Tempi passati ....

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Jeder fotografiert hobbymässig für sich selbst weil er gern etwas festhalten möchte was er erlebt hat.
Oder weil er das was er im Kopf hat zu einem echten, auch für
andere ansehbaren Bild werden lässt.
Requisite, Setbau, Beleuchtung - das erlebt man ja nicht zufällig,
das stampft man aus dem Boden. Man erschafft etwas Neues.

Mit Kamera statt mit Pinsel hantiert.
Oder mit AI statt mit Kamera.

(Die Diskussion erinnert and die Frühzeit der Fotografie, als die Maler
erbost auf die Barrikaden gingen, oder an die Vertreter der Pferdekutschen,
die nie glaubten daß das Automobil sich durchsetzen würde.....)

Doch ich bin kein Mensch der abends vor seinem "Bilderkarton" sitzt und zu sich selbst sagt, ......Mhhhh...War schön.
Das habe ich alles im Kopf und als Erinnerungen abgespeichert.
Andere haben etwas im Kopf was noch gar nicht passiert ist und lassen
das zu einem Bild werden an das man sich anschliessend erinnern kann.

Teilhaben lassen, mit anderen austauschen, erzählen, loben oder tadeln. Dafür ist für mich und andere ein Bild gedacht.
Naja, und wer AI nutzt lässt Dich an seinen Vorstellungswelten teilhaben.
Kaum anders.

Künstliche Fantasiewelten kann ich mit Grafiktablett erzeugen. Fotografie ist es aber nicht mehr.
Ist das wichtig? Fotografie ist ein Werkzeug, aber zumindest für mich kein Selbstzweck.
Mir geht es um das Bild.


Diese zukünftige künstlich manipulierte Fotowelt mit Hilfe der KI, wo jeder kann wie er möchte, ohne jemals dies gesehen zu haben, nur um zu übertreiben, oder einen Trend hinterherzulaufen, dieser verweigere ich mich.
Geht es vielleicht um den empfundenen Verlust der Deutungshoheit "weil plötzlich jeder kann"?

Die Maler haben seinerzeit geeifert Fotografie sei keine Kunst.
Heute hängen beide im Museum nebeneinander.

Die Verbindung zum Fotografen ist wurscht und hin.
Au contraire, mon chou. Das Resultat ist das direkte Ergebnis dessen was der
Fotograf oder meinetwegen Autor als genaue Beschreibung seiner Vorstellung
verschriftlicht hat. Das ist mit Hilfe des Tools die direkte Umsetzung aus dem
Hirn zum Bild.

Und damit verweigere ich auch den "Fotografen". Sie spielen für mich keine Rolle mehr weil sie ihre Persönlichkeit verschenkt haben.
Die persönliche Vorstellungswelt wird zu einem Bild.
Der Autor offenbart damit sein Innerstes.
Und das spielt für Dich keine Rolle?

Hmmmmm.
 
3 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Michael, wenn ich dich in einigen Jahren frage und bewundere,
…was für ein durchdachtes hervorragend geiles Licht….was hast du eingesetzt und wie? Du antwortest mir…..Das Hauptlicht. Mehr nicht. Das andere machte die KI mit meinen Vorgaben. Hab ein Abo für die Edel-KI. Diese greift auf die beste Basis und umfangreichste Datenbank zu. Das Equipment habe ich in der Eckestehen. Dann kommt meine Antwort…..Sehr durchdachte Vorgaben und errechnetes Ergebnis. Und das Abo, hätte ich auch gern. Hut ab!

Ist dieser Gedanke von mir jetzt so realitätsfremd?
 
N
Nicname kommentierte
... Dann kommt meine Antwort…..Sehr durchdachte Vorgaben und errechnetes Ergebnis. Und das Abo, hätte ich auch gern. Hut ab!

Ist dieser Gedanke von mir jetzt so realitätsfremd?
Ich verstehe und teile Deine Gedankengänge, Svantevit. Fotografieren ist eben auch (aber nicht nur) ein sinnliches Erleben dessen, was ich draußen in der Natur als Motiv sehe, von dem mittels "Anfassen" der Kamera ein schönes Bild entstehen kann, das ich mitnehme. Andererseits nichts ist beständiger als der Wandel und da bin ich völlig d'accord mit Michaels Ausführungen. Und können wir nicht auch jetzt schon mehr oder weniger belanglose Beiträge lesen, wie "Ich hab' mir gerade ne Z ... (oder was auch immer) bestellt."? Ersetze Z ... durch das besagte Abo und Du hast dieselbe Diskussion.
 
Zuletzt bearbeitet:
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Das ist insoweit realitätsfremd weil das Abo allein es nicht macht.

Du hast nicht ansatzweise eine Vorstellung davon welchen Aufwand man
in KI stecken muss um exakt das Ergebnis zu erzielen das einem vorschwebt.

Auch die Lernkurve bis zum ersten Einsatz ist nicht zu verachten.

Ein Koch sagte zu Helmut Newton seine Bilder wären toll, er hätte
bestimmt eine gute Kamera.

Er antwortete: "Das Essen ist toll, sie haben bestimmt gute Töpfe."

Und Du hättest das Abo gern. Die guten Töpfe. Die gute Kamera.

Das wird so nicht funktionieren.
 
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Die persönliche Vorstellungswelt wird zu einem Bild.
Der Autor offenbart damit sein Innerstes.
Und das spielt für Dich keine Rolle?

Hmmmmm.

Vermutlich wird eben nicht (wie bisher) die persoenliche, sondern die errechnete Vorstellungswelt zu einem Bild.

Der Autor offenbart sein Programm, das er auf duester oder lustig schalten kann.

Das Rechenergebnis wird volatil.
 
