Scharfe Einzelbilder aus Serienaufnahmen selektieren

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Repro

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In der Vogelfotografie werden Aufnahmen oft in Serie gemacht. Eine grosse Anzahl von Bildern erhöht dann die Chance eines oder mehrere mit perfekt sitzendem Fokus zu bekommen. Es ist dann am Rechner aber sehr zeitaufwendig, zu vergleichen und die Auswahl zu treffen. Ich mache das indem ich in Lightroom immer 2 Bilder in der 100%-Ansicht gegenüberstelle. Ich frage mich aber ob es keine besseren Hilfen gibt. KI kann doch so vieles. Könnte es nicht auch nach scharfer oder unscharfer Abbildung des Motivs unterscheiden? Die Zeitersparnis wäre enorm.
 
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Wäre es nicht noch schöner, wenn die Schärfe-Prio in der Kamera so zuverlässig funktioniert, dass nur scharfe Bilder auf der Speicherkarte landen? Dann bleibt immer noch die Suche nach dem schönsten Bild, erspart aber den Ärger, wenn die schönste Bildkomposition unscharf ist.
 
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Repro
Repro kommentierte
Ja, schön wärs. Aber zum jetzigen Stand der Technik muss man wohl noch damit leben, das es unscharfe Aufnahmen gibt - obwohl man vermeintlich alles richtig gemacht hat. Auf die Schärfepriorität verlasse ich mit keinesfalls und mache lieber grosse Serien - auch wenn die Ausschussquote sehr hoch ist.
 
Moin,
soll ich mich zwischen 2 Bildern bzgl. der Schärfe entscheiden, nehme ich die Bridge, lade beide Bilder und kann Sie mir dann in verschiedenen Ansichten (auch übere 100 % hinausgehend) betrachten.
 
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Mmh, ich selektiere per Diaschau mit eingeblendeter Bildnummer … :lupe:
Dazu Zettel und Bleistift, um die Nummern zu notieren.
Sehr probat, um ruckzuck auch durch hunderte Bilder zu jagen.
Aber natürlich braucht man auch einen geübten Blick fürs Motiv. :cool:

.
 
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In CaptureOne Pro gibt es eine Schärfe-Maske, die ähnlich der Farbanzeige des Fokus-Peaking bei Live-View von neueren Kameras funktioniert. Die Schärfe-Maske wird sowohl im Bilder-Browser als auch in der Anzeige einzelner Bilder angezeigt. Wenn man 2 Monitore hat, kann man da recht schnell durchklicken und selektieren.

Frage: Die deutsche Software Excire wirbt ja auch mit einer KI-basierten Bildverwaltung. Vielleicht gibt's da etwas KI-basiertes?
 
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in LR gehts doch recht flott. Ich mache einen Schnelldurchgang in der Normalansicht, markiere alle schlechten rot, wenn ich mit allen durch bin selektiere ich die roten und lösche sie auf einmal. Gleiches Spiel ggf. bei einem 2. Durchgang in der 100 Ansicht. Da dauert zwar das einzelne Bild etwas länger beim Begutachten, aber die meisten schlechte sind dann ja schon weg. So kann man auch ohne KI relativ schnell die Bilder ausmisten.
 
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Metalhead
Metalhead kommentierte
Das ist dann nicht KI sondern MW=Menschliche Wahrnehmung. Soll auch ganz gut sein, ist nur nicht so schnell... :p
 
dembi64
dembi64 kommentierte


damit wollte ich eigentlich nur zum Ausdruck bringen das es eben nicht zwingend KI benötigt um soche Dinge schnell und effizient zu erledigen ;)
 
Furby
Furby kommentierte
Mache ich auch so mit NX Studio, das ich mittlerweile für den besten RAW-Converter halte. Ist halt fummelig und nicht schnell, aber die Ergebnisse sind mindestens so gut wie die Kauf- oder Mietprogramme.
 
in LR gehts doch recht flott. Ich mache einen Schnelldurchgang in der Normalansicht, markiere alle schlechten rot,
Gibt es nicht dafür die Taste X ? So mache ich das immer. Aber gut, sind viele Wege die zum Ziel führen :)
 
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zaskar
zaskar kommentierte
Mit „x“ markiere ich ebenfalls Bilder, die ich nicht haben möchte, danach auf „abgelehnte Fotos“ und bestimmen, was damit passieren soll.
 
dembi64
dembi64 kommentierte
spielt kaum eine Rolle wie man es macht. Ob man nun die Taste x (ablehnen) oder die Taste 6 (rotmarkierung) drückt macht keinen Unterschied.
 
