Welchen Graufilter kaufen?

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gespanntreiber0

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Hallo zusammen,
habe heute mal den Graufilter aus dem Fotorucksäckchen geholt, den ich schon lange nutzlos rumtrage.
Die Wolken über dem Bodensee sollten ganz weich werden.
ISO 50, F 22, 2,5 Sekunden, ND 1,8
Wahrscheinlich sind die Wolken ruhiger als Wellen im Wasser, und daher nicht so weich geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Welchen Graufilter soll ich kaufen? Oder zwei aufeinander?
Taugen auch die günstigen von Rollei?
Das Bild gefällt mir auch nicht, es geht nur um die Wolken/den Filter.

750_2227 900.jpg
 
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Die günstigen von Rollei kann ich nicht empfehlen, sie haben einen deutlichen Rotviolettstich - war rausgeschmissenes Geld. :rolleyes:
Ich bin sehr zufrieden mit meinen ND-Filtern von Heliopan, die erzeugen ein recht unverfälschtes Bild (zur Erklärung: Die Heliopan habe ich in 72 mm, die Rollei hatte ich in 82 mm für das Z 14-30 gekauft). Ich habe ND 0,9 und 2,0 und damit komme ich gut zurecht, ggf. in Kombination. Hier gilt ganz klar "You get what you pay for", da sie pro Stück knapp 100 EUR in 82 mm kosten würden, deutlich mehr als die Rollei-Rundfilter.

Was das Bild angeht: 1,8 ist für das Motiv bei der Helligkeit und langsamen Bewegung viel zu wenig. Selbst bei fließendem Wasser reichen 2,5 Sekunden oft nicht. Du brauchst eher was Richtung 60-120 Sekunden für dieses Motiv, also Filterfaktor 8 oder so in der Richtung.
 
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was ist mit einem Polfilter?! Die kannst auch mit ND-Filtern zusammen nutzen. nur so als Idee. Helioplanfilter der Highclass sind gut, sollte bei Rundfilter vorne auch ein Gewinde haben.

Gruß Warner
 
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Hallo Martin,
Christoph hat Recht, Du brauchst für Deine Bildabsicht einen wesentlichen dunkleren Filter mit mindestens 10 Stufen Verlängerung (ND 3.0), damit Du auf Belichtungszeiten jenseits von 30 sec. kommst. Ein Polfilter reicht nicht, der hat max. 2 Blenden Verlängerung. Ich kann ebenfalls die Filter von Haida empfehlen : kein sichtbarer Verlust der Auflösung und praktisch kein Farbstich.

Gruß Jürgen
 
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Ich hab Rechteckfilter von Lee, aber eigentlich waren die zu teuer für die wenige male die ich sie bis jetzt eingesetzt habe :-(
Ist halt auch die Frage kauft man sich lieber runde evtl. mit Adapter oder kauft man sich z.B. 100mm Rechteckfilter und Adapter für den Filterhalter. Bei den Rechteckfiltern finde ich das Handling einfacher, eben auch weil man dan problemlos mehrere einsetzen kann und bei Verlauffilter man eher mal durch verschieben spielen bzw. gestalten kann. Ergänzt hab ich dann die Lee noch durch günstige von Rollei.

Gruß
Wolfgang
 
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was ist mit einem Polfilter?! Die kannst auch mit ND-Filtern zusammen nutzen. nur so als Idee. Helioplanfilter der Highclass sind gut, sollte bei Rundfilter vorne auch ein Gewinde haben.

Gruß Warner
Danke Warner,
wie machst Du das?
Wenn ich den Polfilter erst aufschraube, dreht er sich beim aufschrauben des ND Filters mit.
Wenn ich den Polfilter auf den ND Filter schraube, sehe ich fast nichts mehr.
Gruß Martin
 
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Schon mal überlegt, mit 2 Polfiltern zu arbeiten?
Die kann man dann gegeneinander drehen, und so die Durchlässigkeit selber „regeln“.
Von 4 Blendenstufen wenn beide in dieselbe Richtung stehen bis zu ihrem Maximum, wenn einer um 90• dagegen verdreht ist.
Zur Belichtungsmessung bei einer DSLR Okular schließen oder abdecken.
AF kann wegen dem polarisierten Licht ungenau sein.
 
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Ich bin da auch am überlegen und schaue, ob ich einen 100mm Filterträger kaufe und dann schaue, wo ich ein günstiges Set ND-Filter bei Ebay abstauben kann :)
 
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Wolken über dem Bodensee sollten ganz weich werden
Ehrlich gesagt sind sie das doch schon? Die Bildidee überzeugt mich nicht, aber egal…


mindestens 10 Stufen Verlängerung
… ich bin sicher das reicht auch nicht. Das wäre IMO ein Fall für einen Big-Stopper (1000fach).
Es ist schon bei Wasserflächen so dass man verblüffend lange belichten muss bis wirklich alles verschwimmt.
Die Wolken sind vergleichsweise schneckenlangsam.
 
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Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Deswegen hatte ich ja eine anzustrebende Zeit genannt. Der Filterfaktor ergibt sich dann rechnerisch aus der vorhandenen Helligkeit.
 
Moin,

für immer dabei habe ich eine varialblen Graufilter, größte Größe und für weniger Durchmesser kann ihn einfach davor halten... oder eben Reduzierringe.
Wenn es ernster wird bin ich auf das Freewell (Original) umgestiegen und ist schnell zu handhaben mit den Magnethalterungen. Inkl. Poolfilter.
Einziger Nachteil gegen die Rechteckfilter ist bei Verlauf die Mittiglösung. Aber das macht den Wegfall des sperrigen Rechecksystem wieder wett.
Das Freewell ist so Dick alles dabei wie 2-3 Filterpackungen - 4cm dick.
Notfalls helfen auch zwei Aufnahmen mit einmal Belichtung Landschaft, einmal Himmel und den Rest fügt Photoshop zu einem guten Bild zusammen. Bei Wasser ist es natürlich anders.
Das geht auch alles ohne wenn man nicht die "Bewegung" als Bildgestaltung benötigt und somit auf laaaaange Zeiten kommen will.
 
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Ich habe die Magnet Filter von Rollei, ich kann nicht über Farbstiche klagen, sehr saubere Abbildung, siehe hier. Man kann auch mehrere von den Graufiltern übereinander klicken falls der 10 stop allein nicht reichen sollte. Preislich finde ich die Filter auch sehr attraktiv.4C7981B3-D645-4C30-AAD1-47E7B655EFC0.jpeg
 
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Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Vielleicht sind die Magnetfilter auch einfach besser als die Schraubfilter, die ich im Angebot gekauft habe. Unter "Rollei" laufen ja verschiedenste Hersteller.
 
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dhm
dhm kommentierte
Ich meine die sind original Freewell und nur von Rollei gelabelt.
Und die Freewell sind super und so gut wie farbstichfrei. Somit auch die von Rolllei...
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
dhm
Dann sollte ich vielleicht auch mal in der Richtung gucken. Magnetfilter haben ja schon praktische Vorzüge. Halten die gut fest in ihrem Rahmen?
 
dhm
dhm kommentierte
Ja, und vor allen hat man keine feinmotorischen Probleme auch wenn das Licht nachläßt. ich komme damit jedenfalls gut zurecht.
 
Ehrlich gesagt sind sie das doch schon? Die Bildidee überzeugt mich nicht, aber egal…
Wollte sie halt noch weicher.
Wenn jetzt vorne Blumen im Beet wären, hinten über die ganze Breite Berge und ein paar Fotowolken....
Es klappt nich immer auf den ersten Versuch. Muß mich auch erst mit dem Filter anfreunden.
 
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Ich bin da auch am überlegen und schaue, ob ich einen 100mm Filterträger kaufe und dann schaue, wo ich ein günstiges Set ND-Filter bei Ebay abstauben kann :)
Hab ich für den Verlaufsfilter. Liegt fast immer im Schrank. Braucht viel Platz zum mitnehmen. Zusammenfummeln, putzen.....
Ins Fotorucksächen passen die DX mit 10-24, 16-85 und 70-200/4. ND und Polfilter, Akku mit Karten und der Putzlappen.
Oder für die FX das 16-35 und 70-200. Die Kamera ist dann Griffbereit in einer Colt Tasche um den Hals.
 
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gespanntreiber0
gespanntreiber0 kommentierte
Und wie komme ich unter ISO 50?
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Gar nicht. Da ist dann eben "mehr Graufilter" oder "mehr abblenden" (nicht unbedingt sinnvoll und u.U. sogar schädlich für die Schärfe wg. Beugung) bei gegebener erforderlicher Zeit der unausweichliche Weg.
 
gespanntreiber0
gespanntreiber0 kommentierte
Danke,
habe mal ND 3.0 bestellt. Kann ja den 1.8 er noch draufschrauben.
ND 1.8 = 6 Blenden
ND 3.0 = 10 Blenden
Gibt zusammen 16 Blenden? Oder?
Sollte also mal zu Testen reichen?
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Ja, zum Testen in jedem Fall. Wenn es gute Filter sind, am besten in "slim"-Ausführung mit wenig Reflexion vom Rand, kann das sogar eine gute und flexible Permanentlösung sein. Ich kombiniere gelegentlich auch meine Heliopan-0,9 und -2,0, wenn 2.0 nicht reicht, mit so guten Ergebnissen, dass ich bisher keine zwingende Notwendigkeit für einen weiteren, dichteren Filter sah.
 
B
Brunke kommentierte
Du schriebst ISO hoch bis es reicht und richtig wäre ISO runter bis es nicht mehr geht. Danach dann Graufilter. Ich wollte darauf hinweisen, dass ISO hoch und Graufilter keinen Sinn macht. Ich würde im M-Modus fotografieren, die ISO-Automatik ausstellen und die ISO auf 100 stellen. Rechnen oder App nutzen
 
ND 1,8 = 2,5 Sekunden
ND 3,0 = 40 Sekunden (4 Blenden)? Ist das richtig?
Rechne sonst nicht viel. Zeitautomatik und ISO hoch, bis es reicht.
ND 1.8 = 2,5 sec
—> ohne Filter = 2,5/64 sec = 1/25 sec
—> ND3.0 = 1/25 x 1000 = 40 sec

Ich hatte schon bei einigen Aufnahmen vom Meer die Erfahrung das 2min besser sind als eine.
 
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Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Letztlich kommt es immer auf die konkrete Bewegung an und das Ergebnis, das man erzielen will. Die einen wollen Wasserbewegung komplett wie wabernde Seide glätten, die anderen rümpfen darüber die Nase und finden das "furchtbar" und wollen noch Struktur sehen. "Richtig" oder "falsch" ist weder das eine, noch das andere, erfordert aber eben ggf. verschiedene Herangehensweisen.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Das ist schon klar, aber wenn ich das Bild mit den Wolken oben sehe und der Wunsch ist dass die noch glatter werden, denn fürchte ich das 40sec nicht reichen.
 
Du schriebst ISO hoch bis es reicht und richtig wäre ISO runter bis es nicht mehr geht. Danach dann Graufilter. Ich wollte darauf hinweisen, dass ISO hoch und Graufilter keinen Sinn macht. Ich würde im M-Modus fotografieren, die ISO-Automatik ausstellen und die ISO auf 100 stellen. Rechnen oder App nutzen
Hatte mich undeutlich ausgedrückt.
Rechne sonst nicht viel. Zeitautomatik und ISO hoch, bis es reicht.
Der Satz war nur die Erklärung, warum ich mir mit dem Rechnen nicht sicher bin. Blende, Zeit und ISO kenne ich schon.
Das war bezogen, wie ich normal Fotos mache. Nicht für den ND Filter.
Mache fast alles mit Zeitautomatik. Auch mit dem ND Filter. Wenns nicht passt, kommt der +/- Knopf zum Einsatz.
Wenn ich Einstellung M brauche, dann mach ich erst ein Foto mit A, dann weiß ich, wo ich bin. Man(n) wird Faul mit der Automatik.
Waren noch Zeiten nit dem Belichtungsmesser in der Hand. Oder: Die Sonne lacht - Blende acht.
Hatte ja ISO 50, F 22, 2,5 Sekunden, ND 1,8.
 
