Neuer Mehrwertsteuersatz für Fotobücher

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Werden Fotobücher für den Endverbraucher teurer?

Bisher kaum diskutiert hat die Europäische Union zum 25.12.2015 den Mehrwertsteuersatz von bisher 7% (ermäßigt) auf 19% (regulär) angehoben. Damit werden Bücher nun unterschiedlich behandelt: im Buchhandel erhältliche Bücher sind nach wie vor mit dem ermäßigten Satz besteuert. Privat erstellte Fotobücher jedoch werden sich wohl aufgrund des neuen Mehrwertsteuersatzes verteuern.

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Der Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) spricht von Abzocke und protestiert gegen Wettbewerbsverzerrung. Hier die offizielle Pressemitteilung:

Millionen verkaufte Fotobücher sind seit Jahren eine Erfolgsstory im Fotohandel. Gegen die Stimme der Bundesregierung hat die Europäische Union das Fotobuch jetzt "still und heimlich" in einen neuen Zollkodex einsortiert. Dadurch gilt für Fotobücher seit dem 25. Dezember 2015 nicht mehr der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent wie bei Büchern - sondern 19 Prozent.

BVT-Vorstand Rainer Schorcht: "Kein Konsument versteht, warum sein Bildband höher besteuert wird als die Bildbände im Buchhandel. Brüssel bestraft damit pauschal eine ganze Branche. Das ist eine gravierende Wettbewerbsverzerrung gegen die der Foto-Einzelhandel auch im Interesse der Verbraucher protestiert." Die Besteuerung hat zudem sofortige rückwirkende und massive bilanzielle Auswirkungen zur Folge.

Der BVT fordert die Bundesregierung auf, die neue Wettbewerbsverzerrung zurückzunehmen bzw. eine intelligente Praxislösung mit dem Einzelhandel zu erarbeiten. Schorcht: "Es ist unbestritten, dass die meisten Fotobücher auch Text enthalten, damit entsteht die Situation, dass die Bildbände des Endverbrauchers anders besteuert werden als die gleichen Bildbände im Buchhandel. Der Konsument zahlt die Rechnung." Aus Sicht des BVT handelt es sich hier um eine willkürliche politische Entscheidung, die sachlich nicht nachvollziehbar ist und von Brüssel zurückgenommen werden muss.
Wir sind gespannt, ob sich da noch etwas tut.
 
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