Reisefotografie: Wer knipst und filmt?

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Wuxi

NF-Platin Mitglied
Platin
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Reisefotografie: Wer knipst und filmt?

Gibt es User (m/w) hier, die erfolgreich beides abwechselnd tun, Filmen und Fotografieren?

Ich krieg das nicht wirklich hin.
Ich nehme mir immer vor: ich mache auch ein paar Movies um sie in eine eventuelle animierte Diaschau einfliessen zu lassen.
Und dann ist der Trip vorbei und ich habe 3-5 schlechte Einstellungen gefilmt.
So jetzt auch auf der Windjammer-Reise. (Klick.)
4000 Bilder (mit 200 guten) und 5 Movies von denen keines was taugt.

Wie machen das die erfolgreichen Knipserfilmer?
Laufend umschalten? Oder tageweise mit Movieblick und anderntags mit Stills-Blick raus?
Benutzt Ihr dasselbe Gerät? Oder habt Ihr explizit ein Gerät für Film und eins für Foto?

Gibt es irgendwelche Tricks oder Erfahrungswerte?
Oder geht das einfach nicht gleichzeitig zusammen?
 
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Interessantes Thema! Kann ich keine aktiven Erfahrungen zu beitragen, bin aber sehr neugierig auf die Antworten. Ich wollte immer mal mit Filmen anfangen, insbesondere mit der Drohne, aber ich glaube bewegte und stille Bilder sind ein sehr unterschiedliches Skillset, wenn denn die bewegten Bilder interessant sein sollen, denn das bedeutet oft das man auch die Kamera bewegen muß und das muß man auch erstmal lernen. Wir sind ja sonst nur gewöhnt die richtige Position zu finden und dann angenagelt stehen zu bleiben bis das Bild im Kasten ist.
 
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R
rallef kommentierte
"[...] wenn denn die bewegten Bilder interessant sein sollen, denn das bedeutet oft das man auch die Kamera bewegen muß[...]"

Dem würde ich heutzutage widersprechen: Wenn die Bewegung nicht aus dem Motiv selbst kommt, brauche ich kein Video, sondern es reicht ein Foto.

In den 90ern, also in meiner Jugend, war ich oft auch mit der Videokamera unterwegs, auch auf Städtetouren, und ich habe geschwenkt, gezoomt, oft beides gleichzeitig, bis einem beim Zuschauen schwindlig wurde und man nicht wußte, was genau ich denn eigentlich filmen wollte.

Das Folgende ist meine Sicht heute etwa bei Städtetouren (bei Action, wo die Bewegung das Hauptthema ist, mag der Ansatz anders sein):

Kamera stillhalten auf den Bildausschnitt, den ich so in der Art auch fotografisch interessant finde. Bei Städtetouren kommt die Bewegung dann durch Passanten, Autos, Schiffe, Bewegung im Wasser etc. Auf die Art kann man zwischen die Clips "mit Bewegung im Bild" auch immer wieder "gefilmte Standbilder" einfügen, also Kamera stillhalten auf das Motiv (etwa ein Gebäude oder einen Straßenzug), auch wenn mal keine nennenswerte Bewegung dabei ist (ein paar Blätter zB, flattern immer...). Und natürlich kann man auch mal schwenken, an einem großen Gebäude lang zB., aber langsam und gezielt, da wo man sonst ein Weitwinkel für die Totale nutzen würde.
Wichtig aber: Ruhe bei der Kameraführung!
Und: Mal nur Originalton für die Athmo nehmen, keine Musik (bei Action mit schnellen Schritten auf die Rhythmik wie gesagt potentiell anders...). Ich empfehle, deutlich länger zu filmen als die Szene hinterher im fertigen Video gezeigt wird, um den O-Ton vor Ort einzufangen (oder separaten Audiorekorder parallel laufen zu lassen). Im fertigen Video kann ich, sofern die Schallquelle nicht offensichtlich im Bild ist, dann aus dem längeren Audiotrack die Passage nehmen, die am interessantesten klingt. Den Ton der einzelnen Clips überblende ich dann, heißt man hört den Ton der nächsten Szene schon, bevor man sie sieht. Auf die Art entsteht "akustische Bewegung", die man nicht unterschätzen sollte, die dann eben auch ruhige Clips ohne viel Bewegung interessant macht. Die Audio-Athmo erzeugt eine ganz eigene, weitere Dimension, die Bilder für sich so nicht hinkriegen...
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Viele tolle Tipps, danke!
 
