Auf der einen Seite finde ich es toll, dass Tokina jetzt auch wieder Festbrennweiten anbietet. Dann gibt es da noch mehr Auswahl. Gut, das 50/1,4 interessiert mich jetzt nicht so, da ich nicht vor habe, das 50/1,2 AIS zu ersetzen (wenn es das Bokeh so schön hat wie das Zeiss Planar 50/1,4 ZA für Sony, dann könnte man noch mal drüber reden). Aber vielleicht kommt ja doch mal ein lichtstarkes 135er, was mich voll überzeugt und wo ich schon lange drauf warte. Oder ein preiswerteres 28/1,4 als das neue Nikkor, von dem ich träume, aber zu der Investition ich mich noch nicht durchringen kann. Und das vorhandene Makro 100/2,8 hätte auch ein Update nötig.
Andererseits setzt es einen Trend fort, der mMn. in die falsche Richtung geht. Noch größer, noch schwerer, damit es eine Auflösung bringt, die man (=98% der Fotografen) wirklich nicht braucht. Ja, in der Pixelpeeper-1:1-Ansicht am Bildschirm wird man den Unterschied z. B. zum kleineren 50/1,4 AF-S sehen können, aber in keiner üblichen Ausgabeauflösung, nicht bei den Bildern im Fotoalbum, nicht bei der Diaschau am Beamer oder Monitor und auch nicht beim Poster an der Wand, wenn man nicht mit der Nase direkt davor steht. Und dafür muss ich dann mehr tragen. Bei den Neuerscheinungen der anderen Hersteller ist das leider auch nicht anders,
Sigma Art 50/1,4 (der direkte Konkurrent zum Tokina), Tamron 45/1,8 (groß für ein 1,8er), Zeiss Milvus, Otus, Sony-Planar, Leica Summilux-SL, alle wiegen mindestens 600g, teilweise sogar über 1kg. Zum Vergleich, das lichtstärkere Vollmetall-50/1,2 wiegt 350g. Nur das Nikon 50/1,4 AF-S ist noch handlich und leicht, obwohl es auch schon größer als das AF-D ist.
Ich hätte gerne lichtstarke und relativ kleine und leichte Festbrennweiten mit AF. Auch wenn ich ein paar Kompromisse eingehen müsste und die Objektive wegen schlechter MFT-Kurven in den Foren verrissen würden.
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