D3x - was bringen die Pixel wirklich?!

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Klinke

Guest
Seit ein paar Monaten arbeite ich nun ausschließlich mit der D3x.

Möchte man die hohe Auflösung wirklich nutzen, so kann/muss man viele der schönen Zoomlinsen leider vergessen - zumindest an den Bildrändern. Aber es gibt ja auch sehr schöne Festbrennweiten.

Vielleicht stellt sich ja der eine oder andere die Frage, was bringen sie eigentlich effektiv, die vielen Pixel?!

Es gibt einen bestimmten Platz in Norwegen, (Landschaftaufnahme, viele Details) den ich aus persönlichen Gründen über viele Jahre immer wieder abgelichtet habe. Immer vom Stativ und immer mit einer Brennweite um 50 mm. Nur die Kamera wechselte von Zeit zu Zeit und damit stieg die Anzahl der Pixel. Nun sind die Fotos zwar ganz sicher nicht unter identischen Bedingungen entstanden, aber sie zeigen schon recht deutlich, was eine höhere Auflösung bei einer Ausbelichtung wirklich "bringt".

Eben habe ich ein paar Abzüge bekommen. Wenn ich ähnliche Bilder bei einer Größe von 30x45cm vergleiche, so gibt es KEINEN SICHBAREN Unterschied zwischen 12 und 24MP ... 6MP fallen etwas ab ... aber ohne Vergleich immer noch klasse ...

Etwas anders sieht es bei Abzügen von 50x75 aus. Hier ist der Unterschied der höheren Auflösung recht deutlich zu sehen ... wenn man die mit der Nase ganz dicht rangeht. Betrachtet man die Bilder aus einem "normalem" Abstand, so schwindet der Unterschied ... und auch ein Bild aus einer 6MP Kamera ist ohne Frage "brauchbar" ...

Mein Fazit: Ich hätte auch mit weniger Auflösung weiterhin glücklich und zufrieden sein können ... :frech:
 
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Danke für dein Fazit. :up: Ohne ins philosophieren abgleiten zu wollen, ist meine Meinung, dass für das Auge bzw. das Gehirn bei der Qualitätswahrnehmung nicht die Flächenauflösung relevant ist, sondern die Linienauflösung. Und bei doppelter Flächenauflösung sind das ja nur (vereinfacht) jeweils Faktor 1.4 in der Linienauflösung. Ich denke, diese Zahl muss man im Auge behalten.

Einen Faktor 1.4 merkt man nun aber in vielen Bereichen des Lebens nicht dramatisch. Gut, wenn auf dem Bankkonto monatlich 1.4 mal mehr Geld ist, vielleicht schon. :hehe: Aber den Vergleich, den ich immer gern heranziehe, ist der mit der CPU-Leistung. Die meisten Leute, die sich einen 40% schnelleren Prozessor gekauft haben, greifen sehr schnell zu irgendwelchen Benchmarks, weil sie Leistungssteigerung subjektiv überhaupt nicht feststellen können.

Ähnlich schätze ich die Sache mit der Linienauflösung ein. Von meiner ersten zu meiner zweiten Digicam war ein Schritt von 2 MP auf 8 MP (Faktor 2 in der Linienauflösung), denn ich bewusst so lange abgewartet habe. Den Unterschied konnte ich dafür auch wirklich merken. Von den 8 MP auf die 12 MP (gut da ist der Faktor in der Linienauflösung nur 1.2) meiner jetzigen D700 war der Unterschied in der Auflösung nur noch homöopathisch . Dafür hat die D700 aber natürlich enorme Qualitätsvorteile in anderen Bereichen.

Meine Meinung jedenfalls. :)
 
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Hallo Michael,

vielen Dank für dieses gute und strukturierte Statement.

Ich bin schon gespannt, wann die ersten Fragen nach veröffentlichten Vergleichsbildern auftauchen.

Ich sehe das ähnlich und überlege derzeit auch, welcher Qualitätssprung 12MP-DX vs. 24MP-FX in Realität darstellt, da hier ja auch noch der Faktor des Ausschnitts dazu kommt zugunsten der DX-Kamera. Wenn ich nur den Faktor 1,5 nehme, dann wäre meines Erachtens die Auflösung bei gleicher Ausschnitt/brennweite zu FX = 18MP.

Vielleicht mache ich da nur einen Denkfehler?

Die D4 wird die Sache ggf. wieder richten und vermutlich in der 30MP Liga angesiedelt sein. Wir werden es erleben und vorher schon technisch hervorragende Bilder erstellt haben, wenn wir das Motiv dafür gefunden haben. :)

Unabhängig von Vergleichsbildern würde mich aber in der Tat noch eine Fassung des Landschaftsbildes interessieren.

Helmut
 
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Wenn ich nur den Faktor 1,5 nehme, dann wäre meines Erachtens die Auflösung bei gleicher Ausschnitt/brennweite zu FX = 18MP.

Vielleicht mache ich da nur einen Denkfehler?

Die Fläche des Sensors ist etwa doppelt (Cropfaktor 1.5x1.5 = 2.25) so groß. Die (Flächen-)Auflösung ist doppelt so groß (12 MP->24 MP). Die Pixeldichte (Pixel pro Fläche) ist daher 2/2.25 ~ 0.89 mal so groß, also praktisch dieselbe, aber eher etwas kleiner als an der D300. Dies dürfte auch die für das Rauschverhalten relevante Tatsache sein.
 
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Ich mag nun nicht alle Bilder einstellen ...

Aber hier mal das letzte, aktuelle:

picture.php
 
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Seit ein paar Monaten arbeite ich nun ausschließlich mit der D3x.

Möchte man die hohe Auflösung wirklich nutzen, so kann/muss man viele der schönen Zoomlinsen leider vergessen - zumindest an den Bildrändern. Aber es gibt ja auch sehr schöne Festbrennweiten.

Vielleicht stellt sich ja der eine oder andere die Frage, was bringen sie eigentlich effektiv, die vielen Pixel?!

Es gibt einen bestimmten Platz in Norwegen, (Landschaftaufnahme, viele Details) den ich aus persönlichen Gründen über viele Jahre immer wieder abgelichtet habe. Immer vom Stativ und immer mit einer Brennweite um 50 mm. Nur die Kamera wechselte von Zeit zu Zeit und damit stieg die Anzahl der Pixel. Nun sind die Fotos zwar ganz sicher nicht unter identischen Bedingungen entstanden, aber sie zeigen schon recht deutlich, was eine höhere Auflösung bei einer Ausbelichtung wirklich "bringt".

Eben habe ich ein paar Abzüge bekommen. Wenn ich ähnliche Bilder bei einer Größe von 30x45cm vergleiche, so gibt es KEINEN SICHBAREN Unterschied zwischen 12 und 24MP ... 6MP fallen etwas ab ... aber ohne Vergleich immer noch klasse ...

Etwas anders sieht es bei Abzügen von 50x75 aus. Hier ist der Unterschied der höheren Auflösung recht deutlich zu sehen ... wenn man die mit der Nase ganz dicht rangeht. Betrachtet man die Bilder aus einem "normalem" Abstand, so schwindet der Unterschied ... und auch ein Bild aus einer 6MP Kamera ist ohne Frage "brauchbar" ...

Mein Fazit: Ich hätte auch mit weniger Auflösung weiterhin glücklich und zufrieden sein können ... :frech:

Was willst Du jetzt damit sagen? Dass Du unnötig Geld vernichtet, aber dafür die Wirtschaft angekurbelt hast?
 
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Hilft es ein 24MP Bild auf 900x lalal zu reduzieren um dann die Qualität zu beurteilen? :nixweiss: Ernsthafte Frage.

Diese Frage kann man nicht ernsthaft meinen, oder?! :kopfkratz:

Natürlich nicht .... es wollte nur jemand wissen, wie das Motiv überhaupt ausgesehen hat ... :ja:
 
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ich habe die D3x eigentlich gekauft, damit ich mit dem 2/200 VR beim handball kreis und rückraum fotografieren kann mit nur einer kamera ( und entsprechend croppen ). allerdings muss ich jetzt sagen, eine D3 mit 2/200 VR am kreis und eine D700 mit 2.8/300 VR für rückraum bringen definitiv die besseren ergebnisse.
 
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Bis A2 reichen mM die 12 MP locker aus. Ich habe mit 12 MP auch schon ganz passable 60x90 Ausdrucke gemacht, allerdings sieht man bei genauerem Hinsehen dann doch irgendwelchen Matsch.
Bei 24MP geht halt deutlich mehr, bzw. 60x90 ist wesentlich deteilreicher.
Wer solche Größen nicht printen möchte, der kauft besser 12MP.
Ich jedenfalls liebe diesen Detailreichtum und habe bisher keinen Cent bereut.
Meine Frau will allerdings auch ´mal wieder kleine Bilder haben.:dizzy:
 