Mir geht es da genauso. Wenn ich nur für mich unterwegs bin, dann funktioniert irgendwie nur eines von beidem.
Entweder ich gehe los und möchte ein Video machen, dann vergesse ich nebenbei Fotos zu schießen.
Oder ich gehe los und möchte ein paar Fotos machen, dann denke ich nicht an die Videos.

Mit zwei Kameras ist es tatsächlich etwas einfacher, wenn man genau weiß, dass die eine nur für Fotos eingesetzt wird und die andere für Videos. Rein physisch hat man dann eine bessere Unterscheidung und vergisst das andere nicht. Ist in der Praxis natürlich etwas mühselig, mit zwei Bodys rumzulaufen.

Wo ich es komischerweise hinbekomme, ist, wenn ich ein ganz genaues Projekt im Kopf habe. Wie ein Objektiv-Review für meinen YouTube-Kanal. Wahrscheinlich weil ich dann eher eine Art To-Do Liste im Kopf habe, was ich alles brauche für mein Video.
Hat zuletzt beim Test fürs Sigma 30 mm 1.4 sehr gut funktioniert, aber hier war Rahmen und Ziel eben auch sehr klar abgesteckt. Das hat dann fast weniger mit Freizeit zu tun, sondern mehr mit Arbeit ;)

Fürs Ergebnis braucht Ihr nur von 1:28 bis 2:47 schauen.
War eine Besichtigung einer Whiskybrennerei in Dänemark.



Alles aufgenommen mit der Fujifilm X-T3
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Aber das ist doch sehr cool!
Ja, so ein bisschen mischen schwebt mir auch vor.
Welche SW nutzt Du?
 
FloKuGrafie
FloKuGrafie kommentierte
Für Fotos hab ich CaptureOne Pro und für Videos benutze ich Premiere Pro. Einfach, weil es eh in meiner Creative Cloud ist. Ansonsten hätte ich wohl schon mal DaVinci Resolve ausprobiert.

Habe aber das Gefühl, ich arbeite damit noch sehr oberflächlich. Da geht sicherlich noch sehr viel mehr.
 
Moin,
ich hab mal während einer Reise ein kleines Filmchen mit meiner DSLR gedreht. Frei aus der Hand. Mach ich nie mehr. Ohne Stativ wird es sehr problematisch - weil wackelig und unruhig in der Bildführung. Stativ immer mitschleppen, auch wenn noch nicht klar ist, ob überhaupt gefilmt werden soll - mir zu schwer. Es ist bis dato auch erst ein Mal vorgekommen, dass ich einen Vorgang gerne gefilmt hätte: Den Ausbruch des Geysirs in Island. Aber mit fps 12 war ich auch sehr gut dabei. Ich war es zufrieden.
 
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Wir hatten im Urlaub mal ein Paar getroffen, die haben nur gefilmt.
Die hatten sich aber auch vor der Reise dazu schon Gedanken gemacht, insbesondere wie sie die Übergänge zwischen den ganzen Takes konsistent gestalten. Welche Mucke sie drauf legen wollen, welche Art von Reisestory sie erzählen.

Mir macht Filmen keinen Spaß, vor allem das Sichten nach der Reise verschlingt dann Stunden um Stunden. Von der Nachbearbeitung ganz zu schweigen.

Und wenn ich mal einen Take im Kopf habe der mich richtig flasht, dann wird mir die dazu im Kopf hinzugefügte Musik von YT ohnehin gleich wieder rausgelöscht. Und mit der Fahrstuhlmucke die frei verfügbar ist kann ich absolut nix anfangen.
Also lass ich es immer. :)

hab in über 20 Jahren Digialfotografie vielleicht insgesamt 10 Minuten Video aufgenommen.

MOS2000
 
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Mir gefallen Bilder (ohne Bewegung) von Dingen und Menschen ohne viel Aktion.

Video finde ich gut für Reiseberichte mit Motorrad, Wohnmobil und dergl.
 
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Ich denke wenn man sich einfach eine Action-Cam irgendwo festschnallt - und die einigermaßen wackel-stabilisiert filmt, ohne dass man groß drüber nachdenkt - Dann hat man hinterher ein paar Aufnahmen die was taugen, aber ich persönlich mag keine 200 Stunden Video aus drei Wochen Urlaub sichten ob was brauchbares dabei ist.

