Nikkor an Leica - ganz putzig!

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Bekanntlich kommt die Qualität der "M"-Weitwinkel nicht nur aus der allgemeinen hohen Güte, sondern daraus, dass man aufgrund des fehlenden Spiegels keine Retrofokus-Systeme bauen braucht.
Einen Spiegel hat eine Leica-M natürlich nicht. Aber seit Einführung der Leica M5 verfügen M-Kameras über eine TTL-Belichtungsmessung (M6TTL und M7 auch für die Blitzsteuerung). Auch aus diesem Grund ging Leica mit Einführung der Leica M5 dazu über, für die Festbrennweiten bis einschließlich 28 mm und die M-Objektive mit veränderlicher Brennweite Konstruktionsprinzipien von Retrofokus-Objektiven für eine Vergrößerung der Schnittweite einzusetzen. Bei Verwendung an der M5 war dies wegen des Schwenkarms der M5 für die TTL-Messung notwendig, ab M6 zur Vermeidung der "Abschattung" des "Blicks" der TTL-Messzelle(en: M6TTL, M7) auf das Verschluss-Messfeld (und den Film zur "integralen" TTL-Blitzsteuerung bei M6TTL und M7).

"Die Retrofokus-ähnliche Konstruktion besteht aus insgesamt acht Linsen ... "

Quelle: http://de.leica-camera.com/photography/m_system/lenses/6296.html
 
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Ui, danke für den Hinweis. Das weiß man wohl nur als absoluter Leica-Insider (der ich nun trotz dieses Wissens nicht bin :rolleyes: ).
 
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Das weiß man wohl nur als absoluter Leica-Insider.
Die Linsenschnitte der Leica-Objektive sind sowohl in den "Technischen Daten" auf der Internetseite von Leica sowie auch in den der jeweiligen Originalverpackung beiliegenden Bedienungsanleitungen veröffentlicht. Sie sind also nicht nur "Insidern" bekannt. Und meines Erachtens sieht man den Linsenschnitten vieler WW-Objektive für die Leica M eigentlich in recht augenfälliger Weise an, dass es sich bei ihnen nicht um Linsenschnitte symmetrisch aufgebauter Objektive handelt.

Der aus meiner Sicht in der WW-Praxis mit der Leica M und M-Objektiven vielleicht maßgeblichste Vorzug ist die insbesondere bei hochlichtstarken WW-Objektiven vergleichsweise überragend präzise Fokussierung mit dem Messsucher. Denn was nützt zum Beispiel das beste 1,4/35 der Welt, wenn die Fokuslage dann letztlich doch dem glücklichen Zufall der "Schärfentiefe" überlassen bleibt, da man den Fokus per AF-Sensor oder Schnittbildindikator etc. wieder einmal etwas zu arg verpeilt hat.

In der hier verlinkten Broschüre kann man sich auf den Seiten 21 bis 23 bei Interesse einmal ansehen, was aus den tollen MTF-Kurven aus den Prospekten der Hersteller schon bei geringfügiger Defokussierung oder gar an den Nah- und Fernpunkten der "Schärfentiefe" (die schwarzen Dreiecke auf den Abszissen) dann letztlich wird.

Der Messsucher ist es aber auch, der den Optikdesignern bei Leica die Latte derart hoch legt, da Objektive für eine Messsucherkamera den Sucher nicht zu sehr abschatten dürfen und daher vergleichsweise klein sein müssen.

Und das Design eines vergleichsweise derart kleinen lichtstarken zum Beispiel 28 mm-Objektivs, wie das aktuelle Leica 2/28 ASPH., das dieselben Abmessungen hat wie das bei seiner Vorstellung aktuelle 2,8/28, und das bei einer gleichzeitig derart hohen Abbildungsleistung schon bei voller Öffnung, verdient aus meiner Sicht ein Kompliment in die Richtung seiner Designerin: Chapeau!

Ähnlich hervorragende Objektive zu bauen, wenn das Volumen so gut wie keine Rolle spielt, ist vergleichsweise etwas weniger anspruchsvoll. Dass sie bei Leica in generalisierend gemeinter Weise die in jeder Hinsicht besten KB-Objektive der Welt bauen, daran habe ich persönlich meine Zweifel. Nicht aber daran, dass sie die KB-Objektive anbieten, die gemessen am Volumen die bei voller Öffnung vergleichsweise höchste Abbildungsleistung (MTF) über zumindest etwa 2/3 der Formatdiagonale aufweisen.

Wenn jemand also sowohl: "Hochleistung schon bei voller Öffnung", "kompakt und leicht" und "Messuchergenauigkeit bei manueller Fokussierung" im persönlichen Lastenheft stehen hat, dann ist aus meiner Sicht ein Leica-M-Objektiv für eine Leica M nach wie vor die erste Wahl - allein auch schon wegen des Gesichtspunkts "Service aus einer Hand".

Aber da es hier ja um die Brautschau der Leica M unter den schönen Töchtern anderer Mütter geht:

Ein gutes Beispiel für "David gegen Goliath" ist vielleicht der nachstehend verlinkte Vergleich des Leica 1:2/50 mm APO-SUMMICRON-ASPH. mit dem (noch nicht am Markt erhältlichen) neuen Zeiss Distagon(!) T* 1:1,4/55 mm für Nikon und Canon. Um mit dem im Vergleich winzigen Apo-Summicron schon bei dessen voller Öffnung ähnliche Abbildungsleistungen zu erzielen, wie sie dieses im Vergleich riesige Distagon um eine Stufe abgeblendet aufweist, mussten die Designer bei Leica sehr tief in die eigene Trickkiste und auch in die der Glaslieferanten greifen.

Hier (gemessene) MTF-Kurven dieser beiden Höchtsleistungsobjektive von Zeiss und Leica: http://www.imx.nl/photo/leica/apo-summicron-m-250-mm-asph.html
 
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Stimmt. Lieber vor jeder Venedig-Reise eine ganz neue Kamera kaufen.

Oder vielleicht auch nicht:

When one flies over the many notices that dedicate themselves to promoting the newest Leica product as the best ever, one sees a remarkable phenomenon: the images that are inserted as examples for the technological and artistic capabilities of the product not only look surprisingly indistinctive but show no progress at all in the main theme: expanded artistic expression. That most pictures are indistinguishable from the previous generations may be taken for granted.

Quelle: http://www.imx.nl/photo/blog/files/a0f888514252eb5efcd1f9f65b3d08fa-20.html
 
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