Schweinereien....

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Stoppen die Industrieländer die Verbrennung, werden die Rohstoffe im Boden bleiben.
Das halte ich für eine Illusion. Nimmt die Nachfrage nach Fossilen in den Industrieländern merklich ab, dann sinken die Weltmarktpreise für fossile Rohstoffe und es wird für Afrika und Asien sogar attraktiver, diese zu nutzen.

In Afrika sind die Alternativen derzeit eher, Tropenwald abholzen und das Holz verbrennen, oder Fossile nutzen. Dann besser Fossile.

Hier in Thailand wird der Strom überwiegend mit Öl und Gas erzeugt und die Bevölkerung reagiert sehr sensibel auf Strom- und Spritpreiserhöhungen. Natürlich wird auch hier Solar ausgebaut, häufig in Gegenden, wo es noch keine Sromanschlüsse gibt, oder bei Leuten mit großen Haus und Süddach, die sich (um hipp zu sein) einen Stromer zugelegt haben. Damit kann man aber nicht die Industrien, die derzeit angesiedelt werden, versorgen.
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Afrika? It‘s not a land, it‘s a Kontinent. Und jetzt mal Butter bei die Fische; Wo wird in z.B. Namibia Tropenwald abgeholzt?
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Es gibt sicherlich lokale Unterschiede.
Als Biologe sehe ich aber primär den breiten Streifen mit Tropenwald und subtropischer Bewaldung in seiner Gesamtheit, über Ländergrenzen hinweg. Hier befindet sich die Biodiversität von der aus ökologisch geschädigte Regionen wieder neu besiedelt werden können (spätestens nach dem Aussterben von Homo sapiens sapiens...).

Außerdem sind das die Lebensräume der Großaffen, unseren Vettern. In der Geschichte der Hominiden haben immer 2-3-4 Homo-Arten parallel zusammengelebt. Mit dem Aussterben von Homo neanderthalensis und Homo denisova gibt es nun nur noch Schimpansen und Gorillas, die uns als Vergleiche dienen können und die anthropogene Selbstüberschätzung etwas einhegen können. Ich halte das für extrem wichtig.

Bei der Abholzung und Brandrodung ist Afrika (als Ganzes) auch im Vergleich zu Südamerika "Spitze". Derzeit findet in Afrika (im weltweiten Vergleich) das stärkste Bevölkerungswachstum statt. Das klingt für mich jetzt nicht nach weniger Abholzung in den nächsten Dekaden.

In einem Bericht zur Abholzung und Landnutzung heißt es:
"In Afrika wurden, gemäß der FAO, in den Jahren zwischen 2010 und 2020 jährlich 39.000 km2 Wald (darunter tropischer Regenwald) gerodet. Das ist mehr als in derselben Zeit in Südamerika an Wald verloren gegangen ist."

 
Christian B.
Christian B. kommentierte
In Afrika darf an Bevölkerung in den meisten Länder weiter wachsen, weil der Flächenanteil pro Kopf weiter unter demjenigen in den Industriestaaten liegt, Nigeria ausgenommem. Die Großfamilie ist zugleich das Alterssicherungssystem. Ob das, was wir hier machen, im Vergleich besser und menschenwürdiger ist, darf man durchaus bezweifeln. Man muss zwischen kompletter Rodung von Wäldern und Umnutzung zu Weiden und Plantagen einerseits und einer Nutzung von Holz als Brennmaterial klar unterscheiden. Ersteres ist natürlich klimaschädlich, letzteres ist ein CO2-neutrales Vorgehen. Nenne mir jetzt bitte den afrikanischen Staat, in dem ersteres in großem Stile stattfindet; in Deinem Artikel findet sich dazu nichts belastbares oder überprüfbares. Im Kongobecken könnte ich mir das vorstellen, allerdings eher auf Veranlassung und zum Nutzen ausländischer Konzerne (China, Amerika). In Sambia habe ich selbst einmal eine Wüstung gesehen, wo dörfliche Bewohner Felder mittels Brandrodung angelegt hatten und nach Auswaschung der Nährstoffe nichts als Staub blieb, und in Uganda lässt der Erdölfund im Edwardsee Schlimmes erahnen. Aber gerade in den Gegenden, wo die Menschenaffen leben (insbesondere Länderdreieck Ruanda, Uganda, Kongo) habe ich derartiges nicht beobachten können. Gerade in Uganda wird sehr auf den Schutz der Primaten und den Ausgleich mit den Bauern geachtet.
 
Jungs!
Streitet Euch nicht!
Gönnt Euch was!

full
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Sehr gelungenes Portrait!
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Ich habe mal eine Zeitlang ein Zebra-Esel-Mix betreut. Tolle Tiere, meine hatte Streifenohren und Ringelsocken, ansosten war sie eselgrau. Und schmackhaft sind die Zebras auch :)
 
Heide 2
Heide 2 kommentierte
Ich habe mal eine Zeitlang ein Zebra-Esel-Mix betreut.
Dachte die kann man kaum kreuzen. Interessant!
 