Mit 2000 bis 3000 Bildern macht mir das seltsamerweise gar nichts aus - aber bei 30 FPS hat man ja bei einer Minute Video schon gute 6.000 Bilder zusammen.
:D

Events gehen sicher besser - also eine Runde Nürburgring, eine Hochzeit, ein Besuch bei XYZ - aber sich im Urlaub noch parallel Gedanken zu nem Film zu machen - Meeeeeeeeh. Is' ja voll goofy.
;)

MOS2000
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Klar voll goofy!
 
Ging mir ähnlich. Es lag aber nicht an den Motiven, die waren da. Bei mir lag es daran, dass ich gewackelt habe wie ein Lämmerschwanz, das ist mit Software nur schlecht zu korrigieren.

Kürzlich erstmalig ein Einbeinstativ beim Filmen verwendet und oh Wunder: Es wird um den Faktor 5 besser.....
 
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1
1bildermacher1 kommentierte
und ein Dreibein noch wesentlich besser.
 
MOS2000
MOS2000 kommentierte
Da hat sich der Planet aber ganz schön weiter gedreht inzwischen.
(Hand-)Halterung mit Gimbal und wackel-stabilisierte Sensoren/Prozessoren + Software schaffen ganz schön was in puncto Bildberuhigung.
Also einen "Blair Witch Project" kann man mit modernem Equipment locker in weniger wackelig einfangen als damals im Film, und der war trotzdem ein Mega-Erfolg.

Hier kann man ungefähr sehen was da inzwischen "geht" - und die GoPro 8 ist schon 4 oder 5 Jahre alt...das System hat also bestimmt noch 2 Generationen Update hinter sich.


Mich hat es trotzdem nie gereizt.

MOS2000
 
Ich habe alle denkbaren Kombinationen durch.
Gaaaanz früher nur fotografiert.
Ende der 90er habe ich mir eine Videokamera zugelegt und bin mit DSLR (die konnten damals noch nicht videografieren)+ Videokamera in den Urlaub gefahren. Ergebnis: Nix halbes und nix ganzes.
Dann nur mit Videokamera in Urlaub gefahren: habe die DSLR schmerzlich vermisst.
Dann die Entscheidung: Fotos sind besser als Vidoes und nur noch fotografiert.
Dann meine erste DSLR, die auch Video kann (D800E): Hin und wieder zwischendurch mal Videos gemacht. Aber die liegen wie Blei auf der Festplatte und ich guck die kaum mal an.
Also seit ein paar Jahren nur noch Fotos.
 
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...Gibt es irgendwelche Tricks oder Erfahrungswerte?...

Ein Fehler, der oft begangen wird: Es wird gezoomt und geschwenkt, was die Kamera hergibt. Und als Krönung rennt der "Filmer" mit der Kamera vor der Nase durch die Gegend.
Als Ergebnis hat man dann irgendein Rumgezappel auf dem Monitor.

Die Kamera aufs Stativ und einfach mal ohne Zoom und Schwenks filmen; und wenn mit Zoom und Schwenks gearbeitet wird, sparsam damit umgehen. Schau einfach mal, wie Doku-Filme gedreht werden.
 
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Ich bin froh über die kurzen Videosequenzen, die ich von meiner Mutter noch habe. Szenen, bei der sie aus den Kriegsjahren und der Flucht erzählt hat. Die Stimme wahrnehmen zu können, die bekannten Mimiken zu sehen - das bringt mir kein Foto in der Intensität rüber.

Trotzdem bleibt der Anteil bisher bei unter 2%.
 
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.
Mmh, mein Anspruch an Videos ist viel zu hoch, als das ich das selbst machen wollte.

Natürlich kann man mit einer (statischen) Kmaera etwas festhalten, aber schon wenn
man damit anfängt zu zoomen, wirkt es allzu leicht dilettantisch. Außerdem braucht
man dafür entsprechendes Gear, damit es nicht nach Handy aussieht.

Von einem Storyboard für eine visuelle Geschichte etc. ganz zu schweigen …

Kurzum: Für ein interessantes Video braucht man mindestens zwei Kameras wegen
der Perspektivwechsel, ab drei kann man anfangen zu arbeiten. Hinzukommt das Gear
für ordentlichen Ton, was man in toto auch nicht unterschätzen sollte.

Und ja: Man kann auch mit einer Kamera Video-Schnipsel für eine Foto-Show fertigen,
wenn man denn weiß, was man da macht und welchem Zweck es dienen soll.

.
 
1 Kommentar
Kay
Kay kommentierte
Auf Malle filmen die Kollegen beim fahren auf dem Motorrad, dann die Leutchen bei der Schnaufpause und im Restaurant.
Als Ton gibt es Moped-Musi. Der Schnitt geht mit Überblendung und die Kameras sind irgendwelche GoPro Hero.
Das ist dann wenig professionell, aber erfreut. - Kann diese Filmchen leider nicht zeigen, da unser Verteiler intern ist.
 
Die ersten Schritte des Nachwuchses zu filmen ist etwas ganz anderes, als einen Urlaub zu dokumentieren. Man braucht guten Ton vor Ort und muss/sollte hinterher noch Texte sprechen. Alleine das ist nochmal eine extra Diziplin zu der ich keine Lust hätte. Ich habe schon Schwierigkeiten ausreichend Zeit für die Fotografie abzuzwacken. Filmen ist zeitlich einfach nicht drin, wenn das halbwegs so werden soll, wie ich es mir vorstellen würde. Das wäre dann auch ein anderer Urlaub.
 
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Der MIX machts
Gute Filmeinstellungen sind oft fast wie gute Fotos. Filmen macht da Sinn, wo die Bewegung oder wie forensurfer bereits schrieb man mehr als Erinnerung haben möchte als 1 250 Sek.
Und es hat etwas mit unseren Sehgewohnheiten zu tun. Wir sind kurze hecktische Filmsequenzen gewohnt und sowas wie seinerzeit die Diaabende - gaehn!
Ich habe in der Vortragswelt Menschen kennengelernt die haben gute Bilder gemacht und konnten fesselnd und mitreissend erzählen. Sie haben nicht nur geredet, sie hatten etwas zu sagen.
Was man heute schmerzlich vermisst oder wegen mangelnder Selbsteinschaetzung, Youtube ist voll davon, uns zugemutet wird.
Und ja, ich habe auch schon etliche Filmschauen mit Bewegtbild und Standbildern gemacht und auch hier gibt es tolle Software, die sowas nicht langweilig gestalten lässt.
Die Frage ist aber, für wen mache ich sowas? Für mich? Dann spielt es keine Rolle. Will ich andere damit begluecken? Dann muss man sich anstrengen. Will ich was hinterlassen, was die Familie später zur Erinnerung sich anschaut, dann ist sicher oft Film ein gutes Vermaechtnis um eben mehr zu transportieren.
Trotzdem ist und bleibt für mich das Bild dasjenige, welches Freiraum laesst, was Anstoß sein kann zum interpretieren. Und etwas, was eine Raum mitgestalten kann.
Filme sind etws, die nehmen einen an die Hand und halten eben nicht mal an, sonder ziehen einen immer weiter ohne zu verweilen.
Dadurch, das wir heute Kameras haben die beides können steht einer Filmsquenz auch nichts im Weg, in der sich die Graeser sanft wiegen und man nur den schwachen Wind hoert und den Bildeindruck um weitere Sinneswahrnehmungen erweitert.

Fazit: Entscheidend ist, was will ich ausdruecken und wie kann ich es visualisieren.
 
3 Kommentare
dhm
dhm kommentierte
die ae ss und ue usw sind dem geschuldet, damit der Editor hier ueberhaupt den Beitrag reinstellt - normalerweise scheibe ich nicht so, ist schon kurios hier
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Äöüß - ist und bleibt kurios!
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Manchmal geht es ja auch gar nicht darum was man ausdrücken, sondern um das, was man dokumentieren möchte.

Mein bestes Beispiel ist eines meiner bisherigen und mein nächstes Urlaubsziel, der Yellowstone.
Fotos werden dort meist allein schon wegen der Farbenvielfalt ansprechend.

Aber einen kochend brodelnden, zischenden und fauchenden Geysir kann man eben nur mit einer - wenn auch kurzen - Videosequenz rüberbringen.

So was mische ich bei, Filmer will ich aber ganz sicher nicht werden.....
 
