Das Pantanal

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Hi Jochen ;
machts nichts mit dem Hya, der GB-Ara ist genau so gut. Was ich an diesem Bild sehr schön findeist folgendes : man kann sehr gut darauf erkennen, das dieser Platz " angenagt ist" . Die Umgebung hingegen natürlich grün. Aufnahmen in Gefangenschaft dagegen sehen anders aus.

MFG Jens
 
Kommentar
Anzeigen
Hallo!

Eine Frage von einem Anfänger: Warum sehen manche Bilder sehr gut aus, während manche Bilder mittelmäßig scheinen?

Die Landschaftsbilder gefallen mir gut, besonders von der Komposition her und den Farben. Andere (z.B. von den Tieren in den Bäumen) sehen aus, als wäre die Kamera günstig gewesen.

Ist DAS die Auswirkung von ungünstigem Licht?
 
Kommentar
Hallo,

also erstmal, ich bin ganz begeistert von deisem Thread und selbst meine Frau bemerkt mittlerweile meinen vor Neid ziemlich gelb / grünen "Tent" der Haut !!!

Zu den Bildern selbst : Ich denke, aufgrund der aufwendigen Darstellung mit den sehr interessanten und abwechslungsreichen Texten soll hier ein dokumentarischer Anspruch gelten und sicherlich kein künstlerischer.

Aus diesem Grund finde ich die Bilder sehr in Ordnung und in Kombination mit den schönen Texten sehr sehr gut :up:.

Vielen Dank für den , zumindest im Moment leider nur visuellen Ausflug ins Pantanal !
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
Hallo!

Eine Frage von einem Anfänger: Warum sehen manche Bilder sehr gut aus, während manche Bilder mittelmäßig scheinen?

Die Landschaftsbilder gefallen mir gut, besonders von der Komposition her und den Farben. Andere (z.B. von den Tieren in den Bäumen) sehen aus, als wäre die Kamera günstig gewesen.

Ist DAS die Auswirkung von ungünstigem Licht?

Hallo,

dein Name ist ja schon mal viel versprechend :). Ich weiß nicht, was genau du meinst, spielst aber wahrscheinlich auf die Gegenlichtbilder an. Die mindere Qualität liegt sicher an einer Mischung aus "Objektiv mit 300mm am Anschlag bei Offenblende, sehr hohen Kontrasten (im Baum sehr dunkel, dahinter Himmel), sich bewegenden Blättern, Ästen und Tieren sowie eine große Entfernung", d.h., die Bilder sind teilweise ziemlich gecroppt (ausgeschnitten). Anders hatte ich bei den Affen z.B. keine Chance, aber auch bei manchen Vögeln. Da manche Begegnungen aber relativ selten sind, wollte ich die Bilder trotzdem zeigen. Ach ja, außerdem sind das auch meine ersten Versuche als Tierfotograf :).

Viele Grüße,
Jochen
 
Kommentar
Das Pantanal - Landschaft

.



picture.php



.
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.


Nandu
lat.: Rhea Americana
port.: Ema





picture.php









picture.php


Auf einem Reisfeld


Der Nandu ist ein flugunfähiger Vogel aus Südamerika. Er gehört zur Ordnung der Laufvögel.
Zusammen mit dem Darwin-Nandu bildet er die Familie der Nandus. Zur Unterscheidung von
diesem wird er verdeutlichend auch als Echter oder Großer Nandu bezeichnet.


Mit einer Scheitelhöhe bis zu 1,40 Metern (Rückenhöhe etwa 1 Meter) und einem Gewicht bis
zu 25 Kilogramm ist der Nandu der größte Vogel der "Neuen Welt". Dies betrifft vor allem
die Männchen, denn wie beim Strauß sind auch beim Nandu die Hähne im Durchschnitt etwas
größer als die Hennen.


Das "neue Männchen"?
Zu Beginn der Brutzeit konkurrieren die Männchen um Territorien, in denen sie Haremgruppen
von mehreren Weibchen zusammenhalten. Nach der Kopulation werden die Weibchen mehrmals zu
einer Nestmulde geführt, wo sie nacheinander ihre Eier ablegen. Danach streifen die Weibchen
in ein anderes Revier, um sich dort erneut mit einem Männchen zu verpaaren. Die Brutpflege
wird allein vom Männchen geleistet. Bei Vögeln ungewöhnlich ist, daß sich beide Geschlechter
polygam verhalten.


