Frage Klimatische Bedingungen in der Fotovitrine:Wie Luftfeuchtigkeit senken ?

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Parallaxe

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Ich gehöre zu den Usern, die ihr Fotoequipment bei Nichtbenutzung in der Vitrine aufbewahren. Dies vor allem zum zwecke der Fungus-Vermeidung.
Pilzbefall ist mein schlimmster Albtraum. Zumal ich in der Glasvitrine auf drei Ebenen 22 recht alte AF-Nikkore aus den Baujahren um 1995 aufbewahre. Diese sind teilweise selektiert, das heißt nach mehrfachkauf des selben Typs geblieben als beste Exemplare.
Man ließt wohl schon durch, dass mir die Teile sehr ans Herz gewachsen sind und ich deshalb um deren perfekten Erhalt besorgt bin. Ich überwache die Temperatur und Luftfeuchtigkeit seit einiger Zeit mit kleinen Hygrometern, deren Genauigkeit ich vorher verglichen habe. Auf jeder der drei Ebenen Eines. Im Raum unweit entfernt, ein weiteres Hygrometer.

Nun zur Frage: Woran könnte es liegen, dass in der Vitrine immer eine rund 10% höhere Luftfeuchtigkeit vorherrscht als im Raum? Auch ist in der obersten Etage die Luftfeuchtigkeit immer 2-3% niedriger als in der Untersten. Die Hygrometer messen aber wirklich gleich, stellt man sie direkt nebeneinader. Auch der Raumhygrometer (selben Typs). Im Moment gelingt es mir nicht mehr, die Luftfeuchtigkeit in der Vitrine dauerhaft unter 60% zu bringen, obwohl ich in der Wohnung 52% habe. Was kann ich tun ?

Laut Zeiss-Homepage sollte zur Vermeidung von Glaspilz die Luftfeuchtigkeit unter 60% betragen, auch wirkt Licht zur Vorbeugung. Das heißt, eine Vitrine ist sicher grundsätzlich nicht schlecht zur Aufbewahrung, wenn das Klima passt. https://www.zeiss.de/consumer-products/service/content/fungus-bei-objektiven.html

Hat von Euch jemand Erfahrungen???

nsc_5245j8eu4.jpg
 
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Mach die Objektivdeckel ab damit Licht eintritt und durchlüfte ständig.
Glaspilz entsteht wenn Objektive sehr feucht und dunkel über Jahre gelagert werden.
Sehr alte Objektive mit Pilzbefall sondiere ich aus und stelle sie auf keinen Fall mit anderen zusammen.
Hier bei dir sehe ich kein Problem. Bis Pilz entsteht bist du naturgemäß verhindert zu fotografieren.
 
4 Kommentare
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
Ja, klingt plausibel. 'Mache ich auch so, wobei durch das ständige Lüften natürlich Staub reinkommt...:sdb69633:. Danke !
 
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
Kürzlich hatte ich ein Exemplar (35/2D) aus Japan gekauft, natürlich explizit "no Fungus" laut Beschreibung in der Bucht. Das sah dann so aus...

dsc_6712egdzs.jpg



Nach Drohung mit Anzeige und Account-Sperrung seines Shops, bekam ich sofort mein Geld zurück. Das Objektiv (welches aus 1995 stammte und nagelneu aussah) habe ich schweren Herzens entsorgt.​
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Warum entsorgt und nicht mir zur Entpilzung geschickt?
 
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
Diese Frage lasse ich bewusst unbeantwortet. Ich will hier eine solche Diskussion nicht lostreten...
 
