Information Sehen Schwarz/Weiß-Fotos von CCD-Sensoren 'analoger' aus?

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the eye of the deer

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Hallo in die Runde,

der Leica M8 sagt man nach, dass deren S/W Fotos einen analogen Look haben. Ob das nun am gelegentlich auftretenden Magenta-Stich oder einfach nur am CCD Sensor liegt kann ich nicht beurteilen, würde ich aber gerne einmal probieren. Nur leider fehlt mir dazu das nötige Kleingeld.

Da die 'älteren' Nikon DSLR's (D1X, D2X, D100, D200) nun auch über einen CCD Sensor verfügen, frage ich mich, ob diese "Jungs" im S/W Modus oder in der RAW-Post, ob die unzulänglichkeit eines betagten Sensors auch einen 'analogen' Look erzeugen "können"?

Hat da jemand von Euch alten Hasen Erfahrungen mit gemacht, mal einen Vergleich angestellt oder so ähnliches?

Mir ist bewusst, dass das analoge Filmkorn etwas anderes ist als Pixelrauschen und Luminanzrauschen etwas anderes ist, als Chrominanzrauschen. Auch gehe ich davon aus, dass der geringere Dynamikumfang eines alten Sensors den 'Look' etwas einschränkt. Klar könnte ich mir jetzt eine dieser Bodys angeln und selber probieren, ... mich interessiert das generell.

Ich freue mich über einen Meinungsaustausch hierzu. Danke.

AHOI
Steven
 
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Hallo in die Runde,

der Leica M8 sagt man nach, dass deren S/W Fotos einen analogen Look haben.

Darauf würde ich nichts geben, armdicke Lautsprecherkabel sollen ja auch einen besonderen Klang haben. Geld scheint die Sinne zu verändern ;)

Vom physikalischen Effekt her machen CCDs schlechtere Abbildungen, die man erkennen könnte:
  • mehr Rauschen
  • mehr Blooming (mangelnder Kontrast zwischen Pixeln)
Der letzte Effekt sorgt auch für ein hässlicheres Farbrauschen.

Ein klassisch analoger Look wäre weniger Clipping in den Highlights. Das haben CCDs aber nicht.
 
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T
the eye of the deer kommentierte
Vielleicht ist ja genau diese Unzulänglichkeit eines der beeinflussenden Kriterien zum mir beschrieben Charme.
 
Aber warum nicht eine analoge Kamera kaufen? Gute Kameras werden zu Schleuderpreisen verkauft, z.B. eine F90 oder F801s. Die passenden Objektive, wenn es keine Spitzenoptik sein muss, kosten wenig, wenn nicht, wie bei der F90, sogar die Objektive der DSLRs funktionieren. Oder eine Kompakte. Ich hatte mir Ende der 90er eine schöne kleine Rollei mit eingebautem Motor, Blitz und relativ lichtstarkem Zoom (35-70mm/2,8) gekauft und um die 2015 für nen Appel und Ei verkauft. Kostete neu 400 DM und machte schöne Bilder. Heute bekommt man solch eine Kamera für 20€.
 
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T
the eye of the deer kommentierte
Es geht mir nicht um analoge Fotos per se. Die mache ich mit meiner F3, FA und einigen AI-S Linsen, entwickle selber und scanne diese mit meinem Coolscan V.
 
Das sind wunderbare Fotos, die mir sehr gut gefallen, gar keine Frage. Aber ich wüsste nicht, was deren Anmutung mit einem "analogen Look" zu tun haben.

Meine analogen Fotos der 1970er bis 2000er Jahre befinden sich belichtet auf Fotopapier, als Diapositive in Kodachrome Diarahmen oder als Negative auf Filmstreifen oder Planfilmen. Dieselben Bilder, hochwertig gescannt als 16 Bit Tiffs oder mittels D850 in Raw digitalisiert, haben eine völlig andere Anmutung.
Ja welche denn nur? Völlig anders, OK.

Aber wie denn?
 
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BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Analoges Korn, Kanten-Unschärfe (Digitalfotos fand ich von Anfang an irgendwie "spitz"), weniger Dynamikumfang, unterschiedliche Dynamiken des Films und des Papiers, und dadurch teils ganz anderes Kontrastverhalten. Auch die Farben waren analog oft nicht so "sauber" ("klinisch"), wie jetzt zum Teil digital.
Macht aber gar nichts aus, denn die Sehgewohnheiten ändern sich ständig und teilweise drastisch.
 
Ich sehe, dass weder ich den Look/Charme, den ich sehe, genau erklären kann, noch genau begreifen kann, was denn nun, technisch gesehen, genau dazu führt.

Summa Sumarum tendiere ich zu der Annahme, dass es die technischen Unzulänglichkeiten wie Rauschen, blooming, Objektive, Unschärfe usw. sind, die zu diesem Look führen, egal ob CCD, CMOS oder echter Film.

Ich habe von euch schöne Denkanstöße bekommen. Vielen Dank dafür.

Ich werde es am Ende nur selbst durch ausprobieren erfahren.

Hier darf natürlich weiter geforscht werden, ich bleibe auch dabei, versprochen. ;)

AHOI
Steven
 
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Ja wie schon mal gesagt. Zum einen eine Objektivfrage- Beide sind mit dem AF-D 85mm bei Offenblende gemacht. Das Objektiv ist bekannt dafür bei Offenblende herrlich weich zu zeichnen. Es hat dann eine gute Schärfe in der Mitte und relativ weiche Ränder. Außerdem hat es eine andere Farbdarstellung als die aktuellen Nikkore und weniger Kontrast. Dazu kommt zumindest auf dem ersten Bild eine Körnigkeit, entweder durch Grundrauschen (z.B. durch anheben der Lichter) oder hinzugefügt die einen analogen Bildeindruck verstärken.
Gruß
Jörg
 
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