Helge
Helge kommentierte
nix anderes habe ich geschrieben.
 
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Mmh, zum Thema Löschen:

Mir hat vor Jahren mal ein FAZ-Bildredakteur gesagt,
daß Löschen von Bildern eine ganz schlechte Idee ist,
weil sie die guten aus dem Kontext reißt …

Wenn man sich z.B. die Kontaktbögen von Magnum
oder jene von Bert Stern mit Marilyn ansieht, dann
versteht man sofort, warum …

.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Liegt auch daran dass bei leider höchstens 10% gut sind.
Warum soll ich 90% markieren. Ist doch einfacher ich markiere nur die 10% guten Bilder.
 
Whakaahua
Whakaahua kommentierte
Repro
Repro kommentierte
Ich hab immer noch Schwierigkeiten damit, nur die guten Bilder auszuwählen und mich um den Rest nicht mehr zu kümmern. Irgendwie komm ich oft nicht los von der Idee "jedes Bild ist wertvoll" und "man kann noch was draus machen". Ich arbeite aber dran.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Wenn es weniger sind ist es ja erst recht sinnvoller sich um die 5% zu kümmern und nicht um die 95%
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Auch deshalb lösche ich nicht.

Beispiel:
ich mache an einem Rapsfeld 20 Aufnahmen.
Verschiedene Perspektiven, Quer, Hochkant, Div Ausschnitte…
Davon suche ich hinterher vermutlich nur eins aus (1 oder 2 Sterne), das das mir am besten gefällt.
Ich will ja keine sich ähnlichen Bilder zeigen.
Das bearbeite ich dann auch.
Die ohne Stern filtere ich weg.

Sollte ich aber viel später eine Alternative suchen (Hochformat oder näher dran oder mehr Platz am Rand…)
dann schalte ich sie einfach wieder ein.
 
Mache zu 99% nur 1 Bild. Entweder es passt oder es passt nicht. Bei Vögel auch mal 5fps - ist mir schon zu viel.

Erspart viel Arbeit beim sortieren.

Bin kein Dateileichensammler. Ab und an wird komplett gelöscht.
 
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Repro
Repro kommentierte
Ich komme aus der Analogfotografie und kann auch den "Spargedanken" noch nicht ganz ablegen. Aber in der Vogelfotografie oder ähnlichen Betätigungsfeldern kommt man damit nicht weit. Die Digitalfotografie mit schnellen Serienbildern macht es ja möglich eine grosse Anzahl von Bildern zu schiessen und dann später zu selektieren. Das ist in solchen Fällen die richtige Strategie und liefert die besten Ergebnisse. Es ist halt nur zuhause am Rechner recht zeitintensiv. Deshalb suche ich nach der effektivsten Methode der Selektion.
 
Wenn ich von einer morgendlichen Tour komme, sind da wenn es schlecht lief, um die 2.000 Aufnahmen im Gepäck. Diese müssen schnell abgearbeitet werden. Nach dem Import in LR incl. allgemeiner Verschlagwortung, meinem Preset und 1:1 Ansichten werden alle Bilder im Schnelldurchlauf in Bildschirmansicht begutachtet. Wenn eines zusagt, kommt sofort die Schärfekontrolle. Ist diese positiv, folgt die endgültige Bearbeitung, detaillierte Verschlagwortung und 5-Sterne-Vergabe. Anschliessend werden die Bilder mit 0-Sternen gelöscht, es bleiben ca. 2 bis 3 % übrig. Diese werden aufs NAS übertragen und fertig. Bei der Datenmenge brauche ich ca. 30 Minuten für alles außer dem Import und der Endlagerung. Beim Import wird gefrühstückt, beim Speichern irgendwas anderes.
 
