Frage Portrait-Fotografie

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 126037
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Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hallo,

wenn ich (m)eine neue Halbformatkamera habe, möchte ich mich erstmals nun der Portraitfotografie widmen.

Für die Portraitfotografie kann ich zwischen zwei Objektiven wählen:

Nikon 105mm Micro

und

Nikon 105mm

Wann entscheide ich mich für welches Objektiv? Ich habe mit beiden Objektiven noch keine Erfahrung gesammelt. Equipment für Studiofotografie habe ich noch nicht, daher wird es nur draußen stattfinden.

Gruß
 
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Hallo,

ich finde die Brennweite beider Objektive für Portraitaufnahmen nicht optimal. Bei Halformat entsprechen die Objektive einem Vollformatobjektiv von fast 160 mm. Das wird zumindest im Studio schwierig werden. Mir war mein 105er bei Vollformat schon fast zu lang. Diese Aussage wird Dir natürlich nichts nützen, wenn Du nur über diese beiden Objektive verfügen kannst. Hier wird das 105er durch die größere Öffnung interessant sein. Damit lässt sich besser freistellen, wobei die Blende 2.8 des Makro bei dieser Brennweite auch schon reichen dürfte. Das ist sicher Geschmackssache und solltest Du austesten.
 
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besser die Überlegnung ein Zoo aus der Buch, für knapp 200 Euro, gibt es besimmt auch billiger.

Tamron Allround Objektiv 18-270 mm 3.5-6.3 Di II VC IS Nikon F-Mount D3200 D5200​

oder ähnlich ;-))))

TEST damit was deine Brennweite ist, mach eine Klebestreifen auf deine Wunsch Brennweite, so das du nicht rum drehen kannst WICHTIG

nach deine Bilder und dann überlege dir war du für eine HOCHWERTIGES Objektiv du kaufen möchtest.

Das 18-270 kannst du immer noch für unterweg drauflassen oder ab in die buch
 
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Ein guter Tipp ist das Nikon AF-S DX Nikkor 55-200mm f4.0-5,6 G ED VR II, Schau mal bei Idealo, dort findest Du es als B-Ware ab 134 €. Es ist ein sehr kleines, leichtes Objektiv, macht eine erstaunlich gute Bildqualität und passt optimal an Deine D3400, außerden hat es alle wesentlichen Portraitbrennweiten. Wenn Du damit anfängst zu arbeiten, wirst Du bald feststellen, welches Deine Lieblingsportraitbrennweite ist. In der kannst Du Dir dann später eine lichtstarke Festbrennweite kaufen.
 
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Danke. Erstens habe ich keine Nikon D3400 (habe aktuell keine digitale Kamera). Zweitens kann man mit dem Objektiv nicht richtig gut freistellen, oder?
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Emi

Ich lese hier viel mit. Und ich bemerke, dass du binnen kürzester Zeit einerseits mit Basis- bzw. Einsteigerproblemen kämpfst, andererseits ein neues Feld nach dem anderen aufreisst.

Du hast eine gewinnende Art und offensichtlich Ehrgeiz. Das allein macht noch keine (gute) Fotografin. Basiswissen, Geduld und ein bisserl Erfahrung werden dir helfen.

Zum Freistellen:
1. Gute Portraits entstehen nicht durch Freistellen, sondern durch Licht(führung) und den Umgang mit dem „Model“.
2. Freistellung ist nicht nur abhängig von der größtmöglichen Blende; Distanz zum Motiv, Distanz des Hintergrundes u.a. Komponenten spielen eine größere Rolle.
3. Die Schärfentiefe muß allemal für ein Auge und bildwichtige Gesichtsteile reichen.
 
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Danke für das Kompliment. Es heißt ja nicht, dass ich alles und sofort ausprobiere. Sondern ich frage einfach. Aktuell habe ich keine Kamera und evtl. hole ich einfach mal alle Fragen hoch, die sich so angesammelt haben.

Sobald ich die Kamera und einen zuverlässigen Tourpartner hab geht es wieder in Lost Places und solange Macro und Natur.

Mit einer der Gründe, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, mich wieder mit der Fotografie zu beschäftigen war ein Foto, das ich vor ca. 15 Jahren gesehen habe und es hat mir unglaublich gut gefallen (Stichwort "Bokeh"), dennoch habe die People-Fotografie weit nach hinten gestellt. Ich würde es ja hier gerne hochladen, aber rechtlich ist das ja leider nicht erlaubt ohne vorherige Erlaubnis einzuholen und es ist inzwischen nicht mehr im Netz, da das Paar getrennte Wege geht.

Ich werde auch nicht für immer und ewig bei dem Gebiet Lost Places bleiben. Jedenfalls rechne ich nicht damit. Dafür gibt es viel zu viele reizvolle Themen. Unter anderem Lightpainting (was generell schon eine absurde Bezeichnung ist, da Fotografieren ja Malen mit Licht ist) ... in meinem EyeEm-Profil habe ich eines hochgeladen.
 
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Bei dem 2,8 Micro ist die Naheinstellgrenze- 31,4 cm und bei dem 1,4er, 1Meter
das macht schon einen Unterschied
mal ganz abgesehen von dem Preis
 
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Hallo Emi,

zuerst einmal: Herzlich willkommen!

Die Standard Brennweiten für die Portraitfotografie bewegen sich bei Kleinbild (Vollformat) im Bereich von 50-85 mm.
Ausnahmen nach oben und unten gibt es natürlich. Für den Anfang - und nicht nur dafür - würde ich Dir 35 mm mit einer offenen Blende von 1,4/1,8 an APSC (Halbformat) = 50 mm Kleinbild empfehlen. Das ist quasi die „Allrounder-Brennweite“. Wenn Du damit Erfahrungen gesammelt hast, wirst Du schon feststellen ob Du deinen Objektivpark erweitern musst. 😉
Zu Deinen Objektiven: 105 mm Brennweite entsprechen - Stichwort Bildwinkel - knapp 160 mm an APSC. Das geht natürlich aber Du bist mit dieser Brennweite sehr speziell und unflexibel.

Grüße
Claudius

By the way: Hast Du schon einmal in den Thread „Zeigt her eure schönsten Portraits“ geschaut?
 
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4 Kommentare
departure69
departure69 kommentierte
@Palimpalim

Hallo.

Du empfiehlst 50mm KB-Äquivalent als Portraitlinse? Das halte ich nicht für richtig. Bei einem Portrait gibt's damit eine große Nase und ein großes Kinn und dafür kleine Augen und keine Ohren. Selbst für eine Büste dürften 50mm noch zu kurz sein. Ein Oberkörper (also ein sog. Halbportrait) funktioniert aber. Für echte Portraits und Büstenansichten braucht es an VF-/KB-Äquivalent als Minimum 70mm KB-äquivalenter Brennweite. Ab 80/85mm wird es perfekt.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Palimpalim
Palimpalim kommentierte
Ich zitiere mich mal selber:

„ Die Standard Brennweiten für die Portraitfotografie bewegen sich bei Kleinbild (Vollformat) im Bereich von 50-85 mm.“

Die 50 mm = 35 mm an APSC (DX) empfehle ich als unkomplizierte Allrounder-Brennweite mit der man (fast) alles machen kann.
Deshalb auch mein Verweis auf die Webseite von Andreas als Beispiel.
Jut, wenn er seine Prio z.B. eher bei Headshots sieht oder wenn er grundsätzlich ausreichend Platz hat dann ist er mit einem leichten Tele (irgendwas um 50+ mm an APSC) sicherlich am Besten bedient.
Aber - sowie ich seinen Text verstanden habe - ist er ein Neueinsteiger, hat noch keine Erfahrung mit den unterschiedlichen Brennweiten und deshalb: die unkomplizierte, lichtstarke (1,4/1,8) Variante.