(Mittlerweile ist der Nandu auch in Deutschland 'heimisch'. Drei Paare waren im Herbst 2000
aus einem Zuchtgehege bei Groß Grönau ausgebrochen. Die Tiere haben sich, unter anderem weil
sie nicht gejagt werden dürfen, so vermehrt, dass es heute auf der anderen Seite der Wakenitz
in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Schattin, Utecht und Rieps eine Kolonie von über 80 Tieren
gibt, Hochrechnungen gehen mitunter von bis zu 200 Tieren aus.)







.
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.

Jabiru
(Storchenart)
let.: Jabiru Mycteria
port.: Tuiuiú





picture.php







picture.php



Der Jabiru wird bis zu 1,20 m groß, seine Flügelspannweite beträgt etwa 2,60 m und der
Schnabel ist bis zu 30 cm lang. Er hat ein überwiegend weißes Gefieder, Hals, Kopf und
Schnabel sind schwarz. Auffallend sind die beim weiblichen Storch gelben Augen, während
die des männlichen Vogels dunkel sind.

Wie im Eingangsposting bereits erwähnt, wurde er aufgrund seines Aussehens und seiner
Größe zum Symbol des Pantanals. Der Jabiru wird in der Roten Liste der gefährdeten Arten
der IUCN geführt (2008).



.
 
Kommentar
.

Mantelkardinal
lat.: Paroaria capitata
port.: Cardeal



Der Mantelkardinal gehört zur Familie der Ammern, dort zur Gattung der Paroaria. Er ist in ganz
Südamerika heimisch. Ich konnte bei seinem Balzverhalten, vielleicht erstmals(!), die
"Bade-Masche" entdecken :), seht selbst.




picture.php


Kurz umschauen, kein Fiesling (z.B. Kaiman o.ä.) in Sicht?








picture.php


OK! Dann rein ins kühle Nass.









picture.php


Aber richtig, damit's auch klappt!








picture.php


Die Umworbene ist sichtlich beeindruckt von dieser Bade-Balz!








picture.php


Und siehe da, es funktionert - sie zeigt sichtlich weiteres Interesse! Also, zur Nachahmung
wärmstens empfohlen :rolleyes:



.
 
Kommentar
Hallo Jochen ;

Das Pantanal ist ein Naturschutzgebiet, ist Dir aber trotzdem aufgefallen das hier Raubbau in irgend einer Form betrieben wird ?

MFG Jens,der noch mehr Bilder sehen möchte :dizzy:
 
Kommentar
Hallo Jochen ;

Das Pantanal ist ein Naturschutzgebiet, ist Dir aber trotzdem aufgefallen das hier Raubbau in irgend einer Form betrieben wird ?

MFG Jens,der noch mehr Bilder sehen möchte :dizzy:

Hallo Jens,

"Raubbau" weiß ich nicht, aber die Landwirtschaft der vielen fazendas ist sicherlich ein großes Problem, vor allem für den Lebensraum vieler Tierarten. Ich kenne die Regelungen nicht, aber es sieht so aus, als ob die Farmen einen Teil ihres Gebietes als Schutzgebiet behandeln müssen (sog. 'reservas').

Viele Grüße,
Jochen
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.

Truthahngeier
lat.: Cathartes Aura
port.: Urubu-de-cabeça-vermelha






picture.php



Als Flieger ist er ein majestätischer Vogel, der in der Luft nur selten seine langen Flügel
schlagen muss und auf der Suche nach Aas hoch aufsteigt. Gelegentlich erbeutet der Vogel junge
oder verletze Tiere, darunter Nagetiere, Reptilien und Vogelküken, jedoch ist er überwiegend
ein Aasfresser. Durch seinen feinen Geruchssinn spürt er Tierkadaver aus großer Höhe auf. Ein
gut entwickeltes Immunsystem erlaubt es ihm, stark verweste Fleischstücke zu verschlingen.











Maguaristorch
lat.: Ciconia Maguari
port.: Tabuiaiá





picture.php









picture.php



Der Maguaristorch ernährt sich von Fischen, Fröschen, Krebsen, kleinen Nagetieren, Schlangen,
Wasserinsekten und anderen Wirbellosen.






.
 
