DX + Cropfaktor 1,3

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TomD7000

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Hallo,

ich besitze z.Z. eine D7000 + u.a. einem 70-200/2.8 VR II.
Über die Vorzüge des Objektivs wurde schon viel geschrieben, es ist nicht ganz leicht, nicht gerade billig, aber ob der Abbildungsleistung mein Lieblingsobjektiv :)

An einer DX-Kamera bietet dieses Objektiv eine Brennweite bis 300, mit dem zusätzlichen Cropfaktor wären es 390, also rund das Doppelte der ursprünglichen Brennweite bei einer Auflösung, die fast der D7000 entspricht.

Nun endlich die Frage ;-)
Ist das ein echter Cropfaktor (der ganze CMOS-Sensor wird benutzt), oder wird - wie im Sucher - nur der mittlere Bereich für die Aufnahme genutzt?

Wenn letzteres zutreffen würde, könnte man ja den gleichen Effekt auch mit einem Bildausschnitt am PC erreichen, somit wäre es kein echter Gewinn.
Wenn der ganze Chip zur Bildaufnahme benutzt werden sollte, wäre das für mich ein Kauf- oder erst einmal Sparargument ;-)

Wer weiß, wie es sich wirklich verhält?

Viele Grüße
TomD7000
 
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Hallo,
es verhällt sich genau so wie ein nachträglicher Beschnitt des vollen Bilds.
Das Wort "Crop" bedeutet ja soviel wie Beschnitt.
Es wird also nur ein Teilbereich um das Zentrum des Sensors verwendet.
Der Cropfaktor zwischen Fx und Dx könnte man auch so verstehen als ob ein Dx-Sensor einfach aus einem Fx-Sensor "rausgesägt" wurde.
Ich hoffe es ist halbwegs verständlich erklärt.
Gruß
Micha
 
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Ist das ein echter Cropfaktor (der ganze CMOS-Sensor wird benutzt)

Genau das wäre kein "echter Cropfaktor", sondern die Funktion eines Telekonverters, und nur mit dem würde sich die Brennweite wirklich verlängern. Allerdings ist es nicht vorstellbar, wie durch bloßes Umschalten an der Kamera ein Telekonverter in den Strahlengang geschwenkt werden kann. Der müsste dann ja hinter dem Bajonett sitzen, und da ist kein Platz.

Nein, dieser Faktor 1,3 bedeutet das gleiche wie schon der Cropfaktor 1,5 der Kamera: Es wird ein kleinerer Sensor als bei Kleinbild benutzt (um den Faktor 1,5) und von dem dann der mittlere Ausschnitt (Faktor 1,3). Die Brennweite ändert sich dabei nicht, die ist und bleibt 200mm, aber der Bildwinkel wird enger. Und zwar so eng, wie er bei 300mm oder 390mm an Kleinbild (und Fokus auf unendlich) wäre.
 
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An einer DX-Kamera bietet dieses Objektiv eine Brennweite bis 300...

nein, das objektiv bietet immer 200mm, das ist eine physikalisch feste größe! der dx-sensor bildet einfach nur weniger ab, wodurch es zu einer scheinbaren brennweitenverlängerung kommt.

mit dem zusätzlichen Cropfaktor wären es 390, also rund das Doppelte der ursprünglichen Brennweite bei einer Auflösung, die fast der D7000 entspricht.

von welchem zusätzlichen crop-faktor sprichst du eigentlich? wie auch immer, nachträglich beschneiden ist imho die bessere lösung.
 
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Hallo,

danke für Eure Antworten und auch, dass ich jetzt mit dem Begriff Cropfaktor besser umgehen kann.

An der Grundüberlegung hat sich aber nichts geändert:

Ich könnte dies dann als Ausschnitt genau so gut am Computer vornehmen, oder:

Blickwinkel und Schärfentiefe/Tiefenschärfe (wie sagt man das hier im Forum?) ändern sich auch entsprechend.

Die Pixelzahlen, die bei 1,3-Crop der D7100 dann ziemlich der 'normalen' D7000 entsprechen, lasse ich mal außen vor. Es muss sich ja auch noch zeigen, ob der Sensor mit 24 MP wirklich um den Faktor 1,5 zur D7000 besser ist...

Viele Grüße
TomD7000
 
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Blickwinkel und Schärfentiefe/Tiefenschärfe ändern sich auch entsprechend.

Es ist in fast jeder Hinsicht egal, ob Du selber hinterher beschneidest, oder die Kamera das schon bei der Aufnahme tut. Außer: Die Bilddateien sind in einem Fall kleiner (mit Konsequenzen auf Speicherplatz und ?Bildrate?), aber am Computer kannst Du selber den genauen Ausschnitt bestimmen.

(wie sagt man das hier im Forum?)

Was willst Du denn damit sagen?

Es muss sich ja auch noch zeigen, ob der Sensor mit 24 MP wirklich um den Faktor 1,5 zur D7000 besser ist...

Das verstehe ich nicht.
 
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Hallo,

noch mal ganz kurz, dann kann ich frühestens heute Abend antworten...