EvaK
EvaK kommentierte
Auch wenn es wohl nicht einfach ist, kann man die kreuzen wie Pferde und Esel. Zebresel oder Zesel sind Zebroide. Die Grundarten Pferd, Esel und Zebra sind sich genetisch noch so ähnlich, daß die Zeugung von Nachkommen möglich ist. Die sind üblicherweise unfruchtbar.
 
Heide 2
Heide 2 kommentierte

Danke für die Ausführung(en).
 
2.) Die lokal geltenden Menschenrechte hängen von der jeweiligen Kultur ab
3.) Die lokal geltenden Menschenrechte hängen von der jeweiligen Religion ab

Allein diese Einschränkung ist schon von autoritärem Denken geprägt und unerträglich. Wer so denkt, möchte Menschenrechte auch in unserem Land diesen Maximen unterwerfen und damit einschränken. Doch die allgemeinen Menschenrechte der UNO sind unteilbar und keinem religiösen oder kulturellen Primat unterworfen.

Die Auflistung zu 2 und 3 ist keine Denke, sondern spiegelt schlicht und ergreifend die Realität in einigen Teilen der Welt wider. Man schaue sich nur die Rechte der Frauen in Afghanistan unter der Führung der Taliban an.

Wenn ich diese Tatsache, auch wenn ich sie verurteile, realisiere, möchte ich auch die Menschenrechte in unserem Land diesen Maximen unterwerfen und damit einschränken?

Sorry, das ist einfach grober Unfug, du verrennst dich hier!

Vogel Strauß Politik hat noch nie zu Veränderungen geführt...
 
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Kommentar
Das halte ich für eine Illusion. Nimmt die Nachfrage nach Fossilen in den Industrieländern merklich ab, dann sinken die Weltmarktpreise für fossile Rohstoffe und es wird für Afrika und Asien sogar attraktiver, diese zu nutzen.
Ich nicht. Wenn die Industrienationen deutlich weniger dieser Rohstoffe nachfragen, dann lohnt sich die immer teurer werdende Förderung nicht mehr, denn die 'Tricks', wie man zum Beispiel das letzte Erdöl aus dem Boden kitzelt, sind mit jedem Förderjahr aufwändiger - auch finanziell - geworden und rechnen sich nur ab bestimmten Absatzmengen und Preisen. Die Preise gehen dann durch die Decke oder die Produktion wird eingestellt. Für Afrika und Asien wird da nichts attraktiver - im Gegenteil.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Der Biologe hat aber im Physikunterricht auch mal das mit dem Treibhauseffekt gelernt und in Physik oder Erdkunde das mit "wenn viel warm, dann viel Wasser oben, danach viel Wasser schnell wieder unten". Anders gesagt: heizt es weiter auf, bekommt Europa thailändische Verhältnisse und Thailand wird unbewohnbar (als mögliches Szenario).
 
Kiboko
Kiboko kommentierte
Der Hauptenergielieferant ist die Sonne.
Die Sonnenaktivität ist nicht konstant und unterliegt einen Zyklus von 11 Jahren.
4 Jahre mit geringer Aktivität folgen 7 Jahre mit hoher Aktivität.
Bei hoher Aktivität schenkt uns die Sonne mehr Energie.
Sonnenaktivität bei Wiki (leider nicht ganz aktuell)

Die einzelnen Zyklen sind nicht gleich stark.
Der letzte war eher schwach.
Momentan beginnt die nächste Phase mit hoher Aktivität.
Die aktuellen Daten scheinen auf einen sehr starken Zyklus hinzuweisen.
Das mag auch die aktuellen Temperaturrekorde mit beeinflussen.

Ich vermute, dass durch den eher schwachen vorhergehenden Zyklus
sich das Anwachsen der CO2-Konzentration nicht so stark ausgewirkt hat.
Wenn jetzt ein besonders starker Zyklus kommt, dann kommt das angesammelte CO2 so richtig zur Geltung.
Ich vermute, dass es die nächsten Jahre heftig werden können.

Ein weiterer ganz großer Einfluss ist die Erdachse und der Erdorbit.
Wer meint, dass die Erde sich immer gleich dreht, der irrt gewaltig.
Der Erdorbit ändert sich zwischen Ellipse und Kreis, die Erdachse kippelt, die Erdachse "wandert".
Das hat sehr große Einflüsse auf die Sonneneinstrahlung an unterschiedlichen Orten der Erde.
Die Zeiträume sind teilweise für die einzelnen Effekte von einigen 1000 bis einigen hundertausend Jahren.
Sie überlagern sich und führen zu größeren Spitzen.
Das korreliert mit den Eiszeiten.
Das hat ein Hrr Milankovic schon vor rund 100 Jahren herausgefunden und wurde damals belächelt und angegriffen.
Milanković-Zyklen bei Wiki
Das Abschmelzen der Polkappen führt zu einer anderen Masseverteilung auf der Erde.
Das hat Einfluss auf die Erdachse und Sonneneinstrahlung über die Jahreszeiten.

