Frage Wer hat praktische Erfahrungen mit Tilt/Shift Adaptern?

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PeterSKO2

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Hallo zusammen!

Ich grübel schon einige Zeit darüber nach, mir ein Shift-Objektiv zu meiner D600 und/oder der Z6 zuzulegen. Es sollte im kürzeren Weitwinkel-Bereich liegen, minimal wären 24mm angedacht.
Die Tilt-Fähigkeiten wären ein Bonus, mir kommt es hauptsächlich auf das Geradestellen per Shift von Gebäuden und manchmal auch von Bäumen an.

Nun gibts (des Preises wegen nur gebraucht interessant) das Nikon 24er mit der Einschränkung des gleichzeitigen Verstellens von Tilt und Shift, was man ja zwar im Service (oder auch beim Beutetier) machen lassen kann, aber man liest doch von Problemen mit Flachbandkabeln im Objektiv.
Alternativ gäbe es ein Canon 24mm MK II, das (ebenfalls nur gebraucht interessant) adaptiert werden kann und natürlich die 19mm Nikon und 17mm Canon - die preislich nicht in Frage kommen.
Bis gestern war ich soweit, ein Laowa 20mm mit Blende 4 zu kaufen, da landet ein Newsletter im Postfach, in dem Fotodiox einen ganz neuen Tilt/Shift Adapter von Nikon F auf Z anbietet!
Und ein 24er AI-S hab ich noch…

Nun meine Frage: hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit solchen Adaptern gemacht? Logischerweise mit anderen Anschlüssen, aber es wäre eine gute Entscheidungsgrundlage.

Herzlichen Dank schon jetzt für Eure Meldungen!

Beste Grüsse
Peter
 
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Du meinst dieses Produkt:

https://fotodioxpro.com/products/nkg-nkz-tr?_pos=1&_fid=1860470e5&_ss=c

Da es recht neu zu sein scheint, wird keiner Erfahrung haben.

Probiere es aus.

Wenn aber die Architektur einen größeren Stellewert bei Dir einnehmen sollte, dann führt kein Weg an ein T&S vorbei.

Vieles kann man auch mit dem LRC oder PS ausrichten.

Gruß

Peter
 
2 Kommentare
P
PeterSKO2 kommentierte
Ja, genau das Ding meine ich.
Und tatsächlich habe ich in Richtung „Architektur“ künftig mehr vor. Dein Rat zu einem echten T/S geht auf keinen Fall unter👍
 
C
chateaufort kommentierte
Ausrichten über Software habe ich in manchen Fällen gemacht, und kann sinnvoll sein, wenn die nötige Korrektur nicht zu groß ist. Denn es ergeben sich Schwierigkeiten in der Bildgestaltung, und sehr oft bleiben dreieckige Flächen ohne Bildinformationen zurück, die sinnvoll gefüllt werden sollen. Das ist aber aufwendig. und nicht immer so möglich, wie man es gerne hätte.
Der Adapter hat den Vorteil, dass er eine Nische besetzt, in der es aktuell keine modernen und wirklich guten Shift-Objektive gibt, und zwar für die Brennweiten 28/30 mm und 35 mm. Hier kann man tatsächlich Weitwinkel-Mittelformat-Objektive verwenden, aber leider nur die beiden Pentax-anschlüsse und Hasselblad. Die "toten" Syteme sind außen vor, aber soweit ich mich erinnere, gab es da nur ein 35er-Weitwinkel von Rollei für das 6 × 6-Format. Der große Vorteil des Adapters ist das große Ausmaß der möglichen Dezentrierung, was gerade bei den "längeren" Weitwinkel-Brennweiten umso wichtiger ist. Für den Sonderfall des Tiltens könnten sich die Mittelformatobjektiv auch sehr gut eignen.
 
20mm Shift und dazu noch 10 Grad Neigung mit einem Adapter und einem Objektiv dass keinen grossen Bildkreis hat ...... viel Vergnügen.
 
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Ich hab einen Fotodiox Shift Adapter auf Sony E, den man auch leicht an die Z bringen kann. Ich nutze den gerne an der Z7. Man muss einfach bedenken, dass die Objektive eigentlich nur für KB gedackt sind, wenn man nicht spezielle Shift Objektive kauft. Der Bildkreis ist beschränkt und damit auch der Verstellbereich mit vollem KB. EIn paar mm gehen aber je nach Objektiv und Richtung schon, meist geht im Querformat nach oben/unten mehr als im Hochformat.
Was problemlos damit geht ist im DX Modus shiften. Dann braucht man aber mehr WW. Und die Auflösung wird deutlich geringer. Allerdings sind viele KB Shift Objektive nach dem Shiften auch nicht mehr so doll scharf am Rand. Da ist 2.25mal weniger MP oft gar nicht schlechter, solange man mit dem DX Bild im KB Bildkreis bleibt, denn viele KB OObjektive sind ja scharf bis zum Rand auf dem ganzn KB Sensor zumindest abgeblendet.