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Habe letzte Tage die D3x und die Hasselblad H3DII 39 geliehen und jeweils das gleiche Motiv gerichtet, bei i. e. gleicher Brennweite etc.... Und? Bei Ausrucken auf A3+ und A2 bei normalem Betrachtungsabstand: kein sichtbarer Unterschied, bei Crops oder Betrachtung mit der Lupe in den Ecken: schon Unterschiede (Hasselblad sichtbar besser! D3x Dateien am Bildrand, v.a. bei rel. offener Blende bei 2,8/24-70 und 70-200 doch schon sehr gruselig, da muss man schon rundherum 10% wegschneiden, wenn es perfekt sein soll...). Wen wundert's wirklich? Die Ausdrucke meiner D3 - Dateien haben mich nur selten gefrustet, und wenn, lags eher an mir. Zum Spaß und wenn mir auch sonst danach ist greife ich zu meiner alten Hassleblad 500er Ausrüstung und schwelge in der unvergleichlichen Haptik und der gelebten Qualität, wenn ich zuverlässig + komfortabel + schnell gute Bildqualität brauche nehme ich die D3.
Der Vergleich meiner D3 Dateien mit denen der D3x in wie schon beschrieben "kleineren" Prints bis A3+ lassen die D3x weiterhin eine Traumkamera sein - aber ob ich sie wirklich brauche und sie den Mehrpreis wert ist - ich glaube eher nicht....
Uli
 
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hallo im forum
bin fotograf in tirol und arbeite seit mehr als einem halben jahr mit der d3x. für mich ist die kamera - um es vorwegzunehmen - leider eine ziemliche enttäuschung. ich konnte noch keinen fotografen finden, der in der d3x die - vielgepriesene - mittelformatkamera im dslr-body entdeckt hat.
wie schon viele meiner vorredner auch, kann auch ich bei vergleichsaufnahmen mit der d3 keinen bemerkenswerten qualitätsunterschied erkennen.
im gegenteil: durch die komprimierten pixel auf kleinerer sensorfläche verliert die d3x durch das "verwackeln" den geringen pixelvorsprung bei nahezu jeder handgehaltenen aufnahme. durch verwendung schneller zeiten bzw. blitzgeräten kann das zwar vermindert werden, einen quantensprung in sachen qualität kann ich trotzdem nicht feststellen.
angesichts der riesigen datenmengen, die so eine kamera im verhältnis zu ihrem kleinen bruder produziert, und der damit verbundenen mehrarbeit beim nachbearbeiten, kommt man schon öfters ins grübeln, ob sich das ganze lohnt...
warum ich die kamera trotzdem verwende? weil es viele grafiker und werbeagenturen - sprich kunden - gibt, die sich meist nur die bilddatei - sprich größe - und nicht das bild anschauen und ob der dateigröße in verzückung geraten....
nebenbei: einige meiner kollegen aus dem canon-lager denken übrigens ähnlich über die eos 5 mark II bzw. die neue canon d7, bei denen sich zwar das verwacklungsproblem anscheinend nicht so drastisch auswirkt, die bildqualität aber den ein oder anderen schon zum wiederverkauf bzw. zum comeback der 1DS mark II oder III animierte.
mein fazit: der ruf der fotografen nach mehr pixel hat die kamera-produzenten zum ein oder anderen schnellschuß "gezwungen", der auf dem datenblatt unglaubliche qualität verspricht, in der praxis aber - auch in anbetracht der eigenen nichtperfektion - das leider nicht hält.
ich für mich bin mir sicher, dass erst eine größere sensorfläche (z. B. Leica) den wahren qualitätssprung in diesem kamerasegment bringen wird.
mit der hoffnung, dass die d800 oder d700x oder dann die d4 mit ein wenig mehr entwicklungszeit schon vorher mehr praxistaugliche qualität bringen verbleibe ich mit
freundlichen grüßen aus tirol
gerhard

dem forum und seinen mitgliedern wünsche ich alles gute und bedanke mich für die anregungen, die ich bei meinen gelegentlichen besuchen aufnehmen kann.
 
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[...] verliert die d3x durch das "verwackeln" den geringen pixelvorsprung bei nahezu jeder handgehaltenen aufnahme
[...] angesichts der riesigen datenmengen, die so eine kamera im verhältnis zu ihrem kleinen bruder produziert, und der damit verbundenen mehrarbeit
[...] ich für mich bin mir sicher, dass erst eine größere sensorfläche (z. B. Leica) den wahren qualitätssprung in diesem kamerasegment bringen wird.

