Erlebnisse mit der Df

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AndyE

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Kurzer Einstieg:
Konnte heute zu Mittag meine gestern gelieferte Kamera abholen. Ich habe mich für die schwarze Version entschieden, aber mein Händler hatte auch eine silberne Version. Obwohl mir die Df auch in Silber gefällt, bleibe ich bei schwarz. Mir gefällt der dezentere dunkle Auftritt, die silberne "schreit" förmlich heraus: "Seht her, ich bin eine Kamera!" :)

Auf der Schachtel mit der Kamera und dem Objektiv steht "Special Edition". Ein Indiz, daß die Objektivlose Kamera auch (quasi als "Non-Special Edition") ohne Objektiv erhältlich sein wird. Den Frühkäufern wird somit die Kaufentscheidungsmatrix erheblich vereinfacht. Statt 4 Optionen nur mehr deren 2 Optionen. Silber-mit-Objektiv oder Schwarz-mit-Objektiv. Feldversuche haben sicher ergeben, daß Kunden mit weniger Optionen sich schneller Entscheiden - wichtig in der Startphase eines neuen Produktes.

Retro auch das Öffnen des Batteriefaches. Der Verschluß ist aus Metall, dreht sich wertig und ist leichter zu bedienen als der Plastikschlitz eines D300/D700/... Batteriedeckels. Im Batteriefach ist auch der Speichersteckplatz für die SD Karte - adieu können hier die Liebhaber eines Batteriegriffes sagen. (Oder sie wollen jedes Mal zum Kartenwechsel den Batteriegriff abschrauben. Ditto die große Gemeinde der Retro-Metz Blitzschienenliebhaber)

Apropos Batterie: Die Batterie hat die gleiche Größe wie jene der D5x00 Serie. Die Kapazität ist jedoch um 16% höher. Die alten Batterien passen und funktionieren auch. Vorteil: Die logistische Vereinfachung wenn man zur Df eine D5x00 Kamera als Zweitkamera selektiert. (So wie D800 - D7x00 - V1 Simplifizierungskette)

Zu Beginn gleich ein Kommentar zu einem Thema das bis jetzt für einige Diskussionen gesorgt hat.
Haptik: Eines ist beim angreifen sofort klar. Der oberere Deckel und die Räder sind aus Metall, Farbanstrich hin oder her. Wird auch umgehend auf der Oberfläche kalt wenn sie draußen ist. Ob das bei den Vorserienmodellen anders ist, weiß ich nicht - hab nie eines gesehen oder angegriffen.

Balance:
Die silberne Kamera hatte das Kitobjektiv drauf. Erster Eindruck: unbalanciert. Das Objektiv ist für die Kamera zu leicht, die Kombination hat die Tendenz in der Hand nach hinten zu "kippen" . Ich wollte das Kitobjektiv sowieso nicht verwenden und gab das mitgebrachte AFS 58mm/1.4G drauf. Problem gelöst. Gute Balance.

Bedienbarkeit:
Jeder der schon einmal fotografiert hat, kann die Kamera ohne Handbuch in Betrieb nehmen. Die komplizierteste Übung ist das PASM Rad zu verstellen (Tipp: Nach oben ziehen und dann drehen)

Das kleine Schulterdisplay zeigt nicht die Belichtungszeit/Blende an. Das Auge muß "wie in der guten alten Zeit" zum Sucher um diese Info zu bekommen. Dort gehört es vermutlich eh hin. Ist scheinbar Teil der "PUR" Philosophie :)

Eine weitere wichtige Feststellung: Man kann tatsächlich (ohne großen Aufwand) ein Foto machen. Dazu kommt sicher noch mehr, aber der erste "Test" hat funktioniert....

<Beginn formaler Test>
Ich hatte nur Zeit für zwei schnell geknipste Bilder.

