Ich weiß auch nicht was für Menschen das heute sind

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svantevit

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Ich weiß auch nicht was für Menschen das heute sind....
Sprach die sehr betagte kleine Seniorin zu mir, als ich eintraf und sie mir vom TV Gerät abgewandt hoffnungsvoll entgegenkam.

Ihre Worte machten mich nachdenklich.......







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Es dauerte eine ganze Weile, bis ich bemerkte, wie lange ich schon zum wiederholten Male zwischen den Bildern hin und her wanderte. Passiert mir nicht so oft!
Eine faszinierende, traurige aber auch friedvolle und nachdenkliche Geschichte hast du da erzählt - und ebenso respektvoll wie fotografisch großartig umgesetzt.
Vielen Dank an euch beide!
LG Dirk
 
Kommentar
svante, wunderbar was Du siehs! Schwer die Last.
 
1 Kommentar
Wuxi
Wuxi kommentierte
Was ich gestern schreiben wollte:

Svante, wunderbar was Du siehst!
Schwer die Last des späten Daseins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Mensch ist eine Fehlkonstruktion. Es fehlt der Ausschalter.
Im Alter kostet man nur noch und ist lästig.
 
2 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Ich finde nicht, dass diese Sentenz aus den wunderbar einfühlsamen Bildern oben spricht. Du hast darin Recht, dass das hohe Alter für die Betroffenen sehr beschwerlich und für die Angehörigen sehr anstrengend sein kann. Einen solchen Weg mit Liebe und Zuwendung und in Dankbarkeit zu begleiten, ist aber gleichzeitig erfüllend. Man kommt seinen Eltern wieder so nahe, wie in der eigenen Kindheit.
 
Lees
Lees kommentierte
Eine Fehlkonstruktion ? Nö, das denke ich nun wirklich nicht. Die Wurzel des Schmerzes liegt für mich im System das wir in Deutschland fahren.

Gruß, Stefan
 
Beeindruckende Bilder, ich selbst möchte für mich keine lange Phase des körperlichen Verfalls und einer hohen Pflege-Abhängigkeit von Dritten. Ich hoffe, dass ich für mich den richtigen Zeitpunkt erkenne und dann die Konsequenz ziehen werde, aber das ist dann eine individuelle und freiwillige Entscheidung.

Für die Boomer-Generation in Deutschland wird es dagegen eng, es wird nicht genug Pflegekapazitäten für die vielen Pflegebedürftigen geben.... hier in Thailand kann man sich derzeit noch eine Privatpflegerin leisten und einige ältere Menschen (vor allem aus der Schweiz) tun das auch.
 
Kommentar
Es freut mich einen nachdenklichen Auslöser bei Euch gedrückt zu haben.
Diese kleine niedliche Oma (nicht abgebildet) war ehemals Lehrerin in Kunsterziehung.
Kam mir am Wochenende gedrückt und zugleich freudigst entgegen als sie die aktuellen Nachrichten im TV verfolgte.
Oft bin ich der einzigste Lichtpunkt am Tage, wenn man im Alter allein und verlassen in der eigenen Wohnung lebt.
Als Gesprächspartner, als Enkel oder mittlerweile als Sohn......das Alter macht auch vor mir nicht Halt.
Nach ihren kurzen ausgesprochenen Satz kam ich ins Grübeln und mir wurde wieder bewußt was es bedeutet,
im Minutentakt Menschen zu betreuen und zu pflegen,
um nach berechneten zeitlichen Normen und Leistungsvorgaben wieder diese sich selbst überlassen zu müssen.
Rückblickend auf ihr eigenes Leben und zugleich die Aktualität und Realität in den Medien zu sehen war ihre Botschaft an mich.




Hände die nicht mehr unter uns sind

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1 Kommentar
Christian B.
Christian B. kommentierte
Auch grandios. Diese einfühlsame Menschenfotografie ist eine Seite, die Du uns bisher nicht gezeigt hast. Vielen Dank.
 
Die Bilder sind sehr gelungen (y)

Aber wenn mich ein 94 jähriger Mensch fragt "Ich weiß auch nicht was für Menschen das heute sind...." dann antworte ich regelmäßig, die gleichen, die in deiner Kindheit/Jugend den WKII geführt und die Shoa zu verantworten haben.
 
waxman
waxman kommentierte

Deine Bilder sind grandios, Svantevit. Und auch die Motivation und den emotionalen Hintergrund für die Bilderserie, der Dich geleitet hat, kann ich in vollem Umfang nachvollziehen. Meine Eltern sind schon lange tot aber meine Gattin, deren Bruder, meine Wenigkeit und eine hilfsbereite Seele aus unserem Bekanntenkreis, die wir dafür natürlich entlohnt haben, haben uns im letzten Lebensjahr meiner Schwiegereltern, als es nicht mehr ohne Hilfe ging, intensiv um sie gekümmert und sie auch beim Sterben zu Hause begleitet. Mir ist die Tragik des Alterns und die Problematik der Pflegesituation aus eigenem Erleben also durchaus bewusst.
*** gelöscht durch Admin, bitte weitestgehend bei den Bildern bleiben ***
 
Zuletzt bearbeitet:
Wölkchen
Wölkchen kommentierte

Schade -der letzten Absatz von Deinem Kommentar war, nmM, überflüssig.
 