Schärfentiefe und Tiefenschärfe sind Synonyme. Welche Bezeichnung wird hier üblicherweise verwendet?

Die D7100 hat eine Auflösung von 24 Megapixel, die D7000 hat 16.
Ob der neue Sensor so viel Auflösung mehr (in Zeilen pro mm) bringt, wird sich noch zeigen. Jedenfalls habe ich dazu bis jetzt wenig Überzeugendes gesehen.

So wie ich das bis jetzt immer verstanden habe, hat eine DX-Kamera u.a. den Vorteil, dass man bei gleicher Brennweite mehr Tiefenschärfe hat, was z.B. für die Tierfotografie sehr interessant ist. So habe ich mit einem 200er-Tele an einer DX-Kamera sozusagen ein 300er mit einer Tiefenschärfe von einem 200er. Dann hätte ich mit dem zusätzlichen 1,3 ein 390er mit der Tiefenschärfe eines 200ers. Das kann man mit nur einem Ausschnitt nicht erreichen, ist also m.E. auch nicht das Gleiche.

Aber eventuell sind manche Punkte auch von mir falsch gedacht, gerne lerne ich hier dazu!

Viele Grüße
TomD7000
 
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Hallo,

Ich könnte dies dann als Ausschnitt genau so gut am Computer vornehmen:
so ist das. Ich habe grade keine D7100 BDA da. Schau´ mal nach, ob sich im 1,3 -Crop Modus Serienbildgeschwindigkeit bzw. der Video-Bildwinkel ändert. Das wäre dann der einzige Vorteil, der mir gerade einfällt.

Blickwinkel und Schärfentiefe/Tiefenschärfe (wie sagt man das hier im Forum?) ändern sich auch entsprechend.
Nenne es wie Du willst. Wir verstehen es (wir sind von Fach). Ändern tut sich bei einem Crop natürlich nichts.

Es muss sich ja auch noch zeigen, ob der Sensor mit 24 MP wirklich um den Faktor 1,5 zur D7000 besser ist...
nein, das ist er sicher nicht. Das hat Nikon aber auch nicht zugesichert. Verbindlich ist nur, dass er um den Faktor 1,5 mehr Pixel hat. Deine Objektive haben dadurch sicher nicht um den Faktor 1,5 weniger CA.

Generell: Es ist eine gute Idee sich von dem Gedanken zu lösen, dass die Anzahl der Pixel direkt und linear etwas mit der erreichbaren Auflösung zu tun hat. Du wirst bei 100% Crops erstmal um den Faktor 1,5 größere Abbildungsfehler feststellen. Besser ist es, die Fotos in der Zielauflösung (gemessen in Zentimeter) zu betrachten und sich zu freuen.

Ciao
HaPe
 
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Schärfentiefe und Tiefenschärfe sind Synonyme. Welche Bezeichnung wird hier üblicherweise verwendet?

Das ist Ansichtssache. Wenn ich die Schärfentiefe (=Abstand zwischen Nah- und Fernpunkt mit akzeptabler Schärfe) meine, nenne ich die auch (nur) so.

Die D7100 hat eine Auflösung von 24 Megapixel, die D7000 hat 16.
Ob der neue Sensor so viel Auflösung mehr (in Zeilen pro mm) bringt, wird sich noch zeigen. Jedenfalls habe ich dazu bis jetzt wenig Überzeugendes gesehen.

Das ist gar nicht möglich, denn man muss ja ein reales Objektiv benutzen.

So wie ich das bis jetzt immer verstanden habe, hat eine DX-Kamera u.a. den Vorteil, dass man bei gleicher Brennweite mehr Tiefenschärfe hat, was z.B. für die Tierfotografie sehr interessant ist. So habe ich mit einem 200er-Tele an einer DX-Kamera sozusagen ein 300er mit einer Tiefenschärfe von einem 200er. Dann hätte ich mit dem zusätzlichen 1,3 ein 390er mit der Tiefenschärfe eines 200ers. Das kann man mit nur einem Ausschnitt nicht erreichen, ist also m.E. auch nicht das Gleiche.

Das ist alles sehr durcheinandergeraten. Man hat an einer Cropkamera ein äquivalente Brennweite von 300mm (oder eben 390mm) bei einer äquivalenten (Offen-) Blende von f/4,2 (oder eben f/5,5) und genau die Freistellung und Schärfentiefe, die Du an Kleinbild mit dieser Brennweite und Blende bekommen würdest, bekommst Du dann auch.
 
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Das ist alles sehr durcheinandergeraten. Man hat an einer Cropkamera ein äquivalente Brennweite von 300mm (oder eben 390mm) bei einer äquivalenten (Offen-) Blende von f/4,2 (oder eben f/5,5) und genau die Freistellung und Schärfentiefe, die Du an Kleinbild mit dieser Brennweite und Blende bekommen würdest, bekommst Du dann auch.