Eines von der Kamera: 1920x1280
original.jpg


und hier der erste Df Funktionstest: Bild #1 der Kamera, ISO 200, f1.6, 1/125s, AFS 58mm/1.4G, aus der Hand

Gemüsestand unter einem großen Vordach1920x1280
original.jpg


<Ende formaler Test>

Am Abend habe ich mehr Zeit. Der Erstkontakt verlief einmal ohne Komplikationen. Nach den vielen hitzigen Diskussionen im Vorfeld zur Df war das gar nicht mehr auszuschließen. Gut daß man jetzt normal weitermachen kann. :)

Ab jetzt kommen nur mehr Erlebnisse, "pure" Erlebnisse :D

Zu Beginn gleich ein Bild vom Familienfest. Eine F aus dem Jahr 1960, eine F2 im bestem Alter (Jahrgang 1971) und eine fast schon jugendlich zu bezeichnende F3 (1980, keine 33 Jahre ist es her) gesellten sich zum Neuling Df. Eine einheitliche Prismenform scheint über die letzten Jahrzehnte kein Designziel von Nikon's Entwicklungsabteilung gewesen zu sein :)

1920x1080
original.jpg



Liebe Grüße,
Andy
 
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Ich bekam im blauen Forum eine Frage, ob ich ein ISO 3200 NEF zur Verfügung stellen könnte. Kann ich.

Es ist somit mein zweites Bild mit der Df und zeigt in seiner totalen inhaltlichen Einfachheit den gesamte Nutzen des integralen Entwicklungsprozesses der neuen Kamera (wenn ich so weitermache, kann ich von Technik auf Marketing umsatteln).

Weiters kann ich mit diesem zweiten Bild recht deutlich an mir feststellen, daß die Bedienung der Kamera zunehmend intuitiver wird. (Ermöglicht die Df gar einer steilere Lernkurve?) Die Umstellung auf ISO 3200 geht mit einer Hand, genauer gesagt, mit 2 Fingern. Bei dieser Aufgabenstellung stelle ich bereits meinen ersten Fehler im ersten Posting fest. Das Schulterdisplay zeigt doch die Blende und Belichtungszeit dar. Es war nur so klein, daß ich es übersehen hatte (ich trage bei Bedarf Lesebrillen).

Dieser komplexe Vorgang der ISO Umstellung zeigt bereits erste Schwächen und Stärken des alten/neuen Bedienungskonzeptes.
  1. Das Drehen des ISO Rades ist ein schönes Gefühl, da das Feedback nicht wie beim Display über die Augen, sondern über die Fingerspitzen kommt.
  2. Das ISO Rad hat keine Hintergrundbeleuchtung. Die Kamera kann mit weniger Licht umgehen, als meine Augen. Wäre nett gewesen, daß der Entsperrungsknopf des ISO Rades, die Anzeige des Schulterdisplays auf den entsprechenden ISO Wert anzeigt. Andererseits, wo ist die Hintergrundbeleuchtung des Schulterdisplays? Muß scheinbar doch das Handbuch konsultieren. Das Rad ist bei wenig Licht besser ablesbar als ein nicht beleuchtetes LCD Display.
  3. Wenn alle Stricke reißen: ISO Rad zurück an den Anfang und mitzählen. Das geht immer.
Das Bild hat noch eine zweite, wichtige Aufgabe. Mir Zeit geben.

Während die technisch Interessierten je nach Vorliebe die einzelnen Bits analysieren, kann ich vielleicht heute abend schon mein drittes Bild, diesmal in freier Wildbahn suchen, finden und machen. CNX2 Benutzer sollten nicht vergessen, auf Version 2.4.5 upzudaten. Ein Kamerabesitzer mit Filmrollen kann auch nicht viel langsamer als ich mit der Df fotografieren ...

So, hier ist Bild Nummer zwei. Dazu gibt es das NEF (DFS_0002.NEF, 20 MB, die übliche Größe einer D4 Datei)
original.jpg


Liebe Grüße,
Andy
 
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Schulterdisplay:
Blende, Belichtungszeit, Akku und Kapazität der Speicherkarte werden angezeigt.
Rechts neben dem Schulterdisplay ist ein kleiner Knopf für die Beleuchtung des Displays.
Sehr praktisch: Über einen Menüpunkt kann man diesen kleinen Beleuchtungsknopf gleichzeitig die große Infoanzeige im Rückenmonitor einschalten lassen.


Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk
 
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Eine einheitliche Prismenform scheint über die letzten Jahrzehnte kein Designziel von Nikon's Entwicklungsabteilung gewesen zu sein :)

FM (1977) - FM3A (2001/06)

Und ich glaube auch, dass die Df deren Design zitiert - wenn im Werbetext auch an die "Einer-F's" erinnert wird.

ps : tolle Beiträge! :)
Erfreulich, dass nun der erste praxisorientierte Df-Thread auf diese Weise beginnt :up:
 
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Gestern abends mußte ich nach Krems, "wichtige" Teile für einen meiner alten LKWs abholen, die ich über das Internet gefunden und erworben hatte. Nach getaner "Arbeit" für mein Hobby, war quasi der Kopf wieder frei für die "puristische" Df. Es wurde Zeit für das dritte Bild. Irgendwie hat sich die Idee manifestiert, diesmal besonders langsam zu sein. Damit das Gehirn Zeit hat, zum Ursprung zurückzufinden. Hobby Pur.

Der Bildzähler steht jetzt nach 24 Stunden Verwendung bei in Summe 28 Bildern. So wenig in der Anfangsphase einer digitalen Kamera hatte ich schon lange nicht mehr. Man lernt ja nie aus - und ist neugierig. Jedoch alles der Reihe nach:

Also Krems, besser gesagt Dürnstein wird das nächste fotografische Ziel. Ich will die Gemeinde und den Berg vom gegenüberliegenden Donauufer aufnehmen. Es ist finster am Weg von der Straße zum Ufer. Dort angekommen, nehme ich einen umgefallenen Baum als Stativersatz. Die Bedienung zeigt wieder ihre zwei Seiten. Einerseits die externalisierten Bedienelemente, der Ort der jederzeit mit den Fingern gefunden wird. Wenn man die möglichen Einstelloptionen internalisiert hat, kann man diese vermutlich auch schnell auf die gewünschte Position bringen. Soweit bin ich noch nicht. Mit 2 Bildern im Kasten kommt zwar schon eine gewisse Geläufigkeit in der Bedienung auf, aber das Licht des Handy's hilft derzeit noch nach.

Zweite Erkenntnis in der Nachtfotografie: Die Belichtungszeit am Einstellrad geht nur bis 4 Sekunden, dann kommt bereits BULB. Der Bereich von 4 - 30 Sekunden fehlt. Ein Bereich den ich manuell oft verwende. BULB ist zwar nett, aber ich habe keine Fernbedienung dabei. Also lasse ich die Kamera auf "A" stehen und sehe mit Genugtuung, daß sie eine Belichtungszeit von 8 Sekunden vorschlägt. Gut so.

Der AF der Df mit dem 58er hat kein Problem, solange er irgendeine Lichtquelle zur Unterstützung hat. Das ist nicht anders als bei den anderen Kameras. Die Umstellung von SingleShot auf Timer ist einfach - von einem Anschlag zum anderen Anschlag - da kann man im Eifer des Gefechtes / oder der Dunkelheit nicht viel falsch machen.

Df-Bild #3: ISO 100, f2, 8sek, Timer, Baumstamm aufgelegt, 1920x1280
original.jpg


Hmm, ich komme in einem Gewissenskonflikt. Das Bild ist im Kasten, aber nicht so wie ich es möchte. Die beleuchteten Flächen sind mir zu hell. Die Standardreaktion wäre, Bild und Histogramm betrachten, nachjustieren und nochmal abdrücken. Aber ist das dann noch "Pur"? Was würden die Freunde mit Film machen? Auch nocheinmal ein Bild anfertigen, oder wohlwissend über die Eigenschaft des Filmaterials diese Korrektur in der Ausarbeitung nachholen? Ich springe über meinen Schatten, verlasse für einen Moment den Boden fotografischer Tugend und fertige ein zweites Bild der gleichen Situation an. Mit dem Ziel mehr Durchzeichnung der Burg zu erhalten.

Df-Bild #4: 1920x1280
original.jpg


Etwas unrund, ob des 33% Verschnittes bei den ersten 4 Bildern mit der Kamera komme ich zurück zu helleren Gefilden. Bei typischen Straßenlichtszenen, ist die Bedienung der Kamera schnell und sicher. Vorbei ist das hantieren mit Handylicht und Kamera, daß in vollkommener Dunkelheit zuweilen nötig erscheint. Um die Kirche im Dorf zu lassen: Ich habe sicherlich einige zig-tausend Bilder über viele Jahre in der Nacht aufgenommen. Das Bedienschema der ein- und dreistelligen Nikon Kameras wird einem da zwangsweise recht vertraut. Ich kann nicht behaupten, daß derzeit die Df Bedienung mich intuitiv und sofort auf das gleiche Vertrautheitsniveu hebt. Ob es dazu kommen wird, werde ich noch sehen.