Moin,
meine Vitrine besteht aus dem IKEA-Billy-Regal, also 5-seitig beschichtetes Holz. Davor, also "aufgesetzt", eine Glasplatte, die per Scharniere runtergeklappt werden kann. Es ist also keine freistehende Museumsvitrine, sondern ein mit Glas abgedecktes Regalfach. Aus physikalischen Gründen gibt es zwischen dem Regalfach und der Glasplatte einen rundrum verlaufenden Luftspalt. Das Canon-Geraffel aus Analogzeiten lagert schon über 20 Jahre darin - und es gibt an keinem der Objektive einen Pilzbefall. Obwohl diese von beiden Seiten "bedeckelt" sind. Silica-Gel habe ich nicht eingesetzt. Staub ist so wenig eingedrungen, dass ich noch keinen Grund hatte, alle Teilchen zu entstauben. Bzgl. Temperatur und relativer Luftffeuchte keine Differenzen zwischen dem Raum und der Vitrine. Das Nikon-Geraffel eine Etage tiefer wird ebenso gelagert.
 
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Bei allen meinen Fotoausrüstungs-Gegenständen die in ganz normal im Wohnraum aufgestellten oder aufgehängten Glasvitrinen aufbewahrt werden, habe ich noch nie trotz "normalen" Wohnraum-Feuchtigkeitsschwankungen irgendwelche Lagerungs-Schäden bemerkt. Da würde ich mir keine besonderen Gedanken um zu hohe Luftfeuchtigkeit machen, solange sie nicht länger über 80 % liegt.
Nachteil: Keine der Vitrinen ist staubdicht. Das ist aber mit einem weichen Pinsel schnell erledigt.

Bei den Objekten aus Beuteln und Fototaschen ohne nennenswerte Durchlüftung beobachte ich dagegen leider manchmal Ablagerungen die eher den Ausdunstungen der Kunststoffe zuzuschreiben sind - z.B. milchigen Belag an Glas oder Gummi. Auch werden die Gummis dort schneller klebrig als an der Luft.

Grüße - Bernhard
 
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Nun zur Frage: Woran könnte es liegen, dass in der Vitrine immer eine rund 10% höhere Luftfeuchtigkeit vorherrscht als im Raum?
Vielleicht ist die Temperatur im Schrank etwas niedriger? Temperaturunterschiede zwischen oben und unten, könnten auch der Grund für die unterschiedliche rel. Luftf. innerhalb der Vitrine sein. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen und der prozentuale Anteil steigt.

Wenn Du die ideale rel. Luftfeuchte im Raum hast, würde ich für einen Luftaustausch zwischen Vitrine und Raum sorgen. Welche Möglichkeiten es da gibt weiß ich nicht. Ich kann auch nicht sagen ob die 60% ein Wert sind, bei dem man handeln sollte.

Ich habe auch in Erinnerung, dass es schlecht ist, wenn die Glaslinsen verdreckt sind, weil sich dort die Feuchtigkeit besser hält und es Keimstellen für den Fungus sein können. Das wär mir im Zusammenhang mit den Objektiven meines Vaters genannt worden. Die steckten immer in Lederköchern. Das Leder selbst sorgte für ein ungutes Klima und vom Leder waren immer kleine Partikel auf dem Glas.
 
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Parallaxe
Parallaxe kommentierte
O.K., dann ist meine Vitrine wohl zu dicht. Das zu ändern wird nicht ganz einfach...

Ja, das mit der Verschmutzung sagt ja auch Zeiss (siehe Link oben).
 
Silikagel. Entweder die kleinen Beutelchen sammeln, die man hier und da in der Verpackung von Elektronikartikeln findet, oder beim Apotheker 500g Silikagel bestellen/kaufen und 50-Grammweise in Socken oder kleine Täschchen einnähen.

Silikagel funktioniert quasi unendlich lange. Man kann es stets im Backofen trocknen/auffrischen und ohne Verlust der Wirksamkeit erneut verwenden. Dazu muss man auch nicht auf die Verfärbung warten, die die maximale Feuchtigkeitsaufnahme anzeigt: einfach aufs Hygrometer schauen. Wenn die Werte plötzlich steigen, muss das Pulver wieder in den Ofen.

Bei 63% würde ich mir allerdings NULL sorgen machen. Die Mess- und Fertigungstoleranz eines solchen kleinen Digitalhygrometers ist WESENTLICH grösser als die 3% Abweichung vom empfohlenen Max-Wert
 
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Ich habe meine Objektive allesamt in einer Holzvitrine mit Glastür stehen.
Die Vitrine hat absichtlich einen großen Abstand zur Zimmerwand. Innen liegen mehrere kleine Silica-beutelchen verstreut.
Die meisten Objektive sind aus den frühen 70er , 80er Jahren, aber auch aktuelle Modelle.
Nach jedem Einsatz, speziell bei feuchtem, nehme ich die Deckel ab und lasse die Linsen erst ausserhalb des Schrankes auslüften. Dann erst kommen sie hinein. Auch bei den Kameras mache ich es so.
Pilzbefall hatten meine Objektive noch nie.

Gruß, Stefan
 
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P
P.Gnagflow kommentierte
...
 
Kürzlich hatte ich ein Exemplar (35/2D) aus Japan gekauft

Ich sehe auch immer mal wieder Objektive im Ebay aus Japan, die Preise und der Erhaltungszustand sind oft besser als das in Deutschland angebotene Zeug. Lohnt es sich, dort zu kaufen wenn der Verkäufer gute Bewertungen hat?
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Wie genau macht Ebay das denn, wenn die Zoll, Umsatzsteuer und Porto ausrechnen - in den USA habe ich dann einen Bezahlpreis und der Artikel wird über einen Dienstleister genau für das Geld nach Deutschland ohne weitere Kosten für mich verschickt.
 
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
eBay macht da gar nix. Der Händler gibt einen Versandpreis mit an, der zusammen mit dem Kaufpreis bezahlt wird. Die Ware wird oft mit Fedex verschickt, diese wickeln dann die Zoll-Formalitäten ab, und du erhältst nachdem du die Ware schon bekommen hast eine saftige Rechnung (über 30% des Kaufpreises war gut geschätzt).
Ich hatte aber auch schon zwei Fälle, da musste ich mein Objektiv beim Zoll persönlich abholen. Gegen Erstattung des Einfuhrzoll und der Steuern und Gebühren in Bar konnte ich dann endlich meinen Neuerwerb mitnehmen. Je nachdem, womit der Händler in Japan versendet.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Christian B.
Christian B. kommentierte
Versendung mit Fedex war immer das beste. Da kommt die Ware sofort an und ein paar Tage später die Rechnung für den Zoll etc. - bei anderen Versendern muss man manchmal zum Zoll, was sehr lästig ist.
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Das mit dem Zoll hatte ich hier auch schon mit Sendungen aus den USA - ungangenehme Zeitgenosse hier in Franken ...
Den Service mit der komplette Abwicklung scheint es nur in den USA zu geben und ist dort wohl auf die Ebay-Plus Kunden bewschränkt.

Ich werde mal ein Objektiv aus Japan ausprobieren :)
 
Nun zur Frage: Woran könnte es liegen, dass in der Vitrine immer eine rund 10% höhere Luftfeuchtigkeit vorherrscht als im Raum?
Ich habe mich leider intensiv mit dem Thema beschäftigen müssen weil wir Probleme damit im Keller haben.

Es gibt ja verschiedene Bereiche (außen, Wohnung, Vitrine)

Die Aussenluft kommt irgendwann in die Wohnung, die Wohnungsluft irgendwann in die Vitrine.
(Zusätzliche Luftbefeuchtung in Menschen, Küche oder Bad will ich zunächst mal außen vor lassen.)

Wenn feuchte Luft abgekühlt wird steigt die Luftfeuchtigkeit und umgekehrt. (Einfach mal an Nebelbildung denken.)

Im Winter ist es daher meist so:
die Aussenluft ist sehr feucht (bis zu 100% bei Nebel) aber auch kalt.
Diese Luft kommt in die Wohnung und wird dort deutlich erwärmt.
Die Luftfeuchtigkeit sinkt stark.
Die Luft ist eigentlich zu trocken für das menschliche Wohlbefinden.
Keine Ahnung wie es sich nun mit der Vitrine bei Dir verhält. Ist sie wieder kühler als die Wohnung?