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Deshalb suche ich nach der effektivsten Methode der Selektion.
Moin,
ich denke, keine KI kann entscheiden, was für Dich das beste Bild ist, worauf Du den Focus lenkst. Sind es die Augen, ist es der durch die Luft fliegende Kot, ist es die Flügelstellung - um nur drei Perspektiven zu nennen? Was ich schon alles im Nachhinein auf meinen Bildern gesehen habe...
Wenn es nur um die Schärfe geht, kannst Du die Camera ja auf Schärfepriorität schalten... Mit all den Vor- und Nachteilen einer Automatik
 
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Ich will meinen Gedanken nochmal an einem Beispiel deutlich machen:
Ich habe z.B. versucht mit Einzelfeldmessung AF-C auf einen im Baum sitzenden Vogel zu fokussieren, optimalerweise auf das Auge oder wenigstens den Kopf. Das gelingt natürlich nicht immer und so entstehen mit der Serienbildfunktion sehr viele Aufnahmen. Oft ist nicht der Vogel scharf geworden sondern das Astwerk davor oder dahinter. Die Schärfepriorität der Kamera kann mir da nicht helfen. Sie weiß ja nicht was scharf sein soll. Aber ein KI-gestütztes Programm müsste doch selektieren können. Die KI kann ja das Motiv erkennen, beim Maskieren geht das ja auch. Eine automatische Abwahl aller Aufnahmen mit einem unscharfen Motiv wäre hilfreich. Es geht aber nur um eine Vorauswahl. Bei den dann verbleibenden scharfen Bildern muss natürlich anschliessend die Auswahl getroffen werden nach anderen Kriterien wie Komposition, Ausdruck, Pose usw.. Schärfe ist ja nicht alles.
 
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Repro
Repro kommentierte
Das sind aber nur Ideen und Wunschdenken. Ich konnte aber hier mal erfahren wie es andere machen. Für mich bleibt es vorerst bei dem Ablauf der hier auch schon beschrieben wurde. Erst löschen der eindeutig misslungenen Aufnahmen. Dann LR-Import und bei Serienaufnahmen in der X-Y-Darstellung und 100%-Ansicht vergleichen und selektieren. Das kostet mehr Zeit als die eigentliche Bildbearbeitung, aber nur so erreiche ich das beste Ergebnis.
 
936baby
936baby kommentierte
was sollte dies uns zeigen? KI ist nicht alles
 
seamaster
seamaster kommentierte
Das der Unterschied zwischen deiner und meiner Vorgehensweise. Du suchst zuerst nach scharfen Bildern, ich nach dem Motiv als ganzes. Ein scharfes Bild in dem der Vogel nicht richtig sitzt, nicht richtig im Bild positioniert ist, die Flügelstellung mir nicht zusagt, wird es nie auf das NAS schaffen.
 
Hier ist ein Video (in Englisch) von Hudson Henry zum Thema:


Ein alternative Vorgehensweise ...

(Wenn man - wie in der D850 - zwei Speicherkarten hat und auf beiden - zur Sicherung - die NEFs speichert, hat man mit dem Löschen der Bilder von einer Karte auch kein Problem. Im Zweifel und bei genügend Zeitaufwand, kann man immer noch mal auf die zweite Karte zurückgreifen. Ich finde die beschriebene Vorgehensweise ganz interessant.)
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Methode hätte man auch in 5 min erklären können statt in 25.

Wäre nichts für mich.
Ich mache es ohnehin anders herum.
Erst mal schaue ich auf die Gesamtkonzeption, den Bildaufbau im großen.
Wenn das nicht passt ist die technische Ausführung (Schärfe, Verwacklung, Fokus) eh egal.
Oft bewerte ich das sogar bei den Miniaturen mit 9 oder 12 Bildern gleichzeitig am Monitor.

Nur was da übrig bleibt schaue ich 1:1 an und finde dann vielleicht einen technischen Mangel der das Bild wieder disqualifiziert.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Niemals in der Kamera löschen. Punkt. Speicherkartenfehler stehen in einem erstaulichen, statistischen Zusammenhang mit "in der Kamera von der Karte gelöschten" Aufnahmen.
 
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shovelhead
shovelhead kommentierte
Erfahrungsgemäss hatte und habe ich im Schnitt pro Film eine "gute" Aufnahme. Gestaltung, Moment, Schärfe, Belichtung ... Eine aus 36. Das ist bis heute nicht anders: nach einem Shooting bleiben von den 1000 Belichtungen vielleicht 25 oder 30, die mir gefallen - und aus denen suche ich dann die drei oder fünf Bilder aus, die ich hier und anderswo veröffentliche.
 