"äquivalenten Blende?" - bezieht sich aber nur auf die Schärfentiefe/Tiefenschärfe? Lichtstärkentechnisch bleibt es doch wohl bei einer Offenblende von f2.8.
Gruß
Jörg
 
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Für die Belichtung? Eine schnellere Verschlusszeit?
Gruß
Jörg
 
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Hallo,

nachdem die Terminologie (Brennweite, Crop...) ja nun vorbildlich geklärt ist :)

Im "1,3"-Modus ändert sich bei Phasen-AF folgendes:

- Die Bildrate steigt (BDA Seite 58) um 1 Bild
- Sucheranzeige (!) zeigt einen "Rahmen" und ein entsprechendes Symbol an (BDA Seite 63)

Einige Beiträge im Web sehen die fast vollständige "Abdeckung" des reduzierten
Bildfeldes durch den AF als "Vorteil". Ich persönlich sehe das zwar nicht so, aber...

Was sich im Live-View ändert, ist mir noch nicht so ganz klar. Ich vermute,
die "1,3"-Anzeige wird auch mit entsprechendem/geändertem Bildfeld/Bildwinkel dargestellt.
Ob es sowohl im Foto- als auch Video-Modus so ist, keine Ahnung.
Könnte ein D7100-Besitzer ja mal klarstellen...

Bei "1,3" im Live-View-Video stehen jedenfalls die Interlaced-Modi 1920x1080 50i/60i
zur Verfügung, im Gegensatz zu DX-Modus (hier Progressive-Scan-Modi 1920x1080 25p/30p).

Gruß
Willi
 
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Es sind zwei wesentliche Vorteile, den Cropfaktor der D7100 im Vergleich zum nachträglichen Bearbeiten zu nutzen:

1. Durch die Reduzierung auf weniger Pixel steigt die Serienbildgeschwindigkeit.

2. Die Belichtung bezieht nur den Bereich des aufgenommen Bildes. Somit kommt es weniger zu Fehlbelichtungen.

Außerdem gehen die Fokusmessfelder bis zum Rand des Bildes. Ob dies ein Vorteil darstellt, weiß ich nicht. Hier wären Erfahrungswerte schön.
 
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2. Die Belichtung bezieht nur den Bereich des aufgenommen Bildes. Somit kommt es weniger zu Fehlbelichtungen.

sicher?

Außerdem gehen die Fokusmessfelder bis zum Rand des Bildes. Ob dies ein Vorteil darstellt, weiß ich nicht. Hier wären Erfahrungswerte schön.

an der d800 für mich persönlich kein vorteil (warum auch). ich beschneide immer hinterher, es sei denn, ich weiß genau, dass der dx-mode reicht.
 
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ISBN:

Da drehe ich bei Kleinbild einfach die ISO hoch. Und dann?

... rauscht es möglicherweise zu stark auf dem Bild.

Ich verstehe deinen Einwand nicht.:nixweiss: Der physikalische Vorteil bei Offenblende mehr Licht auf den Sensor zu bekommen bleibt bestehen. Insofern verhält sich ein 200mm f 2.8 bei einem Crop von 1x1.5 äquivalent wie ein 300mm f2.8 an Kleinbild. Für die Tiefenschärfe mag die Äquivalenz einer Blende von f4.2 entsprechen. Also gewinne ich in der Belichtung eine ganze Blende und habe den Vorteil der um einer Blende größeren Tiefenschärfe. Besser geht es doch gar nicht.
Gruß
Jörg
 
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Also gewinne ich in der Belichtung eine ganze Blende und habe den Vorteil der um einer Blende größeren Tiefenschärfe. Besser geht es doch gar nicht.

nein, denn bei gleicher pixelzahl musst du am crop, um verwacklungsfrei zu belichten, um diese eine blende kürzer belichten.

capirote meint, dass du, um die gleiche tiefenschärfe zu erhalten, einfach um 1 blende abblendest und die ISO um 1 EV kompensatorisch erhöhst - das steckt der größere sensor entsprechend weg.

man kann es drehen und wenden wie man will, in dieser disziplin ist DX/FX ein nullsummenspiel - bis auf den unterschied, dass mit FX eine größere tiefenschärfe möglich ist.
 
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... rauscht es möglicherweise zu stark auf dem Bild.

Vergleich doch mal die "print"-Kurven für Rauschen, Dynamik, Farbtiefe usw. bei Dxomark für vergleichbar alte Kameras (z.B. D300s<>D700 oder D800<>D7000). Die liegen um ziemlich genau eine ISO-Stufe verschoben. Warum bloß?
 
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Frage mich auch, ob/wie die Belichtungsmessung auf das reduzierte Bildfeld angepasst sein sollte...
Ich würde ja vermuten, der 2016-Pixel-RGB-Sensor hat ein fixes Layout. Wenn dann die Sensorpunkte
außerhalb des "1,3"-Bereiches nicht zur Berechnung benutzt werden sollten, wäre ja auch deren
Anzahl geringer, was eine gegenteilige Wirkung (weniger Fehlbelichtungen) zur Folge hätte.

Gibt es eine Quelle zu der Information?
Gibt es überhaupt präzise Information zur Funktionsweise der Belichtungs-(Matrix-)messung?

Gruß
Willi
 
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