Sigma DP1 - Eindrücke

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Ausnahme natürlich: alles, wo man unter Zeitdruck sofort Bilder versenden muß, wie z.B. Sport. Aber bei der kleinen Sigma ist das eher kein Thema

Wahrscheinlich nicht, aber wenn eine Kamera zur Dokumentation eingesetzt wird, kann es durchaus Sinn machen, alle Bilder als RAW+JPEG zu fotografieren. Man kann dann sofort "liefern", auf diese Weise den dringenden Bedarf des "Kunden" befriedigen und später bessere, sauber ausgearbeitete Aufnahmen nachschieben. Ich mache dies immer wieder und freue mich daher über meine D200, welche für die Bildspeicherung die Option "NEF + JPEG fine" bietet.

Ob irgendwelche Workflow-Programme damit umgehen können, ist mir herzlich wurscht, ich beherrsche sowohl den Finder meines privat genutzten Macintosh als auch den Explorer meines beruflich genutzten Windows-XP-Rechners.

Gerade zum Zwecke der Dokumentation (im weitesten Sinne) wäre es oft angenehm, eine Kamera vom Format der Sigma DP-1 zur Hand zu haben. Ich hoffe, dass diese Kamera nicht das letzte Wort ist, sondern dass sie - wie einst die Ur-Leica - das erste Exemplar einer neuen Art von kompakten Kameras für Aufnahmen in höchster Qualität darstellt.

Grüßle
Uwe
 
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- Den optischen Aufsecksucher habe ich gleich wieder eingepackt... als Brillenträger erinnert er mich an die FE/FM-Zeiten, in denen ich nie das ganze Bildfeld übersehen konnte...

Hier gibt es alternative Lösungen. Der optische Aufstecksucher wird ja von Sigma als Sonderzubehör angeboten, man muss ihn also nicht mitkaufen, sondern kann sich einen 28-mm-Aufstecksucher von Carl Zeiss oder Cosina-Voigtländer zulegen. Speziell der "Voigtländer" ist absolut gut, mit Leuchtrahmen auch für Brillenträger übersichtlich und kostet ungefähr gleich viel wie das Orginalteil von Sigma.

Gruß
Uwe
 
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Sorry, wenn ich schon wieder was von gerade eben aus dem Garten bringe, aber ich kam das ganze, lange WE nicht dazu, etw. "sinnvolleres" zu fotografieren - war anderweitig eingespannt und da konnte ich keine Kamera gebrauchen...

Angeregt von "Klettermax" habe ich eine uralte Leicalinse vor die Sigma gespannt, einfach an der Geli mit Tesa befestigt. Nahgrenze nun ca. 15cm, Aufnahme im Licht eines drohenden Regens mit ISO 200:
59483999b45bcda.jpg


100% Crop - die Detailschärfe ist wieder echt prima, wie auch die dezenten Farben:
59483999b488ba4.jpg


100% Crop - in dunkleren Unschärferegionen sind merkwürdige Flecken, spzl. rote Bereiche fransen ziemlich aus. Wie sehr sich das auch auf Prints auswirkt, werde ich mal später checken:
59483999b4be702.jpg
 
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100% Crop - in dunkleren Unschärferegionen sind merkwürdige Flecken, spzl. rote Bereiche fransen ziemlich aus. Wie sehr sich das auch auf Prints auswirkt, werde ich mal später checken:

Das ist sogennanter Chroma Noise, das aeussert sich meist in lila order gruenen Farbflecken und ist bei der DP1 leider schon ab ISO100 sichtbar, bei ISO 200 sogar deutlich...
 
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Angeregt von "Klettermax" habe ich eine uralte Leicalinse vor die Sigma gespannt, einfach an der Geli mit Tesa befestigt. Nahgrenze nun ca. 15cm, Aufnahme im Licht eines drohenden Regens mit ISO 200:

Sieht doch echt prima aus. Ich habe hier eine Makro Linse von einem Fischaugen Konverter. Damit kann man bis auf ein paar cm ran, super scharf in der Mitte - abseits davon aber sehr stark verzerrt. Das Beispiel ist nur verkleinert, kein Crop.

enzian.jpg


Normalerweise verwende ich für sowas ein Ministativ, dann kann man die Blende auch schön zu machen und bei ISO 100 bleiben.