Mein Fotodiox adapter kann G Objektive, nur E Blende kann er nicht.

Hilfreich ist, wenn das Objektiv zudem wenig verzeichnet. Man kann zwar in Capture One z.B. das Zentrum bezüglich dessen entzerrt wird verschieben, aber das ist mühsam. Und man hat dann nur die normale tonnenförmige Verzeichnung, die man korrigieren kann, komplexe nicht.

Gute Erfahrung hab ich mit dem 24mm non Ai gemacht, das hat einen recht grossen Bildkreis und geshiftet kommt bei f/8 vorallem erstmal viel CA in den Ecken, aber noch nicht Matsch, 4 bis 5mm sind damit drinnen nach oben im Querformat. Das 35mm 1.4 non Ai geht ca. 1mm weniger weit.
Sehr schön geht es mit dem 17-35/2.8 AF-S oberhalb von 20 bis 24mm. Das alles an vollem KB.
Mit der Z7 stelle ich zudem oft noch 5:4 ein. Dann hat man die Bildbreite von Crop 1.2 und zoomt so, dass es in der Breite stimmt, shiftet dann nach oben (oder nach unten), dass am jeweiligen Rand grade so viel drauf ist, wie man will. Dass am Rand gegenüber zu viel ist, kann ich recht gut ignorieren bei der Gestaltung und nachher abschneiden. So braucht man nur 1.2mal geringere Brennweite als angepeilt. Und hat noch sehr viel MP bei gleichzeitig schon sehr grossen möglichen verstellwegen.

Wenn DX reicht, wäre das AF-S 20/1.8 im DX Modus vielleicht eine Idee, wenn 24mm@KB die untere Grenze darstellt, die der TO sucht. Vielleicht passt es ja mit den 30mm@KB dann ganz gut. Das glänzt nämlich bei f/4 oder 5.6 mit hervorragender Schärfe auf ganz KB und hat auf KB nur 1.5% Verzeichnung. Und es kostet nicht mehr die Welt, verglichen mit guten Shift Linsen. Das 14-24/2.8 AF-S bringt vermutlich auch gute Resultate im DX Modus was abgeblendet. Denn es ist scharf und selbst bei 14mm verzeichnet es nur ein bisschen mehr als 2%, darüber wird es rasch noch weniger. Auch das kostet gebraucht kein vermögen mehr. Und mit dem Zoom ist man einiges flexibler. Grade mit einer Z6, wo im DX Modus "nur" 11 MP übrig bleiben und man möglichst nicht weiter croppen möchte.
 
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PeterSKO2 kommentierte
Hab Dank für Deine umfangreiche Info!
 
Ich hatte vor vielen Jahren schon mit alten Objektiven für 6x6 Filmformat an einer DX-Nikon-DSLR mit selbst gebasteltem Tilt&Shift-Adapter gespielt. War recht unbefriedigend, da diese Objektive zwar einen ausreichend großen Bildkreis fürs Shiften haben, aber eine für sinnvolle Nutzung viel zu lange Brennweite.
Vor wenigen Jahren habe ich daher für Shift-Aufgaben einfach eine starke WW-Brennweite für Nikon F an einer D800 und D810 genutzt, und die Entzerrung von stürzenden Linien dann über die EBV aus den 36 MPx Bilder gemacht.
Heute würde ich das mit einer D850 oder einer Z7ii machen...
 
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Auch Dir besten Dank, Michael!
Klar, mit der EBV geht auch allerhand, aber bei einigen Fotos in der letzten Zeit habe ich schon festgestellt, dass das zurechtzupfen auch etwas aufwendig ist. Ich hatte leihweise ein altes 35er Nikon Shift, das war schon entspannter! Nur eben nicht weitwinklig genug….
 
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Frank2111
Frank2111 kommentierte
Ich hatte auch über ein Tilt Shift nachgedacht, aber ich nutze es definitiv zuwenig und die Bearbeitung in PS ist schon top.

