Weitwinkel für alte Gemäuer und neue futuristische Gebäude

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heltire

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Halllo,
ich habe eine Nikon Z6II und das Nikon Z 28-75 f2,8. Dieses nutze ich für unterwegs auf Städtereisen / Landschaften und auch mal ab und zu für Portraits, für mich musste es nicht die S Line sein.
Ein Nikon Z MC 105 f2,8 S Makro nutze ich für die Makro/Table-Topfotografie. Natürlich ist es auch eine sehr schöne Portraitlinse.
Im oberen Bereich habe ich mir nun das neue Nikon Z 180-600 für die Natur/Wildlifefotografie bestellt, dafür das sehr gute Tamron 150-600 G2 abgegeben.
Das neue Nikon hat eine Innenfocussierung und ich brauche keinen FTZ Adapter mehr.
Nun bin ich ein großer Fan von alten Gemäuer, also Burgen, Ruinen, Kathedralen sowie alten Industrieanlagen, aber auch futuristischen Gebäuden. Dafür wollte ich nun eine Festbrennweite mit der Möglichkeit , mein K&F Filtersystem anbringen zu können.
Dabei dachte ich an manuelle Objektive, da ich auch bei Landschaften alles manuell einstelle, ich habe ja Zeit.....nichts läuft mir davon:)
Bei Samyang gibt es das MF 14mm f2,8 nativ Z Mount, allerdings keine Möglichkeit mein Filtersystem zubefestigen.
Nisi hat das 15mm f4, damit wird es vielleicht in den Gebäuden schnell dunkel und ich muss die ISO hochschrauben, denn selten darf man ja ein Einbein, geschweige denn ein richtiges Dreibein aufbauen.
Nun habe ich mir überlegt, ob nicht auch 20mm reichen würden.
Von Viltrox gibt es das 20mm f1,8 nativ mit Filteranbringung. Es gibt natürlich auch das Nikon 20mm 1,8 S Line aber auch fast drei mal so preisintensiver.
Da ich keinen FTZ Adapter mehr haben möchte, fallen die anderen Samy/Wali....usw raus.
Um zB. Burgen oder die o.g. alten Gemäuer mystisch in Szene zusetzen, macht aus meiner Sicht ein Filter Sinn, damit mann tolle Wolkenzieher damit machen kann.
Leider lese ich wenig von dem Viltrox 20mm f1,8 im Netz, dafür aber mehr ältere Videos vom Nisi 15mmm f4.
Ich hatte auch überlegt, das neue Viltrox 13mm 1,4 zu kaufen, jedoch ist es für DX gerechnet und damit würde meine Z6II "nur noch" 10MP ausgeben.
Das Nikon 14-30 hatte ich mal ganz kurz, würde sich aber auch mit meinem 28-75 f2,8 zu sehr überschneiden außerdem hat es auch nur f4 und keine Innenfocussierung.
Ich weiß auch das f4 vollkommen ausreicht und man die endgültige Schärfe so bei ca f8-f11 bekommt. Aber wenn ich doch mal die Chance habe drinnen zu fotografieren, geht nichts über Lichtstärke und abblenden kann man immer.
Habt Ihr Vorschläge zu weiteren Objektiven oder Brennweiten? Wie ich schon geschrieben habe, wäre mir so 20mm lieber als 14mm, da diese auch erstmal mit Vordergrund gefüllt werden wollen.
Vielen Dank René
 
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Stürzende Linien entstehen nur, wenn die Bildebene der Kamera nicht parallel zur Bildebene steht. Stürzende Linien kann es auch beim Tele geben.
Das stimmt schon, aber bei beengten Platzverhältnissen lässt sich ein leichtes Kippen nicht verhindern, es sei denn, man nimmt ein T/S Objektiv. Wenn das von Dir vorgeschlagene 14-30 in der Kamera schon etwas korrigiert wird, ist das ja schon hilfreich.
 
EvaK
EvaK kommentierte
Das Gehirn korrigiert nichts, dann es sieht räumlich.
Du ahnst nicht, wieviele optische Eindrücke das Gehirn korrigiert und wie viele sogar weggefiltert werden. Räumlich sehen lernt es erst während des ersten Lebensjahres. Wenn da was nicht paßt, z.B. wegen Fehlstellung der Augen, dann lernt es das eben nicht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut. Noch so ein Effekt ist die Vergrößerung des Hauptmotivs, auf das Du dich im Sucher konzentrierst. Nachher auf dem Foto siehst Du dann das Hauptmotiv deutlich kleiner, weil dich beim Erstellen des Fotos dein Gehirn täuscht.