Gestern hatte ich die DP1 und die S5+Tokina 12-24/Sigma 50-150 auf einer Wanderung mit. Beide Kameras machen tolle Bilder, die DP1 Weitwinkel Aufnahmen überzeugen mich aber nun mehr, da einfach feiner aufgelöst - besonders in der Ferne. Die S5 wiederum war toll mit dem Telezoom, da kann die DP1 ihrerseits nicht mithalten. In Zukunft kann also das Tokina daheimbleiben.

Hier ein Beispiel für ein Landschaftsbild mit grosser "Tiefe" - Blende 8:
wiese.jpg


Als negative Punkte bei der DP1 bleiben nach 500+ Bildern:
- Blockade während des Schreibens. Man kann zwar auslösen, auch fokussieren aber nicht die Blende oder die Belichtungskorrektur verändern. Diesen Fehler müsste Sigma aber relativ leicht ausmerzen können.
- Hin und wieder falsch fokussiert, sowohl manuell also auch AF. Man muss aufpassen.
- Bilder aus dem SPP Programm normalerweise auf Anhieb toll (Belichtung/WB) - wenn man etwas verändert, sieht es schnell unnatürlich aus.
- User Interface - ich wünschte die AF Felder könnte man mit den Zoomtasten W/T wählen. Nett wäre auch ein usermode, z.b. anstatt des Automatik Modus.

Nicht negativ sondern einfach als Eigenheiten ist zu sehen:
- Behäbigkeit
- Unvorteilhafte Vorschau, besonders bei wenig Licht
- 28mm Festbrennweite
- niedrige Empfindlichkeit
- ungewöhnliches RAW format

Als Vorteile gegenüber der DSLR sehe ich
- Objektiv ist "sauscharf" bis in die Ecken
- Kein Vermatschen von Strukturen (Foveon!)
- geringe Grösse, ermöglicht ungewöhnliche Perspektiven
- Möglichkeit Ministativ zu nutzen (Makro/Lanegzeit Aufnahme)
- Auto HDR Schaltung (3 Bilder Bracketing)
- Prima Dynamik (ok, die S5 hält da locker mit)
- Auto WB passt irgenwie immer (S5 macht dies auch)

Am besten man hat beides :)

Viele Grüsse,
Julian
 
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Habe mir hier und an anderer Stelle etliche Beispiele zur DP1 angeschaut. Auf den ersten Blick beeindruckt die gezeigte Schärfe durchaus, aber bei genauerer Betrachtung empfinde ich den auf 4.4 Mpix reduzierten Output meiner 6 Mpix-DSLRs oder auch nur der EX-F1 praktisch auf vergleichbarer Augenhöhe. Tja, liegt dieser WOW-Effekt wirklich nur an der geringen Pixelzahl, 4.4 Mpix sind ja wirklich nicht der Hit, oder gibt es da noch ein anderes Geheimnis?
 
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oder gibt es da noch ein anderes Geheimnis?

Ein Geheimnis vielleicht nicht (oder doch?), aber man muss sich über eines im klaren sein: wer den JPEG-Output verschiedener Kameras vergleicht, vergleicht Kombinationen von

1. Objektiv
2. Sensor inkl. Tiefpass- und Infrarotschutzfilter
3. Hardware zur Analog-Digital-Wandlung
4. Hardware zur Berechnung der JPEG-Daten
5. Firmware für Autofokus, Belichtung und zur Berechnung der JPEG-Daten

Und er wird niemals herausfinden, welche Leistungen die zu vergleichenden Systeme tatsächlich bringen können, denn den besten Output erreicht man nur mit einem guten RAW-Konverter. Wer es nicht glaubt, möge den JPEG-Output einer Nikon D200 mit dem entsprechenden Output von CaptureOne vergleichen - es ist, als hätte man eine Milchglasscheibe vor dem Bild hinweggezogen. Dies gilt insbesondere ab ISO 400, aber auch schon bei niedrigeren ISO-Einstellungen sind die Qualitätsunterschiede erheblich.

Generell zweifle ich nach allem, was ich hier gesehen habe, nicht daran, dass die DP-1 hervorragende Ergebnisse liefern kann. Das größte Manko für mich persönlich ist die fixe Brennweite von umgerechnet 28 mm. Ich hoffe aber, dass die Idee - Kompaktkamera mit DX-Sensor und Festbrennweite - Schule macht und um auf das System angepasste Wechselobjektive ergänzt wird. Wenn es soweit kommt, dann wäre die Sigma DP-1 in der Tat die "Ur-Leica" des 21. Jahrhunderts, und darauf könnte Sigma in jedem Fall stolz sein.

