Empfehlung Akkupflege

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Mat

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Die modernen Li-Ionen-Akkus sind wahre Mimöschen: Erschüttert sollten sie nicht werden, zu warm dürfen sie nicht werden, zu kalt dürfen sie nicht werden, voll aufladen macht ihnen Stress, voll entladen macht ihnen Stress… alles geht auf die Lebensdauer! im Grunde für den Zweck komplett ungeeignet. ;)

Um meine Akkus (und die Kamera-Elektronik) möglichst lang am Leben zu halten, habe ich mir folgende Routine zurechtgelegt – möge es jemandem nützen:

Ein nicht ganz voll geladener Akku ist ständig in der Kamera (um das Tiefentladen des Stützkondensators zu verhindern, der die Uhr betreibt. Das ist mir einmal mit einer Nikon COOLPIX P7000 passiert; man musste dann bei jedem Batteriewechsel die Uhr neu einstellen. Sehr lästig.) Zum nicht voll geladenen Akku komme ich so:
  1. Ein neuer Akku wird einmal leergefahren, bis die Kamera abschaltet. (Nie versuchen wieder einzuschalten, um noch etwas Saft herauszupressen! Beschädigungsgefahr!)
  2. Der Akku wird vollständig geladen und die Zeit gestoppt. Das mache ich in Minuten, das ist für das Folgende am einfachsten. Die Zeit wird auf ein kleines Etikett geschrieben und der Akku damit versehen.
  3. Ab dann schalte ich die Kamera sofort aus, wenn das Batterie-Symbol auf rot (bzw. 1 Segment) geht. Höchstens noch 1-2 Bilder, wenn es gar nicht anders geht. Wer eine Akku-Anzeige hat: Keinesfalls unter 10% gehen lassen, besser nicht unter 20.
  4. Der Akku kommt ins Ladegerät und wird 60% der Zeit, die auf seinem Pickerl vermerkt ist, aufgeladen. Das time ich mit der Stoppuhr am Handy, die mir einen Alarm gibt.
    Alternativ, bei einem Ladegerät mit Akkuanzeige, nehme ich den Akku heraus, sobald das letzte Segment angezeigt wird, aber noch während des Ladevorgangs. (Die Stoppuhr-Variante ist einfacher, weil ich nicht ständig auf's Ladegerät schielen muss.)
Klingt komplizierter als es ist! So habe ich jedenfalls die Gewissheit, meine Akkus niemals durch Ent- oder Volladung zu stressen. Dadurch wechsle ich natürlich den Akku öfter, aber das empfinde ich als simplen Handgriff, der mich nicht stört. Vor ›speziellen‹ Gelegenheiten (wie Urlaub, Wanderung, oder Studiosession mit dem Model, falls es jemals dazu kommen sollte) lade ich vollständig auf – das müssen die Akkus aushalten, sonst hätten sie eben keine Akkus werden dürfen.

Wie macht Ihr das?
 
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Die modernen Li-Ionen-Akkus sind wahre Mimöschen: Erschüttert sollten sie nicht werden, zu warm dürfen sie nicht werden, zu kalt dürfen sie nicht werden, voll aufladen macht ihnen Stress, voll entladen macht ihnen Stress… alles geht auf die Lebensdauer! im Grunde für den Zweck komplett ungeeignet. ;)

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Wie macht Ihr das?
Über so etwas nachzudenken macht mir Stress, mir egal ob die Dinger warm, kalt, erschüttert oder voll entladen sind.
Wenn die zicken werden sie einfach ersetzt wie eine leere Bierflasche. :cool:
 
2 Kommentare
rollertilly
rollertilly kommentierte
Der Vergleich mit der Bierflasche passt perfekt. Solange immer eine volle da ist, ist alles gut. Mich würde es stressen, wenn ich dauernd darüber nachdenke, wie lange sie wohl reicht.

Über die Pflege der Kameraakkus habe ich in 14 Jahren noch nie nachgedacht und hatte noch nie ein Problem. Man kann aber auch eine Wissenschaft draus machen.
 
S
spino kommentierte

Mann muss halt immer genug Reserve haben ob Bier oder Akkus ;-)
 
Die modernen Li-Ionen-Akkus sind wahre Mimöschen: Erschüttert sollten sie nicht werden, zu warm dürfen sie nicht werden, zu kalt dürfen sie nicht werden, voll aufladen macht ihnen Stress, voll entladen macht ihnen Stress… alles geht auf die Lebensdauer! im Grunde für den Zweck komplett ungeeignet. ;)

Wie macht Ihr das?
Moin,
ich mach mir gar keinen Stress. Seit ich diese Accus habe: Ist die Kapazität kleiner als 40%, werden die Accus nachgeladen. Sehr genau nehme ich es allerdings nicht: Alle drei Monate wird der Kapazitätszustand geprüft. Ist der meinerseits definierte Grenzwert erreicht, wird nachgeladen. Wenn nicht, halt 3 Monate später. Nach dieser Methode lebt ein Accu der D700, die schon mindestens 6 Jahre nicht mehr gebraucht wurde, immer noch! Temperaturprobleme? Ich reise weder in die Antarktis, noch in den tropischen Regenwald, noch in die Sahara. Normale Temperaturen, keine Probleme. Meine Ladegeräte: Original Nikon. Erschütterungen? Keine ungewöhnlichen Beschleunigungs- / Bremswerte; der Accu fällt nicht auf den Boden, rattert nicht ungefedert über eine Piste des isländischen Hochlands. Die Accus sind robuster, als man glaubt. Analog zu Medikamenten: In der Waschliste ist alles beschrieben, was sein könnte... Damit ist die Pharmaindustrie aus der Verantwortung...
 