Und selbstverständlich wird der optische Eindruck nach der oben zusammenlaufenden Perspektive korrigiert. Deshalb entsteht ja der Eindruck, ein Gebäude strebe oben in die Breite, wenn das Foto lehrbuchmäßig auf die Parallelen korrigiert wird. Ein guter Grund, das nicht komplett zu machen, und wenn die Lehre noch so viel von komplett auskorrigieren fabuliert. Das Gehirn spielt nicht mit und korrigiert wie gewohnt nach, was den irritierenden Eindruck erzeugt.
 
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C
chateaufort kommentierte

Nein! Nein! Nein!
Hier wirkt sich die zersetzende Wirkung jahrzehntelanger Dilettantenfotografie auf das Gehirn aus! — Ein Maler würde nur in extremen Grenzfällen senkrechte Linien als nicht senkrecht darstellen. Zu extreme Weitwinkelperspektiven wurden aber in der Malerei und Grafik aber vermieden, so dass sich hier kein Konfliktfeld ergab — die Verzerrungen können tatsächlich sehr unschön wirken, wenn der Fotograf oder Maler/Grafiker "an der "falschen" Stelle steht. — Die Information, ob eine Wand senkrecht ist, oder beträchtlich aus dem Lot, ist viel zu wichtig, um sie aus solch unbedeutenden Beweggründen über Bord zu werfen. Bei stark ausgewichenen Wänden insbesondere bei Innenräumen mache ich eine Bemerkung in der Bildbeischrift, um diese "Eigenschaft" entsprechend zu gewichten; dies kann Hinweise auf statische Sicherung des möglichwerweise sogar vom Einsturz bedrohten Bauwerkes enthalten.
Glaub, mir ich kenne mich in Architektur- und Kunstgeschichte wirklich aus – und die senkrechte Darstellung senkrechter Linien ist eine der wirklich wichtigen Konventionen!
 
C
chateaufort kommentierte

Nein. Der Standpunkt wird nicht erhöht.
Ich habe weiter unten auf EvaK etwas ausführlicher geantwortet, dass die senkrechte Darstellung von Senkrechten eine wichtige Konvention in der Malerei und Grafik darstellt und zugleich selbst wichtige Informationen beinhaltet.
 
EvaK
EvaK kommentierte
Das ist Dilettantengerede, denn erstens ist Fotografie keine Malerei und Grafik. Und zweitens ist die extreme Weitwinkelperspektive ein Mittel der Fotografie. Der sich daraus ergebende Aspekt der Zentralperspektive ist vergleichbar mit der Zentralperspektive in der Vertikalen. Hier würde auch niemand auf die Idee kommen, Straßen etwa als parallelen Verlauf darzustellen, analog senkrechten Linien.

Es mag ja ansonsten sein, daß Du dich in der Architektur- und Kunstgeschichte auskennst, aber von der selektiven und korrigierenden Sehweise des Gehirns weißt Du wohl wenig. Ein Großteil dessen, was die Augen aufnehmen, wird gleich weggefiltert. Dann wird das verbleibende Bild an Erfahrungen abgeglichen, und wenn etwas nicht paßt. entstehen optische Täuschungen. Deshalb ist die Wirkung der auskorrigierten Senkrechten, daß das Gebäude auf dem Foto oben auseinander strebt. eine solche optische Täuschung. Architekturzeichnungen zeigen diesen Effekt sehr wohl, wenn sie nicht mit Überhöhung angelegt wurden. In der Malerei kann man das ebenfalls so ausgleichen.

