- Bernstein - ...Mein Abenteuer

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svantevit

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Schon immer in meinem Leben hatte ich den Drang, etwas suchen zu müssen, zu erforschen, zu sammeln.
Das hält sich bis heute in verschiedene Richtungen.
Hiermit möchte ich Euch an einem nicht alltäglichem Abenteuer teilhaben lassen
und lade alle Interessierte ganz herzlich ein.

So nach und nach werde ich mit Wort und Bild vervollständigen.

Kommt einfach mit................


Tagebau Goitzsche 1999
Bitterfeld/Wolfen


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Die Braunkohlebagger sind verschwunden.
Jedoch liegen noch andere Schätze im "Schwarzem Loch", wie ich immer pflegte zu sagen.
Faszinierender Bernstein. 40 Millionen Jahre alt.
Was liegt näher, diesem Abenteuer nachzugehen und nach dem Gold des Meeres zu suchen.


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Es begann die Planung. Was wird benötigt? Von unauffälliger Kleidung bis hin zum Grabwerkzeug.
Man fühlte, sich wie vor einer Expedition. Endlich wieder Action im "Braven geordnetem Ländle".
Zugegeben, es war illegal das Gebiet zu betreten.
In Neonfarben wie eine Leuchtboje reinzukriechen fiel schon mal aus. Also dunkle Kleidung eingepackt.
Schaufel. Sieb. Kleinwerkzeug zum Popeln.
Flüssignahrung und Kohlenhydrate in allen Varianten und Geschmacksrichtungen.
Fernglas nicht vergessen um anstehende Gefahr von Wachposten am Tagebaurand rechtzeitig aufzuklären.
Notfallset!!! ...falls der Finger auf der Halde liegt.
Abstellplatz fürs Auto suchen um als Spaziergänger mit Hund zu gelten.
Liste abgehakt und auf gehts...........ins Schwarze Loch.


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Christian B.
Christian B. kommentierte
Dies könnte auch im Süden Namibias und Norden Südafrikas im Diamantensperrgebiet rund um die Oranjemündung sein.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Ich war da noch nie. Sicher, diese durch Menschen veränderte Landschaft
hat sein eigenes Flair und weckt vor allem Fotografenfieber.
Leider hatte ich nicht immer die Kamera mit.
Weil ich dachte, das geht hier noch ein paar Jahre weiter und man war sowieso fixiert aufs "Finden".
Das ärgert mich heute sehr. Und damals war ans Handy mit Kamera noch nicht zu denken.
 
Ich bin ebenfalls sehr gespannt!.
 
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Ich bin ebenfalls sehr gespannt und sicher dass Du Eigentumsrechte und Verjährungsfristen bei Deiner Veröffentlichung im Auge hast.
Bitte nicht jetzt wieder den erhobenen Zeigefinger über Bildrechte usw.
Lasst doch einem einfach die Freude.
Bleibt Mensch.
Oder wir wechseln gleich in Lost Places und zetteln eine ewige Diskussion an.
Ich profitiere finanziell nicht davon. Vermarkte nichts.
Schade keinem. Im Gegenteil.
Ich investiere zum Spaß und Freude.
Für mich selbst. Und tausche Erlebnisse aus, hier am Kaffeetisch mit gemeinsamen Hobby der Fotografie.
 
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Bepackt mit Rucksack und Schaufel gehts an die Tagebaukante.
Immer den wachsamen Blick entlang der Horizontlinie, ob man auch nicht beobachtet wird.
Um diese Zeit, am sehr frühen Morgen, eher unwahrscheinlich.
Einen sicheren Abgang an der Abbruchkante ist schnell gefunden.
Der Untergrund ist rutschig und oft sehr weich und nachgiebig.
An manchen Stellen versinken die Gummistiefel gleich im tiefen Schlamm.
Da hilft die Schaufel um das Gewicht zu entlasten oder gleich zu springen.
Jedoch sollte man sich vergewissern wohin um nicht mit Schwung zu versinken.
Die Talsohle ist erreicht.
Sand, Sand, nichts als grober Sand. Abraum der vergangenen Zeiten als die Schaufelradbagger sich ins Erdreich frassen.
Schon seltsam hier unten. Eine ganz andere Welt.
Dieser extrem andere Eindruck im Gegensatz des Blickes von oben in die Grube.
Und eine sonderbare Stille macht sich bemerkbar. Als ob man Druck in den Ohren hat oder sich die Stöpsel gepfropft.
Nichts, einfach nichts hört man. Kein Auto, kein Rauschen der Zivilisation.
Ich kannte das von den Alpen. Doch hier nicht so erwartet.
Herrlich entspannend und beruhigend.......


