Welche MF-Kamera für Anfänger

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Paddelroland

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Hi,
schon immer wollte ich mich mit der MF-Fotografie beschäftigen.
Früher konnte ich mir das aber nicht leisten und die Zeit war auch nicht da.
Angeregt durch einige Beiträge hier im Forum, habe ich beschlossen das Thema endlich anzupacken.
Meine fotografische Vorliebe gilt der Naturfotografie. Keine extremen Landschaftsbilder, sondern mehr Detailaufnahmen. Einzelne Bäume, Flusslandschaften, einzelne Gebäude usw.
Welche Kamera + welches Objektiv sollte ich mir als Anfänger zulegen?
Für hoffentlich viele Antworten bedanke ich mich jetzt schon mal.
 
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Meine erste eigene Kamera war die Minolta XG9 mit dem 50/1.8 von 1978 oder so.
Nur ca 2000 auslösungen.
Verkaufe ich Dir aus erster Hand für unter 1000€ ;) leider nur 36x24 :heul:
 
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Sowas hab ich auch noch im Schrank.
Das neueste Modell ist ne Nikon 801.
Irgendwo hab ich auch noch ne FM2.
Aber ich will unbedingt MF.
Mich haben die Größe der Negative schon immer begeistert.
 
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Was ist überhaupt dein Budget?

Tja, das ist nicht ganz einfach hier einen Betrag zu nennen.
Sagen wir mal so, Geld spielt nicht die große Rolle.;)
Wenn ich etwas für meine anderen Hobbys kaufen möchte, gehe ich folgenden Weg: Dem Verkäufer teile ich meine Vorstellungen mit.
Ich lass mir alles zeigen was der Verkäufer mir empfiehlt.
So bin ich mir relativ sicher, dass er mir nicht nur hochpreisige Artikel anbietet.
Dann wäge ich die Vor - und Nachteile der Produkte ab.
Erst danach entscheide ich ob ich es mir leisten kann.
Aber um mal eine Hausnummer zu nennen: ca: 1500€
 
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Zweiäugige Rolleicord (Verschluss muss extra gespannt werden) oder zweiäugige Rolleiflex 6x6 (Filmtransport+Verschluss-Spannung mittels Kurbel). Modelle der 60er Jahre (auf austauschbare Mattscheiben achten). Nachteil: fest eingebaute Brennweite. Vorteil: klein, handlich, leicht; Parallaxenausgleich auf der Mattscheibe, reichlich Zubehör. Seinerzeit Profiwerkzeug mit elaborierter Mechanik. Sehr leise Auslösung, gute Filmplanlage! Ist gut zu handhaben. Entfernungseinstellung bei schlechtem Licht über Scala mit Schärfentiefenindicator (Rolleiflex) möglich und Peilen via eingebautem Rahmensucher bei Nachtaufnahmen. Eine Kamera, an der über Jahrzehnte an Verbesserungen getüftelt wurde. Leicht zu bedienen. Meine Wahl wäre in diesem Fall immer das Original. Dazu benötigt man noch einen Handbelichtungsmesser.

Nachteil: Man ist immer nur mit einer (Normal-) Brennweite unterwegs, die zu ihrer Zeit
zu den besten gehörte. Da Kameras mit verschiedenen Aufnahme-Objektivkonstruktionen von Carl Zeiss und Schneider-Kreuznach geliefert wurden, ist eine Info übers Internet anzuraten. (Die Sucherobjektive sind immer Heidosmate.)


Viele Grüße
Herbert
 
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Weiters solltest du dir noch klar werden über:
Spiegelreflex oder
Zweiäugige oder
Meßsucher
sowie :
Festbrennweite oder
Wechselobjektive
 
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Naturlich denkt ein Jeder zunächst an Hasselblad, wenn er von Mittelformat redet, aber die Dinger sind gesucht und mit 1500.- Euro bist du noch "knapp" für eine gute und perfekt funktionelle 500 c/m, 120er Rückteil, intakte Mattscheibe und 2.8 80er Zeiss. Ein Teil der Faszination Hasselblad macht die Tatsache, dass es grundsätzlich möglich ist, an die alten Würfel auch moderne Digitalsensoren anzuflanschen. Dabei betritt man allerdings Welten, in denen der Preis der Kamera selbst keine Rolle mehr spielt.

Sehr anständige mechanische Qualität zu einem Drittel des Preises findest du bei der Mamiya RB 67. Hier ist alles nochmal eine Nummer grösser, die Preise hingegen sind deutlich ziviler geblieben. Die RB67 war zu ihrer Zeit sicherlich die beliebteste MF-Studiokamera, während die Hasselblads auch viel draussen unterwegs waren.

Toll ist die Rolleiflex SL 66 - das Konkurenzsystem zur Hasselblad aus Braunschweig. Hochwertig, komplett, teuer und wohl nicht mehr so ganz einfach zu finden - es wird vergleichsweise wenig angeboten. Ich habe keine Ahnung ob das daran liegt, dass die Kisten jetzt doch alle Schrott sind (Ersatzteile?), oder ob einfach Niemand verkaufen will...

Zuletzt meine Favoritin - und ich ringe mit mir, ob ich den Tip wirklich geben soll, denn es muss nicht noch ein Jäger die Preise hoch treiben... OK: Pentax 67.
Von vorn wirkt sie - insbesondere mit dem Holzgriff - wie eine überdimensionierte KB SLR. Von oben sieht man, dass es der gleiche Würfel ist, wie eine 500 c/m oder eine SL66 - nur mit horizontal laufendem Film. Sie ist - je nach Betrachter - die einzige "handliche" MF-Kamera, oder die einzige MF-Kamera ohne jedes MF-Gefühl. Es landen immer wieder ganze Ausrüstungen mit den lichtstarken 3,5-55 (Utra WW), 2,4-105 (Standard) und 2,8-150mm (Portrait) Linsen auf eBay, wo sie dann zwischen 750.- und 1000.- Euro weg gehen.
 
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All die 6x7 Sachen helfen ja wenig wenn er eine 6x6 sucht.
Bei 1500 Euro Budget darf man natürlich auch nach einer Hasselblad schielen, die sollte man mit 2 Objektiven in üblichen Brennweiten auch unter 1000 bekommen.

Für die Mamyia 6x7 gäbe es auch die Möglichkeit 6x6 zu machen. Allerdings gibt es für draussen handlicheres als eine RB67 oder RZ67.
 
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Für die Mamyia 6x7 gäbe es auch die Möglichkeit 6x6 zu machen. Allerdings gibt es für draussen handlicheres als eine RB67 oder RZ67.

Ganz sicher - deshalb habe ich auch darauf hingewiesen, dass die Mamiya RB 67 vornehmlich eine Studiokamera war/ist. Ohne Stativ ist sie quasi nicht zu benutzen, und der Body wurde auch an keiner Stelle besonders ergonomisch geformt. Wer allerdings draussen konsequent mit einem Stativ arbeitet ... ganz ausgezeichnete Qualität zu einem vergleichsweise kleinen Preis.

All die 6x7 Sachen helfen ja wenig wenn er eine 6x6 sucht.

JEDE 6*7 Kamera kann 6*6. Es gibt immer eine Blende, mit der man einen Teil des Negativrahmens schon bei der Aufnahme abdecken kann, ansonsten kann das der Vergrösserer oder der Scanner machen - und nicht zuletzt die Person am EBV-Programm. Aber aus persönlichem Interesse freut es mich natürlich, wenn sich weiter alle Welt um die Würfel aus Schweden prügelt ... denn die Pentax 67 ist die einzige Kamera, die mich vielleicht nochmal zum Film bringt. Ich behalte meine F2, lade sie jedoch nicht mehr mit 135er Patronen - digital ist SO VIEL besser ... aber die P67 hat - wie ich finde - einen irren Charme, wenn man sie das erste Mal "in Persona" sieht.
 
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Von deinem Anforderungsprofil her würde ich eher eine MF-Kamera mit Wechselobjektiven empfehlen, denn alles was in Richtung Landschaft und Architektur geht, ist eher Weitwinkel orientiert und da sind die 80mm bei den 6x6 mit FB schon etwas knapp im Bildwinkel.

Hasselblad wurde schon genannt. Eine preisgünstigere Alternative mit Lichtschacht wäre die Zenza Bronica wobei die nicht so häufig zu kriegen ist.
Bei den Messuchern ist die Mamiya 6 sicher eine gute Wahl weil da auch die Objektive sehr gut sind.

In jedem Fall würde ich mir auch überlegen wie die weitere Verarbeitung des Filmmaterials sein soll.
 