Gruß
Claudius

Sicherheitshalber für den TE:
APSC bzw. DX sind die gängigen Bezeichnungen für „Halbformat“ … 😉
Ganz grob: der kleinere Sensor bedeutet das man die Brennweite mit 1,5 (bei Nikon) multiplizieren muss damit man auf den gleichen Bildwinkel (sprich das gleiche Bild) - mit der entsprechenden Brennweite - wie bei einem Vollformatsensor kommt.
 
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Danke. Über den Begriff Halbformat bin ich vor kurzem erste gestolpert und fand ihn passend, weil ich sonst nur "Vollformat" und "Nicht Vollformat" Kameras im Sprachgebrauch benutzt habe. Das sind nur die Begrifflichkeiten. Warum dieser Faktor berücksichtigt werden muss habe ich noch nicht verstanden.
 
kommentierte
35mm habe ich nicht zur Verfügung stehend. Das wechselt bei mir aber durchaus immer mal wieder, deshalb hätte ich gerne die Signatur dafür benutzt, um einfach "aktuell" zu bleiben, aber das fällt ja aus, weil es hier im Forum eine Änderung gab.
 
Hallo,

danke. Nein, in dem Thread habe ich mich bisher noch nicht umgeschaut.

Ich habe sowohl ein 85mm als auch ein 50mm zur Verfügung und beide noch nie benutzt, obwohl es Standard-Brennweiten sind.

Das muss ich mir dann doch nochmal genauer anschauen.

Danke sehr.

Gruß
 
3 Kommentare
Palimpalim
Palimpalim kommentierte
Na, wenn Du dich schon mal umschaust, dann sieh doch auch mal hier hinein: https://www.ajorns.com/
Ein - zumindest in Deutschland - sehr bekannter und erfolgreicher People-Fotograf.
Er benutzt ausschließlich ein 50 mm Objektiv und Tages - bzw. Fensterlicht für seine Portraits …

Gruß
Claudius
 
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mhensche
mhensche kommentierte
Allerdings am Vollformat!
Entsprechend wären das die 35 an APSC.
Persönlich finde ich den Einstieg mit dem 50 und 85, die Sie hat, einfacher.
 
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Und schon fällt einem ein Aktfotografie-Thread von shovelhead ins Auge und man denkt "Alter Falter, ich muss unbedingt schnell und viel lernen." Sehr beeindruckende Fotos. Und ich habe mir nur die erste Seite des Threads angesehen.

Zu viel fremd schauen ist nicht gut *ggg*.
 
Nicht (gar nichts!) spricht für oder gegen irgendeine Brennweite bei Portraitphotographie. Die einzig wichtige Frage ist "was will ich zeigen?"

Für ein Gnazkörperportrait oder den "Amerikanischen Schnitt" (von Kopf bis eine Handbreit überm Knie) ist eine Standardbrennweite (50mm an FX) ideal, für ein Kopf/Schulterportrait ist man mit 105mm an FX bestens bedient.

Natürlich kann man Kopf/Schulter auch mit 50mm aufnehmen, dann ist man aber SEHR nah dran (und bekommt bereits eine leichte Verzerrung) - ebenso kann man die ganze Person mit einem 105er photographieren ... wenn man acht Meter Abstand einhält. Ich würde für APSC nach einem gebrauchten 35-1.8 DX suchen (+/- 120.- Euro) und eventuell später noch ein gebrauchtes 24-70 2.8 dazu kaufen (ab/um 600.- Euro von Nikon, +/- 300.- Euro von Sigma).
 
2 Kommentare
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Bisher meide ich DX-Objektive, da ich mir die Option offen halten möchte, später auf Vollformat zu wechseln. Ich bin ja jetzt (leider) schon ziemlich festgelegt bei Nikon mit Spiegel. Mehr Einschränkungen möchte ich nicht. Ein FishEye fände ich noch reizvoll. Das Photohaus Hamburg hat aktuell ein gebrauchtes, aber es ist ein DX-Objektiv, daher fällt es für mich raus. Festbrennweiten sind besser als Zoom-Objektive, habe ich gehört. Ein Zoom für Portrait? Oder hab ich da was falsch verstanden?
 