Gruß
Uwe
 
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Uwe, so tief möchte ich gar nicht gehen. Ich finde es einfach nur witzig, dass permanent auf unterschiedlichen Leveln verglichen wird. Entweder tu ich dies auf der Dreischicht-Pixelbasis, einem rechnerischen Mittelding oder auf gewohntem Pixelüberdruss à la Bayer - aber so nicht!
 
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Uwe, so tief möchte ich gar nicht gehen. Ich finde es einfach nur witzig, dass permanent auf unterschiedlichen Leveln verglichen wird. Entweder tu ich dies auf der Dreischicht-Pixelbasis, einem rechnerischen Mittelding oder auf gewohntem Pixelüberdruss à la Bayer - aber so nicht!

ALLERDINGS: WIE DANN ?

zeigs uns.

ralf
 
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bei genauerer Betrachtung empfinde ich den auf 4.4 Mpix reduzierten Output meiner 6 Mpix-DSLRs oder auch nur der EX-F1 praktisch auf vergleichbarer Augenhöhe.

Hier habe ich in 6MP bild den Frame der DP1 eingezeichnet. Meiner Ansicht nach ist der Unterschied nicht so gross wie er sich zuerst anhört.

Aber ich gebe Dir recht - insbesondere die Fotos der D70 sind sehr scharf und "auf vergleichbarer Augenhöhe". Auch ohne Reduktion bereits. Leider rauscht die D70 recht deutlich - immerhin fängt Sie ja auch erst bei ISO 200 an. Das sieht man den Bildern deutlich an und sie verliert dadurch ganz erheblich an Bildauflösung.

Ich habe immer wieder betont - ich vergleiche hier Weitwinkelbilder. Anders als dpreview die ein 50mm zum Vergleich nehmen (Ansich ist DAS Unfug). Bei Weitwinkel sieht die DP1 nach meiner Erfahrung noch einen Tick besser aus als eine gute DSLR (hier die S5, nicht die D70!) mit einem ordentlichen Objektiv. Und das liegt zum grossen Teil am Sensor der an der Auflösungsgrenze einfach besser auflöst (dpreview hats beschrieben). Bei Tele ist es egal, da ist das Motiv gross und alles andere Bokeh. Hier gewinnt die DSLR.

Und wenn dpreview sagt die Kamera taugt nur für Landschaften, zu 90% sehe ich das auch so. Bewegte Motive mag man damit nicht fotografieren. Aber wo ist das Problem - sie bietet einen 28mm Blickwinkel, damit will ich normalerweise nicht Portraits machen und Kinder auf dem Spielplatz mit dem AF zu jagen möchte ich damit auch nicht. Für künstlerische Bilder, Landschaften, Stadtansichten oder auch etwas verzerrte Grossaufnahmen - dafür ist die DP1 traumhaft. Und dafür wird sie von Sigma auch beworben.

Den Wunsch nach mehr Brennweite hege nicht nicht. Ein paar Fehler hat das user interface noch, aber im Grossen und Ganzen ist sie auch für den genannten Zweck NICHT zu langsam.

Grüsse,
Julian
 
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ALLERDINGS: WIE DANN ?

zeigs uns.

ralf


Für einen direkten Vergleich müßte ich eine DP1 haben. Darauf kann ich jedoch getrost verzichten, schließlich hat diese ebenso wenig 14 Mpix wie z.B. eine D200 derer 10. Was aber letztere auf 4.4 Mpix runtergerechnet bietet, bedarf keine Experimente und umgekehrt auch nicht. Es ist ja schon bezeichnend, dass Sigma es scheinbar selbst nicht wagt, mehr als die physikalische 4.4 Mpix-Matrix zu zeigen!
 
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Moin Freunde!

So, heute verpacke ich das gute Stück wieder, die Probezeit geht zu Ende.
Leider konnte ich nicht so viel damit anstellen, wie ich vor hatte, aber um Eindrücke zu gewinnen war es o.k. - ich wollte/konnte hier ja keinen tiefgründigen Test abliefern.

Mein persönliches, vielleicht etw. subjektives Fazit:
das Ding ist gut, solange man bei guten Lichtverhältnissen ohne schnelle Motive fotografiert.
Wünsche wären schnellere Reaktion, bessere Lichtempfindlichkeit und vielleicht ein kleines Zoom eq. 28-50mm, ähnl. hatten das ja div. hochwertige Kompaktkameras in der Vergangenheit.

