Hallo.
In einem Thread zum Thema "Diascan" hab' ich mich neulich dazu ausgelassen, wie beschwerlich das Thema sein kann.
Mein Coolscan V ED hat den bekannten Infrarotkanal zur Staub-, Kratzer- und Fusselentfernung ("ICE"). Tolle Sache, die Bilder müssen nicht gereinigt (oder nur sehr, sehr selten) und es muß auch nicht nachträglich manuell ausgefleckt oder gestempelt werden (oder auch nur sehr, sehr selten).
Auch ansonsten haben die Coolscans alle eine gute bis sehr gute Qualität zu bieten.
Problem:
Das Scannen von mehreren tausend Dias (oder auch Negativen) gerät damit zur Lebensaufgabe. Die Vorschau geht - bei geringer, aber für die Vorschau vollkommen genügender Auflösung - noch einigermaßen schnell, doch der eigentliche, hoch auflösende Scanvorgang (beim Coolscan V ED: 4.000 ppi) dauert pro einzelnem (!) Dia oder Negativ mitunter über eine Minute. Mehrere Durchgänge, die die Qualität nochmals stark steigern können, entsprechend länger. Magazintaugliche Scanner sind auch nicht schneller, allerdings kann man diese - mit einem Magazin mit 36 od. 50 Dias - über Nacht laufen lassen. Aber das ist dann auch nur ein Magazin pro Tag bzw. Nacht. Bei entsprechenden Mengen dauert das ebenfalls sehr, sehr lange.
Deshalb wird bereits seit Jahren empfohlen, den Scan dadurch zu ersetzen, daß man die Vorlagen mit der Digitalkamera abfotografiert. Entweder per Makrobjektiv und einem Vorsatz wie Nikon ES-1 oder ES-2 (Beispiele, es gibt auch andere), oder, das geht noch fixer, mit einem umgebauten Diaprojektor (damit man nicht dauernd den DJ mit den Vorlagen spielen muß).
Bloß kriege ich die Dias vor dem Abfotografieren (ich mach' das mit der D810 und einem Diaduplikator mit Nahlinse) nie richtig sauber. Druckluft, fusselfreies Tuch undsoweiter hab' ich alles probiert. Ich hatte noch kein Dia od. Negativ, bei dem ich nicht hinterher aufwendig ausflecken/stempeln mußte. Der Zeitvorteil ist dahin.
Nun ist die obengenannte ICE-Technik per Infrarotkanal, die so gut wie jede Reinigung überflüssig macht, eine Hardwarefunktion, das muß also im Scanner während des Scans passieren, mittels Infrarottechnik wird die Oberfläche des Trägermaterials abgetastet, und die erkannten Verunreinigungen werden durch saubere, direkt benachbarte Bildinformationen ersetzt/ergänzt. Das funktioniert wie von Zauberhand und ist auch keinesfalls qualitäteinschränkend. Tolle Sache.
Ich dachte mir nun, daß es in Zeiten immer besserer Softwarealgorhithmen und neuerdings auch künstlicher Intelligenz doch vielleicht irgendwann ein Programm geben könnte, das etwas wie ICE nachträglich, ohne Infrarottechnologie in der Hardware, ermöglicht.
Deshalb hab' ich mich heute per Internetrecherche auf die Suche gemacht, vielleicht gibt es das ja schon, und ich hab's bloß nicht mitgekriegt.
Und ich bin tatsächlich fündig geworden. In der bekannten Silverfast-Software gibt es eine Technologie namens "SRDx", die ein Ergebnis wie mit ICE auch nachträglich per Software ermöglicht. Das nachfolgende Video zeigt Vorgehensweise und Ergebnisse, die ICE scheinbar in nichts nachstehen, und es wird ausdrücklich betont, daß kein Scanner mit Infrarotkanal benötigt wird, sondern auch Bilder aus beliebigen Quellen (also auch abfotografierte Dias/Negative) geladen werden können. Das könnte m. E. DIE LÖSUNG für mein Staub-, Kratzer- und Fusselproblem sein. Es gibt wohl auch ein PS-Plugin, möglicherweise auch Lightroom (da steht nur was von "Adobe-Produkten).
Doch seht selbst. Was haltet Ihr davon? Wenn das nicht maßlos übertrieben oder gar gefälscht ist, halte ich das für eine Sensation:
Viele Grüße
von
Christoph
In einem Thread zum Thema "Diascan" hab' ich mich neulich dazu ausgelassen, wie beschwerlich das Thema sein kann.
Mein Coolscan V ED hat den bekannten Infrarotkanal zur Staub-, Kratzer- und Fusselentfernung ("ICE"). Tolle Sache, die Bilder müssen nicht gereinigt (oder nur sehr, sehr selten) und es muß auch nicht nachträglich manuell ausgefleckt oder gestempelt werden (oder auch nur sehr, sehr selten).
Auch ansonsten haben die Coolscans alle eine gute bis sehr gute Qualität zu bieten.
