ihre eigenen Interpretationen. Weiss und Schwarz oder Hell oder Dunkel haben sich abzugrenzen, während andere der Auffassung waren, dass extreme Gegensätze nicht notwendig sind, sondern Hell und Dunkel ineinander fliessen dürfen. Und das ist heute nicht anders.
Hell und Dunkel ist aber noch viel mehr. Hell ist Frieden und Dunkel ist Krieg. Die Absolutheit von Hell und Dunkel hat sich in der Empfindung der Menschen nicht vreändert. Hell ist gut und Dunkel böse. Hell steht für Gerechtigkeit, Dunkel für Ungerechtigkeit. Hell ist Gott und Dunkel der Teufel. Und wir tun uns in manchen Bereichen noch heute schwer, uns in Graubereichen zu bewegen. Es gibt beeindruckende Gemälde von Malern, welche diesen Gegensatz fast auf die Spitze trieben. Van Gogh's Gemälde von der Geburt Jesu im Stall. Die Szene im Stall wirkte düster, fast konturenhaft. Und das Licht erschien durch ein Loch im Stall und beleuchtete nur wenig der Szene. Als ich das Bild zum ersten Mal sah, erstarrte ich. Und mir war nicht klar, dass dieses Gemälde ein Mensch malte, der massiv litt.
Johann Sebastian Bachs h-moll Messe: Sie wurde von C.Ph.E. Bach, einem seiner Söhne als h-moll Messe bezeichnet. Sein Vater hat sie schlicht "Missa tota" genannt. Moll und Dur haben sich abgewechselt in dieser Messe und er hat mit den Tonarten genau so gespielt wie Jahre später Ludwig van Beethoven. Es galt für beide, Inhalte einer Komposition so darzustellen, wie die Empfindung war und mit den Tonarten in Hell und Dunkel zu spielen.
Und lade ich Euch ein, für einmal die Technik weg zu lassen, sondern tief in dieses Hell und Dunkel einzusteigen. eben in dieses Chiaroscuro in der Fotografie. Freuen würde es mich, wenn noch der eine oder andere Gedanke zum Bild, oder zur eigenen Empfindung beschrieben würde.
Und so beginne ich mit einem Bild aus einem der Nordtäler des Tessins. Wenn man sich nur im Ansatz etwas mit der Geschichte mit diesen Nordtälern befasst, dass ist man stetig mit Hell und Dunkel konfrontiert. Und das spüre ich noch heute, immer intensiv, wenn ich dort bin. Gefragt sind also Bilder, welche wir extrem wahrnehmen und empfinden. Die Technik ersetzt die Wahrnehmung nicht. Und somit auch die Empfindung nicht ...
Zuletzt bearbeitet: