Frage Warum keine quadratischen Sensoren?

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Manuela.

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Ich weiß, das ist wahrscheinlich eine ganz blöde Frage, außerdem habe ich keine wirklich passende Rubrik gefunden. Falls es eine bessere gibt, bitte ich die Admins, diesen Beitrag dorthin zu verschieben.

Objektive zeichnen bekanntlich einen Kreis, daher bedeutet jede Abweichung des Sensors von der quadratischen Form einen Verlust. Ich rechne mal: 24x36mm ergeben eine Fläche von 864mm2. In den Umkreis dieses Rechtecks könnte man ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 30.5mm und einer Fläche von 936mm2 einschreiben, was eine Vergrößerung der Fläche um 8.3% bedeuten würde, und das bei den gleichen Objektiven.

Außerdem würde das lästige Umschalten von Quer- auf Hochformat entfallen. Falls Quer- oder Hochformat unbedingt gewünscht würde, könnte man die Sensorfläche künstlich temporär auf 20x30mm verkleinern, je nach Wunsch quer oder hoch ohne Kameradrehung, und erhielte immer noch eine Fläche, die größer wäre als APS-C Sensoren.

Ist es Gewohnheit? Oder gibt es technische Gründe? Mittelformat-Fotografen verwenden schließlich das quadratische Format schon seit ewig.
 
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Spontane Idee: Paßt der dann größere Spiegel noch in den Spiegelkasten? Dessen Größe kann man nämlich nicht beliebig verändern, da setzt das Auflagemaß irgendwann Grenzen.

Wenn dem so wäre, wäre das ein technischer Grund, der gegen ein quadratisches Format spräche.
 
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Hmm,

für Sony SLT-Kameras ohne Schwingspiegel eher kein Problem mit quadratischem Sensor.
 
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Tscha,... genau das könnte mir auch gefallen..... wird aber nix, weil der Markt.... wie es scheint... nicht ausreichend nachfragt.

Ich würde mich wahnsinnig über eine 30x30mm, 24mp Sensor Kamera mit Lichtschacht freuen, weil das ja auch, wie Du bereits sagst, den Bildkreis der Nikkor Optiken besser ausnutzen würde.... und.mir ganz persönlich..... weil ich mit dem Lichtschacht einfach besser ein Motiv beurteilen kann.

Ich fürchte, dass ich mich allerdings weiterhin hybrid behelfen muss, also die Schwedin analog über Scan digitalisieren. Weil.... die CFV Backs zur Hassi sind einfach zu teuer.
 
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Ich wäre da kein Freund von.

Die Mehrheit würde das quadratische Format nutzen und dadurch mit HF vs. QF auf ein weiteres Stilmittel zu Gestaltung spannenderer Bilder verzichten.

Gruß,
 
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Selbst Hasselblad als quasi Alleinvertretungsberechtigter für das quadratische Format geht bei den Sensoren den rechteckigen Weg. Wenn man es klassisch sieht, war der quadratische Bildausschnitt nie wirklich optimal. 1/1 oder 2/1 Seiten in Zeitschriften sind in der Regel nunmal nicht quadratisch. Ob es nun kreativer ist von vorneherein ein quadratisches Format zu belichten oder später in der Duka die Seiten abzuschneiden - keine Ahnung. In meiner MF Mamiya habe ich eine Schablone für das quadratische Format, die ich sogut wie nie benutze. Ich dreh lieber das Film-Back von quer- auf hoch und wieder zurück. Man kann einfach näher ran.
 
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Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Mir würde ein quadratischer Sensor auch gefallen. Allerdings spricht da bei DSLRs wohl wirklich die Größe des Spiegelkastens dagegen. Außerdem würde man bei einem Format von 36x36 zu viel Sensorfläche in Bereichen verbraten, die nicht von den Objektiven vernünftig bedient werden können (die Ecken). Das macht es wohl zu teuer. Und ein quadratischer Sensor nur in der Größe des Bildfeldkreises würde halt Potential im Quer- oder Hochformat verschenken.
 
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Ein Quadrat als Bildformat kann zwar "mal" interessant sein, aber wir sehen nun mal durch die 2 nebeneinander stehenden Augen "im Querformat". Wenn ich meine Bilder durchschaue sind mindestens 95%, eher 98% alles Querformat.