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Entlang der Abraumhalden vorbei an Schlammlöchern näherte ich mich dem eigentlichen Areal.
Hier befand sich die abgebaute Braunkohle und Reste des dunklen Schluffes mit Bernstein lag offen.
Voller Erwartung begann ich zu graben.
Nicht an Stellen an welchen schon andere Bernsteinjäger ihr Glück versuchten.
Nach Gefühl und Empfinden des erhofften Glückes sucht man sich einen Bereich der unberührt erschien.
Vorsichtig wie beim Torfstechen begann ich Schicht für Schicht abzutragen.
Wenn es knackte war es schon zu spät. Das stach sofort ins Herz. Hinüber das feine Teil und wenn er grösser war, umso ärgerlicher.
Die ersten kleinen Erfolge stellten sich ein.
Unbeschreiblich. Man gräbt und hat Bernstein in den Händen.
Nicht am Ufer der Küste im Tang und Sprockholz oder mit Köcher in der Brandung.
Die bekannteste Fundstelle in Europa ist Jantarny/Palmnicken. Dort wird bis heute professionell Bernstein abgebaut.
Aber hier mit eigenen Händen diesen faszinierten Bernstein selbst zu finden weckt jegliche Energie in einem
und die Endorphine beginnen zu sprudeln.


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Christian B.
Christian B. kommentierte
Wow, da sind ja ganz schön dicke Kluncker dabei...
 
goodyhundini
goodyhundini kommentierte
Ich finde das Gelände ja schon megaspannend 😮
 
Schöne Steine. Verarbeitest Du die selber weiter?
 
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svantevit
svantevit kommentierte
Ja. Ich habe geplant auch darüber zu berichten. Falls es von Interesse bleibt.
 
Kay
Kay kommentierte

Hau rein !
- sacht man so
(nein, sacht frau eher nich) ...
 
M. Höhne
M. Höhne kommentierte
Jau mach!
 
dembi64
dembi64 kommentierte
Mit jedem Steinchen überlegt man, was man überhaupt tut.
Jedoch im positivem Sinne.
Man erringt Erfahrung wie man zusticht. Mit Gewalt und Masse ist da nichts zu machen.
Nein, mit Vorsichtig, um keinen Fund zu beschädigen.
Fragen kommen auf in welcher Schicht die meisten Vorkommen sich befinden.
Ob "Geklärte" (durch Lagerung des Harzes an der Oberfläche und Einwirkung von Sonnenlicht)
oder "Trübe" (die meist im Boden versanken jedoch kein Sonnenlicht abbekamen)
zusammenliegen oder irgendeine Logik dahinter steckt.
Diese ist oft nicht erkennbar.

Manchmal kullern sie und zeitweise kommt nichts.
Schatzsucherfeeling. Hält aufrecht. Aufgeben ist nicht.
Kubik für Kubik wird geackert. Und der Lohn bleibt nicht aus.



