Wie vermeide ich diese Spitzlichter?

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timmontei

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Hallo zusammen,

vergangene Woche ging die größte Kirmes am Rhein in Düsseldorf zu ende und ich wollte mir heute meine Ausbeute anschauen. Bei einem Bild fielen mir unangenehme, ausgefressene Spitzlichter auf, die meiner Meinung nach das Bild versauen!

Gibt es Tipps und Tricks, wie ich

a) das bereits beim Fotografieren vermeiden und

b) im Nachhinein wegbekommen kann?

Ich versuche mich derzeit an Photoshop Elements, so richtig weiter komme ich aber nicht.

Hier liegt meine letzte Hoffnung...:up:

 
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Der running gag geht heiter weiter …


Deshalb mal wieder in groß für die Lupenlosen. :lupe:


picture.php




Siehe bitte hier … !!!




.
 
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Die Dynamik dieser Szene übersteigt schlicht und einfach die Kapazität des Sensors. Nachträglich wird's schwierig, das glattzubügeln, weil in den Lichtern wohl keinerlei Zeichnung mehr vorhanden ist.
Wenn Du das Foto in raw aufgenommen hast, kannst Du evtl. ein HDR-Programm drüberlaufen lassen. Das kann noch was retten, siehe dieser Thread.
 
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Ich fotografiere eigentlich immer in RAW, so auch dieses mal. Hab vielleicht nicht genug an den Reglern gespielt....

Und beim Fotografieren? Welche Tipps gibt es da? Kurze Verschlusszeit? ISO runter?
 
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Ich fotografiere eigentlich immer in RAW, so auch dieses mal. Hab vielleicht nicht genug an den Reglern gespielt....

Und beim Fotografieren? Welche Tipps gibt es da? Kurze Verschlusszeit? ISO runter?

Na dann versuch's doch mal mit einer HDR-Bearbeitung dieser raw-Datei. Oder evtl. die Tiefen-/Lichter - Regler bearbeiten, das gibt aber meist nicht befriedigende Ergebnisse.

Beim Fotografieren darauf achten, daß die Dynamik im Bild nicht zu groß wird. Also zeitlich etwas eher fotografieren, am besten in der blauen Stunde (die Stunde nach Sonnenuntergang). Die Dynamik kannst Du weder mit anderer Verschlußzeit, Änderung der ISO oder Blende ändern.
 
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Na dann versuch's doch mal mit einer HDR-Bearbeitung dieser raw-Datei. Oder evtl. die Tiefen-/Lichter - Regler bearbeiten, das gibt aber meist nicht befriedigende Ergebnisse.

Ein Versuch um die Grenzen zu erkennen ist bestimmt sinnvoll.
Bei der Aufnahme würde ich mir aber keine Hoffnungen machen, die Lichter sind (vermutlich zu) stark überbelichtet (um noch was brauchbares rauszuholen.)

Beim Fotografieren darauf achten, daß die Dynamik im Bild nicht zu groß wird. Also zeitlich etwas eher fotografieren, am besten in der blauen Stunde (die Stunde nach Sonnenuntergang). Die Dynamik kannst Du weder mit anderer Verschlußzeit, Änderung der ISO oder Blende ändern.

Ergänzend:
Die extreme Dynamik des Motivs passt nicht in den (technisch) begrenzten Dynamikbereich der Kamera.
Bei hohen ISOs sinkt dieser auch noch deutlich, d.h. mit geringer ISO Einstellung (100 oder 200) könnte die Kamera einen höheren Kontrastumfang darstellen, als bei Verwendung von deutlich höheren Empfindlichkeiten.

Ein Nachtaufnahme wie diese, welche tiefste Schattenbereiche und gleichzeitig sehr helle Lichtquellen zeigt kann mit keiner der üblichen Kameras so abgebildet werden, dass in den Schatten noch etwas zu erkennen ist und die Lichter gleichzeitig noch nicht überbelichtet sind und "ausfressen".

Das geht nur mit einer Belichtungsreihe und anschließender DRI Technik.
 
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Bei hohen ISOs sinkt dieser auch noch deutlich, d.h. mit geringer ISO Einstellung (100 oder 200) könnte die Kamera einen höheren Kontrastumfang darstellen, als bei Verwendung von deutlich höheren Empfindlichkeiten.

Ein Nachtaufnahme wie diese, welche tiefste Schattenbereiche und gleichzeitig sehr helle Lichtquellen zeigt kann mit keiner der üblichen Kameras so abgebildet werden, dass in den Schatten noch etwas zu erkennen ist und die Lichter gleichzeitig noch nicht überbelichtet sind und "ausfressen".
[/QUOTE]

Ich hab mal in den EXIFS nachgesehen, da wurde schon ISO 100 gewählt und lang mit 15s belichtet, somit ist hier nix mehr mit ISO zu machen.

Es wäre mal zu prüfen/testen, ob nicht doch zB eine FX-Kamera wie zB die D700 infolge der größeren Dynamik gegenüber der verwendeten D3100 bei solchen Nachtaufnahmen mehr rausholen könnte. Oder gehört die D700 nicht zu den "üblichen" Kameras?

Vielleicht hat schon jemand entsprechendes Vergleichsmaterial vorliegen? Bitte mal in den Archiven nachsehen - danke! Meine D700 hab ich leider erst ein paar Tage, werde mich aber bei nächster Gelegenheit an so ein Nachtfoto heranwagen.
 
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Die Digitalkameras haben hinten einen kleinen Monitor. Da kann man sich nach der Belichtung das Foto anschauen. Man kann sich auch das Histogramm zeigen lassen und spätestens dann siehst du das die Lichter ausfressen.

ISO runter, das hast du richtig gemacht - der Sensor hat den größten Dynamikumfang. Belichtungsmessung mit der Spotmessung das Motiv ausmessen und manuell einstellen oder ganz normal mit der Automatik aber dann auf -1 bis -2 korrigieren. Vor Ort immer austesten
 
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... Belichtungsmessung mit der Spotmessung das Motiv ausmessen und manuell einstellen oder ganz normal mit der Automatik aber dann auf -1 bis -2 korrigieren. Vor Ort immer austesten

Das dürfte aber bei diesem Motiv auch nichts nützen. Dann ist vielleicht noch Zeichnung in den Lichtern, dafür die eh schon dunklen Bildteile total abgesoffen.
 
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...

Es wäre mal zu prüfen/testen, ob nicht doch zB eine FX-Kamera wie zB die D700 infolge der größeren Dynamik gegenüber der verwendeten D3100 bei solchen Nachtaufnahmen mehr rausholen könnte. Oder gehört die D700 nicht zu den "üblichen" Kameras?

Die D700 ist schon eine "übliche" Kamera. Allerdings hat z.B. laut DXO-Mark die D700 einen Dynamikumfang von 12,2 EV, jedoch die deutlich billigere, aber jüngere D3200 bereits 13,2 EV. Nichtsdestotrotz kann auch dieser Dynamikumfang ohne HDR-Bearbeitung nicht in einem Bild dargestellt werden.
 
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Es wurde alles schon gesagt, Belichtungsreihe, Blaue Stunde, niedrige ISO-Einstellung etc.

Was mir zusätzlich aufgefallen ist, das Foto ist flau und unscharf.
Dein zweites Bild aus D'dorf zeigt die gleichen Eigenschaften auf.

Mein Workflow würde ich, für dieses Motiv, vielleicht so gestalten:

Zeitpunkt "blaue Stunde"
Kamera auf Stativ, Stabi aus
ISO-Einstellung 100, evt.auch 200
EV -0,7
RAW-Modus
Zeitautomatik-Modus
Belichtungsreihe -2, 0, +2
Blende =>8
manuelle Fokuseinstellung
Selbstauslöser 2sec

Das Feinabstimmung von Zeit, ISO und Blende hängt teilweise vom Kamerasystem ab, was lässt es zu und wo hat es seine Beschränkungen?
Ohne probieren geht es nicht;)


Die weitere Bearbeitung kann über LR, PS etc.erfolgen.
Oftmals kommt man auch mit einer Aufnahme aus (blaue Stunde, Restlicht)

vg
willy
 
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Das sind ja erstmal genügen Tipps zum Ausprobieren. Vielen Dank dafür!