Im Sommer sollten die Probleme viel größer sein, da haben wir im Keller große Probleme.
War schwierig den Mitbewohnern im Sommer zu verklickern das Lüften im Sommer schadet.
Aber es ist ja nicht Sommer, lassen wir das mal.

Ich finde 65% schon hoch da beginnen Schimmelschäden (an Kleidung, Leder, etc.)

Prüfe einfach mal selber die Positionierung der Vitrine in der Wohnung. Auch wie die Luft zirkuliert und wo noch Feuchtigkeit (außer der von Außen) eingetragen wird.
Wenn Ihr einen heißen Wohnraum mit vielen Menschen, ggf. auch zusätzlichen Feuchtequellen habt (ich sage mal Wohnküche) und die Vitrine steht in einem angrenzenden aber kühleren Nebenraum und zieht die Luft von nebenan, dann würde mich nichts wundern.
 
2 Kommentare
SJ Münchfeld
SJ Münchfeld kommentierte
Dieses Posting macht mir Angst.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Warum entsorgt und nicht mir zur Entpilzung geschickt?

Jetzt treibt mich doch eine Frage um: Was passiert eigentlich bei Fungusbildung? Setzt sich der Pilz nur auf die Beschichtung und kann durch Reinigung beseitigt werden oder greift der Pilz auch die Beschichtung des Glases an?

Im letzteren Fall kann die ursprüngliche Qualität des Objektives ja wahrscheinlich nicht mehr erreicht werden, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Frank2111
Frank2111 kommentierte


Danke für die ausführliche Erläuterung. Hatte ich GsD noch nie und habe mich daher mit dem Thema gar nicht mit beschäftigt.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Pilz ernährt sich von feuchtem Staub (am liebsten von organischen, nur schwer von anorganischen Stäuben). Es ist zu unterscheiden zwischen einem aktiven Pilzbefall (ist oft am Geruch zu erkennen), also Schlauch-förmige sich verästelnde Pilzfäden, die noch feucht sind, Sporen streuen und daher weiter wachsen, und einem bereits ausgetrockneten Pilzgeflecht, das nicht so "infektiös" ist.
In beiden Fällen kann man den Pilzbefall selbst immer entfernen - was er bisher kaputt gemacht hat, ist selten völlig restlos zu reparieren: Manchmal hat der Pilz erst mal nur den Staub gefressen, manchmal hat er bereits die Vergütung oder den Linsenkitt schon angefressen, im schlimmsten Fall haben seine von ihm erzeugten Säuren aber auch die Glasoberfläche selbst angeätzt. Während man in den ersten beiden Fällen durch Neuvergütung bzw. Neuverkittung der Linsen (ist zwar sehr aufwändig und wird nur von sehr wenigen Servicebetrieben gemacht - ich kenne da nur Dr.-Ing. Wolf-Dieter Prenzel in Görlitz) praktisch alle Schäden beheben kann, ist bei einer tief genug angeätzten Glasoberfläche selbst durch Neupolieren meist nichts mehr zu retten...
 