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Ein saarländischer Fotograf, von dem ich echt beeindruckt bin, arbeitet bei seiner Fetischfotografie mit dem Nikon (Micro) 105mm aber auch mit Weitwinkel, wenn ich das richtig verstanden habe. Das sind zwei Welten... Allerdings hat er natürlich eine Vollformatkamera.
 
(habe aktuell keine digitale Kamera).
dann schau doch mal in die Bucht

[Artikelnummer entfernt - bitte keine Werbung für Ebay-Angebote]

Nikon D3500 Kamera mit Objektiv und Blitz start bei 275 €​

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
3 Kommentare
AnjaC
AnjaC kommentierte
Die Artikelnummer oben habe ich entfernt, siehe Anmerkung.
Als Hinweis: Emi wird sich zwischen einer D5600 und einer D7500 entscheiden, wenn ich das aus ihren anderen Threads richtig herausgelesen habe (siehe z.B. hier)
 
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Ich kaufe keine gebrauchte Elektronik, egal welcher Art. Nicht mal CD-Player. Bisher habe ich zu viele negative Erfahrungen damit gemacht. Mit einer zielgenauen Treffsicherheit sich ich immer die unseriösen Privatverkaufer heraus.
 
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Ahso, meine Nikon D3500 habe ich vor ein paar Wochen verkauft - sie ist inzwischen bei ebay Kleinanzeigen eingestellt und der Käufer hat nochmal 30 Euro aufgeschlagen auf meinen Verkaufspreis, den er erst 50 Euro runtergehandelt hat. Aber: Sich ärgern ist wie Gift schlucken und hoffen, dass der Andere stirbt (Zitat von der Tür unseres Büroleiters).
 
Der Unterschied zwischen Macro/Micro und standard ist meist:
Mircro:
- ist langsamer, größe - da größerer Brennweitenbereich (längerer AF -Bereich)
- kurze Naheinstellgrenze
- Abbildungsleistung auf "schärfe" über die ganze Bildfläche optimiert.
- weiterer Blendenbreich
Standard/Portrait:
- schneller(AF) und meist leichter
- weneiger Naheinstellgrenze
- Abbildung auf Portrait optimiert, Bokeh-Farben - schärfe mehr auf de Mitte konzentriert
Wobei das zB beim neuesten "Z" Macro kaum mehr eine Rolle spielt, bei älteren merkt man den Unterschied hingegen schon (zB das Bokeh des alten Sigma 105macro war nicht schön)!

Allerdings : für eine Crop-Kamera (5600. 7500) würde ich 105mm max. für headshots im Freien verwenden, bei "mehr" musst Du schon sehr weit weg vom Model.
Mir gefällt da die 40-50mm Brennweite ganz gut als Allrounder
Wie die Vorposter auch schon geschrieben haben - Du wirst Dir Deine Leiblingsbrennweite suchen müssen. Je nach Vorliebe, Aufgabenstellung und Location landest Du dann wohl zwischen 35 und 85.
 
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Hallo,

ich fotografiere öfter Menschen und habe eine APSC-Kamera Nikon D7200.

Ich arbeite überwiegend mit dem Sigma 1,8 18-35 wegen der Flexibilität (vorher das AFS 35 1,8) bei sehr guter Abbildungsleistung. Oder speziell bei Headshots/Porträts mit dem AFS 50 1,8. Das ist für mich eine ideale Kombination. Längere Brennweiten vermisse ich nicht. Ich mag es, relativ nah am Model zu sein und den Kontakt zu halten.

Es geht sehr vieles, allerdings muss man ein wenig lernen damit umzugehen. Einige meiner mir am besten gefallenden Closeups bzw. Headshots sind mit 35mm an APSC entstanden (weil ich vergaß oder zu faul war, das 50er anzusetzen). Ich mag den Look, allerdings geht das zuweilen auch schief und die Bilder werden unansehnlich.