Jetzt erkläre doch bitte uns unverständigen Laien nur noch freundlichst, wie eine größere Sensorfläche (z. B. Leica) die von dir angesprochenen Probleme des "Verwackelns" und der "riesigen Datenmengen" zu lösen im Stande ist.
:confused:
 
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hallo photello
die datenmengen werden natürlich nicht kleiner, das habe ich so nicht sagen wollen, sorry, wenn das so rübergekommen ist.
deswegen kann ich auch nur die wünsche von kollegen unterschreiben, die sich für die künftigen kameras ein sraw bei nikon wünschen.
das verwacklungsrisiko wird mit einem größeren sensor naturgemäß geringer. das kann man - ich nicht - natürlich physikalisch erkären, ich seh es nur in der praxis, nach ca. vier jahren mit der d3 und jetzt mit der d3x. ohne den direkten vergleich mit der d3 bei identischen motiven (vor allem portraits) hätte ich natürlich meine altersschwäche als ausrede benutzt.
in ungefähr ist das so wie mit millimeterpapier, das einen großen und einen kleinen raster hat. wenn man das leicht dreht, bewegt sich natürlich das engere raster wesentlich "sensibler" wie das "grobmaschige".
ich kann nur jedem empfehlen, sich mal eine d3x auszuleihen und sich selbst ein bild zu machen, insbesonders wenn in einer d700x/d800 derselbe chip zur verwendung kommen sollte.
schöne grüße
gerhard
 
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im gegenteil: durch die komprimierten pixel auf kleinerer sensorfläche verliert die d3x durch das "verwackeln" den geringen pixelvorsprung bei nahezu jeder handgehaltenen aufnahme.

Nun bin ich zwar eigentlich der Letzte der eine D3X 'verteidigt', aber wegen dieser Tatsache die Kamera (und ihre Pendants von den Mitbewerbern) als Schnellschuß und mehr oder weniger praxisuntauglich zu bezeichnen, damit tust du ihr einfach Unrecht. Die kleinen Pixel erfordern in der Tat ein sehr genaues Arbeiten, ja. Aber das ist bei den DX-Kameras der 10 oder 12-MP-Klasse Nix anderes, da ist die Pixeldichte genauso hoch. Da ist einfach der Photograph gefordert, das richtige Werkzeug zum richtigen Einsatzzweck auszuwählen. Und ich wüßte auch nicht, was an diesem Umstand durch eine vermeindlich ausgereiftere Kamera zu ändern wäre - es sei denn man würde zurückentwickeln in Richtung 15 - 18 MP....

Gruß
Dirk
 
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Hallo,

als die D3x angekündigt wurde (lange vor ihrem Liefereinsatz) haben wir hier im Forum diskutiert, wofür diese Kamera wohl ihren Einsatz findet. Die (soweit ich mich entsinne ... finde gerade keinen Link) einhellige Meinung war, dass es sich um ein Spezielgerät handelt, dass man wahrscheinlich bevorzugt auf einem Stativ im Studio bei viel Licht finden wird. Als Universalkamera und Objekt der Begierde für besonders betuchte Amateure schien uns die D3x ein gewisses Konflikt- bzw. Enttäuschungspotenzial zu haben.

Soweit ich das beobachte, hat sich diese Vorhersage weitgehend bewahrheitet.

Ciao
HaPe
 
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das verwacklungsrisiko wird mit einem größeren sensor naturgemäß geringer. das kann man - ich nicht - natürlich physikalisch erkären, ich seh es nur in der praxis, nach ca. vier jahren mit der d3 und jetzt mit der d3x.

Was immer die Erfahrung hier bestimmt, mit der Physik kenne ich mich aus. Drei Dinge bestimme die Verwacklungsunschärfe:

1) Der erfasste Bildwinkel
2) Die Anzahl der Pixel, in die der Bildwinkel aufgeteilt wird
3) Der Winkel, den die optische Achse während der Belichtungszeit überstreicht

Wie du sehen kannst, hat nichts von diesen dreien mit der Größe des Sensors zu tun. Der Bildwinkel wird durch die gewünschte Perspektive (Motivabstand) und den gewünschten Motivausschnitt (Brennweite) bestimmt. Die Anzahl der Pixel ist von der Sensorfläche unabhängig, Tendenz ist aber aus physikalischen Gründen eher mehr Pixel bei größerer Sensorfläche (und damit mehr Verwacklungsgefahr). Der Winkel, den die optische Achse in der Belichtungszeit überstreicht, hängt von allem möglichen ab (Kameramasse und -trägheitsmoment, Kraft des Fotografen, Alter, Tagesform), aber ganz sicher nicht vom Sensorformat.

Das einzige, was hier wirklich den Unterschied zwischen D3 und D3x ausmachen kann, ist die höhere Pixelzahl, und das leuchtet auch unmittelbar ein. Allerdings reden wir von einem Faktor 1.4 in jeder der beiden linearen Bildabmessungen, und das lässt sich durch eine Verkürzung der Belichtungszeit um 0.5 EV ohne weiteres ausgleichen, ist aber natürlich im Prinzip durchaus zu beachten.
 
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