Ich denke das ist eine Gewohnheitssache. Wir sind nun mal das Rechteck gewohnt. Und da finde ich das übliche KB Format als ein Format, welches den Grundsatz "Form(at) follows function" gut erfüllt.

Wie ist denn bei Euch die Verteilung auf Quer- bzw. Hochformat? Und...wie viele beschneiden (wie oft) zum Quadrat oder nehmen ne Habla?

Meddi
 
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Wie ist denn bei Euch die Verteilung auf Quer- bzw. Hochformat? Und...wie viele beschneiden (wie oft) zum Quadrat oder nehmen ne Habla?

Insgesamt auf alle meine Fotos verteilt sind ca. 55% im Querformat, 40% im Hochformat und 5% quadratisch. Bei Konzertfotos und Portraits entfallen sicher 2/3 auf Hochformat, bei Landschaft natürlich eher Querformat. Auf Quadrat beschneide ich eher selten, fotografiere aber sehr gerne im quadratischen Format mit Hipstamatic auf dem iPhone. Ich würde ein quadratisches Sensorformat (oder einstellbares 1:1-Format in der Kamera) sicher regelmäßig nutzen, um gezielt auf das Quadrat zu komponieren.

P.S.: deswegen nervt es mich auch kolossal, dass bei elektronischen Ausgabemedien (Bildschirme, Fernseher, Beamer) der Trend immer mehr in Richtung extremes Querformat geht. Einen guten Beamer mit quadratischer Ausgabe würde ich mir sofort zulegen.
 
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Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Mir würde ein quadratischer Sensor auch gefallen. Allerdings spricht da bei DSLRs wohl wirklich die Größe des Spiegelkastens dagegen. Außerdem würde man bei einem Format von 36x36 zu viel Sensorfläche in Bereichen verbraten, die nicht von den Objektiven vernünftig bedient werden können (die Ecken). Das macht es wohl zu teuer. Und ein quadratischer Sensor nur in der Größe des Bildfeldkreises würde halt Potential im Quer- oder Hochformat verschenken.

Ich sprach von einem Quadrat innerhalb des Bildfeldkreises, also 30.5x30.5mm. Die Gesamtfläche des Bildes würde dadurch größer, allerdings die größte Seitenlänge kleiner.

Da aber anscheinend kein großer Bedarf nach Kameras mit quadratischen Sensoren besteht, verstehe ich, wenn die Firmen diesen Weg nicht einschlagen.
 
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Ich sprach von einem Quadrat innerhalb des Bildfeldkreises, also 30.5x30.5mm. Die Gesamtfläche des Bildes würde dadurch größer, allerdings die größte Seitenlänge kleiner.

Stimmt, allerdings hätte man - wenn man den Sensor der D800 zur Grundlage nähme - im 3:2-Format immer noch eine Auflösung von ca. 25 MP. Und im quadratischen Format käme auf knapp 39 MP. :eek:
Interessanter fände ich aber fast noch, dass man sowohl Quer- und Hochformat aufnehmen kann, ohne die Kamera drehen zu müssen. :up:

Da aber anscheinend kein großer Bedarf nach Kameras mit quadratischen Sensoren besteht, verstehe ich, wenn die Firmen diesen Weg nicht einschlagen.

Och, da wäre ich mir nicht so sicher. Bedarf entsteht auch oftmals erst mit der Verfügbarkeit. Schau dir nur die Leica monochrome an und welches Interesse sie erzeugt.
 
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Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Mir würde ein quadratischer Sensor auch gefallen. Allerdings spricht da bei DSLRs wohl wirklich die Größe des Spiegelkastens dagegen. Außerdem würde man bei einem Format von 36x36 zu viel Sensorfläche in Bereichen verbraten, die nicht von den Objektiven vernünftig bedient werden können (die Ecken). Das macht es wohl zu teuer. Und ein quadratischer Sensor nur in der Größe des Bildfeldkreises würde halt Potential im Quer- oder Hochformat verschenken.

