Analog - schon alles hier besprochen?

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Der Punkt ist der, dass in solchen Situationen ja wirklich eine Mischlichtsituation gegeben ist.

Ja, das muss man sich schon klar machen. Die Frage zielte aber darauf, ob diese blauen Schatten anlog belassen wurden - was oft nicht wirklich gut anzusehen ist - oder eben gefiltert wurde, s/w oder erst gar nicht fotografiert...
 
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Ja, das muss man sich schon klar machen. Die Frage zielte aber darauf, ob diese blauen Schatten anlog belassen wurden - was oft nicht wirklich gut anzusehen ist - oder eben gefiltert wurde, s/w oder erst gar nicht fotografiert...
Viele "Diafotografen" haben - und ich zum Beispiel mache es immer noch so - die Farben nur durch die Auswahl der aus jeweiliger Sicht jeweils geeigneten Filmmaterialien, einen Polfilter und gelegentliches Aufhellen der Schatten mit den hierfür üblichen Methoden (Blitz etc.) beeinflusst. Michael Martin zum Beispiel:

"Als einziges Filter setzt er das Polfilter
ein, um den Himmel intensiver
und Farben insgesamt leuchtender
erscheinen zu lassen."


Zitiert aus: http://www.colorfoto.de/ratgeber/3/1/4/0/7/0/C-094-101_Motivtipp_Special.pdf

Bei einer großformatig und in abgedunkelter Umgebung projizierten und auch unter einem vergleichsweise großen Winkel betrachteten Diashow ist der "Realistätseindruck" oft größer als bei der Betrachtung zum Beispiel einer A4-Vergrößerung. Durch den stärkeren "Realitätseindruck", und auch weil das Dia bei einer solchen Show ja in der Regel die einzige dominante Lichtquelle im ansonsten abgedunkelten Raum ist, ist gegebenenfalls dann auch die Farbkonstanz unserer visuellen Wahrnehmung etwas größer als bei der Betrachtung einer A4-Vergrößerung. Vielleicht nimmt man daher "falsche" Farben in einer Diashow etwas seltener als störend wahr.
 
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Bei einer großformatig und in abgedunkelter Umgebung projizierten und auch unter einem vergleichsweise großen Winkel betrachteten Diashow ist der "Realistätseindruck" oft größer als bei der Betrachtung zum Beispiel einer A4-Vergrößerung. Durch den stärkeren "Ralitätseindruck" ist gegebenenfalls dann auch die Farbkonstanz unserer visuellen Wahrnehmung etwas größer als bei der Betrachtung einer A4-Vergrößerung. Vielleicht nimmt man daher "falsche" Farben in einer Diashow etwas seltener als störend wahr.

Bei abgedunkeltem Raum fehlt dem Auge bzw. Gehirn ja die Referenz so dass Farbstiche vermutlich unbewußt kompensiert werden. Ich habe sogar den Eindruck dass am Leuchttisch als leicht fehlbelichtet identifizierte Dias in der Projektion dann kaum auffielen.

Stefan
 
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Wenn ich meine Scans mit ColorPerfect konvertiere, ist der Weißabgleich so gut wie immer "richtig". Auch klick ich in ACR fast schon automatisch mit der Weißabgleich-Pipette in die Schatten. Das ist aber nicht immer im Sinne der Bildstimmung, wärmer taete meinen letzten Werken ganz gut ;)

DXO-FilmPack bringt einen wieder mehr zum traditionellen Farbstich. Und schade, dass ich keinen Diaprojektor mehr habe. Meine alten Kodachromes wuerden mich wohl von der ständigen Weissbalanciererei wegbringen ;)
 
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Bei abgedunkeltem Raum fehlt dem Auge bzw. Gehirn ja die Referenz so dass Farbstiche vermutlich unbewußt kompensiert werden. Ich habe sogar den Eindruck dass am Leuchttisch als leicht fehlbelichtet identifizierte Dias in der Projektion dann kaum auffielen.
Ja, so empfand und empfinde ich es auch. Das Dia selbst mit seinem zum Beispiel leichten "Blaustich" ist ja die einzige dominante Lichtquelle. Daher die vergleichsweise bessere Farbkonstanz.