Problem:
Das Scannen von mehreren tausend Dias (oder auch Negativen) gerät damit zur Lebensaufgabe. Die Vorschau geht - bei geringer, aber für die Vorschau vollkommen genügender Auflösung - noch einigermaßen schnell, doch der eigentliche, hoch auflösende Scanvorgang (beim Coolscan V ED: 4.000 ppi) dauert pro einzelnem (!) Dia oder Negativ mitunter über eine Minute. Mehrere Durchgänge, die die Qualität nochmals stark steigern können, entsprechend länger. Magazintaugliche Scanner sind auch nicht schneller, allerdings kann man diese - mit einem Magazin mit 36 od. 50 Dias - über Nacht laufen lassen. Aber das ist dann auch nur ein Magazin pro Tag bzw. Nacht. Bei entsprechenden Mengen dauert das ebenfalls sehr, sehr lange.
Deshalb wird bereits seit Jahren empfohlen, den Scan dadurch zu ersetzen, daß man die Vorlagen mit der Digitalkamera abfotografiert. Entweder per Makrobjektiv und einem Vorsatz wie Nikon ES-1 oder ES-2 (Beispiele, es gibt auch andere), oder, das geht noch fixer, mit einem umgebauten Diaprojektor (damit man nicht dauernd den DJ mit den Vorlagen spielen muß).
Bloß kriege ich die Dias vor dem Abfotografieren (ich mach' das mit der D810 und einem Diaduplikator mit Nahlinse) nie richtig sauber. Druckluft, fusselfreies Tuch undsoweiter hab' ich alles probiert. Ich hatte noch kein Dia od. Negativ, bei dem ich nicht hinterher aufwendig ausflecken/stempeln mußte. Der Zeitvorteil ist dahin.
Nun ist die obengenannte ICE-Technik per Infrarotkanal, die so gut wie jede Reinigung überflüssig macht, eine Hardwarefunktion, das muß also im Scanner während des Scans passieren, mittels Infrarottechnik wird die Oberfläche des Trägermaterials abgetastet, und die erkannten Verunreinigungen werden durch saubere, direkt benachbarte Bildinformationen ersetzt/ergänzt. Das funktioniert wie von Zauberhand und ist auch keinesfalls qualitäteinschränkend. Tolle Sache.
Ich dachte mir nun, daß es in Zeiten immer besserer Softwarealgorhithmen und neuerdings auch künstlicher Intelligenz doch vielleicht irgendwann ein Programm geben könnte, das etwas wie ICE nachträglich, ohne Infrarottechnologie in der Hardware, ermöglicht.
Deshalb hab' ich mich heute per Internetrecherche auf die Suche gemacht, vielleicht gibt es das ja schon, und ich hab's bloß nicht mitgekriegt.
Und ich bin tatsächlich fündig geworden. In der bekannten Silverfast-Software gibt es eine Technologie namens "SRDx", die ein Ergebnis wie mit ICE auch nachträglich per Software ermöglicht. Das nachfolgende Video zeigt Vorgehensweise und Ergebnisse, die ICE scheinbar in nichts nachstehen, und es wird ausdrücklich betont, daß kein Scanner mit Infrarotkanal benötigt wird, sondern auch Bilder aus beliebigen Quellen (also auch abfotografierte Dias/Negative) geladen werden können. Das könnte m. E. DIE LÖSUNG für mein Staub-, Kratzer- und Fusselproblem sein. Es gibt wohl auch ein PS-Plugin, möglicherweise auch Lightroom (da steht nur was von "Adobe-Produkten).
Doch seht selbst. Was haltet Ihr davon? Wenn das nicht maßlos übertrieben oder gar gefälscht ist, halte ich das für eine Sensation:
Viele Grüße
von
Christoph
Je mehr ich auf den Seiten von Silverfast (bzw. Fa. Lasersoft) zu diesem SRDx-Feature lese und noch das weitere Video ansehe, wo es nur noch um das PS-Plugin (49,- EUR) geht, frage ich mich, ob das nicht doch ein bißchen eine Mogelpackung sein könnte. So beeindruckend das für die gezeigten Himmel aussieht, so wenig bzw. gar nicht wird gezeigt, wie es innerhalb anderer, nicht so gleichförmiger Bildteile wie den Himmel geht. Denn WENN ich Staub, Kratzer, Fusseln oder andere Bildunreinheiten in Dias oder Negativen habe, beschränken sich diese natürlich nicht allein auf den Himmel (wo bekanntlich auch das manuelle Stempeln/Ausflecken am einfachsten geht), sondern sind überall zu finden, z. B., besonders ärgerlich, in Gesichtern. Ob dieses SRDx in "unruhigeren" bzw. nicht so gleichförmigen Bildteilen immer noch so gut unterscheiden kann, was gewünschter Bildinhalt ist und was unerwünschte Unreinheiten sind? Ich weiß es nicht.
Ich werd' mir mal die 30-Tage-Testversion des Photoshop-Plugins holen.
Hinsichtlich Batchverarbeitung: Sollte mit dem PS-Plugin funktionieren, denn das ist ja genauso wie andere Filter auch in die Photoshop-Plugin- oder Filtersektion eingebunden, und Photoshop kann/beherrscht Stapelverarbeitung, ich meine, daß das gehen sollte.
Viele Grüße
von
Christoph