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JEDE 6*7 Kamera kann 6*6. Es gibt immer eine Blende, mit der man einen Teil des Negativrahmens schon bei der Aufnahme abdecken kann, ansonsten kann das der Vergrösserer oder der Scanner machen - und nicht zuletzt die Person am EBV-Programm. Aber aus persönlichem Interesse freut es mich natürlich, wenn sich weiter alle Welt um die Würfel aus Schweden prügelt ... denn die Pentax 67 ist die einzige Kamera, die mich vielleicht nochmal zum Film bringt. Ich behalte meine F2, lade sie jedoch nicht mehr mit 135er Patronen - digital ist SO VIEL besser ... aber die P67 hat - wie ich finde - einen irren Charme, wenn man sie das erste Mal "in Persona" sieht.

OK, das ist natürlich auch eine Variante.
Ich nutze meine 67II ja ähnlich: Unter dem Wechselsucher ein schwarzer Rahmen auf 35x70mm. Ich mag das 1:2 Pano Format.

Also für draussen unterwegs ist das Pentax System schon eine Überlegung wert. Ob es der "teure" 67II Body mit moderner Belichtungsmessung sein muss, ist die nächste Frage. Im Budget ist er aber auch. Der Vorteil vom Pentax 67 System ist, dass es relativ kompakt für eine 6x7 SLR ist (ca. 1.5 kg mit AE Prisma bei der 67II), es gibt Wechselsucher (z.B. auch mit Schacht) und dass die Objektive abgesehen von ein paar Exoten spottbillig geworden sind für das was sie leisten. Wenn man gleich die Toplinen für Naturfotos will (also f/2.8 nicht unebdingt nötig bei so grossem Format), dann kommt es bei den Linsen etwa so raus:
  • 55/4 letzte (und teuerste) Version: 200 Euro
  • 200/4, eher die neuere version, 100 bis maximal 150 Euro
  • Und dazwischen je nach Vorlieben im Nahbereich entweder das 75/4 (wenn amn weniger im Nahbereich uunterwegs ist), 90/2.8 (ohne Leaf Shutter Funkktion) oder das 135mm Makro (für Nahbereich). Das 75mm geht unter 100 Euro, das Makro ein bisschen drüber. EInen Satz Zwishenringe natürlich auch gerne für das Makro, der ist sehr billig. Das 135er Makro geht ohne Ringe gar nicht so nah. Das 90mm ist auh im Rahmen von ca. 100 zu haben.
Mit 3 Linsen ist man da im Bereich 400 bis 500 Euro.

Es gibt noch das 100mm Makro, welches auch optimal wäre zwishen 55 und 200mm und im Gegensatz zum 135mm auch im Fernbereich richtig gut sein soll, das kostet aber 300 bis 400 gebraucht.

Ich selber habe aktuell 55/75/200, da beim Pano Format naturgemäss der Schwerpunkt eher Richtugn Weitwinkel liegt.
 
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Hasselblad, bisse watt! :cool:


Das Zeug ist zum Heulen billig geworden,
da muß man wirklich nicht nachdenken …


 
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Ich habe die Frage für mich damals mit einer Rolleiflex 6002 beantwortet. Grund war ganz einfach: Sie hat eine gescheite Belichtungsautomatik, das Rumgehapel mit einem exterenen Belimesser hat mich an der Kiev 6x6 vorher zu sehr genervt.

Wenn Du allerdings etwas im SLR-Style suchst, geht an der Kiev bzw. ihrer DDR-Schwester Pentacon Six wohl kaum ein Weg vorbei. Das Hasselblad-Zeugs finde ich immer noch viel zu überteuert.
 
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Hallo,
ich dank euch schon mal für die vielen Anregungen.
Dank eurer Tipps bin ich jetzt schon einen Schritt weiter:
Da ich sie nur für Outdoor verwenden werde wird es etwas kleineres werden. Pentax?
Außerdem werde ich mein am Anfang genanntes Budget nicht ausreizen, sondern mir für den Anfang was einfaches kaufen. Wenn ich dann daran gefallen finde, kann ich immer noch aufstocken und mir ne Hasselblad oder kaufen.
Für weitere Tipps bin ich immer empfänglich.
Die nächsten 8 Tage werde ich vermutlich nicht mehr hier auftauchen.
Bin dann mal weg.
 
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Also für mich käme nur eine Rollei 6008 mit den Brennweiten 40 mm, 80 mm, 180 mm in Frage. Kaum eine andere MF ist so gut zu bedienen. War jahrelang mein treuer Begleiter. Ob mit dem Rad durch Norwegen oder auf hohe 4000er.


Gruß
Haryboo
 
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