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Heide 2
Heide 2 kommentierte
Mann ist das spannend!!!
 
dembi64
dembi64 kommentierte
ist sicherlich nix für schmutzempfindliche Menschen.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Kommt alles noch. Schon eingeplant und nicht zu unterschätzen :)
 
Das nachsickernde Grundwasser umspült die Gräten.
Zeit für eine Pause.
Uneffektiv aber was soll's.
Raus aus der Pfütze und ein trockenes Plätzchen gesucht.
Heissen Kaffee gebrüht. Zugegeben, der war schon fertig. Verpackt im Ofenrohr.
Stäbchen in die Gusche......Perfekt.
Füsse kalt, dafür der Magen warm. Mann tut das gut. Und eine Ruuuuuuhhhhheeeee.
Der Blick schleicht übern BaggerAcker.
Nicht schlecht Jungchen! Was für ein Loch. Wenn das meine Frau sehen würde. Ihr Garten ist absolut nicht mein Fall.
Mit Bliemeln sprechen. Am Unkraut zuppeln. Nee, nix für mich. Bin lieber hier. Das hier ist was für Männer!
Aber das weiss sie :)

So langsam macht sich Appetit bemerkbar.
Wurschtbemme und Käse. Ne Knacker hinterher. Purer Luxus in dieser Einöde.
Doch halt.....was ist mit den Händen!!!!
Schwarz wie Nachbars Kater Moritz.
Mhhhhh, die Brühe in der Pfütze zu dunkel. Bringt nichts.
Egal, Griffel'n kurz am Kettenhemd abgewischt und reingebissen.
Wann hat man schon eine 40 Millionen Jahre alte Gewürzmischung zwischen dem Käse kleben.
Und ab und zu knirschende Bernsteine in den Zahnlücken.
Schon mal Bernstein mit 'nem Zahnstocher rausgepopelt? Hat was.
Gibt doch auch Bernsteinschnaps. Soll förderlich für die Gesundheit sein.
Stellt Euch vor, wie dann erst die Goldgräber denken.... Die lutschen wahrscheinlich auf den Nuggets herum.
Entspannend.........einfach entspannend.........


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So, fein gegessen in dieser Lokalität und nun wird's wieder ernst.
Vorbei mit Rumgekasper und Albernheiten....
Einige Funde werden betrachtet.
So manches Teil, klar und durchsichtig, lässt auf Inklusen hoffen und verspricht sehr viel einen Volltreffer zu landen.


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Kay
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Kann mir vorstellen, dass das süchtig macht, zudem es sicher auch ziemlich erträglich sein kann.
 
Kann mir vorstellen, dass das süchtig macht, zudem es sicher auch ziemlich erträglich sein kann.
Macht es Kay. Wer man der Typ dafür ist, nicht gleich aufzugeben in einer Flaute, der ist immer gefangen.
 
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Kay
Kay kommentierte
Hab im Yukon und in Alaska Goldsucher:in ("miner") kennen gelernt. Dort hängen immer noch einige/viele fest.
Die Erträge reichen zum bescheidenen Leben, aber geträumt wird vom großen Fund.
 
Hab im Yukon und in Alaska Goldsucher:in ("miner") kennen gelernt. Dort hängen immer noch einige/viele fest.
Die Erträge reichen zum bescheidenen Leben, aber geträumt wird vom großen Fund.
Und genau das ist es. Ich wäre sofort mit dabei. Absolut meine Einstellung. Oder Opal Australien. Diese Sucht wollte ich hier vermitteln. Es hält einen unheimlich gefangen. Und nach der Suche kommt eine weitere Sucht. Sich damit beschäftigen, Wissen zu Inklusen erlangen, zu bearbeiten. Nicht um Profit rauszuschlagen. Besitze noch jedes Krümel. Kann mich nie davon trennen. Zu viel Erinnerungen wiegen auf. Das ist Leben!
 
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Kay
Kay kommentierte
Naja, mir gefiel diese Sucht als Betrachter und ich habe mich absichtlich eher fern gehalten vom eigentlichen Suchen.
Die Sucht bringt eine Reduktion des Denkens auf die eine Beschäftigung.
Schlimmer ist noch die Vereinzelung: Das Leben wird zum Versteckspiel. Keiner darf wissen, wo Du bist, wo Du arbeitest.
Alle paar Wochen in die Kneipe, um Menschen zu sehen.
Wer so richtig drauf ist, träumt zwar vom großen Fund und davon, was er/sie dann alles macht, schafft aber den Absprung nicht mehr so einfach.
 
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