Da man beim Fotografieren meist einen realen tiefen Standpunkt hat, funktioniert diese Technik nicht. Deshalb korrigiere ich nicht zu 100% aus, sondern nur soweit, daß keine optische Täuschung entsteht. Bei diesem Thema kenne ich eine ganze Reihe erfahrener FotografInnen, die sich danach richten. Und was Malerei betrifft, brauche ich nur meine Frau zu fragen, die das studiert hat. Die muß immer lachen, wenn Leute mit dem Brustton der Überzeugung etwa vom goldenen Schnitt als einzig richtiger Bildaufteilung und eben Perspektive schwadronieren.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Worauf genau bezieht sich das "Nein. Der Standpunkt wird nicht erhöht."? Natürlich wird der erhöht, wenn ich mich mitsamt Kamera in die Höhe fahren lasse, um eine Parallelverschiebung des Sensors entlang der vertikalen Ebene zu bewirken, um auf dieses Weise den vollen vertikalen Bildwinkel des Objektivs ohne zu kippen für das Objekt nutzbar machen kann, also z.B. bei einer Statue oder einem Haus.

Deine Betrachtungen zu Malerei und Grafik sind zwar interessant, allerdings fehlt mir die Relevanz konkret hier in Bezug auf die Fotografie. 🤷🏼‍♂️ Die Kamera bildet nunmal nicht gemäss meiner Vorstellung ab, sondern gemäß der Gesetzmäßigkeiten der geometrischen Optik, und entweder akzeptiere ich dann die stürzenden Linien bei gekippter Bildebene oder ich unternehme optisch oder elektronisch (im Post-Processing) etwas dagegen. Letztlich macht der Maler genau das: Er umgeht die stürzenden Linien, indem er virtuell einen weit entfernten Betrachtungspunkt einnimmt oder indem er virtuell einen leicht erhöhten Standpunkt einnimmt - in beiden Fällen sind dann stürzende Linien nicht existent.
 
Von Viltrox gibt es das 20mm f1,8 nativ mit Filteranbringung. E
Das hatte ich mal - tolles Objektiv mit sehr schönem Boket. Ist mind. genauso groß wie das Z20 und schwerer ....
Das Nikon 14-30 hatte ich mal ganz kurz, würde sich aber auch mit meinem 28-75 f2,8 zu sehr überschneiden außerdem hat es auch nur f4 und keine Innenfocussierung.
Was ist denn mit dem Tamron bzw. Nikon 17-28 ? das ist noch einen Tacken kleiner und leichter als das 28-75.
Wenn Du schon daran denkst, dass 20mm ausreichen würden - dann tun es 17mm erst recht.
Auch eine Super Linse. Ggf. Sparschwein noch etwas mästen - oder eines von den vielen frischen 2nd hand - obwohl die sind wohl meistens mit SOny-Mount
 
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4 Kommentare
heltire
heltire kommentierte
Bisher sind aber wenige Z 17-28 zu annehmbaren Preisen. Da hilft wirklich nur sparen oder auf das neue Vilrox, weiter oben, warten.
 
B
Bambusbaer kommentierte
Ja - die drei Tamrons benutze ich im Original mittels ETZ21-Adaper.
Nur für eine Linse lohnt das allerdings kaum ....
 
heltire
heltire kommentierte
Warum hast Du das Viltrox 20mm 1,8 verkauft?
 
B
Bambusbaer kommentierte
Hi
Zu gross und zu schwer ....
Und zu selten benutzt.
Sonst eine Sahnelinse...
 
Meine Empfehlung:
Laowa 20mm f/4 Zero-D Shift. Mit Filtergewinde (nur Slim-Filter) und Gegenlichtblende (aber Vorsicht).
Dann bringt keine Situation einen mehr aus der Ruhe. Ein entsprechndes Objketiv mit 15 mm gibt es auch noch, aber nur, wenn der Bildwinkel nicht reicht.
 
2 Kommentare
heltire
heltire kommentierte
Danke für die Empfehlung.
Nach sehr langer Überlegung habe ich mich nun doch von einem UWW verabschiedet.
Ich werde mich jetzt auf das Nikon Z 20mm oder 24mm, beide f 1,8 entscheiden oder vielleicht doch auf das Viltrox 24mm f 1,8 , obwohl dieses ja diese kleine wellenartige Verzerrung hat, ich glaube das wird "Schnurbartlinie" genannt, konzentrieren.
Aber für den Preis ist es echt gut. Es gibt auch einen interessanten Beitrag von einem Fotografen, Erich Weinzettl. Vom Preis her ist es auch ganz ok, einzig die geringe Naheinstellgrenze ist noch ein Kriterium, da machen das die beiden o.g. Nikons besser.
 
huckabuck
huckabuck kommentierte
Gibt gerade Rabattaktionen.
 
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