Früher habe ich die Idee von Digibacks auch gut gefunden. Bei näherer Beschäftigung mit dem Thema bin ich jetzt skeptischer.
Meine Bedenken sind dreierlei Art:
1. Vorhandene Digibacks sind viel teurer als die analogen Kameras, an die sie angesetzt werden, evtl. sogar teurer als vergleichbare digitale Komplettgehäuse. Man spart also nix, da zur Not ein Verschluss ja auch repariert werden kann.
2. Die mechanischen Toleranzen. Wir haben aus dem D800 AF Thema gelernt, dass bei modernen FX Kameras schon 20 Micron stören. Staubkörner als Abstandshalter sind größer ... Ausserdem passt nicht unbedingt die Optik vor dem Sensor (Schutzglas, IR, Piezo, ggfs. AA) zwischen Schutter und Filmebene und würde auf alle Fälle einen spürbaren Crop vertikal zum FX Format bewirken.
3. Innovation. Ein hochauflösender Sensor benötigt Innovation beim Gehäuse, z.B. einen gedämpften Spiegel, ein vibrationsärmerer Shutter, einen besseren/genaueren AF, einen schnelleren Spiegelkasten, falls der Sensor hohe fps unterstützen soll, einen Blendenmotor für Liveview, etc. Oder auch so Dinge wie Sensorshift bei einigen Herstellern. Wenn ich schon das Geld für ein Digiback hinblättere, möchte ich auch den Rest auf dem Stand der Technik.