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adventure
adventure kommentierte
Blende 22: da geht viel Schärfe verloren. Ich nutze diese Blende nicht mal für eine Sonnenstern.
 
gespanntreiber0
gespanntreiber0 kommentierte
Ja, ist klar. Wollte eine möglichst lange Zeit erreichen. Bild war eh nicht schön. Üben, üben, üben...
 
B
Brunke kommentierte
Einer der Vorteile des Graufilters ist, dass man die Parameter ISO und Blende im optimalen Bereich halten kann. Bei einem milden Graufilter kann man die Zeit der Automatik überlassen. Ich neige aber zum M-Modus. Wer nicht rechnen will, muss probieren.
 
3 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Es gibt bei Verwendung des Graufilters keinen Grund für Blende 22. Ohne Graufilter versuche ich nicht mehr als Blende 11 abzublenden. Aber manchmal gehts nicht anders.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Sonnensterne gibt es im Bereich f/11-16, f/22 macht es nicht unbedingt zusätzlich schöner, und der dort schon merkliche Schärfeverlust durch die Beugung ist ein Argument dagegen. Ich wollte das mal wissen und habe eigene systematische Versuche dazu gemacht, und beim AF-D 2,8/60 Micro wurde Beugungsunschärfe ab etwa f/13 sichtbar und merklich störend oberhalb von f/19.
 
adventure
adventure kommentierte
Mit Graufilter und Landschaft/Wasser bin ich nie mehr als Blende 11. Der Rest geht über die Zeit, je nachdem wie ich das Wasser haben will.
Bei den Sonnensternen versuch ich ebenfalls nicht über Blende 16 zu gehen. Wie Christoph auch schreibt, es kommt auch auf das Objektiv drauf an.
 
ND 3.0 ist angekommen.
ISO 50, F 22, 20 Sekunden, ND 3.0
Das Wetter war nicht richtig schön. Also reicht ND 3.0 nicht, um auf F 11 zu kommen, dass das Wasser ganz weich wird.
Also erst mal schönes Wetter abwarten und ND 3.0 und 1.8 aufeinanderschrauben.
Die Zeitautomatik hat es auch nicht richtig geschafft. Warum eigendlich?
Hat ISO 50 (L 1.0) auch Qualitätsnachteile?

_8009202 900.jpg
 
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adventure
adventure kommentierte
Wie du siehst ist das Ganze nicht scharf. Ein 3.0-Filter sollte locker reichen. Die Blende und der Graufilter machen das Wasser nicht weich. Das macht die Zeit. Damit alles stimmt kommst du wohl nicht umhin, alles im Modus M zu machen. Die Filterhersteller legen normalerweise ein Karte bei auf der du sehen kannst, welche Zeit ohne und mit einem Filter notwenig sind. Das erleichtert es einem die richtigen Einstellungen zu treffen, wenn die Erfahrung fehlt.
Anbei ein Link mit einem Bild von mir mit meinen Einstellungen bei Sonnenlicht. Weiss nicht mehr welchen Filter ich hatte. Aber ein 3.0er wars jedenfalls nicht. Hoffe es klappt mit dem Link.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Bei hellem Licht reicht ND 3 nicht, um die benötigten langen Zeiten zu erreichen. Es wäre also sinnvoll, nicht auf "schönes Wetter", sondern auf die Dämmerung zu warten, oder Du musst eben in ganz anderen Graufilterdimensionen denken.

Die Zeitautomatik scheint hier "richtig" belichtet zu haben, wobei ich Langzeitbelichtungen immer in "M" machen würde. Irritierend finde ich eher den doch deutlichen Farbstich.
 
adventure
adventure kommentierte

Ja natürlich aber um Wasser weich zu bekommen, brauchts keine 20 Sekunden. Es sei denn, man will es aussehen lassen als wärs kein Wasser. :D
 
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Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Slim-Filter sind da von Vorteil.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ich meine nicht den Effekt durch den Filterrand.

Wenn das Licht vom Rand den Filter durchläuft ist der Winkel flacher und daher die durchlaufene Strecke länger.
 
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