Zurück zum "hellen" Ort. ISO 1600 und lockere 1/80s bei f1.4 sind für diese Kamera und das Objektiv eine lockere Übung. Man braucht kein Stativ, man muß nicht viel technisch herumdenken, man kann sich auf die Szene und die Lichter konzentrieren.

Df-Bild #5: ISO 1600, f1.4, 1/80s, 1920x1280
original.jpg


Ich will jedoch noch weiteres fotografieren, die Fotosucht geht mit mir quasi durch. Wo ist Szene #6?

Ich muß nicht lange suchen. Am Damm gegenüber komme ich immer näher zur Brücke bei Mautern. Weit und breit nichts, wo man sich abstützen könnte. Die Brücke wird von schwach leuchtenden Lampen innen erleuchtet, die Außenbeleuchtung fehlt oder ist bereits abgeschalten. Da es nur mehr 2 Grad hat, merkt man recht schnell, wo an der Kamera Metallteile hervorstehen. Die Finger ziehen sich unbewußt zu den gummierten Flächen zurück. Der Deckel ist aus Metall - keine Frage.

Ein kurzer Kommentar zum rechten Fingergriffwulst. Dieser ist bei der Df deutlich kleiner ausgeprägt als bei den modernen DSLRs. Der Fingerwulst bei den modernen Kameras ist so breit, daß ich oft und lange die Kamera nur an den Fingerspitzen baumeln lasse, bis ich sie wieder benötige. So leicht ist das bei der Df nicht. Die Grifffläche bei den Fingerspitzen ist kürzer und so braucht es den Daumen auf der gegenüberliegenden Seite, um mit dem Gegendruck die Kamera auf den Fingerspitzen zu halten. Bei kleinen Objektiven so wie dem 58er ist es kein Thema, wenn einmal eine 70-200mm dranhängt, könnte das schnell anstrengend werden. Muß ich mir mal anschauen.

Somit kommt hier das nächste Bild.
Df-Bild #6: ISO 3200, f1.4, 1/30s, aus der Hand, 1920x1280
original.jpg


Immerhin, meine Df hat schon 6 Bilder aufgenommen. 1/6 meines virtuell eingelegten Films . Oder 0,03% meiner tatsächlich eingelegten 64 GB SD Karte, die ca. 3.000 Df RAWs verkraftet. Eigentlich ein weiterer Vorteil des langsamen fotografierens: Bei diesem Tempo brauche ich die SD Karte nur alle 6 Monate leeren ;)

Ach ja. Wenn ich mich richtig erinnere ist die Df eine der wenigen Consumerkameras bei Nikon, wo vom Werk aus die automatische Bildschirmvorschau abgeschalten hat. Ist sonst nur bei den "Profi"modellen so.

Liebe Grüße,
Andy


Fortsetzung folgt
 
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So richtig in Schwung gekommen, bin ich kaum mehr zu halten. Brücken üben immer wieder eine Faszination auf mich aus - so auch hier.

Die kleinen Laternen auf der Brücke sind nicht wirklich der Hammer. Ich verlasse mich auf mein Gefühl und stelle die Belichtung eben nach deisem ein. Der D4/Df Sensor hat viel Reserven uns so kann man zuweilen etwas danebenliegen und sich halt danach in der digitalen Dunkelkammer helfen. Das hat sich bei modernen Sensoren ggü den frühen Generationen deutlich verbessert. Mein fotografisches Ziel ist einfach. Ein Auto auf einer Brücke. Ich muß warten bis der Verkehr nachläßt, aber dann ist es soweit. Ein Auto. Eine Brücke. Das Bild ist deutlich heller als es das Auge vor Ort sieht.

Df-Bild #7: ISO 3200, Blende 1.4, 1/60, 1920x1280
original.jpg


Ich gehe weiter zum Fußgängerteil. Diesmal verschätze ich mich mit der Helligkeit. Zu dunkel.