Meinem Eindruck nach wird dieser Effekt auch etwas von der "Dramaturgie" der Show beeinflusst. Wechseln zum Beispiel ständig leicht "rotstichige" mit leicht "blaustichigen" Dias, funktioniert die Farbkonstanz gegebenenfalls etwas schlechter als bei kontinuierlicheren Übergängen zwischen den Farbstimmungen aufeinander folgernder Dias. Auch härteres und weicheres Überblenden kann meinem Eindruck nach einen gewissen Einfluss auf die Adaption und damit die Farbkonstanz haben. Interessantes Thema - zumindest für "Diafotografen".
 
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Die Frage zielte aber darauf, ob diese blauen Schatten anlog belassen wurden - was oft nicht wirklich gut anzusehen ist - oder eben gefiltert wurde, s/w oder erst gar nicht fotografiert...

Tendenziell eher letzteres.
Mir macht Fotografieren bei schlechtem Licht jedenfalls keinen Spaß. Digital sieht man ja sofort, dass das nix war. Aber auch zu Analogzeiten bin ich gegen Abend oft durch die Städte gerannt um bei dem goldenen Licht möglichst viele tagsüber observierte Locations abzulichten. Ich habe mir zwar irgendwann mal die üblichen 81A und 81B Filter angeschafft aber letztendlich doch nie damit gearbeitet.


Gerade SW erfordert mehr Filtern als Diafotografie. Wer das nicht glaubt der sollte mal wieder seinen Ansel Adams lesen. Der hat mit Rotfiltern die Lichtstimmung dramatisiert, dass sich die Glasplatten fast verbogen.;)

Stefan
 
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Tendenziell eher letzteres.
Mir macht Fotografieren bei schlechtem Licht jedenfalls keinen Spaß. Digital sieht man ja sofort, dass das nix war. Aber auch zu Analogzeiten bin ich gegen Abend oft durch die Städte gerannt um bei dem goldenen Licht möglichst viele tagsüber observierte Locations abzulichten. Ich habe mir zwar irgendwann mal die üblichen 81A und 81B Filter angeschafft aber letztendlich doch nie damit gearbeitet.
Gerade SW erfordert mehr Filtern als Diafotografie. Wer das nicht glaubt der sollte mal wieder seinen Ansel Adams lesen. Der hat mit Rotfiltern die Lichtstimmung dramatisiert, dass sich die Glasplatten fast verbogen.;)

Stefan

Also bei schlechtem (dunklem) Licht ist, für mein Empfinden, der SW-Film noch immer der Beste. Wenns dunkel ist fehlen ja sowieso die meisten Farben, da isses eh schon egal. Was ich noch in der Dunkelheit mit Diafilm mache sind Gewitterblitze, da würden mir sonst die Farben fehlen.
 
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Schlechtes Licht heisst nicht zu dunkel zum Fotografieren. Eben auch zu grell, aus der falschen Richtung, zu flau, zu blau. Je nach Motiv und Bildidee sind die Anforderungen anders.

Stefan

Deshalb hab ich "dunklem" in Klammer gesetzt weil mir nicht ganz klar war was für dich schlechtes Licht ist. Hätte noch ein Fragezeichen hinzufügen sollen. Die Meisten verstehen unter schlechtem Licht eben zuwenig.
Alles klar.
 
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... Für die Dunkelkammer brauchte ich ca. 20 Minuten, damit die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen konnten. ...


Ha, ich habe mal im Sommer in einer fremden Dunkelkammer gearbeitet
und wunderte mich die ganze Zeit, daß sie so furchtbar dunkel war. Als ich
dann fertig war und wieder ans Tageslicht kam, wunderte ich mich, daß es
draußen für die Uhrzeit doch ziemlich duster war. Und dann stellte ich fest,
daß ich die ganze Zeit meine Sonnenbrille aufgehabt hatte. :cool:


.
 
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Ich mach mir um die Analogsektion hier ein wenig Sorgen - es fehlen neue Themen und Postings.

Ando tut was er kann, dennoch ;)

Was meint ihr?


Hi Ando,
ja ich denke auch du bist einer von denen, der hier die Analogfahne besonders hoch hält.

Aber mach dir keine Sorgen. Vieles lohnt sich erneut zu besprechen. Denn es gibt:

- neue Mitglieder
- neue Erkenntnisse
- neue Meinungen und Einstellungen zur Sache
- neue techn. Möglichkeiten (Scaner etc.)

Und mit: "Benutz erstmal die Forumssuchmaschine....", konnte bei mir noch nie jemand landen.:D

Zukunftsorientierte Grüsse
Jörg
p.s. möchte dir nochmals, als Ergänzung zur Analogsektion des Nikonforums, aphog.de empfehlen. Nette Typen, freundlicher (persönlicher) Umgangston, die (wir) haben auch Digital, besprochen wir Analog.....see you???
 
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Danke, Joerg :)

Ich hab die letzten Tage meine Motivation hier geprüft.

Zu Analog kommt nur mehr wenig Resonanz, das Thema scheint besprochen bzw. gesättigt zu sein, Themenwiederholung hat wenig Reiz. Meine Begeisterung ist aufrecht, ich werde aber keine neuen A-Threads mehr starten, sondern mich um meine Bilder kuemmern. Auch mein Stil, was Schreiben und Vermitteln betrifft, hat sich fuer mich nach ueber fuenf intensiven Jahren im Forum erschöpft.

Es ist Zeit, dass ein neuer "Evangelist" erscheint und das Thema weiter traegt. Denn Analog braucht eine engagierte Stimme - am besten gleich mehrere :)
 
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..Analog braucht eine engagierte Stimme..

Längst aufgegeben, weil es schier unmöglich ist, ohne den Vergleich Digital vs Analog überzeugend für die Sache zu werben. Da dies aber (hier zumindest) verpönt und unerwünscht ist, macht es keinen Sinn.
Zuviel Harmoniesucht hat die Welt noch nie weiter gebracht!
 
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Ach ich denke nicht. Vielleicht ist das Problem, das Analog von vielen als heilig gesehen wird, von den anderen als unbelehrbar. Etwas unverkrampfteres Umgehen würde helfen, gerade von den Vorreitern da diese ja auch beide Systeme vorurteilsfrei einsetzen.

Es ist doch oft die Stimmung, die zu analog oder digital greifen lässt, und nicht Demagogie. Was sind das für Stimmungen, die einen zu einer Mittelformat oder F greifen lassen? Was macht gerade dann den Unterschied zum perfekten Digibild, rauschfrei und bis in die Ecken knackscharf? Weshalb ist darauf gesch***en, und an einem anderen Tag eben nicht. Fragen über Fragen, die eben nicht immer, zB wenns im Forum gefragt wird, schlüssig zu beantworten sind oder gewollt ist. Jedenfalls genug Stoff zum Nachdenken.
 
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Bin doch auch noch bei Euch.

Ando:
Dein Sendungsbewußtsein war/ist überragend, aber die Mühe hat sich gelohnt. Das ist doch gut, ohne dass die Intensität derart auf Dauer bleiben muss.

Für Surfer heißt es, man muss die Welle reiten, wenn sie kommt. - Nicht jeden Tag geschieht "Brandung".

Und ich treffe ständig Freunde der Rollenfotografie. Nicht alles muss hier im Forum besprochen werden.

( - Am letzten Wochenende z.B. habe ich ein Kameramuseum entdeckt. Hier könnte ich darüber schreiben ... , aber nicht erwarten, dass dort zum Dorf jemand fährt. Also lasse ich den Bericht. Das heißt aber nicht, dass das Thema vorbei ist. Ich werde weiter Leute treffen, reden, fachsimpeln und irgendwann ist auch "ein Spezi" dabei, der sich für das KaMu interessiert. Das eilt doch nicht!)


Werner:
Bring das Thema "Leica-Analog hat Charakter / digital mit Tele aus der Ansitzhütte ist doch nur abknipsen!" ... und wir könnten wetten, dass so ein Thread spätestens nach vier Tagen geschlossen wird. Manche Statements sind so "ausgenudelt", dass nur wenige Beiträge sachlich erfolgen werden würden, der Rest wäre als Aggressionsklopperei zu erwarten.

Wir ändern die Welt nicht. Das Universum ist auch nicht mehr das, was es mal war. Nehmen wir das nächste und machen dort eine Filiale auf. Aber wir werden nicht viele sein. Die meisten Mitbürger sind froh, wenn überall Grenzen sind, die sie nicht überschreiten dürfen, oder gar wollen. Das gibt ihnen die (vermeintliche) Sicherheit, die ihnen das Leben erträglich macht und vorgauckelt, dass damit alles in Ordnung sei.

Streitgespräche mit der faden Befriedigung, nicht verstanden worden zu sein, kosten nur Kraft.
 
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.... ich werde aber keine neuen A-Threads mehr starten....


Hallo Ando,
ich glaube nicht, das du damit auf Dauer glücklich wirst....:D;)


Du startest dann aber doch bitte D-Threads?:)

Und wenn du mal genau suchst, wo du D-Threads unterbringen kannst, dann wirst du erkennen, das A hier im Nikonforum immer noch groß geschrieben wird.;)
Also bleib uns erhalten...und erweitere deinen Horizont zusätzlich aktiv im Parallelforum....:up:

Grüsse Jörg
 
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Werner:
Bring das Thema "Leica-Analog hat Charakter / digital mit Tele aus der Ansitzhütte ist doch nur abknipsen!" ... und wir könnten wetten, dass so ein Thread spätestens nach vier Tagen geschlossen wird. Manche Statements sind so "ausgenudelt", dass nur wenige Beiträge sachlich erfolgen werden würden, der Rest wäre als Aggressionsklopperei zu erwarten.

Also Kay, dass Du mir so einen platten Thread-Titel zutraust...! :mad:

Das Problem mit Diskussionen in Internetforen ist ein ganz anderes. Spätestens ab Seite zwei wird kaum noch ein Text mit der nötigen Aufmeksamkeit gelesen (Ich schließ mich da ausdrücklich nicht aus), was dann zwangsläufig zu Unterstellungen aufgrund von Vermutungen führt. An einem runden Tisch hat so ein Thema eher Chancen. Da wird zwar auch der Unsitte gefrönt, sich gegenseitig "Meinungen" um die Ohren zu hauen statt gemeinsam zu Forschen, aber die Chance auf ein offenes Ohr ist dort deutlich größer!
 
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...
Das Problem mit Diskussionen in Internetforen ist ein ganz anderes. Spätestens ab Seite zwei wird kaum noch ein Text mit der nötigen Aufmeksamkeit gelesen (Ich schließ mich da ausdrücklich nicht aus), was dann zwangsläufig zu Unterstellungen aufgrund von Vermutungen führt. An einem runden Tisch hat so ein Thema eher Chancen. Da wird zwar auch der Unsitte gefrönt, sich gegenseitig "Meinungen" um die Ohren zu hauen statt gemeinsam zu Forschen, aber die Chance auf ein offenes Ohr ist dort deutlich größer!

Reizworte:

Leica, analog, digital, Charakter, abknipsen, 50mm gegen Tele, ... kannst Du sortieren, gruppieren, mischen, gegenüberstellen wie Du willst: Der Erste liest es, fühlt sich "angemacht", der Zweite versteht ihn falsch, der Dritte versteht gar nichts, wollte aber schon immer etwas wichtiges sagen, der Vierte will den Dritten bremsen, der Fünfte schimpft über den Vierten, der Dritte lenkt ab vom Thema ... und danach ist eh alles für die Katz ...
 
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Reizworte:

Leica, analog, digital, Charakter, abknipsen, 50mm gegen Tele, ... kannst Du sortieren, gruppieren, mischen, gegenüberstellen wie Du willst: Der Erste liest es, fühlt sich "angemacht", der Zweite versteht ihn falsch, der Dritte versteht gar nichts, wollte aber schon immer etwas wichtiges sagen, der Vierte will den Dritten bremsen, der Fünfte schimpft über den Vierten, der Dritte lenkt ab vom Thema ... und danach ist eh alles für die Katz ...

Du verstehst mich! :D
 
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Du verstehst mich! :D


Die Aussage von Ando bleibt als Frage:

Braucht Analog eine Stimme ?

(Oder wie er formuliert: "Es ist Zeit, dass ein neuer "Evangelist" erscheint und das Thema weiter traegt. Denn Analog braucht eine engagierte Stimme - am besten gleich mehrere" - Beitrag 32)

Die weiteren Fragen (wenn "JA !") wären dann,

ob ein Forum das geeignete Medium ist,

ob dieses Medium geeignet ist,

wie eine (oder mehrere) Aktion/en Aussicht auf Erfolg haben,

wie der "Erfolg" überhaupt gesehen, definiert, erhofft, angestrebt, ... wird/werden soll/werden könnte.

Foren gibt es wohl genug - Bücher auch. Einem "analogen Stammtisch" gebe ich selbst in Orten wie Hamburg oder Wien kein halbes Jahr.
 
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