Kommentar
Hallo,

Soweit ich weiss sind ungefähr 60.000 qm (verglichen mit der Gesamtfläche sehr gering- find ich) vor Raubbau geschützt. Seit 2007 hat sich auch Bolivien daran beteiligt und seitdem klappt es wohl einigermaßen.

Hoffentlich bleibt diese wunderschöne Landschaft der Menschheit erhalten- wäre schade, wenn sich daran auch noch vergangen werden würde.

Liebe Grüße
Dana
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.


Cocoi-Reiher
lat.: Ardea Cocoi
port.: Maguari




picture.php


Die grösste Reiherart Brasiliens. Der Vogel hat die Angewohnheit, sich mit den halbgeöffneten
Flügeln der Sonne entgegen zu wenden. Wahrscheinlich regelt er damit seine innere Körpertemperatur.
Der Vogel ist sehr scheu und streicht meistens ab, wenn sich Menschen nähern – für ihn ist eine
Distanz von 60 bis 80 Metern der “Sicherheitsabstand”.








Silberreiher
lat.: Egretta alba
port.: Garça-branca-grande




picture.php


Der Silberreiher ist weltweit verbreitet und damit der am weitesten verbreitete Reiher. Neben
dem amerikanischen Kontinent, wo er bis Südkanada vorkommt, lebt er in Süd- und Mitteleuropa,
darunter auch Deutschland, in Afrika und im Nahen Osten. Er brütet regelmäßig am Neusiedler See
und in den Niederlanden. Im Jahre 2002 gelang der Nachweis von Bruten an einem oberbayerischen
Voralpensee.









Schmuckreiher
lat.: Egretta Thula
port.: Garcinha



picture.php


Schmuckreiher waren im frühen 20. Jahrhundert in ihren Beständen enorm bedroht. Für die Herstellung
von Damenhüten wurden Tausende der Vögel abgeschossen. Ein rechtzeitiges Verbot bewahrte den
Schmuckreiher vor der Ausrottung. Heute sind Schmuckreiher wieder zahlreich vorzufinden.










Marmorreiher
lat.: Tigrisoma lineatum
port.: Socó-boi



picture.php


Das typische Gelege des Socó-boi enthält 2 Eier. Die Nester, die man im Pantanal findet, befinden
sich in der Regel über dem Wasser. Manchmal, im Gegensatz zur üblichen Regel, befinden sie sich in
keiner großen Höhe – nur etwa 2 Meter über dem Boden – und beinhalten auch nur ein einziges
lebendes Junges. Im Pantanal ernährt sich der Vogel auch von den Jungen der Anaconda, aber,
sozusagen im Gegenzug, können seine Jungen die Beute der Tuiuiús werden.​





.
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.

Rotbrustfischer
lat.: Ceryle Torquata
port.: Martim-pescador



picture.php


Der Rotbrustfischer ist der größte Eisvogel auf dem amerikanischen Kontinent. Der Rotbrustfischer
ernährt sich vorwiegend von Fisch; daneben spielen Amphibien und Reptilien eine geringere Bedeutung.
Die meist recht großen Beutetiere ( zwanzig Zentimeter ) werden von relativ hoch liegenden Ansitzen
( 5 - 10 Meter hoch ) erjagt. Detaillierte Angaben zur Bestandssituation dieser Art fehlen.










Cayenne-Ralle
lat.: Aramides Cajanea
port.: Saracura-tres potes



picture.php


Sie wird auch Rotbraune Zwergralle genannt.










Stirnbandibis
lat.: Therisiticus caerulescens
port.: Pantaneira



picture.php


Der Stirnbandibis ist ein südamerikanischer Vogel aus der Familie der Ibisse und Löffler. Die
Nahrung des Stirnbandibis besteht aus Insekten und deren Larven, Würmern, Schnecken und deren
Eiern, seltener auch kleinen Amphibien. Er befindet sich auf der 'IUCN Red List' der bedrohten
Tierarten.









Rotstirn-Blatthühnchen
lat.: Jacana jacana
port.: Cafezinho



picture.php


Neben Insekten zählen vor allem Sämereien zu ihrer bevorzugten Nahrung. Auf Nahrungssuche gehen
sie meistens auf der Wasseroberfläche. An Land gehen sie eher selten. Das Nest besteht aus losen
Pflanzenteilen und schwimmt auf dem Wasser. Das Weibchen legt in der Regel vier Eier, die eine
gelbliche bis bräunliche Färbung aufweisen. Die Eier werden ausschließlich vom Männchen über
einen Zeitraum von etwa 24 Tagen ausgebrütet. Die geschlüpften Jungvögel sind gleich nach dem
Schlupf selbständig und folgen dem Vater. Sie können bereits tauchen und schwimmen. Der
portugiesische Name 'cafezinho' bedeutet 'kleiner Kaffee', Espresso.








