Frage Rotlicht - Warum schwierig für Kameras?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 126037
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Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hi,

ein Fotograf sagte mir mal, dass Rotlicht (z. B. bei Konzerten) ungeeignet sei für Fotos.

Kann mir jemand erklären, warum dies so ist oder handelt es sich hierbei um ein Gerücht?

Gruß
 
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.

Sagen wir mal so:
Physikalisch kann ich es nicht erklären, aber aus langjähriger Erfahrung.

Auf sw-Filmen kommt rot ziemlich schwarz raus, und in Farbe sieht es
meistens ziemlich krank aus.

Hinzu kommt, daß modernes LED-Licht echt fies ist im Vergleich zu den
guten alten Glühleuchten.


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Links Original, rechts Bearbeitung.



Hier ein Beispiel, daß rot nicht wirklich toll bei Konzerten ist:


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Und dennoch kann man auch bei rotem Licht fotografieren, wenn man denn
weiß, was man tut und entsprechend belichtet:


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Kurzum: kein Gerücht, aber besser rotes als gar kein Licht. :cool:


.
 
Kommentar
Rotes Licht ist nicht gleich rotes Licht.

Die Altmänner mit ihren 1000Watt Hallogenlampe und einem farbigen Filter davor gingen noch - besser als gar nichts. Diese neumodische LED-Strahler können der Supergau werden. Ich habe hier in Hattingen aber einen PA und Lichtmenschen, der nicht auf den Preis geschaut hat und seine LED Lampen sind ein Traum.

Ich versuche immer rein rotes Licht zu vermeiden. Ich achte auch darauf wie der Lichtmensch auf seine Knöpfe drückt. Wenn man sein Lichtspiel kennt weiß man wann man auf den Auslöser drücken muss. ZB rotes Licht mit einem weißen Spot auf den Sänger geht sehr wohl. Auch wenn 2/3 blaues und 1/3 rotes Licht geht es schon viel besser bei einer Gesamtansicht der Bühne. Bei Nahaufnahmen versuche ich immer beim Lichtwechsel zu fotografieren - das bringt aber nichts wenn der Sänger langweilig in die Gegend schaut.

Ich kann dir auch keinen 100% sicheren Tipp geben wie es geht. Jedes Konzert ist eine neue Herausforderung und es geht gut und wird auch scheiße. Irgendwann entwickelt man ein Gefühl dafür ob es gehen könnte.
 
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Mich hat rein die Aussage, dass rotes Licht für Fotografen nichts sei, irritiert. Die Frage habe ich schon seit ein paar Jahren im Hinterkopf, aber jetzt erst hier gestellt.
 
Ich will aktuell keine Konzerte mehr fotografieren. Ich habe bisher auf drei Konzerten mit einer Nikon D70 fotografiert.

- Hexentanz Festival in Losheim am See
- Amphi Festival in Köln
- Autumn Moon in Hameln

Mit dem Ergebnis, dass die Fotos aus Losheim am See absolut gut sind (für das erste Mal digital). Die anderen beiden Festivals sind aus mir nicht begreiflichen Gründen, komplett für die Tonne (Amphi auch draußen, Hameln drinnen). Aber das Festival zieht an mir vorbei und ich kann mich weder an die Bands noch an die Songs erinnern. Dafür bezahle ich keine Eintrittskarte mehr, sondern gehe allenfalls ausschließlich zum Plaisir auf Konzerte oder Festivals. Wenn ich fotografiere dann kann da auch Heino spielen, von der Musik bekomme ich nichts mit.
 
2 Kommentare
bassheiner
bassheiner kommentierte
Moin Emi,

die Erfahrung haben bestimmt schon viele gemacht, dass rotes Licht beim fotografieren wirklich für die Tonne ist. Da spielt es kaum eine Rolle, ob das Licht nun von konventionellen Scheinwerfern mit Farbfolie oder roten LED-Strahlern (auch den hochwertigen) kommt.