Generell arbeiten sehr viele Fotografen im People-Bereich heute mit kürzeren Brennweiten. 35 und sogar 24mm an VF sind extrem viel genutzte Objektive. Irgendwie entspricht das ein wenig dem Zeitgeist.

Ich sage jetzt noch mal folgendes. Bei der Fotografie von Menschen ist die Technik ziemlich nebensächlich. Es geht viel mehr um Kommunikation und eine gewisse Atmosphäre beim Shooting. Bei 35mm und APSC bin ich nah dran und mir reichen ganz geringe Bewegungen, einen anderen oder besseren Bildwinkel zu finden. Maximal ein zwei Schritte links, rechts, vor oder zurück. Jede Unterbrechung eines Shootings, wie z.B. Objektivwechsel etc. stören oft den Flow wenn es gerade läuft. Insofern arbeite ich dann oft einfach weiter, anstatt das Objektiv zu wechseln.

Gruß
Heiko
 
2 Kommentare
shovelhead
shovelhead kommentierte
Bei der Fotografie von Menschen ist die Technik ziemlich nebensächlich. Es geht viel mehr um Kommunikation und eine gewisse Atmosphäre beim Shooting

So ist das ;o)
 
kommentierte
Ja, ich weiß. People-Fotografie ist die Krone.
 
Die Fotografie beruht auf vielen Mythen und Sagen. Mit deiner Frage hast du gerade ins Wespennest gestochen.

Wenn wir mal "back to the roots" gehen landen wir bei Leica mit ihren vier Objektiven 35, 50, 90 und 135 mm. Dabei hat sich das 90mm als Portraitobjektiv heraus kristallisiert. Warum ist das so? Das 90mm hat bei einem Motivabstand von 1,5 Metern eine sehr natürliche Wiedergabe der Gesichtsproportionen. Das gilt natürlich für das klassische Portrait und einem Sensor/Filmformat von 24x36mm - heute FX genannt. Bei deinem DX Format wirst du für ein klassisches Portait bei 50 - 60 mm landen.

Grundsätzlich kannst du jedes Objektiv für Porträts nutzen. Was man heute macht oder nicht macht oder was irgendwelche Youtuber von sich geben - mach einfach dein Ding. Je mehr Scheiß Portraits du macht um so mehr Erfahrungen hast du gesammelt - das ist das was zählt.

Was bei einem Portrait oder bei Fotos von Menschen viel wichtiger ist - ist der Mensch, die Person. Du musst ihn analysieren und herausfinden wer er ist, wie er sich darstellt und sein möchte. Dann musst du entscheiden, willst du ein Abbild seiner Gesichtsfassade machen oder willst du durchdringen und die Person zeigen, die er mit seiner Fassade versucht zu verbergen. Wie geht man auf die Person zu? Wie baut man Barrieren ab? Wie gewinnt man Vertrauen? Wie nimmt man die Angst vor der Kamera? Ich sehe auf Fotos immer scheiße aus - wie gehe ich damit um?

Das alles ist viel wichtiger! Dann kann man auch mit ein Superweitwinkel nah ran gehen. Ich benutze jede Brennweite und mache es Abhängig von der Person und der Situation
 
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Ich habe eine vage Vorstellung, wie ich mich herantaste, aber als Fotograf sollte man sich immer viel bewegen. Ich fotografiere analog in schwarz-weiß und ich mag es sehr.

Ich mag die Streaming-Dienste allerdings nicht. Aus verschiedenen Gründen aber dazu kommt noch, dass ich Videos bei mir Zuhause vergessen kann. Streamingdienste fallen komplett aus. Da muss ich die richtige Tageszeit erwischen, aber an eine sehr gute Auflösung (Filme) komme ich nie heran. Daher muss es auf anderem Wege gehen über Fotos, Fotos und wieder Fotos, ohne eine Materialschlacht zu veranstalten. Mir sind auch direkte Berichte (mit Rückfragen an die Leute) lieber als solche YT-Videos, die nicht selten ja auch nur auf Klicks aus sind. Ferner natürlich auch Bücher und Menschen.