Kommentar
Die modernen Li-Ionen-Akkus sind wahre Mimöschen:

ach was, die können viel ab.

Ich reise weder in die Antarktis, noch in den tropischen Regenwald, noch in die Sahara. Normale Temperaturen, keine Probleme.

ich war zwar noch nicht in der Antarktis, aber in anderen kalten Gegenden des Globus - keine Probleme, allenfalls schnellere Entladung, was aber normal ist und durch warmhalten, z.B. am Körper (Hosentasche) minimiert werden kann.
ich war schon im tropischen Regenwald - keine Probleme
ich war schon mehrmals in der Sahara - keine Probleme
normale Temperaturen? wie deffinieren die sich? hängt doch immer von der jeweiligen Region ab.

Erschütterungen? Keine ungewöhnlichen Beschleunigungs- / Bremswerte; der Accu fällt nicht auf den Boden, rattert nicht ungefedert über eine Piste des isländischen Hochlands

Was Accus tatsächlich nicht abkönnen sind Stürze aus größerer Höhe. Im günstigsten Fall sind sie gleich kaputt, dann weiß man woran man ist. Im ungünstigsten Fall haben sie eine unbemerkte Beschädigung und irgend wann geht der Accu beim laden hoch, bis zur Explosion. Zum Glück ist aber auch so etwas eher selten der Fall.

Isländischen Hochlandpisten, sowie Fahrten durch afrikanische Steppen und Savannen mit entsprechenden Erschütterungen, konnten bisher keinem meiner Accus Schaden zufügen.

Von daher, einfach den Ball flach halten. Hochwertige Accus halten viel aus, sind nicht aus Zucker. Die dürfen durchaus mal leer werden (keine Tiefentladung) oder auch gerne voll geladen werden, moderne Ladetechnik in den Ladegeräten UND im im Accu regeln das. Letztendlich sind unsere Accus Teil eines Werkzeug welche genutzt wird. Und wenn ein Accu nach jahrelangem Einsatz dann doch mal nichtmehr mag, wird er ersetzt.

Wer sich da viel Stress mit laden, entladen, Lagerung usw. macht, muss schon viel Langeweile haben.
 
2 Kommentare
Mat
Mat kommentierte
Null Stress, null Langeweile. (Passt übrigens gar nicht zusammen.)

Einfach nur einmal etwas nachdenken, dann richtig machen. Das ist nicht mehr Aufwand als es irgendwie zu machen (– und im Urlaub draufzukommen, dass die Akkus keinen Tag mehr durchhalten).

Es ist mir umgekehrt eher unverständlich, wieso etwas so Einfaches so zu ›irritieren‹ scheint.

(Hohe Temperaturen ergeben sich nebenbei erwähnt am ehesten durch Sonneneinstrahlung, würde ich sagen. Z.B. Wenn die Kamera auf der Hutablage liegt oder sowas…)
 
dembi64
dembi64 kommentierte
Einfach nur einmal etwas nachdenken, dann richtig machen

aha, und nur Du denkst nach und nur Du machst es richtig?

OK, ich lasse es jetzt mal so stehen und unterstelle Dir nicht dass Du anderen jegliches nachdenken absprichst.

Und ja, ich denke auch darüber nach, nehme mir jedoch die Freiheit Deine Gedanke nicht zu teilen und mir meine eigenen zu machen. Seit es Kameras mit Accus gibt, und das sind nun auch schon einige Winter, nutze ich diese. Eine Doktorarbeit habe ich jedoch noch keine daraus gemacht und bin bis jetzt nicht schlecht damit gefahren. Wen Du es tun möchtest, bitte, ist Deine freie Entscheidung ;)
 
Ich habe im Leben genug Themen, wo ich Hirnschmalz reinstecke, beim Rest geht es mir vor allem um Convenience, und Convenience ist mir Geld wert. Wenn der AKKU nicht mehr richtig durchhält, wird eben ein neuer gekauft.

(Und ein Stromer kommt mir auch nicht in die Garage, beim Verbrenner alle 800 km den Tankrüssel für 2 min reinhalten lassen (in Thailand ist Tanken mit Bedienung) und fertig und bezahlen tue ich natürlich Cash. Sich Gedanken machen müssen über Ladesäulen und Ladezyklus-Planungen wäre eine deutliche Verminderung meiner Lebensqualität, meiner Convenience.)
 
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1 Kommentar
EvaK
EvaK kommentierte
@HaDiDi: Und weil mir Convenience auch so wichtig ist, habe ich mir noch nie Gedanken darum gemacht, welche Streicheleinheiten ein Akku benötigt. MIr ist bisher auch noch keiner abgeranzt. Genauso geht es mir mit den Blechkisten. Rein aus Convenience-Gründen binde ich mir sowas nicht ans Bein, schon gar nicht in einer Großstadt wie Frankfurt. Da brauche ich mir weder über Parkkosten, Stellplätze, Ladesäulen, Fossilbrennstoff noch Bezahlung Gedanken zu machen. Sich über sowas Gedanken machen zu müssen wäre eine deutliche Verminderung meiner Lebensqualität, meiner Convenience.
 
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