Ein selten genannter Unterschied der Z-Kameras zu den D-Modellen ist die Positionierung des Sensors eher zur Front der Kamera. Das mag für Z-Objektive gut sein, für F-Objektive mit FTZ hat es aber den Nachteil, daß die sehr weit vorstehen. Das ist mir beim 24-70 f2.8 VR so negativ aufgestoßen, daß ich an der Z9 wenig Freude hatte. Wenn man also plant mit viel F-Glas weiter im Z-System zu fotografieren, sollte man das bedenken, da hier schnell weitere Ausgaben über GAS warten.
Zur D6, ich benutze die immer noch gerne, besonders auch bei wenig Licht, wo der Autofokus deutlich besser ist als bei der Z9 ohne den grünen Scheinwerfer. Der funktioniert bei den größeren Objektiven vermutlich eh nur bedingt und ist daher bei mir abgestellt. Mit hervorragenden F-Objektiven (105mm f1.4, 300mm PF) macht das Fotografieren an der D6 mehr Spaß als mit der Z9, gerade auch weil die Objektive nicht so weit vorstehen.
Im Vergleich zur D850 hat man allerdings nur 20 Megapixel, was mich aber nur bedingt stört.
Was an der D6 allerdings etwas stört ist die ausgebliebene Pflege der Firmware. Die Z9 hat da eine deutliche Erneuerung bekommen. Ein/Aus-Optionen lassen sich besser anwählen, und es gibt ein eigenes Netzwerkmenü. Auch der deutlich schwächere Prozessor macht sich bemerkbar, zum Beispiel ist der Autofokus im Live-View unbrauchbar und im Video sollte man lieber gleich manuell fokussieren.
Ist es ein Fehler 2024 noch in DSLR zu investieren? Das muß jeder für sich selber beantworten. Ich habe diesen Schritt 2020 getan (D200->D6) und es nicht bereut und auch die inzwischen vorhandene Z9 mit 14-200 f2.8 (in drei Objektiven) ändert daran nichts.