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
Wie gesagt: "Es gibt aber auch andere Meinungen".
Was Vergütungen angeht, so hat jeder Hersteller seine eigenen "geheimen" Rezepte und die unterscheiden sich teils deutlich voneinander und sind Resultat einer oft jahrzehnte langen Entwicklung. Auch dient die Vergütung der Linsen der charakteristischen Farbabstimmung des Objektivs und meist ist jede Linse pro Objektiv unterschiedlich Mehrschichtvergütet. Ein sehr komplexes Verfahren also, das erheblichen Einfluss auf die Abbildungsqualität hat.
Ein Grund, weshalb ich so scharf auf die Linsen aus 1995 bin ist, dass damals die verwendeten Materialien nocht nicht Umweltfreundlich und Ungiftig sein mussten (noch NIC, danach SIC [persönlicher Spleen]).
Aber für viele genügt diese "Pilzreinigung" natürlich, um die Linse wieder als "near Mint" in die Bucht zum vollen Preis einzustellen. Wer weiß wie viele solcher "aufbereiteter" Exemplare immer wieder in der Bucht aufploppen. Deren Käufer sind dann von der optischen Leistung enttäuscht, wissen nicht warum ...und wieder ab in die Bucht... (diese Diskussion wollte ich eigentlich vermeiden).
In meinen Augen ist es besser, ein derart befallenes Objektiv für immer "dem Kreislauf" zu entziehen. Auch wenn das bitter ist.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Das
besser, ein derart befallenes Objektiv für immer "dem Kreislauf" zu entziehen
ist sicherlich die hundertprozentige Lösung.
Wie du schriebst, gibt es (wie bei Vielem) auch dazu unterschiedliche Meinungen.
Gerade im Hinblick auf Ressourcenschonung bin ich da ganz klar für die "Wiederaufbereitung"...
 
dembi64
dembi64 kommentierte


ein befallenes Objektiv dem Kreislauf zu enziehen muss nicht zwingend sein.

Warum: Pilzsporen sind auf diesem Globus allgegenwärtig, egal ob in der Wohnung oder in der Natur. Selbst in der trockensten Wüste gibt es Pilzsporen. Entscheidend ob ein sichtbarer Pilzbefall entsteht oder nicht ist einzig und alleine das Klima. Pilze mögen es nun mal warm und feucht. Stimmt dieses Raumklima wird man nie Probleme mit einem sichtbaren Pilzbefall haben und alles ist gut. Ein von Pilzbefall ordentlich gereinigter Gegenstand kann, wenn die Ursachen beseitigz sind, durchaus auch weiterhin benutzen wenn er nicht beschädigt ist. Leider gibt es Materialien die sich ordentlich reinigen lassen. Bei glatten und härtenen Materialien ist die i.d.r. jedoch fast immer möglich.

Und sollte ein Objektiv nach einem harten Regeneinsatz mal feucht sein, erstmal einige Tage gut abtrocknen lassen, bei Zoomobjektiven immer mal wieder Zoomen damit die feuchte Luft im inneren raus kann.

Von daher ist es am wichtigsten für ein ordentliches Raumklima zu sorgen indem man auf die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit achtet. Stimmen diese Parameter wird auch der Pilzbefall weg bleiben. Von daher, lieber einmal mehr die Wohnung lüften und tote Ecken ohne Luftaustausch vermeiden. Chemikalien wie Silica Beutelchen in der Wohnung verteilen ist Mist weil Chemie, und zudem wird die Ursache nicht bekämpft.

Vor einigen Jahren musste ich mich aufgrund einer Lungenerkrankung, derren Ursache durchaus auch von einem Schimmelpilzbefall hätte kommen können (war jedoch nicht so), leider mit diesem Thema befassen müssen. Von daher weiß ich wovon ich rede ;)
 
Nur ein Hinweis am Rande: Auch Ausdünstungen von Lack und Schadstoffen, wie Formaldehyd, können Gläser "blind" werden lassen, wenn es sich um Holzvitrinen handelt, die damit behandelt wurden. Uns ist das in den 90er Jahren mit einer Reihe von teuren Wein- und Sektgläsern aus Kristallglas passiert, die wir zur Hochzeit geschenkt bekamen. Ich würde meine Kameras und Objektive daher nicht in Vitrinen lagern, die aus womit auch immmer behandeltem Holz gefertigt sind.
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Sehr guter Hinweis. Wollte ich auch schon schreiben.

Bei @Parallaxe sieht aber alles nach Glas aus, daher ist es für ihn wohl nicht relevant.
 
Posting macht mir Angst
Bitte nicht, es ist nur Bauphysik.

Und eines noch zusätzlich:
wir machen Wärmedämmung per Styropor mit dem wir unsere Häuser ringsum verkleben.
Das ist wie einschweißen in eine Plastikfolie.
Es kann keinerlei Luft- und Feuchtigkeitsaustausch durch die Wände mehr stattfinden.
Eingeschweißt.