[MENTION=83029]JFWP.Photo[/MENTION]

Warum die Bilder oft unscharf aussehen weiß ich auch nicht. Das grundsätzliche Handling der Kamera habe ich drin.

Ich habe, insbesondere nachts, das Gefühl, dass die Unschärfe von meiner Kamera kommt. Die D3100 ist ja nun auch nicht das Beste Stück. :)
Oder aber ich mache Fehler beim Bearbeiten und Speichern....
 
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Ich habe, insbesondere nachts, das Gefühl, dass die Unschärfe von meiner Kamera kommt. Die D3100 ist ja nun auch nicht das Beste Stück. :)

bis du die kamera ausgereizt hast, wird noch ein bisschen wasser den rhein hinunterfließen... hanner hats auf den punkt gebracht!
 
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Da sag ich nur CS6! Sowohl bei Tiefen wie bei Lichtern!

...und auch CS6 kann nicht mehr rausholen als im RAW enthalten ist...

Dem TO hilft auch ein CS6 nichts und zwar gar nichts, solange er nicht versteht was bei der Aufnahme alles daneben ging.

Kurz für den TO:

1. Fotolehrgang oder vergleichbares Lernmaterial besorgen, Fotokurs bei dem auch Individuelles besprochen werden kann.

2. Bezogen auf die Nachtfotografie mit Lichtquellen direkt im Bild:
a) Belichtung:
Wenn das Bild zu große Bereiche mit über- und/oder Unterbelichteten Stellen zeigt, dann ist eine Belichtungsreihe sinnvoll.
Welche wiederum als Basis für eine anschließende DRI Bearbeitung dient.
b) Fokus und Schärfentiefe:
Stelle die Blende auf einen Wert zwischen 8 und 11 ein.
Soll der Schärfetiefenbereich von ca. ein paar Meter bis unendlich reichen, dann such dir ein Objekt in passender Entfernung** und stell darauf den Fokus ein, egal ob per AF (wenn das Licht reicht) oder par LiveView mit Vergrößerung am Monitor.
Trick: Mit einer Taschenlampe ein Objekt in der passenden Entfernung** anleuchten, dass gehts mit dem AF.
Den Af danach auf MF umschalten und das Objektiv nicht mehr anfassen um es nich versehentlich zu verstellen.
c) Verwacklung vermeiden:
Bedienungsanleitung lesen ob es eine SVA (Spiegelvorauslösung) gibt diese dann bei Langzeitaufnahmen verwenden.
Stativ ist Pflicht...
Fernauslöser (IR, Funk oder mit Kabel) kann auch nur helfen in Punkto Verwacklungen reduzieren.

3. Wie bei jeder technischen Analyse: Aus Fehlern lernen ;-)

** Wie bestimmt man den Wert für die "passende Entfernung" die eine gewünschte Schärfentiefe ergibt:
Mit einem online Rechner oder einer App oder ein paar "Festwerten" auf nem Zettel (old school):

Praxis-Werte für Kamera mit 1,5 crop Sensor und Blende 8:
Brennweite: 12mm // Fokuseinstellung bei: 1 mtr //Schärfebereich: 0,5mtr. bis ∞
Brennweite: 24mm // Fokuseinstellung bei: 4 mtr //Schärfebereich: 2mtr. bis ∞
Brennweite: 35mm // Fokuseinstellung bei: 8 mtr //Schärfebereich: 4mtr. bis ∞
Brennweite: 50mm // Fokuseinstellung bei: 15mtr //Schärfebereich: 8mtr. bis ∞
 
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