Frage red light district ... bzw Konzertfotografie

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bassheiner

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Hoffentlich bin ich mit meiner Frage im richtigen Forum.

Anscheinend haben die Besitzer keiner Clubs ein Faible für rotes Licht als Bühnenbeleuchtung.
Alle anderen Farben gehen halbwegs, aber die Fotos mit rot beleuchteten Musikern oder Bands sehen
für meinen Geschmack einfach nur sch... aus. Eigentlich sind es rot/schwarz Fotos, die dann aus der
Kamera kommen. Alle anderen Farben sind platt.

In solchen Fällen wandle ich die Fotos in S/W um und erziele respektable Ergebnisse.
Nur oft sind dann die Musiker enttäuscht, die auf tolle Farbfotos gehofft haben.

Wie handhabt ihr solche Lichtsituationen? OK, ich könnte natürlich per Blitz etwas aufhellen,
aber das würde ich gerne vermeiden, weil es doch etwas die Atmosphäre stört.

Vielleicht hat ja einer der erfahrenen Konzertfotografen einen Rat.

LG
Heiner
 
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Rot geht digital fast nie. Außer in Kombination mit einen weißen Verfolgerspot. Ganz übel sind diese neumodische LED-Dinger aber da müssen wir durch.

Wenn du die Musiker kennst dann quatsch doch vorher mit den Lichtmenschen wie er Licht macht und wie oft er einen Verfolger einsetzt.
 
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Ich nehme bei ISO-Automatik bis 6400 bei manuellen Belichtungszeiten von 1/100 bis 1/160 und f:8 den Blitz als "sanften" Aufheller dazu, indem ich die Blitzleistung nach Gefühl um 2 bis 3 Blenden reduziere. Das hellt die Gesichter ganz leicht auf, ohne die Lichtstimmung zu zerstören.

Herzliche Grüße Nic
 
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... quatsch doch vorher mit den Lichtmenschen wie er Licht macht ...


Das ist die einzige Möglichkeit, passables Licht zu bekommen.

Je nach Venue gibt es eh keine Verfolger, sondern bestenfalls
farbwechselfähige LED-Pötte vor der Bühne.

Man kann natürlich auch blitzen, sollte dann aber die Nummer
seines Zahnarztes griffbereit haben ... :cool:


.
 
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Eigentlich ist dazu alles was ich dazu gegeben hätte bereits gesagt. Ich nehme bei relativ konstantem Bühnenlicht am liebsten den manuellen Modus, Blende 2,8 oder 4 bis ISO 6400. Ich belichte bei sehr rotem Licht auch gerne unter und ziehe hinterher die Helligkeit am PC wieder hoch. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass dadurch der Rotkanal nicht so überläuft und bei der graustufen-Konvertierung die hellen Stellen nicht so matschig werden. Natürlich rauscht es dafür etwas mehr, das nehme ich dann in Kauf. Macht das sonst noch jemand so? Würde mich mal interessieren.
 
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Ich belichte bei sehr rotem Licht auch gerne unter und ziehe hinterher die Helligkeit am PC wieder hoch. ... Macht das sonst noch jemand so?
Ja, bei sehr rotem Licht mache ich das oft auch so, um etwas Zeichnung im Gesicht zu retten. Allerdings konvertiere ich dann auch nahezu immer in s/w, denn dieses flächige rote LED-Licht sieht auf Gesichtern einfach nur gruselig aus. :mad:

CB
 
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Mmh, wenn man weiß, was mit mit einer Gradationskurve
und den Farbreglern anstellen kann, dann ist auch bei ganz
üblem Rotlicht noch einiges möglich:


picture.php



Axel Dörner mit einer raren Firebird-Trompete



 
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Hallo,

Mmh, wenn man weiß, was mit mit einer Gradationskurve und den Farbreglern anstellen kann, dann ist auch bei ganz
üblem Rotlicht noch einiges möglich:
wenn tatsächlich nur rotes Licht vorhanden ist, kann man daraus kein andersfarbiges Licht heraus ziehen. Aber auch das sieht man dann in der Gradationskurve ganz gut. Man kann natürlich Farbtöne ersetzen (z. B. orange statt rot ... was dann eher mit einem Hautton zu tun hat), aber das geht dann eher in die Richtung "Handkolorierung" und weniger in Richtung "Farbkorrektur".

