Mitmachthema Schiffe - Boote - alles was schwimmt!

Hallo Marc:
Eine Frage: werden auf Hochseeschiffen nebst dem Navigieren mit modernen Mitteln paralel auch noch (Papier) Seekarten nachgeführt?
Mit Gruss, Guido

Moin Guido,

die Papierseekarte verschwindet immer mehr, da die Schiffe verpflichtend eine elektronische Seekarte an Bord haben müssen, eine ECDIS.
Das System ist allerdings unabhängig gedoppelt und läuft auch eine gewisse Zeit über Notstrom. Man kann das System aber auch ohne GPS klassisch nutzen und z.B. mit Kreuzpeilungen, oder Abstand und Peilung per Radar eine Position eintragen.
Für eine Atlantik Überquerung oder ähnliche lange Strecken wünscht man sich aber manchmal noch den Papier-Übersegler auf dem Kartentisch, sofern vorhanden, zurück.

Gruas Marc
 
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Moin Guido,

die Papierseekarte verschwindet immer mehr, da die Schiffe verpflichtend eine elektronische Seekarte an Bord haben müssen, eine ECDIS.
Das System ist allerdings unabhängig gedoppelt und läuft auch eine gewisse Zeit über Notstrom. Man kann das System aber auch ohne GPS klassisch nutzen und z.B. mit Kreuzpeilungen, oder Abstand und Peilung per Radar eine Position eintragen.
Für eine Atlantik Überquerung oder ähnliche lange Strecken wünscht man sich aber manchmal noch den Papier-Übersegler auf dem Kartentisch, sofern vorhanden, zurück.

Gruas Marc
Herzlichen Dank, Marc

Mit Gruss, Guido
 
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Der letzte Liegeplatz der SEUTE DEERN

Vor ein paar Tagen wurde die SEUTE DEERN am Südende des Alten Hafens in Bremerhaven in ein eigens vorbereitetes Becken verholt.

Hier soll sie abgewrackt werden, wobei wissenschaftliche Mitarbeiter des Deutschen Schifffahrtsmuseums ein paar Teile als Exponate retten wollen und das Schiff so genau wie möglich vermessen, damit ein angedachter Nachbau des Schiffes möglichst dem Original entsprechend erstellt werden kann.

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Hinter dem Schiff wird das Hafenbecken mit sandbefüllten Containern verschlossen, um dann das Schiff für die Arbeiten trocken zu legen
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WANDEL
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Gruß Marc
 
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finde diesen Beitrag über die Seute Deern echt toll.
Damit wissen auch Landeier wie ich was es mit dem Schiff auf sich hat.
 
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Der letzte Liegeplatz der SEUTE DEERN

Vor ein paar Tagen wurde die SEUTE DEERN am Südende des Alten Hafens in Bremerhaven in ein eigens vorbereitetes Becken verholt.

Hier soll sie abgewrackt werden, wobei wissenschaftliche Mitarbeiter des Deutschen Schifffahrtsmuseums ein paar Teile als Exponate retten wollen und das Schiff so genau wie möglich vermessen, damit ein angedachter Nachbau des Schiffes möglichst dem Original entsprechend erstellt werden kann.

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Gruß Marc

Liegeplatz ... :rolleyes: ... wohl eher das Totenbett. :cry:

Wenn die Seute Deern wieder aufersteht, wird sie dann eigentlich ein hochseetüchtiges Segelschiff sein oder nur eine Attraktion und Restaurantschiff?

VG Holger :frog:
 
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Liegeplatz ... :rolleyes: ... wohl eher das Totenbett. :cry:

Wenn die Seute Deern wieder aufersteht, wird sie dann eigentlich ein hochseetüchtiges Segelschiff sein oder nur eine Attraktion und Restaurantschiff?

VG Holger :frog:

Moin Holger,

ich glaube darüber ist man sich noch nicht einig. Ein Schiff bauen ist das eine, ein Schiff fahrend zu betreiben das andere.
Ich denke, dass eher nicht fahren wird, damit den historischen Zustand weitestgehend wieder herstellen kann. Ob es Restauration geben wird ist unsicher.

Gruß von der Terrasse
Marc
 
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Moin,

mal kein Foto. Gerade von einem Kunden, einer Spedition bekommen:

Gestern am Montag - schwerer Schiffsunfall im Hafen von Busan (Korea) - Containerschiff mäht Containerbrücken um.
Das 366 Meter lange und 51 Meter breite Containerschiff “Milano Bridge” hat bei einem missglückten Anlegemanöver im Hafen von Busan (Süd-Korea) eine Container-Brücke umgerissen und vier weitere außer Gefecht gesetzt. Der Ausleger der Brücke ist über dem Heck des Schiffes zusammengebrochen.

Dabei soll der Kranführer noch knapp aus seiner Kabine entkommen sein. Er sei zwar in ein Krankenhaus gebracht worden, habe aber offenbar nur eine Knöchelverletzung erlitten.


Was zum Unglück der “Milano Bridge” führte, die einen Lotsen an Bord hatte, ist noch nicht bekannt.
Ob es sich um ein mechanisches Problem handelte, einen Ausfall der Maschine oder Probleme mit der Propellereinstellung?
In Sozialen Medien wurde auch Kritik an der Schiffsführung laut, wegen einer zu schnellen Annäherung und dem falschen Winkel des Anlandemanövers.
Drei Containerbrücken wurden schwer, eine weiterer leicht beschädigt; Teile stürzten auf den kleineren Frachter “Seaspan Ganges” an der Pier.
Die “Milano Bridge” ist erst zwei Jahre alt, 366 Meter lang und 51.2 Meter breit. Sie liegt aktuell noch in Busan.