Df-Bild #7: ISO 1600, f2, 1/30s
original.jpg


Als Beispiel, wie 5 Sekunden Arbeit in CNX2 den Fehler ausgleichen: +1EV und ADL (+30, HQ)
original.jpg


Nachdem ich jedoch an diesem Abend schon fotografisch "gesündigt" hatte, nehme ich sicherheitshalber diesen Teil noch einmal auf. Diesmal unterstützt vom Lernvorgang den eine digitale Kamera nun einmal bietet. Keine Ahnung ob das noch zu Pur zählt oder nicht. Ich bin nicht auf maximlae Schärfe aus, ich möchte das Licht und die Lichtstimmung einfangen. Angesichts des sehr geringen vorhandenen Lichtes gefällt mir das Ergebnis eines Fotos aus der Hand (Mit Stativ schaut alles ganz anders aus)

Df-Bild #8: ISO 3200, f1.8, 1/30s, 1920x1280, NR abgeschalten, verkleinert
original.jpg


Das hell erleuchtete Schiff "Austria" läßt mich meine Kamera auf ISO 400 zurückstellen. Die Blende 1.6 erlaubt trotzdem noch 1/100s Belichtungszeit. Das 58er löst gefällig den Hintergrund auf

Df-Bild #10: ISO 400, 1/100s, f1.6, 1920x1280
original.jpg


Das 58er passt zur Df in der Nacht sehr gut. Der Begriff "sanft" kommt über meine Lippen, wenn ich den Hintergrund betrachte.
Df-Bild #11: ISO 200, f1.6, 1/80s, 1920x1280
original.jpg


Die Glaskugel im Busch hilft dem AF auf den Ast davor scharfzustellen. Bei diesem Bild verhält sich der Sucher zum ersten Mal anders als ich es von meinen anderen Kameras gewohnt bin. Abhängig von der Position sehe ich im Sucher eine Art Interferenzmuster zwischen den vor mir hängenden Lampen und fast unsichtbare "Steuerdrähte" im Sucher. Das ist (zumindest bewußt) das erste Mal daß ich so etwas sehe. Es hat zwar nicht wirklich gestört, aber geholfen hat es auch nicht. Das sehe ich mir sicher noch genauer an.

Df-Bild #12: ISO 100, f1.6, 1/160s, 1920x1280
original.jpg


Dieses Bild beendet meinen ersten Tag mit der Df. 12 Bilder sind es geworden. Alle mit dem AFS 58mm/1.4G aufgenommen. Wie geplant kommt jetzt der Wechsel auf MF Nikkore.

Resümierend würde ich den ersten Tag so zusammenfassen:
  • Die Df ist eine erfrischend andere Kamera zum (im nicht negativ gemeinten) Nikon DSLR Einerlei der letzten Jahre.
  • Die Bedienelemente sind für mich alten Esel nicht komplett ungewohnt (ich wäre mir nicht sicher, wie meine Tochter das sehen würde, die keine Vergangenheitsbeziehung damit hat) und man kommt bei halbwegs guten Lichtverhältnissen gut damit zurecht.
  • Die Belichtungskorrektur ist ggü einer "normalen" DSLR nur anders, nicht besser - beides kann man mit einer Hand bedienen
  • Die ISO Verstellung ist hingegen einer normalen Kamera besser gelöst - Solange man nicht die Steuertaste umbelegt, braucht eine normale DSLR 2 Hände für die Umstellung, bei der Df geht es mit einer
  • Die Auslösungsumstellung (S,C,Ch, ...) ist besser, da einfacher
  • Die PASM Umstellung ist eher gleich.
  • Es bestätigt sich wieder, der PURe Zugang zum fotografieren ist nicht Kameramodell abhängig. Es ist eine Geisteshaltung und Einstellung, die in dem Moment vorhanden ist oder nicht. Die Df hat mich nicht "magisch" konvertiert - aber sie lädt ein, diesen persönlichen Bereich zu erforschen.
  • Ich habe zwar schon 12 Bilder gemacht, aber die DSLR Geläufigkeit wie bei den anderen Modellen fehlt mir noch immer. Es wäre unfair mit diesem ungleichen Erfahrungsschatz von 12 gegen 500.000 Aufnahmen irgendwelche Schlüsse zur besseren/schlechteren Bedienbarkeit zu ziehen.
  • Der D4 Sensor passt gut zum Einsatzkonzept - man ist nicht auf Auflösungsjagd. ISO-Leistung ist wichtiger als Auflösung, damit es lange leichtfüßig bleibt und man erst sehr spät auf Hilfsmittel wie Stativ usw. ausweichen muß. Trägt viel zur gefühlten Leichtigkeit bei.
  • Die Kamera wirkt in der Handhabung nicht billig, viel mehr wie ein auf Leichtbau getrimmtes altes Gehäuse. Die viel kolportierten Nägel einer F3 würde ich mit der Df nicht einschlagen wollen. Ob die F3 es aushalten würde, habe ich nicht versucht - und werde es auch nicht.
Liebe Grüße,
Andy


