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Auf dem Kamm des Osterzgebirges befindet sich eine weite Hochfläche rund um das Dorf Moldava, bis 1945 Moldau, die durch die junge Freiberger Mulde zertalt wird. Nach 1945 und der gewaltsamen Vertreibung der Deutschen wurden drei Dörfer, die sich im südlichen Teil der Hochfläche befanden, debattiert. Kein Neusiedler wollte hier, im "Sibirien des Erzgebirges", leben. Die baumlose Hochfläche ist aber schon viel länger entwaldet und bietet Lebensraum für seltene Blumen und Gräser. Davon ist im Winter nicht viel zu sehen. Nur wenige Bäume, oft in den früheren Dörfern, gibt es in dieser kargen Landschaft. Am Sonntag schwappte der böhmische Nebel über den Pass von Klostergrab, also bin ich los. Nur mit der Nikon A und der D5100 mit 50mm 1.8. Der böhmische Nebel hat den ganzen Nachmittag mit der Sonne gekämpft. Es blieb unentschieden. Stille. Nur der heftige, eisige Wind. Einöde und Weite. Raum frisst Zeit. Schritte werden langsamer. Gedanken nur noch im Hier und Jetzt. Eine alte Kirche und ein verlassener Friedhof tauchen auf. Märzenbecher blühen zwischen versunkenen Grabsteinen. Ein paar faulende Holzkreuze. Bin ich in Transsylvanien? Gespenster können einem hier oben begegnen, Schemen.
Am Ende wurden es einige brauchbare Fotos. Die A hab ich gerne dabei wegen dem Look, plastisch und leicht golden. Und leicht.
Eine solche Landschaft findet sich in Europa erst wieder in den Karpaten.
Gruß, stefan