Bronzekiebitz
lat.: Vanellus chilensis
port. (bras.): Quero-Quero


picture.php





.
 
Kommentar
Jochen, herzlichen Dank für die ausführliche Erklärungen und Texte. Diese Beiträge gefallen mir sehr gut und machen Freude um sie mehrmals anzuschauen und zu lesen.

Die Bilder sind auch mehr als eine Ergänzung und zeigen neben dokumentarische Bemühungen zum Teil sehr schöne Perspektiven und dein Handschrift als Fotograf.
 
Kommentar
Hi Dana;
Seit 2007 hat sich auch Bolivien daran beteiligt und seitdem klappt es wohl einigermaßen.

Hoffentlich bleibt diese wunderschöne Landschaft der Menschheit erhalten- wäre schade, wenn sich daran auch noch vergangen werden würde.

Leider ist es nicht ganz so, es werden immer noch Wildfänge angeboten, obwohl für diese ein Halteverbot im eigenen Land besteht.
Der Bestand derHyazintharas wurden zu letzten mal auf ungefähr 4000 Tiere geschätzt, die Tendenz ist abnehmend-----------schade drum. Es betrifft viele weitere Arten die in 50 Jahren wohl ganz und gar aus der Landschaft verschwunden sind . Genau aus diesem Grunde finde ich diesen Reisebericht und die Vorstellung des Pantanals spitzenmäßig.
Solange diese Artenvielfalt noch erhalten ist, sollte man solche Eindrücke geniesen.

@ Jochen : ich habe vor nächstes Jahr im September mal runter zu fliegen,passt das von der Jahreszeit her ? Wie lange kann man nach der Regenzeit diese Gebiet schlecht befahren oder betreten ohne das man gleich im Schlamm versinkt.
 
Kommentar
Hyazinth schrieb:
... @ Jochen : ich habe vor nächstes Jahr im September mal runter zu fliegen,passt das von der Jahreszeit her ? Wie lange kann man nach der Regenzeit diese Gebiet schlecht befahren oder betreten ohne das man gleich im Schlamm versinkt.

Hallo Jens,

die Regenzeit dauert von November bis März, d.h., September ist ein guter, trockener Reisemonat für Tierbeobachtungen etc., ist aber deshalb wohl auch 'voller'. Die Landschaft soll während der Regenzeit späktakulärer sein, jedoch verteilen sich die Tiere mehr, sind also schwerer zu finden und zu sehen. Es wird dann auch viel mehr per Boot gemacht, aber grundsätzlich kann, glaube ich, das Pantanal zu jedem Zeitpunkt gut besucht werden.

Viele Grüße,
Jochen
 
Kommentar
Das Pantanal - Vögel

.


Hier noch ein paar Leckerbissen, da sehr selten (wenn z.T. auch etwas klein). Jedenfalls war am
Grad der Aufgeregtheit und Nervosität bei unserem 'guia' zu spüren, dass die folgenden Vögel zu sehen
etwas Besonderes sein musste. Alle befinden sich auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008.
Da hat Jens schon recht, es ist ziemlich schade.







Amazonasente
lat.: Amazonetta brasilensis
port.: Annanaí


picture.php











Waldstorch
lat.: Mycteria Americana
port.: Cabe a-seca



picture.php







So, beim nächsten wurde unser 'guia' sichtlich hektisch, fuchtelte wie wild, bekam die Kinnlade
nicht mehr hoch und hatte auf einmal rote Flecken im Gesicht.







Rubintyrann
lat.: Pyrocephalus rubinus
port.: Verão



picture.php









Und beim nächsten fing er an zu hyperventilieren, bekam fast keine Luft mehr und wir
mussten ihn noch lange stützen.







Löffelreiher
lat.: Platalea
port.: Colhereiro



picture.php








Beim letzten half auch das Riechfläschchen nichts mehr und wir dachten schon, wir müssten ihn zurücklassen.






Pauraque (Nachtschwalbe)
lat.: Nyctidromus albicollis
port.: Curiango



picture.php






.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten