Ando schrieb:
Welche Themen fehlen noch oder koennten intensiviert werden?
Schwierig zu sagen. Technische Detailfragen werden wohl immer wieder gestellt werden. Aber auch allgemeine Frage die Analogfotografie betreffend.
Die Analogfotografie wäre an sich ja unerschöpflich.
Ab und zu fällt mir aber auch der Gedanke, das es gewisse Themenbereiche gibt, die in Foren-Form gar nicht mal so einfach zu behandeln sind.
Die Frage nach einem Schnelllehrgang finde ich interessant. Hatte ich doch schon oft das Vergnügen Einsteiger in ihren ersten Schritten zu begleiten, ab und zu auch über die ersten Schritte hinaus.
In der Forenwelt gibt es für mich - etwas grobschlächtig eingeteilt- drei Kategorien analog Fotografierender.
Jene die schon seit Jahrzehnten fotografieren, schon immer (auch) analog fotografiert hatten - meist engagiert. Solche, welche schon früher mal analog fotografierten (als sie noch üblich war) und sie heute wiederendtecken, sowie natürlich die neugierigen, meist jungen Neueinsteiger.
Dies ist natürlich eine beliebige, völlig unfundierte Einteilung.
Gleichzeitig sind auch die Themen welche Analogforografierende beschäftigen unterschiedlich.
Was mich oft beschäftigt ist die Frage inwiefern es nötig ist, die Analogfotografie in Abgrenzung zur Digitalfotografie zu sehen.
Denn viele Fragen haben nicht nur dies zum Inhalt, sondern es werden auch in anderen Themenbereiche stets diesbezügliche Aspekte genannt.
Die obig behandelte Thematik über "Farbmanagement" in der Analogfotografie ist für mich so eine.
Ich denke, durch die Selbstverarbeitung in der Digitalfotografie hat das Bewusstsein über solche Belange zugenommen.
Heute beschäftigt man sich so sehr mit Detailfragen, dass das eigentliche fotografieren irgendwie kaum genannt wird.
Gewiss hat nicht nur die Digitalfotografie als Solches, sondern auch das Internet dazu beigetragen.
Das Internet hat aus meiner Sicht ebenso für die Veränderungen der heutigen Fotografie beigetragen wie die veränderte Aufnahmetechnik selber.
Zum einen die Kommunikation, zum anderen auch die Präsentation.
Für mich war es früher das Höchste der Gefühle, ein eigenes Foto irgendwo abgedruckt zu sehen. Dieser Wunsch erfüllte sich auch.
Diese Genugtuung war für mich um ein weites emotionaler als wenn ich heute irgendwo im Internet ein Foto veröffentliche und es dazu vlt gar noch positive Kommentare gibt.
Eigene Ausstellungen war noch nie mein Ding. Auch Ausstellungen erfreuen sich heute ja grosser Beliebtheit, was ich sehr wertvoll finde.
Ein gedrucktes Foto hatte für mich etwas Bleibendes, es war aufwendig zu drucken und zu publizieren. Ein eigenes Foto in einem Magazin oder sogar Buch.
Noch heute mag ich zB diese alten fotografischen "Jahresbücher".
Ohne sich dabei einer fantasierender Illusion hinzugeben mochte ich es schon immer, alte Fotoliteratur anzusehen und daraufhin selber fotografieren gehen.
Keine "Zeitreise", sondern sich etwas zurückholen was einst Normalität, heute aber Besonders ist. Ein Gefühl der "konzentrierten Unbeschwertheit", einer lockeren Hingabe frönen. Mit einem schlichten wie aber auch unselbstverständlichem Ziel : ein gute Fotos zu machen.