Das alles wird noch überlagert von langsamen Einflüssen, wie Kontinentaldrift und das Verschieben von Meeresströmungen.
Dazu kommen noch singuläre Ereignisse, wie Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge.

Alles ist mit allem abhängig und es ist ein hochkomplexes System.
Die Wissenschaft kann nur beobachten und aus daraus ein Modell entwickeln.
Wie genau dieses Klima-Modell ist, wissen wir nicht.

Vielleicht gibt es Regelmechanismen, die wir noch nicht kennen und alles wird wieder gut - nach 15.000 oder 400.000 Jahren?
Bei höheren Temperaturen war die Sahara grün (Monsun Effekt).
Während der Eiszeiten ist das Mittelmeer fast ausgetrocknet, weil die Niederschläge fehlten.

Klimaveränderungen hat es schon immer gegeben.
Was neu ist, ist die Geschwindigkeit der Veränderungen.

Vielleicht habe wir schon so viel Schaden angerichtet, dass wir die Katastrophe gar nicht mehr abwenden können?
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Der Schaden ensteht, weil wir nicht versuchen die globalen Folgen abzuwenden!
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Vielleicht habe wir schon so viel Schaden angerichtet, dass wir die Katastrophe gar nicht mehr abwenden können?

Stellt sich natürlich die Frage, was so eine Katastrophe sein könnte? Eine globale Katastrophe (dass die Erde für Homo sapiens nicht mehr bewohnbar ist) wird es nicht geben, das schafft allenfalls ein Atomkrieg.

Es wird aber regionale Veränderungen geben, die durchaus für einige Länder und Menschen heftig werden könnten. Auf der anderen Seite wird es auch Gewinner-Regionen geben, die Regionen im Norden auf der Nordhalbkugel sollten profitieren. Vor allem Russland, unter den großen Permafrost-Gebieten lagern wohl noch riesige Mengen an Rohstoffen, die dann gefördert werden können, außerdem werden große Flächen des Landes zusätzlich landwirtschaftlich nutzbar. Klimaänderungen haben in der Entwicklung der Hominiden immer wieder eine große Rolle gespielt und die anstehenden Veränderungen werden auch mal wieder Macht- und Wohlstandsverteilung auf der Erde verändern. Für eine Region, wie Deutschland, mal abgesehen von der Küste (- steigender Wasserspiegel) könnte die Gesamtbilanz sogar positiv ausfallen, insgesamt milderes Wetter ist ganz klar ein Vorteil. Auf häufigere Starkregenereignisse kann man sich einstellen, muss man eben die Infrastruktur entsprechend anpassen.


"One World, one Vision" wird es nicht geben, so, oder so werden die fossilen Energieträger, die relativ günstig zu fördern sind (und davon gibt es noch riesige Mengen) auch gefördert und verbrannt werden. Wir sollten uns auf eine Welt mit etwa 600 ppm CO2 Konzentration einstellen und dafür die Infrastruktur schaffen.
 
Kay
Kay kommentierte

Melde aus Hamburg 16°C bei grauem Himmel und Regen.
Das hier von mir gemeinte "Lied" heißt "Barfuß im Regen" und ist etwas weiter unten zu finden.
Wir Leinemann-Fans kennen das eh!

Bald geht es zurück auf die Insel.

Sollte Norddeutschland ganzjährig bewohnbar werden, würde mir das gefallen - nur mal so als Egozentriker gedacht.

P.S.:
Schade, daß hier ein nicht beteiligte Mitbürger seinen Unmut kundgeben und die Richtung bestimmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn das Thema mittlerweile komplett Off-Topic ist
möchte ich mich bedanken für einen ganzen Stapel verschiedener
Aspekte die meinen Horizont wieder erweitert haben.
Niemand, den ich hevorheben möchte - alle haben etwas beitragen können.
 
1 Kommentar
zaskar
zaskar kommentierte
Du siehst das sehr eng ... in diesem Thread ist vermutlich nix, aber auch gar nix off-topic (abgesehen von HaDiDis Startbildern :ROFLMAO:)
 
Anja und ich haben nun fast zwei Wochen alle Augen inclusive Hühneraugen zugedrückt. Jeder und jede, der/die wollte konnte dem gedanklichen Austausch, der sich auch in der Off Topic Rubrik (Alles, was sonst nirgendwo reinpasst, aber Bezug zur Fotografie hat.) o.T. entwickelte beiwohnen oder auch nicht. Ich denke, es reicht jetzt und wir sollten uns hier wieder den fotografischen Themen zuwenden. Wer mag, kann sich gern via Unterhaltung weiter austauschen.
 
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