Das Zurechtzupfen ist aufwendig? Verstehe ich nicht. In der Regel ist es nach 2 Minuten erledigt. Ob du mit so'ner Adapterlösung besser bedient bist?
Ich bezweifle das...
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Bitte bedenke: Nur in einer Richtung schmäler werdende, im Original parallele Kanten (in der Waagerechten parallel von vorne fotografiertes Haus, das zum Giebel hin schmäler wird) lassen sich mit einem Shift-Objektiv bereits bei der Aufnahme korrigieren.
Sobald aber das Beispiel-Haus auch in der Waagerechten nicht ganz parallel fotografiert wurde oder das ganze Motiv nicht 90° senkrecht oder waagerecht fotografiert wurde, bleibt nur die EBV als Lösung.
 
Und ein 24er AI-S hab ich noch…
Damit scheiterst Du am Bildkreis.
Sowohl Tilt als auch Shift funktionieren nur bei Objektiven die einen
Bildkreis oberhalb der Abdeckung des Sensorformates aufweisen.

Der Adapter wird zweifellos funktionieren, aber das passende
Objektiv dazu dürfte das Problem sein. Größere Bildkreise sind
aufwendig, man macht das daher nur für dedizierte T/S-Objektive......
 
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Ich kann ja mal morgen Beispiele mit dem N Auto 24mm/2.8 machen. Ich hab den Adapter ja da. Zuletzt habe ich eher das 17-35 dafür genutzt, weil ein Zoom da mehr Flexibilität gibt. Mit dem ist es einfacher darauf zu achten, dass rechts und links ein bisschen grosszügig was drauf ist. Sprich dass man nachher z.B. auf die breite croppen kann, die ein 28mm Bildwinkel hätte

Das hier dürfte bei 24 bis 26mm mit dem 17-35mm gewesen sein, an der Z7. Shift vermutlich ca. 5mm nach oben
17-35mm_shift__DSC5369 1.jpg
 
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Das hier dürfte bei 20mm gewesen sein.

17-35mm_shift__DSC5373.jpg

Genau, die hellten Fenster rechts und links stören. Warum sind die drauf? Weil ich bei 24mm so hoch hätte schiften müssen, dass es wohl nicht mehr gut gewesen wäre. Also rechts und links mehr drauf mit weichen Ecken, das wird nachher abgeschnitten, dass man wieder die gewünschte Breite hat
 
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Und hier die weiche Ecke.

17-35mm_shift_crop__DSC5373.jpg

Die Bilder sind ganz einfach Beispiele, ich bin noch nicht dazu gekommen von dem Ausflug fertig auszusortieren und zu bearbeiten. Ich habe sie ausgesucht, weil man es hier schön sieht. Oft shift ich in der Natur, wenn es Bäume hat. Und dann hab ich in den Ecken oft doch z.B. blauen Himmel. Dann sieht man den Matsch nicht. In solchen Situationen kann ich das 24mm 2.8 N Auto 6mm hoch shiften, es darf dann aber wirklich nichts in den Ecken sein, das Struktur haben sollte.
 
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Der fotodiox Shift lässt sich übrigens sehr gut freihand nutzen. Es ist ein Habelchen an der Seite, dann kann man das Objektiv bis zu 10mm schieben. Die Achse ist drehbar. Die Nullposition ist gut ertastbar dahinter, den Versatz von der Schwalbenschanzfassung merkt man sofort.

Mein Tamron 17-35 OSD hat die E Blende. Das geht nicht am Shift Adapter. Trotzdem nutze ich es gerne mal, weil es so leicht ist. Da nutze ich dann den Trick mit 5:4. Zoomen, bis Breite stimmt und nach oben ausrichten (bzw nach unten, wenn man nach unten geshiftet hätte). Unten (bzw oben) kommt halt zu viel drauf. Entspricht ca. 3mm Shift nach oben(unten. Für Architektur natürlich zu wenig flexibel, bei Landschaftsbildern stimmt es erstaunlich oft so.
 
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@pulsedriver : Vielen Dank! Genau sowas wollte ich sehen! Das hilft mir sehr weiter.
Ist ja nicht sooo schlecht, auf jeden Fall werde ich das weiter verfolgen.
 
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BVJK
BVJK kommentierte
... oder vielleicht doch auch mal eine digitale Bearbeitung versuchen: Ich habe da z.B. mit DxO ViewPoint gute Erfahrungen gemacht.
 
Das ist das 24mm N Auto mit 6mm Shift an der Z7. Der Ausschnitt ist wieder 1/4 der Bildbreite von der Ecke oben links. Blende f/11.