Ich benutze Superweitwinkel durchaus gerne, man muss eben damit umgehen können. Das ist mit dem Macro schon einfacher. Ich habe lange Zeit ein 90mm genutzt und damit wirklich sehr, sehr g**le Fotos (keine schweinzischen) gemacht. Jetzt möchte ich meine Erfahrungspalette erweitern.
 
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schneemann
schneemann kommentierte
Ich kann Dir zum Herantasten mal meine Erfahrungen schildern.

Du kannst unendlich viel Lesen. Du kannst Dir Millionen Videos anschauen. Du kannst jahrelang über die notwendige Ausrüstung nachgrübeln. Das wird Dich nicht wirklich weiterbringen.

Du weißt grundsätzlich wie man fotografiert? Blende, Belichtungszeit, ISO, Fokus? Gut!

Such Dir einen Menschen, der Lust hat sich fotografieren zu lassen. (nicht jemanden, den Du überreden musstest und der meint, Dir zu Liebe mitmachen zu müssen)
Und dann noch einen...
und noch einen...

Letztlich ist es das, was Dich weiterbringt. Glaub mir, es kostet am Anfang Überwindung. Man glaubt, man könne keinem Model adäquat gegenübertreten. Dem ist nicht so! Es gibt sehr viele Menschen, die sich gerne von Dir fotografieren lassen und sich dann auch über Deine Bilder freuen. Und Du wirst dabei sehr schnell sehr viel lernen!

Der ein oder andere gute Workshop hilft natürlich auch, keine Frage. Aber was Du lernen musst ist, mit einem (fremden) Menschen zu shooten. Situationen zu sehen und den Menschen mehr oder weniger anleiten, nach Deinen Vorstellungen zu "Posen".

Und jetzt werde ich noch deutlicher. Ich habe jahrelang meinen Start in die People-Fotografie geplant und mich akribisch vorbereitet. Bücher, Blogs, Youtube. Das volle Programm. Und dann stand ich da mit einer jungen Dame, die fragte "Was soll ich jetzt machen?". Und ich dachte nur noch "Woher soll ich das wissen?". Du musst in die Praxis!
 
Hi Emi,

du bist schon viel weiter als du selber vermutest. Nutze das was du hast und ziehe daraus deine Erfahrungen. Die kann dir keiner nehmen und die sind wertvoller als viele Tipps, die in speziellen Situationen zutreffend sind aber in Allgemeinsituationen eher nicht.

Ürsprünglich hast du ja nach 105 oder 105er Micro gefragt. Ich will jetzt nicht sagen das Micro ist schärfer - es ist anders schärfer. Bei den Micro siehst du jede einzelne Hautpore die sich auf dem Gesamteindruck negativ auswirken kann. Bei dem normalen 105er sieht man die Hautporen auch aber sie wirken harmonischer.

Irgendwo weiter oben kommen auch wieder 1,4er Lichtstärke ins Spiel. Mit Blende 1,4 kann ein Portrait sehr mystisch werden - ich nehme aber fast immer Blende 5,6 damit von der Nasenspitze über den bis zu den Augen alles scharf ist die Ohren sind dann aber auch schon unscharf.
 
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Ich glaube du meinst es umgekehrt - das Micro (Macro, f2,8) ist nicht "schärfer" sondern das 105mm mit 1,4er Lichtstärke?
 
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Ich habe das Micro 3,5/55mm aus dem 70er Jahren. In dieser Zeit ist das Objektiv für den Nahbereich optimiert worden. Es ist auch heute noch im Vergleich zu den aktuellen Objektiven immer noch spitzenklasse. Allerdings wenn es für Landschaft genutzt hat war es brauchbar. Erst in den 80er Jahren begann man die Micro/Macroobjektive auch für den Fernbereich besser zu berechnen.

Schärfe ist nicht messbar. Schärfe ist eine visuelle Illusion. Schärfe setzt sich zusammen aus Auflösung und Kontrastleistung sowie die Fähigkeit Microkontraste wieder zu geben. Des weiteren ist der Motivkontrast auch entscheidend für den visuellen Schärfeeindruck.