Ich schaue mir in Bridge die Übersicht an.
Oft 8 in einer Reihe. Da ich selbst der Fotograf bin weiß ich ungefähr, was während der Aufnahme gelungen ist.
Ich überblicke den Bildaufbau. Meist sind kaum mehr als 2 ähnliche Motive vorhanden.
Mit Schärfeselektionen habe ich nie zu kämpfen.
Erst vor kurzem die Vogelfotografie getestet. Ein Graus aus den 500 oder noch mehr fast deckungsgleichen etwas rauszufischeln.
Nee, das ist einfach nichts für mich. Draufhalten und abknallen bis die Karte kocht.
Am Monitor bekomme ich die Krise. Piepmätzeln über Piepmätzeln und ich bin fast vor dem kunterbunten Koma und muß mich dann noch entscheiden.
Einfach nicht mein Ding. Für mich auch nicht das Verständnis einer bewußten Fotografie.
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Auch nicht mein Ding
 
Alles unter 50 % würde mir schwer Sorgen machen …
Was die Diskussion schön herausarbeitet ist dass es doch sehr verschiedene Fotografie gibt und damit einhergehend ein sehr verschiedenes Verhältnis von Top- und Flop-Fotos.

Vogel und Sport vielleicht am einen Ende der Skala und Landschaft, Archi am anderen.

Und dann gibt es noch unterschiedliche Fotografentypen. Der eine drückt auf alle Fälle mal ab, vielleicht kommt die Situation ja nicht wieder. Der andere lauert am Sucher auf den entscheidenden Moment ™ .

Bei Konzert und Theater hätte ich aber sicher keine 50%. Da also Bewunderung dem Meister, dem @jazzmasterphoto !
 
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svantevit
svantevit kommentierte
Fotografieren ist für mich in erster Linie Entspannung.
Erleben, fühlen, sehen, gestalten, technisch umsetzen,
und zu Hause mit Pinsel malen und diese Faktoren nochmals verstärken und herüberbringen.
Ich erlebe dann diese Eindrücke wiederholt.
Action ist für mich Stress. Aus Massen 3 Pics zu wählen.
Die Ergebnisse sind abhängig von Glücks und Zufallsmomenten die ich nur mit dem Zeigefinger und hohen Bildfrequenzen erzeugt habe.
Das mag berechtigt sein, wenn eine außerordentliche Situation mit Glück zustande kam.
Ich selbst sehe lieber vorher Bilder wo andere vorbeigehen. Dann nehme ich mir Zeit und mache einmal zweimal dreimal Klick.
Belichtung. Standort. Blende Zeit.
Nur so verschmelze ich mit dem Bild. Meine Sicht und meine Umsetzung. Nicht hoffen, irgendwo ist bestimmt was dabei.
 
Hi, die Miniaturbildauswahl erlaubt eine schnelle Einordnung bzgl Bildaufbau, Gestaltung etc. In LR treffe ich hier eine Vorauswahl über den Bildstreifen und markiere entsprechend mit x oder p oder gar nicht. Damit hat man eine erste vorauswahl. Bei der schärfe sind zumindest meine Kameras (OM-1,Z9) so gut im Halten der schärfe, dass ein schneller Blick in einer Bildersequenz reicht. Dabei liegt der Fokus auf dem Bildausdruck. Dann geht die Vorauswahl recht schnell. Beim bearbeiten in LR erkennt man dann auch schnell weitere Unzulänglichkeiten und kann dann das vorhergehenden oder nachfolgende Bild nehmen.

Vorab nehme ich ein halbwegs gelungenes Bild, entwickle dies grob und übertrage die Einstellungen auf die Bilder der Sequenz.

Zum schluss wird dann alles überflüssige gelöscht.

Ansonsten nutze einfach einen Bildbetrachter mit Schärfemaske. Z.B. fastrawviewer. Dann ist zumindest die Lage der Schärfeebene schnell ersichtlich. Gelöschte Bilder werden dann in einem separaten Ordner abgelehnt, der dann erst gar nicht importiert werden muss. Ist bei obigem Programm alles einstellbar.

Johannes
 
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