3 Kommentare
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Vermutlich wird eben nicht (wie bisher) die persoenliche, sondern die errechnete Vorstellungswelt zu einem Bild.
Das käme dann auf einen Versuch an.

Ich habe ein paar dieser generativen Prozesse zugesehen, und
bin völlig anderer Ansicht.

Allerdings gibt es da ein schönes Anekdötchen.

Zwei Fotografen treffen sich in der Kneipe und zitterm um ihre Zukunft wegen der AI.
Einer der beiden googlet und liest vor:
"Um die AI sinnvoll nutzen zu können, muss man ihr genau mitteilen können was man sich vorstellt"

Beide fallen sich erlöst in die Arme, bestellen noch eine Runde.
"Bis das ein Kunde kann sind wir lange in Rente - wir sind auf der sicheren Seite!"
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Auch wenn wir langsam vom Thema abweichen, drängt sich mir der Eindruck auf, dass du nie angesehen, geschweige denn probiert hast, was du hier in Grund und Boden verdammst.

Ja, KI kann auch böse sein. Wie alles, was der Mensch zum Vorteil seiner Art erfunden oder entwickelt hat. Atomkraft kann wärmen oder zerstören. Ein Bügeleisen kann Wäsche glätten oder einen Kopf spalten. KI kann ein nützliches Werkzeug sein oder Fake News generieren. Missbrauch ist das Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Aber deshalb muss nicht alles schlecht sein, schon gar nicht grundsätzlich.
 
Kay
Kay kommentierte

Fallste mich meinst: Alles in Grund und Boden verdamme ich doch nicht.
Mir reichen allerdings die Moeglichkeiten, die sich mein mickriges Kleinstadthirn schon jetzt denken kann, um zu argwoehnen.
 
Dir lieber Sam erstmal alles Gute. Ich hoffe, dass Du wieder zur Fotografie zurückkehrst und auch Deinen Weg wieder ins Forum findest.

@all
Es ist schon eigenartig. Sam hat in seinem Eingangsthread kurz die KI erwähnt und schon kreist alles um das Thema. Was bitte schön hält Euch davon ab einfach weiterhin zu fotografieren? Ich hatte den Eindruck, dass das nur weiterer Aspekt ist, mit dem er sich gedanklich beschäftigt. Was hier wieder abgeht, hat vermutlich mehr mit seinem Fortbleiben zu tun, als die Furcht vor einer KI.
 
1 Kommentar
ernst.w
ernst.w kommentierte
Sam hat in seinem Eingangsthread kurz die KI erwähnt und schon kreist alles um das Thema.
Ja, das stört mich auch ein bisserl. Wir haben doch irgendwo einen eigenen Thread für KI und KI-Generiertes.
Edit: Hier ist er:

Hier sollte es doch nur um Sam und seine schöpferische Pause gehen, oder?
Was hier wieder abgeht, hat vermutlich mehr mit seinem Fortbleiben zu tun, als die Furcht vor einer KI.
Ja, der übliche Forenweg eben. Oder der Weg aller Foren. Auch hier gilt: Der Missbrauch ist das Alleinstellungsmerkmal des Menschen.
 
Alles Gute Sam. Deine zahlreichen Beiträge bleiben uns Erinnerung und Vorfreude zugleich. Erinnerung an viele besinnliche Stunden mit deinen Bildern und den Texten dazu. Vorfreude auf das, was vielleicht wieder von dir kommt, wenn dir danach ist. Nimm dir alle Zeit, die du brauchst. Schön, dass du so ausführlich und offen kommuniziert - Respekt.
 
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Moin,
analoge Photographie: Diverse Filme, Filter, Wässerchen, Photopapiere und die "Tricks", aus einem geknipsten Bild das idividuell Beste zu machen.
Digitalphotographie: Das Gleiche, nur per EDV, statt mit Wässerchen und Papieren.
KI: Eine Erweiterung der kreativen Inspirationen. Kann man annehmen, oder es auch lassen.
Wie ich es auch immer betrachte: Das Eine sind die technischen Voraussetzungen, das Andere meine Kreativität, diese Vorgaben / Möglichkeiten zu nutzen. Wo ist das Problem?
 
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Lieber Sam,

Was soll ich noch sagen,. nimm dir deine Auszeit, verstehe ich vollkommen, kann möglcherweise laenger dauern. Eventuell bis wenn der Kopf wieder überfließt an neuen Ideen.

Machs Gut Sam

Gruß Warner
 
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Ja, am besten eine Auszeit nehmen, wenn es im Moment grade mal viel wird. Und dann nach (hoffentlich kurzer) Zeit wieder mitmachen.

Bezüglich AI: Zumindest meine Art der Fotografie kann sie nicht ersetzen. Ich plane Bilder nicht. Ich bin draussen und ich schaue. Und wenn ich was finde, was mir gefällt, fotografiere ich es.
AI geht völlig andersrum. Man muss sich was vorstellen, was man gerne haben möchte, und der Computer setzt es anhand von Lernmaterial anderer Bilder um. Ein bisschen mehr wie Malen, das Bild entsteht grundsätzlich erstmal im Kopf, nicht durch das Wahrnehmen der Umwelt. Nur dass man beim Malen alle Details selber machen muss, während es bei der KI reicht, wenn man weiss, dass man einen Strand mit Sonnenuntergang, etwas Wellen und drei Palmen haben will, das gibt dann ein Bild, was alle diese Kriterien erfüllt.
 
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Hallo Sam, ich wünsche Dir eine gute Reise - und ja , ich kann Dich verstehen.
 
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Ich wünsche Dir Kraft bei Dir zu bleiben und irgendwann Dein Hobby wieder genießen zu können.
 
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