Hmmm... Also wenn man wirklich beides machen möchte "Filmen und Fotos knipsen", ist das doch eigentlich kein Problem. Urlaubsfilme sind ja keine Dokumentationen mit Stativ und Kommentator im Hintergrund. Wenn man sich von anderen die Filme anschaut, haben die alle etwas von "Found Footage Filmchen" wo halt etwas gewackelt oder herangezoomt wird.

Bei Fotos ist es diese Spontanität. Das Portrait hat man quasi schon im Kopf und man versucht dieses irgendwie mit seiner Kamera einzufangen. Wenn man aber 4000 Bilder knipst und 200 davon sind gut, dann haste aber für´s fotografieren wenig Geduld und die Frage lautet "Wie hast du fotografiert"? Wir waren letztes Jahr in Wuppertal im Zoo und da lief vor uns ein Pärchen. Jeder hatte eine DSLR in der Hand. Die haben einfach drauf los geknipst, da konnte ich mir direkt denken, das beide ihre Kamera vorher auf Automatik gestellt haben, damit man bloß nichts mehr machen muss. Ja aber dafür habe ich mein Handy, denke ich mir. Wenn ich richtig gute Bilder haben möchte, dann überlege ich mir natürlich vorher, was ich für ein Objektiv benutze und sollten es schöne CloseUp´s mit krasser Tiefenunschärfe sein, dann nehme ich ein schönes Zoom Objektiv mit, was mindestens 300mm Brennweite hat.
Möchte ich ein schönes Bokeh, oder doch lieber mehr Schärfe und wenig Tiefe... Das ist aber ein Automatismus, was man halt schon im Blut hat, wenn man fotografieren geht. Geh mit deiner Kamera raus, mach einen Spaziergang durch den Wald und fotografiere z.B. mit Verschlußzeit Automatik für den Anfang. Bestimme die Lichtstärke und probiere mal etwas aus. Mir ist auch aufgefallen wenn ich mit anderen fotografieren gehe, das fast niemand weiß, was die Unterschiede zwischen f/5.6 oder f/1.8 sind. Und wofür benötigt man verschiedene Lichtstärken etc. wird dann gefragt. Als ich damals meine erste DSLR bekommen habe, wusste ich das alles schon vorher aus Büchern. Und das schöne ist ja, wenn man es live ausprobieren kann mit der Lichtstärke zu spielen. Irgendwann kommt´s aus dem Handgelenk, aber dafür muss man sich etwas Zeit nehmen und vorallem wissen, was man da eingestellt hat und wie soll das Foto am Ende aussehen. Alleine was man schon in den AF Einstellungen machen kann, beeinflusst am Ende das Resultat, ob es ein bewegliches Ziel oder nur ein Gebäude ist. Wenn ich mit meiner kleinen Fotogruppe zusammen irgendwo Fotos mache und jemand sagt "Meine Bilder werden einfach nichts, warum nur?" und ich beobachte, was er da tut, dann lege ich schon immer meine Hände aufs Gesicht. Aber eine kurze Erklärung mit einem Blatt Papier und einer Stecknadel, und schon bekommt man ein "wooow, ok!". Zack und es läuft ;)

Beim Filmen ist es nichts anderes. Ich hatte auch meine Schwierigkeiten und wusste einfach nicht, warum die Kamera da so ein rotz aufgenommen hat. Aber danach bin ich ein paar Tage vor unserem Ausflug einmal mal raus in den Wald gefahren und hab den Filmmodus getestet... so lange, bis ich genau wusste, was ich einstellen muss. Btw hatte ich vor ein paar Wochen auch ein Thread hier aufgemacht mit "Das richtige Objektiv für Filme", wobei ich das Problem hatte RC Helikopter vernünftig aufzunehmen. Wollte mir schon beinahe einen Camcorder kaufen, obwohl ich eine Z9 in der Hand halte. Dafür habe ich mir jetzt von SmallRig ein paar coole Komponenten gekauft, was wirklich richtig spaß macht.
 
2 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Ein nettes Gedankenpotpourri ...
 
