Ich habe mich in den letzten Jahren sehr ausgiebig mit Zeiss- und Voigtländer-Objektiven beschäftigt, habe so ziemlich jeden Testbericht verschlungen, bevor ich mich in das System eingekauft habe.
In fast allen Tests schnitten zwei der lichtstärksten Objektive mit Abstand am schlechtesten ab: Das 50/1,4 und das 85/1,4.
Aus Sicht von Zeiss hat man zwar sicher mit den beiden Oti fantastische Nachfolger brennweitenmässig geschaffen, deren Abstand preislich und gewichtvezogen zur ZF.2-Reihe aber riesig war.
Als Nikon-Zeiss-Nutzer fragte ich mich schon beträchtliche Zeit, wie es mit der ZF.2-Reihe wohl weitergehen mag und habe jetzt eine Antwort.
Die beiden "schwächsten" Objektive erhalten neu berechnete Nachfolger.
Sie und ein Großteil der restlichen Brennweiten werden optisch an die größeren Otus-Geschwister angepasst - sprich: äußerliche Modernisierung.
Einige der neuesten Brennweiten wurden noch nicht "milvusiert":
Das 15 mm
Das 25mm/2,0
Das 35mm/1,4
Das 135mm
Für diese vier hat man noch keine Entscheidung getroffen?
Das 25mm/2,8 ist mW eines der älteste ZF.2 und auch ausschließlich für Nikon erhältlich. Ich vermute, dass es auslaufen gelassen wird, was schade ist, da es ungefähr so kompakt wie das 35mm/ 2,0 ist.
Fazit für mich:
Schön, dass Zeiss ein Signal setzt, dass es bei DSLR-Objektiven auch unterhalb der Oti weiter Unterstützung gibt.
Klar, dass neu berechnete lichtstarke Portraitbrennweiten aufwändiger und daher größer werden.
Ich hoffe, dass Zeiss weiterhin auch weniger lichtstarke, ebenso leistungsfähige, aber kompaktere neue Objektive herausbringen wird.
Momentan geht für mich insgesamt der Trend zu sehr zu Immer-besser ohne Rücksicht auf Gewicht und Größe. Die eine positive Ausnahme hat Nikon selbst mit der 1.8er-Reihe im Programm...