Neue Wohnungen erhalten daher Belüftungssysteme (Ansaugung von Aussenluft durch Ventile/Düsen in der Außenwand, Ausblasen in Abluftrohre durch Bäder, WC, Duschen oder Wasch- und Trockenräume. Ventilatoren laufen immer.
In nachträglich wärmegedämmten Gebäuden wurde diese Technik nicht immer nachgerüstet.

Ein befreundeter Architekt prognostiziert: in 20-30 Jahren wenn sowohl Wände als auch das Polystyrol marode sind werden wir alle über diese Art der Wärmedämmung fluchen. (Ich persönlich weniger.)
 
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By the way: Hier ein schönes Beispiel einer Hinterlinsenvergütung des Nikkor 35mm/f2D (links im Bild, NIC 1995, ser.Nr. 301xxx) und des selben Typs (rechts im Bild, SIC ca.2005, ser.Nr. 402xxx), das einmal mehr zeigt warum mir die Linsen aus 1995 so wertvoll sind. Hier sieht man es auch als Laie sehr deutlich. Die ersten SIC-Objektive brachten zunächst in Wahrheit deutliche Verschlechterungen durch die umweltfreundliche und ungiftige neue Herstellung der Vergütung. Auch bei der dritten Tranche ab ser.Nr. 500xxx war die Vergütung sichtbar weniger effektiv. Ich hatte mittlerweile fünf Exemplare dieses Objektivs hier. Dies spiegelt sich auch in den Bildergebnissen wieder...


Das ist natürlich nur für Liebhaber alter Nikkor-Objektive von Bedeutung. Inzwischen hat man bei aktuellen Optiken spätestens mit Nano-Vergütungen die Problematik vollständig eliminiert.

dsc_6765snbdsc.jpg


Auch beim Nikkor 180mm/2.8D hatte ich das mal festgehalten. Zieht sich aber wie ein roter Faden durch das damalige Objektivprogramm. Auch hier Links die alte NIC-Version und Rechts die spätere SIC-Version.


dsc_7729bcbmepg.jpg
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Ah ja, ich verstehe: Du sammelst diese Objektive. Da kann ich nachvollziehen, dass du kein durch Pilzbefall beschädigtes haben willst, selbst wenn es nahezu vollständig wiederhergestellt wurde. Allerdings hätte ich dann den Händler aus Japan aufgefordert, das völlig verpilzte Objektiv auf seine Kosten zurück zu nehmen und dort entsorgen zu lassen.
 
Neue Wohnungen erhalten daher Belüftungssysteme (Ansaugung von Aussenluft durch Ventile/Düsen in der Außenwand, Ausblasen in Abluftrohre durch Bäder, WC, Duschen oder Wasch- und Trockenräume. Ventilatoren laufen immer.
In nachträglich wärmegedämmten Gebäuden wurde diese Technik nicht immer nachgerüstet.
Leider, wir haben es in unserem bereits 1999 fertig gestellten EFH von Beginn an integriert. Selbst im Bad muss während bzw. nach dem Duschen nicht das Fenster geöffnet werden. Über die hier diskutierte Feuchtigkeitsproblematik brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Ich könnte meine Objektive theoretisch auch im Bad aufbewahren.
 
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dembi64
dembi64 kommentierte
das ganze geht heut viel einfacher, mit weniger technischem Aufwand. Vor einigen Jahren haben wir alle unsere Fenster tauschen lassen. Die alten hatten eine Zwangsentlüftung in Form von Undichtigkeit und Zugluft, es war im Winter kalt und ungemütlich und die Heizkosten..................
Jetzt haben wir moderne 3-fach verglaste Fenster und Balkontüren (4-fach ging aus Bautechnischen Gründen nicht, das Haus ist 50 Jahre alt) verbaut. Diese haben bereits im Fensterrahmen ein Lüftungssystem verbaut welches auch bei geschlossenen Fenstern für einen leichten aber stetigen Luftaustausch in der Wohnung sorgt. Es zieht nicht und man merkt nichts davon. Wir haben jetzt ein optimales Raumklima und sparen gegenüber den alten Fenstern zudem ~40% !!! Heizenergie.