Das Ding ist, dass unser Gehirn einen wesentlich besseren Weißabgleich macht als jede Kameraelektronik. Wir nehmen vor Ort eine rot beleuchtete Bühne/Szene noch als angenehm wahr und die im Gehirn abgespeicherten Erfahrungen lassen uns die Dinge anders sehen. Trägt beispielsweise jemand ein weißes Hemd auf einer rot ausgeleuchteten Bühne, wissen wir mit ziemlicher Sicherheit, dass das Hemd weiß ist. Unser Gehirn gaukelt uns sozusagen etwas vor. Für den Sensor und die Elektronik der Kamera ist es schlicht ein rotes Hemd und wird auch so wiedergegeben. Ist eine Bühne komplett in Rot getaucht, produziert die Kamera eigentlich nur noch ein Rot Schwarz Foto.

Anders wird die Situation, wenn bei Konzerten weißes Frontlicht eingesetzt wird. Dann können die Backing Lights ruhig rot sein.

Für eine befreundete Band hatte ich mal Fotos in einem Club geschossen, wo der Clubbetreiber wohl stolz auf seine festinstallierte Lichtanlage oder besser Rotlichtanlage war. Da blieb mir bei der Nachbearbeitung nur die Flucht in Schwarz-Weiß.

Grüße aus HB
Heiner
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Zumindest ist die SW-Konvertierung eine Option und wenn das Programm die selektive Veränderung der verschiedenen Farbkanäle erlaubt, können dabei noch recht gute Bilder entstehen. Das sollte Emi wissen. Ich würde an ihrer Stelle zunächst alles in RAW fotografieren und dann am Rechner mit der Nachbearbeitung "spielen".

Man hat vielleicht den Sänger mit genialem Gesichtsausdruck eingefangen, leider alles in rot überstrahlt, in SW könnte es trotzdem eine ausdrucksstarke Aufnahme sein (wenn der AF richtig sitzt....).
 
Wenn ich fotografiere dann kann da auch Heino spielen, von der Musik bekomme ich nichts mit.
Hallo Emi,
mir ging es mit der Tontechnik ähnlich. Die habe ich jahrelang regelmäßig betreut. Da lief ich auch immer wieder raus und hätte nicht sagen können, was da eigentlich gelaufen war.

Wenn ich aber fotografiert habe, war ich mitten drin und voll dabei. Die Nikon war dabei fast ein Teil von mir. Ich kann sie quasi blind bedienen. Sie wurde von mir in den ersten Wochen unserer Zusammenarbeit auf meine Belange eingestellt und optimiert.
Bei all den Beiträgen von Dir bekomme ich den Eindruck, dass es Dir mit Deiner Nikon so geht wie mir am Mischpult.
Du machst Dir sehr viele Gedanken, schlägst im Handbuch nach, und irgendwie kommst Du nicht in diesen Flow, dem Punkt, an dem die Kamera dann ein Teil von Dir wird - und ihr beide nun dieses Konzert begleitet . Oder Hochzeit oder Lost Places,….
Ich fürchte, dass es nicht darum geht, dass die D70 oder D3100 Deinen Ansprüchen nicht genügt. Du wirst wahrscheinlich auch mit der D5600 oder D7500 ähnliche Erfahrungen machen.
Die Grundlagen der Fotografie ändern sich nicht mit der Kamera, die eingesetzt wird. Kümmere Dich um die Grundlagen: ISO, Blende, Belichtungszeit und Brennweite. Um mehr geht es ja eigentlich nicht.
Lerne Dein Equipment kennen - egal, was da jetzt draufsteht. Wichtig ist, dass Du das kennst, was Du dabei hast. Dann kannst Du nämlich aus dem, was Du hast, das Optimum rausholen.
Ich habe mich mit jeder Kamera in Ruhe beschäftigt, bevor ich damit losgezogen bin. Habe das Handbuch gewälzt und meine Einstellungen gemacht.
Dann bin ich das erste Mal losgezogen, habe die ersten Fotos gemacht, hinterfragt, ob die Einstellungen sinnvoll sind und diese ggf. weiter optimiert. Am Abend nochmal das Handbuch zu Rate gezogen.

Bei Veranstaltungen und Konzerten habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, nicht beim eigentlichen Konzert zu fotografieren, sondern bei der Generalprobe. Warum?
Die Atmosphäre ist viel entspannter. Ich diene als Publikum, werde nicht als so störend empfunden, wie bei der Aufführung. Oft ist auch noch etwas mehr Licht an als bei der Aufführung. Für Fotos auch meist zum Vorteil. So konnte ich Fotos in Szenen machen, die später nur mit Rot beleuchtet waren. Bingo.
 