24mm_6mm_shift_crop__DSC6853.jpg

Es gibt ganz eindeutig sehr weiche Bereiche. Und ganz aussen am Rand links reichen die auch recht weit runter. Heisst: Wenn man da nicht 1mm wegschneiden kann und scharfe Ecken braucht, ist nicht viel Reserve drinnen. Anderseits: Wenn die Ecke hier nicht wichtig ist, dann geht es so wie es da ist! Schwarz wird die Ecke erst bei 9mm Shift nach oben.
Und was auch schön ist: Schneide ich da links 1/3 weg (das ist 1/12 des Bildes!), dann ist es eigentlich bis ganz oben brauchbar, nur evtl eine winzige Ecke wird noch weich. Rechts und links je 1/12 weg heisst: Man hat noch die Bildbreite von einem Bild eines 28mm Objektivs.

Heisst: Shift Adapter kaufen und einfach 6mm hoch schieben und scharfe Ecken kriegen, das ist nicht. Je nach Motiv ist da aber vielleicht nur blauer Himmel oder Wolken, wo hier jetzt unscharf ist. Dann ist es egal. Und es gibt immer noch die Möglichkeit, seitlich ein wenig zu schneiden, grade wo der TO ja von 24mm als kürzeste Brennweite sprach, die in Frage kommt. Wenn man sich also ein bisschen Mühe gibt und bei der Aufnahme entsprechend vorsorgt, geht viel!

Und nicht vergessen: Sowohl das günstige 24mm Samyang wie auch das 24mm PC-E zeigen Schwächen am Rand wenn geshiftet. Das Samyang hatte ich selber. Auch die können nicht einfach Shiften und scharf bis in die Ecken. Auch das 17mm Canon hat das. Es gibt einige wenige ganz neue Shift Objektive für KB, denen das kaum mehr passiert, wenn man nur shiftet. Wie das Nikon 19mm. Oder das Canon 50mm Makro Shift. Das merkt man dann aber am Preis...

Die Z5 war übrigens etwas gutmütiger als jetzt die Z7 mit dem 24mm, wenn ich zurück denke. Logisch, die Ecke hier aus dem Crop ist total Matsch und das wäre bei 24 MP nicht anders. Dann kommt aber ein Bereich, der hier mit der Z7 schon klar weicher ist, aber noch nicht total Matsch. Der Sah mit weniger MP etwas besser aus in gleicher Vergrösserung.
 
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Hallo zusammen!

Herzlichen Dank an alle, die hier geantwortet und ihre Tips gegeben haben, besonders an @pulsedriver für seine aufwendigen Infos und aufschlussreichen Beispiele!
Und an @BVJK für seinen Tip mit dxo-Viewpoint, das checke ich auch auf jeden Fall noch!

Dennoch: ich habe mal ein Beispiel, bei dem man die wesentlichen Bearbeitungsschritte in LR sieht. Hier geht es mir tatsächlich gegen den Strich, dass der untere Bildbereich beim Neigen der Kamera doch etwas sehr breitgezogen wird und in der EBV nicht mehr wie bei der Aufnahme OHNE geneigtem Objektiv ausgeglichen wird. Das habe ich beim geliehenen 35er Shift schnell bemerkt, die Bildbreite unten ist damit fix.

Und nach der Bearbeitung habe ich eben je nach „Aufrichten“ unterschiedliche Proportionen. Sowohl in LR als auch in PS kann man zwar diese Proportionen etwas angleichen – aber was ist dann „richtig?“
Und ja – dieses Zurechtzupfen ist mir deshalb in der Tat etwas zu aufwendig. Wenn ich mit einem von der Brennweite passenden, geshiftetem Objektiv fotografiere, bin ich danach quasi fertig und brauche mich nicht zu ärgern, wenn ich dann mit einem normalen Weitwinkel doch unten etwas zu wenig Motiv mitgenommen habe.
Ach so, nur falls das jemandem auffallen sollte... Natürlich habe ich hier noch diverse weitere Bearbeitungen gemacht, diese sollen nur die wesntlichen Ausgleichsschritte zeigen.


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Und hier dann das in Photoshop frei transformierte Foto - und auch hier bin ich nicht sicher, ob die Proportionen so tatsächlich stimmen:

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Im Moment jedenfalls bin ich eher wieder auf dem Trip, ein echtes Shift-Objektiv zu kaufen und mir ggf Ärger zu ersparen, wenn mit dem anfangs genannten Adapter doch nicht das angepeilte Ergebnis erzielt wird. Mit Shipping kosten der Spaß ja auch immerhin lockere 260 $...