Wenn ich den Preis betrachte, kann ich gut ohne die Sigma auskommen, die Probezeit hat mich nun nicht so sehr "angefixt", daß ich unbedingt eine bräuchte - und das war ja wohl die Intention der Verleiher ;)
 
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Hach ja...

... wenn das mal nicht immer nur ein Gerücht wäre, das ja schon lange durch die Küche geistert ...
 
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Bei einem aktuellen Test bei Stiftung Warentest ist die DP1 komplett durchgefallen.

http://www.test.de/themen/bild-ton/schnelltest/-Digitalkamera-von-Sigma/1680837/1680837/

test-Kommentar

Teure Technik, schwache Leistung. Die Ergebnisse der DP-1 entsprechen im Durchschnitt eher einer Kamera für 250 Euro.

Ich schreibe jetzt nicht was ich von Kameratests bei Stiftung Warentest halte, aber nach der Theorie eines bekannten Forenmitglides werden ab jetzt eine Flut von DP1ern bei ebay verramscht. :lachen:
 
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Ich schreibe jetzt nicht was ich von Kameratests bei Stiftung Warentest halte, aber nach der Theorie eines bekannten Forenmitglides werden ab jetzt eine Flut von DP1ern bei ebay verramscht. :lachen:

oder wird sich demnächst stapelweise in den Gitterboxen bekannter Discounter wiederfinden ...
 
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Bei einem aktuellen Test bei Stiftung Warentest ist die DP1 komplett durchgefallen.

http://www.test.de/themen/bild-ton/schnelltest/-Digitalkamera-von-Sigma/1680837/1680837/

Der Test richtet sich offensichtlich an Leute die Ihre Bilder auf dem Bildschirm ihrer Knipse rumzeigen - von da her ist das Ergebnis 100% korrekt!

Man wir die DP1 nur zu würdigen wissen, wenn man
a) die 28mm kreativ zu nutzen weiss
b) für Schnappschüsse was Anderes hat
c) weiss was DOF ist
d) auch mal grösserer Ausbelichtungen als 13*18 macht.

Ich habe hier noch einen direkten Vergleich von DP1 und S5 PRO.

DP1 - 16.6mm, F8
S5PRO - 20mm, F8

Es ist deutlich - die DP1 liefert die Details einer guten 6MP DSLR in der Grösse einer Kompakten. Eine Kompakte wie die F100 wird auch sehr detailreiche Bilder liefern, die Unterschiede zeigen sich aber in den Unschärferegionen. Hier schärfen die üblichen Kompakten auch nach und produzieren, in meinen Augen, hässliche Effekte. Das muss aber nicht jedem auffallen.

Und was dpreview betrifft - der Test war nicht objektiv. Sie haben schlechte Beispielbilder gemacht und offenbar von Anfng an keinen Spass an der Kamera gehabt. Ein 16.6mm mit einem 50mm direkt zu vergleichen zeugt jetzt auch nicht gerade von Expertentum. Hätten Sie diesen Fehler nicht gemacht wäre Ihnen vielleicht aufgefallen, dass ein derartig gutes Objektiv alleine für eine DSLR schon recht teuer ist.

Wenn man sich die dreview Bilder zur D300 ansieht sind auch ein paar recht schlechte darunter (mit dem 18-200 gemacht) und ein paar ganz gute "aus RAW mit ACR". Grosse Frage also wieso die DP1 dann nicht auch gemäss Ihrer RAW Fähigkeiten beurteilt wurde. Vielleicht haben die Tester auch keine Class-6 SD Karte benutzt (kostet glatte EURO 14,-) - hier ist die Kamera nämlich bedeutend schneller. Und die Liste der "Cons" beinhaltet dann so Nichtigkeiten wie "Knöpfe schwarz beschriftet".:dizzy:

Ich sehe als Konkurrenz zur DP1 nur die M8 und die Epson R1, beide sind erheblich teurer. Die Epson R1 benutzt dabei sogar einen recht gewöhnlichen 6MP Sensor.

Und was die Olympus betrifft - das 14-54 Objektiv kostet schon über 600 EURO und 14mm braucht man um 28mm KB zu haben.

Was zählt ist doch eigentlich die Bildqualität, oder?

Ich finde auch bei kleiner Ausgabegrösse sieht man bereits, dass eine DP1 verwendet wurde:

fernsehen.jpg



Grüsse,
Julian
 
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