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Viele Kameras haben bei wenig Licht, bei schnell wechselndem Licht und bei Rotlicht Probleme scharf zu stellen und pumpen häufig rum.
Mindestens ein Hersteller hat das Problem dagegen ziemlich gut im Griff ... der AugenAF sitzt präzise, auch bei ungünstigem Licht.


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APS-C Kamera, ISO 12800, 1/160s, 56mm, Blende 1.4
 
4 Kommentare
mhensche
mhensche kommentierte
Mal abgesehen davon, dass es nicht um AF sondern bei den schlechten Ergebnissen bei Rotlicht eher um geclippte Farbkanäle bei Digitalkameras geht, die nicht mehr zu retten sind. Besonders, weil Haut auch viele Rottöne hat.
BTW hatten die ollen Aufsteckblitze gerne ein rotes Messgitter als AF Hilfe. Das funktioniert offensichtlich bei DSLM nicht mehr.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
Wenn so überbelichtet wird, dann ist der AF auch schon egal...
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
nee - meine Metz und mein Yongnuo TX622 werfen ein rotes Messlicht bzw. Messgitter aufs Motiv und damit kommt die D610 problemlos klar.
 
F
fwolf15 kommentierte

Deine D610 ist aber auch noch eine DSLR und keine DSLM, oder ist da was an mir vorüber gegangen? Mhensche sprach von DSLM und den Problemen beim Messblitz
 
4 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ich habe ihn extra nicht genannt... das Beispiel sollte aber auch Dich überzeugen.
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
Ehrlich?
Ich finde die Farben ätzend - und bei mir wären beide im Lightroom mit der Taste X bewertet worden.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Die Aufnahmen waren AF-Testaufnahmen für diese Lichtsituation. Während Nikon Z50 mit Z50/1.8S bei diesen Lichtverhältnissen nicht mal mehr das Gesicht erkannt hat, saß der AugenAF des "anderen Herstellers" schnell und sicher auf dem Auge des Sängers. Die Lichtverhältnisse waren so knapp, dass ich die APS-C Kameras auf ISO 12.800 hochdrehen musste. Jetzt kennst Du auch den Hintergrund der Aufnahme und kannst sie "technisch" einordnen.
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
Selbst scharfe Augen machen noch kein gutes Foto.
 
@HaDiDi -Das ist der Beweis - Fotos bei roten Licht werden auch mit einer Sony scheiße
 
1 Kommentar
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Müsste man diese Aufnahme (warum auch immer) nutzen, ist mit Entrauschen, geschickter Beschnitt und SW-Konvertierung sicherlich noch was zu machen.... zumindest ist die Szene ok und der Sänger ist scharf.
 
Kann mir jemand erklären, warum dies so ist oder handelt es sich hierbei um ein Gerücht?
An den gezeigten Beispielen kannst Du Dir selbst eine Meinung bilden.
Ich habe gerade mal meine Versnstaltungsfotos durchgesehen und würde sagen:
Die meisten, die bei rotem Licht entstanden sind, wurden gelöscht. Die wenigen, die ich auch heute noch ansprechend finde sind die von dunkelhäutigen Menschen. Auch hier kann ich nicht erklären, warum - wahrscheinlich ist es der Kontrast.
 
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Weiter oben habe geschrieben - auf den Lichtwechsel warten. Die Magentaspots wurden gerade runtergeregelt und weiß hoch gefahren. In den Haaren ist magenta aber noch voll vorhanden.

Für die Technikfreaks - kein Augen AF. Manuel scharf gestellt. 1,8/85mm non AI (das schlechteste 85er was Nikon jemals gebaut hat) Nikon Df bei etwas über 2000 ISO und Blende 2,8

Das Bild ist out of the cam

Attitüde Festival HGZ_3225.jpg
 
2 Kommentare
tomtom65
tomtom65 kommentierte
Das kann so nicht sein, das ist bestimmt mit einer Sony und Augen AF gemacht;):D(y)
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Das Nikkor 1.8/85mm pre-Ai hat doch einen legendären Ruf? (Wie man sieht, zu Recht). 😘Aber Du hast natürlich insofern Recht: Wenn es etwas besseres gibt, bedeutet es ha nicht, das das weniger gute schlecht ist. 🧐
 
Noch ein Beispiel für rotes Licht. Wobei hier auch das Licht im Vordergrund steht auch wenn der Bassist gleichwertig dominierend ist.