Kay
Kay kommentierte

" ... jedoch enttäuschend betrachtend auf die Gesellschaft die man mit aufgebaut hat."

Das ist eine resignierende Betrachtung und den Kontakt zu Menschen mit dieser Grundhaltung versuche ich zu vermeiden.
Es gibt genug Aeltere, die sich bemuehen, den Kontakt zu den nachfolgenden Generationen nicht zu verlieren und die positive Einstellung zum Leben zu behalten.

Natuerlich gibt es - gerade im Fernsehen - oft Berichte ueber Ereignisse, die uns zeigen, dass nicht alle Menschen immer nur Gutes tun. Daran hat sich nichts geaendert. Macht und Neid gibt es schon ewig.
Mir gefallen die Senioren, die es schaffen, im Alter zu einer Abgeklaertheit zu kommen.
 
waxman
waxman kommentierte

Der letzte Absatz war eine REaktion auf eine vorangegangene pauschalisierende Politikschelte, ohne dass bezüglich dieser Pauschalisierung ein konkreter Bezug zum Bilderthema bestanden hätte. Ansonsten hätte ich den letzten Absatz nicht geschrieben. Es liegt in der Natur der Sache, dass meine Reaktion, wie auch andere, nicht allen gefallen kann und auch nicht muss. Genau so wie die ursprüngliche politische Aussage, auf die ich reagiert hatte. Dass ich unabhängig davon Svantevits Aufnahmen für schlicht grandios halte und auch den emotionalen Hintergrund dazu, hatte ich ja schon geschrieben.
 
AnjaC
AnjaC kommentierte
Da wir uns entschlossen haben den letzten Absatz zu löschen, ist es unnötig, weiterhin darüber zu diskutieren.
:back2topic:
 
Beeindruckende Bilder, ich selbst möchte für mich keine lange Phase des körperlichen Verfalls und einer hohen Pflege-Abhängigkeit von Dritten. Ich hoffe, dass ich für mich den richtigen Zeitpunkt erkenne ...

Lieber HaDiDi, das ist alles nicht so einfach: Zum Leben gehoert ein staendiges aelter werden dazu.
Ist man 15 Jahre alt, sind Menschen mit 30 Jahren schon die, die nicht zur Gruppe gehoeren,
weil "viel zu alt". Spaeter ist man dann selbst erst 30, dann 50 und noch spaeter 70 Jahre alt
und dann werden erst die noch aelteren immer weniger, dann die gleichaltigen Freunde und Bekannten.
Bis man dann feststellt, dass man zwar nicht mehr zur Jugend gahoert und auch das "Mittelalter" vorbei ist,
aber die eigene Rolle, nicht alt sein zu wollen, schon manchmal tragi-komische Zuege annimmt.
Meine Eltern waren einst auf der x-ten Kreuzfahrt, kamen wieder, waren unzufrieden und als ich fragte, wieso, antworteten die ueber achtzigjaehrigen: "Lauter alte Leute!"
Jetzt bin ich in dem Alter, das keine Generation mehr ueber sich hat. Wir waren gestern in einem Club der
Urbanisation hier auf Mallorca, in dem sich das "3. Alter" trifft.
Nun gut, noch fahre ich Motorrad, viele meiner Weggefaehrten sind deutlich juenger als ich, aber die Herrschaften, die da gestern line-dancing in diesem Gesellschaftsverein machten, waren gleichaltrig.
Es ist nicht einfach, dann in den Spiegel zu sehen und das zu akzeptieren. Die Anderen sind immer die Alten.
Die Zahl der Pillen werden mehr, nicht auf einmal, aber irgendwie doch.
Und irgendwie ist man irgendwann doch mitbetroffen ...
 
Kommentar

" ... jedoch enttäuschend betrachtend auf die Gesellschaft die man mit aufgebaut hat."

Das ist eine resignierende Betrachtung und den Kontakt zu Menschen mit dieser Grundhaltung versuche ich zu vermeiden.
Es gibt genug Aeltere, die sich bemuehen, den Kontakt zu den nachfolgenden Generationen nicht zu verlieren und die positive Einstellung zum Leben zu behalten.

Wenn du 60 oder 70 bist, kein Problem. Aber ein Problem für viele Menschen über 80, die geistig, aber nicht körperlich fit sind und deren Freundes- und Familienkreis schon vorausgegangen ist.

Wie bitte halten solche Menschen, die meist schon im Altenheim leben, den Kontakt zu nachfolgenden Generationen?

Diese Menschen vereinsamen sehr schnell und das sie dann nicht mehr in bester/ positiver Stimmung sind - wer möchte es Ihnen verdenken?

Kann man wahrscheinlich nur beurteilen, wenn man sich selbst in vergleichbarer Situation befindet.....
 
Kommentar
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