Beste Grüße
 
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Frank2111
Frank2111 kommentierte
Die Arbeitsschritte finde ich zu kompliziert, um stürzende Linien auszugleichen. Versuch es mal mit der perspektivischen Verformung. Das ist aus meiner Sicht einfacher und zielführender.

Rahmen um das Gebäude ziehen. Anschließend den Rahmen unten etwas zusannendrücken und oben etwas auseinanderziehen. Dann geht nicht so viel vom Bild verloren und der Gebäudeeindruck bleibt erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Hier geht es mir tatsächlich gegen den Strich, dass der untere Bildbereich beim Neigen der Kamera doch etwas sehr breitgezogen wird und in der EBV nicht mehr wie bei der Aufnahme OHNE geneigtem Objektiv ausgeglichen wird. Das habe ich beim geliehenen 35er Shift schnell bemerkt, die Bildbreite unten ist damit fix.

Und nach der Bearbeitung habe ich eben je nach „Aufrichten“ unterschiedliche Proportionen. Sowohl in LR als auch in PS kann man zwar diese Proportionen etwas angleichen – aber was ist dann „richtig?“
Und ja – dieses Zurechtzupfen ist mir deshalb in der Tat etwas zu aufwendig. ....

Hallo Peter,

Deine Nöte mit den "richtigen" Gebäudeproportionen kenne ich nur zu gut. Mein Tipp dazu: Die Raw-Konverter Capture One Pro und DxO Photo Lab (letzteres in V7 bereits mit integriertem DxO View Point) beherrschen die automatische, wie auch die manuelle bzw. halbautomatische Korrektur von (Architektur-)Fotos in fünf Dimensionen: Vertikal, Horizontal, Neigung, Drehung und Seitenverhältnis (letzteres für die Anpassung der Proportionen).

Für die manuelle bzw. halbautomatische Korrektur von Gebäuden und anderen Objekten stehen Hilfslinen getrennt nach Höhe und Breite sowie nach Höhe und Breite zugleich zur Verfügung oder man vergibt einfach numerische Parameter nach eigenem Ermessen.

Mit diesen Werkzeugen entfällt das fummelige Zurechtzupufen weitgehend.

Ich bevorzuge für diese Aufgaben Capture One Pro, wenn ich das optisch hervorragende (aber mechanisch bescheidenere) PC-E T/S Nikkor f:/3.5 24mm nicht zur Hand hatte.

Im umgekehrten Falle kann ich den Shift-Bereich des 24mm erweitern, indem ich den kompletten Bildkreis des Objektivs durch Aufnahmereihen in Shiftposition Null sowie bei maximaler Shift-Verstellung horizontal, vertikal und/oder diagonal ausreize und die Bilder in Capture One mit der Panorama-Funktion zu einem Bild mit erweitertem Bildwinkel zusammensetze.

Für mich geht es also bei Deiner Frage nicht um entweder "Shift-Objektiv" oder "Software-Korrektur", sondern je nach Bedarf um "sowohl als auch".
 
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PeterSKO2 kommentierte
Jou! Dieses "Shift-in-Panorama-auch-mehrzeilig-und-dann-quadratisch" habe ich mit dem 35er auch gemacht, bringt nen tollen Bildeindruck, etwa wie ein 6x6 Bild!
Und damit bei dichten Abständen keine Parallaxfehler auftreten, kann man ja die Shift-Objektive in einen Rahmen mit Stativanschluss spannen und dann die Kamera hintendran drehen, so dass die Frontlinse sich nicht bewegt! (NAtürlich sind die auch nicht ganz billlig! Das von/für die Laowas kostet 350€, die Rogetis für Canon T/S ebenfalls!)
Wegen des Zusammensetzens eines solchen "Shiftoramas": Ich hatte das jetzt einfach mit der Panoramafunktion von Lightroom gemacht, aber kann das auch mehrzeilige? Bin gerade nicht sicher..
 