Da der Bassist ziemlich agil war, habe ich Blende 4 genommen ISO 12800 und 1/80tel. Nikon Df mit den non Ai 1,8/85mm.

@ Christian - ich finde das 85er klasse. Die neueren Rechnungen vignettieren weniger und habe eine bessere Schärfe und Auflösung in den Ecken ... aber das brauche ich alles nicht. Wenn ich Motiv habe wo ich Schärfe bis in Ecken brauche dann nehme ich ein Macro und gut ist.

Altstadtfest Freitag HGZ_7416.jpg
 
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Was soll ich sagen ? Mögen Sie Katzen ? Nö .Naja dann es heisst sie wissen nicht wie man sie zubereitet . Das rote Licht nicht die Problema nur halt wie man damit umgeht . Rest man hat schon oben geschrieben .
 
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Wer bei jedem farbigen Bühnen-Licht versucht einen neutralen Weissabgleich zu schaffen, der hat schon verloren.
Da die Lichtgestalter sich oft was denken bei den Lichtstimmungen, ist es oft eben empfehlenswert, dieses Licht so abzubilden, wie es "gedacht" wurde.
Aber selbst dies ist nicht immer einfach und auch nicht immer möglich, durch die extrem "schmalbandigen" LED Farben.
Oft kommt noch ein nicht zu unterschätzender UV Anteil dazu, das macht die Sache für die Kameras nicht besser...
Die lichtbetonte Messung ab der D810 ist schon eine Hilfe, ich mach es dennoch meist in M, RAW und eine individuelle Ausarbeitung sind Pflicht
 
1 Kommentar
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Bei mir hat sich über drei Kamera-Generationen Auto-WB bestens bewährt.
Haben wir übrigens bei einem Stammtisch anhand von Vergleichsbildern
eines Kollegen, der seinen WB eingemessen hatte, ausführlich diskutiert –
mit klarem Fazit zugunsten meiner Auto-WB-Fotos.
Und logo: Spotmessung aufs Gesicht plus jahrelange Erfahrung … :cool:
 
Müsste man diese Aufnahme (warum auch immer) nutzen, ist mit Entrauschen, geschickter Beschnitt und SW-Konvertierung sicherlich noch was zu machen.... zumindest ist die Szene ok und der Sänger ist scharf.
Das ist belichtungsmäßig voll obendrüber, das würde ich mit
Entrauschen und 100% Beschnitt für den Mülleimer vorbereiten.

Zurück zur Ausgangsfrage: Der Rotkanal hat die höchste Empfindlichkeit
und geht als erstes in die Sättigung. Das wird dann eine nicht zu rettende
Matschfläche.

Abhilfe:
Als erstes guckt man auf welche Basisfarbe der Lichtmann eingestellt hat.
Bei den billigen LED-Kannen ist das meist Tageslicht, ca 5600K.
Und dann helfen eingeblendetes RGB-Histogramm und Highlight Warning
in der 2 Sekunden Rückschau.

Man muss verhindern daß der Rotkanal clippt.
 
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Als erstes guckt man auf welche Basisfarbe der Lichtmann eingestellt hat.
Bei den billigen LED-Kannen ist das meist Tageslicht, ca 5600K.

Kannst Du mache, aber zwei Sekunden später guckst Du blöd. :cool:

Histogramme sind m.E. total für'n Popo; bei mir meist so |____
Und dennoch dort, wo's drauf ankommt, absolut korrekt belichtet.

Bei Rotlicht helfen nach meiner Erfahrung nur drei Dinge:
a) Vergessen und auf anderes Licht warten, alternativ den Lichtmenschen belabbern …
b) Exakt wissen, was man wie beim Fotografieren tut.
c) Wie vor – plus dezidierte EBV nach vorherigem Plan.

Korrektes Belichten ist eh das A und O – alles andere ist danach
etwas Farbkorrektur nach Erfahrung.

Was Blitzen anbelangt, glaube ich Dir sofort – aber hier, ah nä … :nein:

.
 
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Kannst Du mache, aber zwei Sekunden später guckst Du blöd. :cool:
Nö, tue ich nicht. Es macht einen Unterschied ob die Farbe
ausgehend von 3200K oder von 5600K eingedreht wird.