Ciao
HaPe
 
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...bei ganz üblem Rotlicht...
Sven, wenn das oben das Original ist, dann ist das nicht die Sorte übles Rotlicht, die ich meine. Das ist dann eher sowas:

picture.php


Wobei ich auch schon deutlich intensiveres, flächigeres zu meistern hatte, wo dann außer s/w mit minimalem Rotkanalanteil nichts mehr zu machen war (ich finde das Bild gerade nur nicht...).

CB
 
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Christoph, das sieht in der Tat übel aus.

Aber:
Du hast von der falschen Seite fotografiert, denn auf der anderen
sehe ich ein ganz passabel erscheinendes Blau …

Ich habe früher ja sw geknipst, da sähest Du nur schwarz. :cool:

Bei Rotlicht fotografiere ich seither nur noch im Notfall oder für
Dokumentationszwecke ohne höheren Anspruch.


 
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Du hast von der falschen Seite fotografiert, denn auf der anderen sehe ich ein ganz passabel erscheinendes Blau …
Von der anderen Seite her hätte ich allerdings keine gescheite Perspektive auf den Sänger gehabt, weil da dicht bei ihm eine Wand mit runterhängendem Kabelgedöns war (war eine mehr improvisierte Bühne im Irish Pub), und einen Standpunkt, bei dem ich das hätte ausblenden können, gab es für mich nicht. Zum Glück änderte sich das Licht immer wieder, und mit Grün, Hellblau oder Weiß war es dann nicht hoffnungslos. 3 Minuten später sah es dann so aus:

picture.php
-
picture.php


Das ist wirklich nur in s/w brauchbar...
Allerdings habe ich schon bei Konzerten das Fotografieren seingelassen, wenn ein noch viel knalligeres rotes LED-Licht permanent auf den Gesichtern lag, weil irgend so ein Dilettant da am Lichtpult saß. :mad:

Ich habe früher ja sw geknipst, da sähest Du nur schwarz. :cool:
Beim Agfaortho, ja - aber auf panchromatischem Material...?

Bei Rotlicht fotografiere ich seither nur noch im Notfall oder für Dokumentationszwecke ohne höheren Anspruch.
Ich zitiere dazu einen Fotoclubkollegen: "Und ist es auch der größte Schei$$ - egal, ich mach daraus schwarz-weiss!". Passt in vielen Fällen, so auch hier. :p

CB
 
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Danke für die vielen Antworten.

Aber letztlich bleibt bei roter Beleuchtung doch nur die Flucht in S/W.
Hatte zwar schon viel experimentiert, auch mit dem Weißabgleich,
aber was Vernünftiges ist nicht dabei rumgekommen.
[MENTION=1863]lesitzki[/MENTION]
Wenn ein 'Lichtmensch' da ist, besteht sowieso die Chance auf wechselnde Lichtsituationen.
Das Problem sind ja solch kleine Clubs, Kneipen oder Pubs, in denen
ein paar Scheinwerfer (wobei sehr oft rot dominiert) fest installiert sind,
aber die Regelmöglichkeit auf an/aus beschränkt ist.
Für Musiker sind solche Läden natürlich gut, um endlich mal aus dem
Übungsraum rauszukommen und sich einem Publikum zu präsentieren,
aber eben nicht besonders gut zum Fotografieren geeignet.
[MENTION=55950]Christoph Blümer[/MENTION]
Christoph, danke für die Beispiele. Beim grünen Licht – auch wenn der Musiker
dann wie ein Marsmensch aussieht – sind die kleinsten Details zu erkennen, während
beim Rotlicht alle Details verschwinden.
[MENTION=2259]jazzmasterphoto[/MENTION]
Der Tipp mit der Nummer vom Zahnarzt ist ja auch nicht so abwegig.
Wenn man mit Kamera bewaffnet auch noch versucht hin und wieder
die Aufnahmeposition zu wechseln, wird man automatisch zum Feind
aller anderen Gäste … und dann noch mit Aufsteckblitz (mag ich sowieso nicht
so gerne bei Konzertfotos).

Grüße
Heiner
 
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