Das ist schon interessant und ich sollte mir vielleicht auch einmal ein Shift-Objektiv ausleihen und damit experimentieren! Bisher aber reichte mir immer die "Software Korrektur" am Computer, wobei ich schon während der Aufnahme vorausschaue, wieviel später an den Rändern wahrscheinlich durch die Bearbeitung verloren gehen wird. Wenn man somit dementsprechend dann sein Motiv immer gleich etwas weitwinkliger aufnimmt und mehr (späteren Schnitt-)Rand stehen lässt, komme ich mit den Beschneidungen (nach der Neigungskorrektur) immer gut bis zu jenen Bildgrenzen, die ich mir vorher schon beim Knipsen ausgedacht habe. Dabei habe ich meistens auch nie große Probleme mit den Proportionen - immer im direkten Vergleich mit den ursprünglich gekippten Aufnahmen, die ich als Kopie gleichzeitig am Monitor begutachten kann.
 
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Im Moment jedenfalls bin ich eher wieder auf dem Trip, ein echtes Shift-Objektiv zu kaufen und mir ggf Ärger zu ersparen, wenn mit dem anfangs genannten Adapter doch nicht das angepeilte Ergebnis erzielt wird. Mit Shipping kosten der Spaß ja auch immerhin lockere 260 $...

Beste Grüße
Muss es denn der Tilt/Shift Adapter sein für nur Shift? Ich hab den hier:
Dazu kommen noch ein paar Euro für einen manuellen Adapter E auf Z.

Anderseits ist es schon so, dass grade das Samyang 24/3.5 auch nicht mehr die Welt gebraucht kostet, hier bei uns ind er Schweiz liegen sie bei 400 oder etwas drübe. Es gilt als was schwächer. Ich hatte es selber. Bilder im Querformat sind abgeblendet unproblematisch, auch wenn man recht weit shiftet. Im Hochformat kommt man eher in Bereiche, die auch bei f/8 oder f/11 noch weis sind. Aber auch da geht noch Shift ohne Probleme, die fangen erst an, wenn man sehr weit shiftet.

Abgegeben habe ich es, weil ich den Shift Mechanismus nicht mag. Den am Adapter kann ich problemlos freihand und blind verstellen. Der Mechanismus am Samyang ist was für auf dem Stativ. Und er fühlt sich nicht so wertig an, obwohl er sauber funktioniert. Ausserdem ist das Samyang gross, das lief bei mir dann so, dass darunter dafür kein SWW mit war und ich ggf. shiften und stitchen musste. Ich habe keine Fotorucksäcke sondern Messenger Taschen und da ist das verfügbare Volumen nicht beliebig gross.

Das Samyang (mit Nikon Anschluss) hätte zudem den Vorteil, dass es auch and er DSLR geht, die Adapter sind nur für DSLM, wenn man Nikon F Objektive vorne dran tun will.

Mit Capture One wird beim Entzerren unten nichts breit. Nur oben würde alles breiter in deinem Beispiel. Soll es ja auch, durch die nach oben gerichtete Kamera wird es durch die grössere Entfernung ja zunächst schmaler dargestellt als unten. Dafür muss man bei Capture One sehr drauf achten, auch genug Bild zu haben, wenn man die volle Höhe nach unten behalten will, geht viel weg. Kann man unten auch was abschneiden, ist es flexibler. Oben geht auch was verloren, während man an den Reglnern dreht, da kann man aber den automatischen Ausschnitt leicht wieder vergrössern, den macht C1 nur um das Seitenverhältnis zu wahren. Gibt dann aber kein 3:2 Foto mehr, wenn man nach oben wieder mehr drauf tut.
 
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P
PeterSKO2 kommentierte
Nein, der genannte Adapter muss es natürlich nicht sein! Ich habe eben nur diesen neuen gerade näher angesehen. Aber wie ich nun weiß, ist der Bildwinkel der meisten Objektive, gerade meines 24er AI-S zu klein. Und dann für einen noch nicht vorhnadenen Adapter noch ein weiteres Objektiv zu kaufen... ich weiß nicht!
Dennoch auch hier nochmal ein dickes Danke für Deine ausführlichen Denkanstöße, also ggf Adapter mit anderem Anschluss als Nikon zu verwenden.
Übrigens hat das Laowa einen ganz tollen Mechanismuss zum Verstelllen des Shifts, man dreht einen Ring, ebenfalls sehr gut freihand zu verwenden!
 
C
chateaufort kommentierte

Ich finde die Laowas eher nicht so gut in der Handhabung, vor allem dann, wenn man die Feststellschraube braucht, um den gewünschten Dezentrierungszustand festzuhalten. Mein 20er hat das Problem bisher nicht, aber das 15er eben sehr schnell. Der Blendenversllring ist eine ziemliche Zumutung für meine großen Finger. Dennoch, solide gebaut sind die Objektive, und optisch insgesamt an der Spitze des Feldes..
 
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