Es macht den gleichen Unterschied ob man einen Filter vor
eine Halogen PAR64 oder denselben Filter vor eine HMI-Leuchte
klemmt.

Wenn man die Basisfarbe kennt, fixiert man den Neutralabgleich
darauf. Der Rest ist dann eh bunt, aber sauber bunt.
Mit AWB wird das dreckig, weil damit ggf auch die Rot/Grün-Achse
verschoben wird.

Histogramme sind m.E. total für'n Popo; bei mir meist so |____
Man verwendet sinnvollerweise RGB-Histogramme, und ich
finde meine recht brauchbar. Highlight Warning für die Rückschau
ist das zweite wichtige Werkzeug.

Was Blitzen anbelangt, glaube ich Dir sofort – aber hier, ah nä … :nein:
Ich hab dreistellige Mengen Konzerte auf Diafilm fotografiert.
Da ist mir vergleichsweise egal was Du mir glaubst.
Und digital ist das Leben doch brutal einfacher geworden.
 
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TTB_6137.jpg

Ein paar von den anderen hier gezeigten Ergebnissen reissen in den hellen Motivteilen komplett aus.
Das darf man eben nicht machen.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Dir mag das absurd erscheinen - ich habe es genossen.
Das ist Peter Bywaters von Peter and the Test Tube Babies,
einer Punkband, die ich 1984 erstmals, und seitdem immer
wieder fotografiert habe. Keine andere Band habe ich
häufiger fotografiert oder live auf der Bühne gesehen.

Ich freue mich drauf sie eventuell im Dezember wieder zu sehen.

1978 gegründet, füllen sie immer noch zuverlässig die
Hallen, die sie bespielen. 43 Jahre, und kein Ende abzusehen.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Mal vorab, optisch passt die Person auch nicht zu meinem Schönheitsideal... aber darum geht es doch gar nicht. Die Welt ist schon sehr eindimensional und stromlinienförmig geworden, die meisten Menschen laufen zwischen sehr engen Leitplanken, bloß nicht anecken, immer schön im Mainstream mitschwimmen.

Da ist es gut, dass es noch "Künstler" gibt, die provozieren, Grenzen überschreiten, gegen die guten Regeln verstoßen, etwas Individualität behalten.... nur graue Anzugträger, man wäre das langweilig.

Trifft natürlich auch auf die Fotografie zu, immer nur Blümkes und Sonnenuntergänge, bringen uns auch nicht wirklich weiter.
 
bassheiner
bassheiner kommentierte

Absurdität gehört zur Kunst genauso wie Provokation oder Schönheit.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Ja, schon ok, jeder blamiert sich wie er kann😂, ich auch, wenn ich zugebe, dass ich von dieser Punkband noch nie etwas gehört habe. (Beim Trivial Pursuit müsste man auf rosa nur einen Stapel mit Karten legen, bei denen man die Namen von Bands raten soll, und ich hätte von vornherein keine Chance zu gewinnen.) Ist ja auch total off-topic, das “Modell“ zu kritisieren und nicht das Foto. Sorry. Trotzdem frage ich mich, ob man seine Musik nicht genauso toll finden könnte, wenn er sich die Beine nicht rot angemalt und die Perücke weggelassen hätte.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Kostüme gehören zur Show und haben immer einen Grund.
Zum Brexit trug er einen Onesie-Badeanzug mit dem Union Jack
drauf, Del Strangefish trug ein Richard-Löwenherz-Kostüm inclusive
Krone und Kettenhemd, und der Gittarist trug Anzug, rote Krawatte
und eine Mr.-Bean-Pappmaske.

Das ist eben kein bestuhltes Kammerkonzert. Im Publikum stehen
auch heute noch Leute mit Irokesen und Spikes in den Haaren,
und es wird feste gepogt.

Vor zwei Jahren haben sie auf einem Rheinschiff gespielt, und als
es vorne losging, kippte fast der Boxenständer um.
Normal gilt eine Hand für die Kamera, eine Hand für den Mann.
In dem Fall hab ich den Boxenständer festgehalten und gerettet,
dafür kassierte ich dann einen fiesen Cut quer über den Bauch
von einer Killerniete. Unbeabsichtigt, der ist einfach in mich
reingepogt worden. Kommt vor, sowas.
 
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