Aus diesen Grund sind Micro/Macroobjektive schärfer als die Lichtriesen weil sie kleinste Details viel präziser abbilden. Auch wenn das 0,95 Noct sehr genial ist.
 
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Trotzdem hat Emi schon recht. Das 105mm f1,4 ist schärfer als das 105 Micro Nikkor. Kannst du bei https://www.opticallimits.com/nikon_ff ja mal nachprüfen. Wobei Schärfe nicht alles ist. Nikon hat tradionellerweise schon immer sehr gute 105mm Portraitobjektive gebaut. Das AI(S) f2.5 ist legendär. Das AF-D f2 DC war lange State of the Art. Das AI-S 105 f1.8 ist bis heute fantastisch und das aktuelle AF-S 1.4 ist ein Träumchen.
Aber wie gesagt, Schärfe ist nicht alles. Interessanter ist bei einem Porträtobjektiv die Art wie es rändert. Den Übergang von Schärfe zu Unschärfe darstellt und in diesem Zusammenhang sein Bokeh. Und hier ist das 105 f1,4 wohl eine eigene Liga, weil es extrem scharf ist, ein butterweiches Bokeh zeigt und einen fantastische Schärfeübergänge zeigt. Allerdings sind alle 105mm Nikkore sehr gut für die Portraitfotografie geeignet. Ich hatte vor dem aktuellen AF-S 105 F1.4 das DC Nikkor im Einsatz. Dem fertigen Bild wird man selten ansehen mit welcher Linse es entstanden ist. Wenn dann nur im direkten Vergleich. Und selbst das alte Ai 105 zeichnet so schön, dass man die geringere Schärfe nicht vermissen wird. Eher schon die Kontrastleistung die bei den neueren Objektiven einfach auffällig höher ist. Aber das kann man oft in der EBV korrigieren.
Gruß
Jörg
 
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Danke schön. Ich versuche mich ja auch noch in die Fotografie reinzufuchsen.

Ich lese aber insgesamt aus dem Thread heraus, dass das 105mm f1,4 nichts für Halbformatkameras ist.
 
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ernst.w
ernst.w kommentierte
Du meinst mit „Halbformat“ APS(C), nicht (m)FT, oder?
 
WörtherseeKnipser
WörtherseeKnipser kommentierte
AnjaC hat oben was von D5600 oder D7500 geschrieben ..
@Emi .. sind das die Kameras die Du ins Auge gefasst hast? Dann wäre "APS-C" die gesuchte Sensorgröße(~1:1.5) ... "Halbformat" würde hingegen tatsächlcih auf MFT - ca. 1:2 , hindeuten, da hast Du mit dem 105 dann schon ein Tele.
 
kommentierte
Ja, ich meinte APS(C), ist das dann doch die falsche Bezeichnung?
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Passt schon, du meinst also APS-C, wie es Nikon bei DX verwendet. Daneben gibt es noch APS-H, wie es z.B. Canon früher verwendet hat, und andere Sensorformate.

Die Bezeichnung „Halbformat“ hat eine lange Geschichte bis zurück in die Sechziger-Jahre des vorigen Jahrhunderts.
 
Na ja, jedes Objektiv eignet sich für die Portraitfotografie. Es kommt darauf an welches Bild entstehen soll. Man kann auch mit einem 300mm Objektiv sehr schöne Portraits machen. Wenn es aber um Brust bzw Kopfpertaits geht, wäre an AP-S vielleicht ein 85mm Objektiv geeigneter. Die klassischen Objektivbrennweiten für diese Aufgaben liegen an FF zwischen 85mm und 135mm. Wobei man für 135mm eben den entsprechenden Abstand braucht. Der Vorteil einer längeren Brennweite liegt dafür wiederum im Freistellungspotential.
Ich persönlich würde für APS-C zu 85mm greifen. Das ist sehr universal einsetzbar. Für Ganzkörperportaits darf es gern kürzer werden.
Gruß
Jörg
 
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