Fortsetzung folgt: Ab jetzt wird auf MF gewechselt.
 
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Anbei einmal ein paar Bilder mit den MF Nikkoren. Haben mit Purismus nichts zu tun. Jedoch hat mir meine Frau erlaubt, die Kamera zum Spaziergang mitzunehmen. ;)

AiS 105mm/2.5: ISO 100, f2.5, 1/1000s, Weißabgleich angepasst, sonst unbearbeitet, 1920x1280
original.jpg


Noch eines mit diesem Objektiv: f2.8, unbearbeitet, 19201280
original.jpg


AiS 20mm/3.5 UD: ISO 100, f3.5, 1/625s, 1920x1280
original.jpg


Ai 58mm/1.2 Noct: ISO 100, f2, 1/1000s, 1920x1280
original.jpg


LG,
Andy
 
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Meine Tochter hat heute zum MIttagessen eine neue Nachspeisenkreation vorgestellt. Die "Schüsserl" sind aus Schokolade. Ein Luftballon macht es möglich.

Alle Bilder nur verkleinert.

MF 105mm, f4, 1920x1280
original.jpg


20mm UD: f5.6, 1920x1280
original.jpg


20mm UD: f5.6, 1920x1080
original.jpg


Ach ja. Mittlerweile haben diese Bilder schon zeitgeschichtlichen Wert. Alles weg. Lecker war es :D

Bis jetzt sind es 28 Bilder mit der Df. Ob ich weiterhin so langsam weiterfotografiere weiß ich nicht. Es gibt so viel zu sehen ....

Liebe Grüße,
Andy
 
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Danke Andy für deine Erfahrungsbericht. :up:

Wie würdest du die MF Fokussierung der Df mit der D4 vergleichen? Für mich ist die Kamera interessant, da der D4 Chip mich reizen würde, aber ich möchte gerne die MF Objektive auch verwenden können, also der Sucher ist mir sehr wichtig.
 
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Danke Andy für deine Erfahrungsbericht. :up:

Wie würdest du die MF Fokussierung der Df mit der D4 vergleichen? Für mich ist die Kamera interessant, da der D4 Chip mich reizen würde, aber ich möchte gerne die MF Objektive auch verwenden können, also der Sucher ist mir sehr wichtig.

Gerne geschehen.

Betreff Deiner MF Frage ist es aus meiner Sicht noch zu früh, auch nur andeutungsweise eine sinnvolle Aussage zu treffen. Ich bin noch immer auf Bildstand 28 Bilder (davon 16 mit MF Objektiven) und überlege mir gerade ob ich mich aufraffen soll, diese heute noch auf 36 zu bringen, oder erst morgen. Dann ist quasi der erste "Film" voll :)

So beim ersten durchschauen war auf den ersten Blick nicht so dramatisch anders als beim Sucher der D4. Klar, die Fokusfelder sind anders angeordnet. Wie oben beschrieben, war der einzige auffällige Unterschied dieses "Interferenzmuster", daß bei einem Bild in der Df auftrat. Das schau ich mir noch genauer an.

Balancemäßig passen die 3 MF Objejkte, die ich mir für den Anfang ausgesucht habe sehr gut zur Df. Die vorne-hinten Balance ist ausgeglichen, das Berg und Tal 20mm UD liegt sowieso schön in der Hand und das kleine 105er Gauss scheint auch bei Blende 2.5 der Auflösung des Sensors gewachsen zu sein. Die Farbwiedergabe scheint ebenfalls gut mit den DF Sensoreinstellungen zu harmonieren.

Lass mir noch Zeit mit der Sucher Geschichte, da braucht es einfach mehr Erfahrung in untershcieldichen Aufnahmesituationen/Objektivkombinationen.