Das Video zeigt, welche gewaltigen Kräfte wirken, wenn ein Containerschiff im Hafen festmacht. Es zeigt, welche Leistung es von Seeleuten, Schlepper-Crews und Festmachern in Hamburg und Bremerhaven ist, seit vielen Jahren ohne große Unfälle zu arbeiten.


Gruß
Thomas
 
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Zum 'Einpark-Unfall':
Meinem laienhaften Blick nach geht da die ganze Zeit, auch bis nach der Kollision, der Propeller ziehmlich heftig bei eingeschlagenem Ruder, weswegen die Drehung des Schiffes sich bis zum Ende des Videos fortsetzt. Spätestens ab der Kollision hätte man das Manöver doch stoppen und/oder 'gegenlenken' müssen, wenn das System sich noch korrekt kontrollieren lässt ...
Ok, das geht jetzt sehr vom Bilderthema weg, aber vielleicht können das die Fachleute unter uns, gern auch an anderer Stelle, etwas aufklären.

Danke und Gruß, Robert
 
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Zum 'Einpark-Unfall':
Meinem laienhaften Blick nach geht da die ganze Zeit, auch bis nach der Kollision, der Propeller ziehmlich heftig bei eingeschlagenem Ruder, weswegen die Drehung des Schiffes sich bis zum Ende des Videos fortsetzt. Spätestens ab der Kollision hätte man das Manöver doch stoppen und/oder 'gegenlenken' müssen, wenn das System sich noch korrekt kontrollieren lässt ...
Ok, das geht jetzt sehr vom Bilderthema weg, aber vielleicht können das die Fachleute unter uns, gern auch an anderer Stelle, etwas aufklären.

Danke und Gruß, Robert
Zunächst weiss man ja gar nicht, welcher Fehler vorlag - dass ein technischer Fehler zugrunde lag, halte ich für ziemlich sicher.
Es könnte auch sein, dass hart Steuerbord gelegt wurde, um nicht auf das voraus liegende Schiff aufzulaufen, was sicher größere Schäden und Gefährdung von Personen zur Folge gehabt hätte.
 
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Zum 'Einpark-Unfall':
Meinem laienhaften Blick nach geht da die ganze Zeit, auch bis nach der Kollision, der Propeller ziehmlich heftig bei eingeschlagenem Ruder, weswegen die Drehung des Schiffes sich bis zum Ende des Videos fortsetzt. Spätestens ab der Kollision hätte man das Manöver doch stoppen und/oder 'gegenlenken' müssen, wenn das System sich noch korrekt kontrollieren lässt ...
Ok, das geht jetzt sehr vom Bilderthema weg, aber vielleicht können das die Fachleute unter uns, gern auch an anderer Stelle, etwas aufklären.

Danke und Gruß, Robert

Moin Robert,
das ist auf die Ferne immer schlecht einzuschätzen, da wir auch nicht wissen was an Bord wirklich los war. Hier geht es viel um Physik und wo sich z.B. der Pivotpunkt (Drehpunkt des Schiffes) befindet. Da das abhängig von der Fahrt durchs Wasser ist (bei Vorausfahrt Pivotpunkt nach vorne, bei Achterausfahrt Pivotpunkt nach hinten auf dem Schiff), und somit auch die Hebelarme unterschiedlich gut vorne und achtern sind. Das ist entscheidend für Wirkung Propeller/ Ruder und Kraft, die Schlepper und Bugstrahlruder erzeugen können.
Der Propeller lief recht lange und am Ende auch schneller, damit man Druck aufs Ruder bekommt (siehe Abgasfahne), bevor kurz vor/ bei der Kollision die Maschine gestoppt wurde.
Da wir auch nicht wissen, wie Strom und Wind wirklich vor Ort waren, lassen sich die eingeleiteten Manöver auch nur schlecht bewerten. Auf Grund der Abgasfahne meine ich aber, dass der Wind auflandig war.
Wie immer bei solchen Situationen gilt „low speed - small damage“. Für meine Begriffe war man recht zügig unterwegs, wir wissen aber nicht was vielleicht dazu geführt hat, mangels Fakten.
Und selbst wenn das Schiff langsamer gewesen wäre und der achtere Überhang des Schiffes über die Pier gelangt, dann wird so ein Kran aufgrund der Masse des Schiffes auch umgelegt.
Das das Ruder auf Steuerbord gelegen hat war vielleicht die Hoffnung mit Fahrt noch am Vordermann vorbei zu kommen, bedeutet aber das der Pivotpunkt vorne im Schiff liegt und der Schlepper versuchte, wenn ich das richtig gesehen habe, mit aller Macht die Bewegung des Hecks Richtung Land aufzufangen. Aber gegen die Maschineleistung des Schiffes und die Hebelkräfte des Ruders hat er keine wirklich Chance.
Wir werden irgendwann den Unfallbericht zu lesen bekommen und sind am Ende, wie immer, schlauer.

Gut, dass es sich fast nur um Schäden am Material handelt. Der Kranfahrer scheint ja glimpflich davon gekommen zu sein.

Gruß Marc
 
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