Unsere Innenliegenden Bäder, ganz ohne Fenster, werden durch ein gutes und sehr effektives Entlüftungssystem trocken gehalten. Noch nichtmal diese lauten Lüftermotoren derren Filter kaum jemand beachtet sind notwendig. Selbst beim Duschen beschlagen die Spiegel nicht. Es geht viel wenn man nur möchte.
 
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Ich bin bei Holzvitrinen und Kameraausrüstungen immer etwas skeptisch.
Die Hölzer sind imprägniert und behandelt. Dabei befürchte ich das es mit der
Zeit ausgast und nicht besonders förderlich für das Kameraequipment ist.
Vor allem weil es dazu noch ein geschlossener Raum ist.

Ich kenne das von meiner Füllersammlung. Bisher in Etuis gelagert, zeigten
sie durch das behandelte Leder nach einiger Zeit an den Beschlägen Anlaufspuren :-(

Ich lagere meine Ausrüstung seit langem in einem großen Rucksack. Bei Bedarf wird
dann in eine Tasche oder einem kleineren Rucksack umgezogen.
.....Schimmel, bisher keine Spur.

Gruß
Thomas
 
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Ich habe mir eure Beiträge nun mehrfach durchgelesen (vielen Dank für eure Mühe), und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich eine Öffnung in den Boden der Vitrine anbringen werde damit ein stetiger Luftaustausch stattfinden kann. Dies könnte die Unterschiede in der Luftfeuchtigkeit zwischen Innen und Aussen beheben. Ich fange an mit einer 10cm grossen runden Öffnung...
 
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B
Brunke kommentierte
Wenn das Loch alleine nicht hilft, könnte ein leiser PC- Lüfter, der auf sehr langsame Drehzahl runtergeregelt ist, bei Austausch helfen. Bei niedriger Drehzahl und Lagerung in Gummi ist der nicht zu hören. Am Boden würde ich den die Luft aus der Vitrinen saugen lassen. Dann noch eine Zeitschaltuhr davor, damit er nicht immer läuft.
 
Parallaxe
Parallaxe kommentierte
Weißt du wie ein PC nach einem Jahr Betrieb von innen aussieht :nein: ?!
 
Aktuelle Objektive und Kameras habe ich in einen alten Büroschrank aus den 40er Jahren.
So einen, wo man Roll-Laden-Holzlamellen runter und hochschiebt. Der ist oft etwas geöffnet damit ein Luftaustausch stattfinden kann.
Ich denke, damals wurde noch Leim und Holz verwendet ohne schädliche Ausdünstungen.
Alte Objektive und Kameras stehen offen in einen Raum, der keinen regen Personenverkehr und Feuchtigkeit hat.
Ohne aufgesetzte Objektivdeckel damit Licht eintreten kann.
Mit Frischluft versorgt wird und keine akuten plötzlichen Temperaturschwankungen.
Mit Pilzentwicklung hatte ich noch nie Probleme.
Feiner Staub entsteht überall. Ob dicht verschlossen oder frei. Da macht man jährlich einen Putztag und kontrolliert sogleich die Funktion.
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Der Staub, der in der Luft schwebt und sich langsam absetzt, ist völlig harmlos, weil er bei den Objektiven im Schrank ja nur auf die äußere Seite des Tubus und, falls diese nicht mit Deckeln abgedeckt sind, auf die Frontlinsen gerät.
Problematisch wird er dann, wenn die Objektive benutzt werden, wobei die Fokussierung durch Auszug bei einer Festbrennweite schon etwas staubige Luft in das Innere des Objektives saugen kann, viel stärker wird der Staubeintrag bei Zooms, wenn diese einen weit ausfahrenden Tubus mit Luftpumpenwirkung haben.
 
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