B
Brunke kommentierte
@PanTi666 Ich habe @Wuxi so verstanden, dass er ein komplexeres Projekt im Sinn hat. Quasi das filmische Gegenstück zu seiner Fotoreportage über die Reise mit dem Windjammer. Das bedeutet, dass viele Filmsequenzen geschnitten und aneinandergefügt werden müssen. Dazu gehört der passende Ton. Das stelle ich mir sehr viel komplexer vor. Was Du beschreibst ist das kennenlernen der Kamera. Was muss man tun um eine einzelne Sequenz gut aufzunehmen. Das ist nach meinem Verständnis aber noch kein fertiger Film.
 
Bei Fotos ist es diese Spontanität. ......

Wir waren letztes Jahr in Wuppertal im Zoo und da lief vor uns ein Pärchen. Jeder hatte eine DSLR in der Hand. Die haben einfach drauf los geknipst, da konnte ich mir direkt denken, das beide ihre Kamera vorher auf Automatik gestellt haben, damit man bloß nichts mehr machen muss. Ja aber dafür habe ich mein Handy.........
/QUOTE]








Nee, die machen es richtig, zumindest wenn Sie spontan Aktivität fotografieren wollen. Da ist gar keine Zeit mehr, um korrekt Zeit und Blende einzustellen.

Ich habe am Samstag bei einer Reitsportveranstaltung fotografiert. Bei ständig wechselnden Lichtverhältnissen ist Blendenautomatik fast Pflicht. Im Übrigen über 600 Fotos bedingt durch Serienaufnahmen, von denen sich ca 70 für Verkaufszwecke (die Pferde) eignen. Das hat nichts mit Geduld zu tun.
 
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1 Kommentar
PanTi666
PanTi666 kommentierte
Du hast ja jetzt gezielt Sätze von mir umgebastelt. Mit der Spontanität meinte ich garantiert nicht die Kamera aus der Tasche zu ziehen und sofort den Auslöser zu betätigen. Damit war gemeint, das man ein bestimmtes Bild im Kopf hat, wie es auf dem Foto aussehen könnte und dann überlegt man sich, wie man das Foto gerne hätte. Und das was du da machst ist Berufsfotografie und hat meines Erachtens nichts mit diesem Thema zu tun. Es geht hier um "Reisefotografie, wer knipst wer filmt?". Wenn ich beruflich fotografiere z.B. auf einer Hochzeit oder muss für ein Sportmagazin bewegliche Ziele verfolgen,.. klar knalle ich auch die Bilder mit Highspeed durch und komme auf meine 1000 wobei nur 200 zu gebrauchen sind. Beruf und Hobby nicht verwechseln bitte :danke:
 
Auch Inhalte einfügen und anschließend kommentieren geht nicht mehr. Ich denke ernsthaft darüber nach, in den Winterschlaf abzutauchen. Aufwachen, wenn alles wieder funktioniert, die Hoffnung stirbt zuletzt......
 
2 Kommentare
rollertilly
rollertilly kommentierte
Aber das musst du doch jetzt nicht in jedem Thema, wo es nicht geht, nochmal schreiben ...
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte


Es ging mir aber gerade hier auf die Nerven.......;)

Und nun geht es, ich bin über die Startseite "eingefallen"....
 
Ich hab mir vor einigen Jahren eine Action-Cam gekauft und wollte damit ein bisschen filmen, wenn wir in Südtirol mit den alten Rollern über die Pässe knattern. Einmal hatte ich sie angepappt und endlose Minuten gefilmt. Die Filme liegen unbearbeitet auf einer Platte.
Ich stecke schon soviel Zeit in die Bearbeitung meiner Bilder, da bleibt für Filme bearbeiten eigentlich nichts mehr über.

Und für solche Unternehmungen reichen auch die Handyschnipsel der Kollegen als Erinnerungen, die einer sammelt und zusammenfügt.
Die Cam hab ich noch aber die Idee mal einen Film zu machen ist ziemlich weit nach hinten gerutscht.

Und während einer Reise zu filmen und zu fotografieren halte ich für (mich zumindest) unmöglich. Es sei denn, ich reise alleine.

Und noch ein Nachtrag: ich mache sowieso häufig richtige Bücher aus meinen Urlauben, vielleicht habe ich deshalb lieber Fotos statt Filme.
 
1 Kommentar
B
Brunke kommentierte
@rollertilly .... Es sei denn, ich reise alleine. ...
Einerseits kann das Gefilme den Mitreisenden oder die Mitreisende nerven, anderseits hat man alleine keinen Hauptdarsteller für den Film.
 
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