Hallo Carsten
ich bin ja jetzt auch dem Würfel verfallen :hehe:

Geht doch siehe Pentacon Six
Man muss dann wohl nur größer dimensionierte Kameras und Objektive in Kauf nehmen, die den Bildfeldkreis wieder Gerecht werden :D

Wobei wenn ich mir Aktuelle Zooms anschaue, sind meine Festbrennweiten auch nicht bedeutend kleiner.
Die Kiev 60 ist ein Klotz, wogegen die Psix schon wieder Zierlich ist ;)
Ist halt nur die Frage was man auf den Tischlegen will, siehe Preise von den MF Digi Rückteilen

Gruß Ralf
 
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Man muss dann wohl nur größer dimensionierte Kameras und Objektive in Kauf nehmen, die den Bildfeldkreis wieder Gerecht werden :D

Der Witz bei der Sache wäre ja genau der, die vorhandenen Objektive weiter nutzen zu können. Leica hat mit der Erfindung des S-Systems die R-Objektive obsolet gemacht :mad:. Üblicherweise behält man Objektive länger als Bodies, außer man eine Gurke erwischt.
 
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Da aber anscheinend kein großer Bedarf nach Kameras mit quadratischen Sensoren besteht, verstehe ich, wenn die Firmen diesen Weg nicht einschlagen.
Och, da wäre ich mir nicht so sicher. Bedarf entsteht auch oftmals erst mit der Verfügbarkeit.
Selbst in der Malerei sind deutlich weniger quadratische als rechteckige Bilder zu finden - und einem Maler ist es immer noch am allereinfachsten, sein Bildformat durch Zuschnitt des Malgrundes nach Wunsch zu formatieren. Es wäre auch den Fotografen des 19. Jh., die ihre Glasplatten noch selbst beschichtet haben, ein leichtes gewesen, diese quadratisch zuzuschneiden. Da kann also nicht von mangelnder Verfügbarkeit die Rede sein. Tatsächlich spielt das Motiv eine Rolle, die englischen Begriffe landscape format und portrait format verdeutlichen das vielleicht anschaulicher als die etwas abstrakteren Begriffe Quer- und Hochformat. Die meisten mir bekannten quadratischen Gemälde sind Stilleben o.ä., wo Motiv und Format besser miteinander harmonieren.

Auch bei konfektioniertem Film gab es das quadratische Bildformat, z.B. bei KB 24*24, Rollfilm 6*6 oder bei Sofortbildern von Polaroid, aber es hat sich nie wirklich im großen Stil durchgesetzt. Das Vorbild aus der Malerei war prägender. Da Sensoren letztlich nur die digitale Fortsetzung der analogen Bildträger sind, wurde das Querformat des gängigen Filmmaterials übernommen.

Schau dir nur die Leica monochrome an und welches Interesse sie erzeugt.
Das hat aber nichts mit dem Format zu tun. S/W-Film gab's schließlich auch unterschiedlich konfektioniert.
 
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Ich denke, es liegt daran, weil wir ein ovales Sichtfeld mit unseren Augen wahrnehmen und das Rechteck näher am oval, als das Quadrat ist. Deswegen empfinden wir 16:9 TV auch als angenehme Bildproportion.
 
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Ich denke mal,es liegt einfach an der Produktentwicklung und -vermarktung. Bei den ersten DSLRs wurden einfach die Film-Bodies samt Spiegel und Verschluss hergenommen und ein Sensor rein plaziert. Der musste dann halt proportional zum Film sein, sonst hätte man ja alles aussenrum neu entwerfen (und vermarkten) müssen. Und dann ging alles seinen Gang, d.h., Qaulitätsverbesserung von Sensor und Objektiven, aber immer schön auf das altbewährte Format abgestimmt. Ein Wechsel auf ein 1:1 Format hätte einen völlig neuen KB-Kamera-Typ generiert, dessen Aufwand der Marktplazierung sich wohl nicht gerechnet hätte. Da haben die Marketingstrategen halt einfach an Bewährtem und Erfolgreichem festgehalten.

jm2c

Werner
 
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Ich denke mal,es liegt einfach an der Produktentwicklung und -vermarktung.

Ich denke, dass genau da der Knackpunkt liegt. Das hat wenig mit irgendwelchen historischen Dingen zu tun, sondern mMn nur damit, dass es noch niemand gewagt hat, weil die Entwicklungskosten hoch wären und das Risiko eines Flops nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem fände ich es spannend, wenn es mal jemand probieren würde. :up:
 
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