Andy,

was genau veranlasst Dich dazu, mit der Df so wenige Bilder zu machen? Ich muss die ganze Zeit an dieses Fotomodell aus den Werbefilmchen von Nikon denken. Willst Du das? Oder warst Du es gar? :D;)
Häuschen,
ich kenne den Werbefilm nicht. Ich gestehe, ich habe mich bei der Df so ziemlich am wenigsten eingelesen gehabt, vs. anderer Kameras. Vermutlich dadurch bedingt, daß es von den technischen Basiseigenschaften kaum Neues gibt (ungleich der D4, D800 und D600 Vorstellung). Worauf sich meine Vorfreude aufbaute war die MF Thematik, weniger die Bedienungsanordnung.

Betreff der wenigen Fotos: Keine wirkliche Strategie dahinter. Es war mir einfach so, diesmal etwas langsamer anzufangen. (und dann stark nachlassen zu können ...)
Nein, eines ist mir in diesen ersten Stunden mit den langsamen Bildern schon aufgefallen. Es hat sicherlich seine Vorteile, aber der größte Nachteil für mich in 2 Bereichen: 1) Die Lerngeschwindigkeit betreff Kameravertrautheit/Zeiteinheit und Gefühl für die Auswirkung der Lichtsituation auf die Aufnahme nimmt drastisch ab und 2) die beruhigende Wirkung des bei Bedarf möglichen Zweitschusses bei komplexeren Lichtsituationen ist ebenfalls weg.


zum Purismus gehört ein 24 oder 36er Film, wo wohl überlegt sein will, was abgebildet wird. Zu analogen Zeiten hast du doch auch nicht einfach draufgehalten. :D
Na ja, das Argument könnte man auch rekursiv anwenden. Sagt der Großformatfotograf zum KB-Film Fotografen: "Wozu brauchst Du noch die 35 Bilder auf deiner Filmrolle? Mach einfach ein und nur ein Bild - und das richtig" ;)

Ich hab mit dem Winder meiner FX-D Diskuswerfer fotografiert. Das war alles andere, als pure.
Dafür hatte Nikon die große Speicherkarte. Die hieß 250-er Filmmagazin....

Dein Bericht macht Appetit, Andy, und damit meine ich nicht das Dessert Deiner Tochter, obwohl..? ..an sie natürlich auch ein Kompliment! :)

Danke Werner. Werde ich meiner Tochter ausrichten. Betreff Df kommen sicher noch weitere mögliche Appetithäppchen - ich werde mich bemühen.


Liebe Grüße,
Andy
 
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Lieber Andy, auch von mir ein herzliches Dankeschön für Deinen Bericht, der wie immer anregend und lehrreich ist!

Gestatte aber, dass ich Deine Bezeichnung der obigen drei Objektive etwas präzisiere:

Das 1.2/58 Noct ist ein natives Ai-S-Objektiv (nicht lediglich Ai), erkennbar daran, dass die kleinste Blende 16 sowohl auf dem Blendenring, als auch auf der kleineren Skala für die Suchereinspiegelung Organe markiert ist.

Das 3.5/20 UD ist ein auf Ai umgebautes ehemaliges non-Ai-Objektiv, kein Ai-S. Zu dieser Annahme verleitet zwar, dass die Blende 22 auf dem Blendenring Orange ist, aber die kleine 22 für die Blendeneinspiegelung ist weiß. Darüber hinaus waren alle Umbausätze von K-Bajonett auf Ai, niemals auf Ai-S.

Das 2.5/105mm ist ebenfalls ein Ai-Objektiv, kein Ai-S.

Dein 1.2/58 Noct ist also das neueste der drei, das 3.5/20 UD das älteste.
 
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@ AndyE: Wie kommst mit der Verriegelung für den Akkudeckel zurecht? Mir ist er etwas zu fummelig. Und ich hab zarte, feinfühlige Finger mit Nägeln. Der an der F2 ist wesentlich griffiger.

Und nebenbei: wie macht deine Tochter die Schokoladeschüsserl mit Luftballon? Tunkt sie einen aufgeblasenen Luftballon ein paarmal in flüssige Schokolade? Was ist noch an diesem Dessert dran? Das sieht ja entsetzlich gut aus. Kann sie mir das Rezept überlassen? Bitteee :fahne:
 
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