Meyer-Görlitz Telemegor 180 mm f/5.5 Pilzbefall / reinigen

Antron

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Hallo,

bin neu hier im Forum und hab auch schon gleich meine erste Frage.

Ich habe ein altes Meyer-Görlitz Telemegor 180 mm f/5.5 M42 erwerben können. Die freude ließ nach, nachdem ich einen Pilz auf der Innenseite der vorderen Linse sah.
Hab mir darauf hin einen 'Doppelschraubendreher' (keine Ahnung wie die Dinger heißen) besorgt und konnte die Frontlinse doch besser vom Pilzbefall befreien als erwartet :) Doch leider habe ich nun einen weiteren Pilz auf der Linse die filmseitig ist, entdekt :(

Wie kann ich dieses Objektiv so aufschrauben, dass ich an das hintere Linsenpaar rankomme?
Ich habe ähnliche Objektive gesehen, die sich aufschrauben lassen, in dem Bereich wo die Scharfstellschraube ist (sofern man das überhaupt so nennt), aber es gelingt mir nicht. Gewallt will ich echt nicht verwenden. Ohne zu wissen, was ich tuhe ist das der erste Schritt das schöne Teil zu ruinieren.

Für jeglichen Tipp wäre ich daher echt dankbar.
 
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Zum Zerlegen des Objektivs kann ich dir nichts sagen, da ich das Teil nicht habe, außer dich an den Digicamclub zu verweisen, der für Altglasbasteleien die bessere Stelle ist.

Ansonsten: Wie groß ist denn der Pilz an der hinteren Linse? Wenn er nur am Rand ist und damit die Bildqualität nicht beeinträchtigt, kannst du ihn auch lassen. Wenn das Objektiv von nun an trocken und genug gelüftet gelagert wird, dann wird der Pilz nicht weiter wachsen.
 
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Im Video geht es zwar um ein anderes Meyer Objektiv, aber vielleicht hilft es ja trotzdem
 
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Wie kann ich dieses Objektiv so aufschrauben, dass ich an das hintere Linsenpaar rankomme?
...
Gewallt will ich echt nicht verwenden.
Manchmal geht das Herausschrauben von Linsensätzen wirklich nur mit etwas Gewalt, so lange man weiß wo man angreifen darf und wo nicht ist das ganz ok.
Aber wie Anthracite schon fragte: Ist der Pilzbefall groß? Wenn nein, würde ich ihn belassen.
 
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Ich habe mal nachgeschaut.
Offenbar kommst du von hinten nicht heran.
Du müßtest von vorn den Linsentubus öffnen und lösen.
Inwieweit du den gesamten Tubus ohne Sachkenntnis und Erfahrungen als Laie herausschrauben kannst, ist mir jetzt nicht klar.
Betrachte es nicht so leicht und zu locker.
Der innere Tubus muß wieder genauso eingebaut werden. Beachte die Schneckengänge und Stellungen.
Sonst stimmt die Justierung nicht mehr und die Unendlich Stellung ist nicht mehr korrekt.
Dann hast du ein Problem.

Mehr mache ich jetzt nicht, da meines absolut neu ist und keinerlei Mängel aufweist.

Und wenn ich mir das Beispielvideo vorhergehend anschaue, da wird mir schlecht.
Ist ja wie auf der Schlachtbank ohne Hygiene und Sauberkeit.
Der Typ hat dann enorme Fussel und Weichzeichner mit eingebaut.
Die Vergütung ist ebenfalls schon total im Arsch.



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Woha, danke für die viele Mühe für mich extra deins zerlegt zu haben. Das ist sehr informativ.

Ich habe meins allerdings bereits geöffnet, wie hier bei diesem Trioplan:


Allerdings habe ich irgendwie den Eindruck, dass das nicht der richtige Weg war. Hat haber funktioniert und den Pilz bin ich los.

Bin gespannt, um wieviel es besser wird. Der Pilzbefall war nicht so schlimm, wollte aber, dass die Beschichtung nicht angegriffen wird und die ist i.O. Dennoch glaube ich nicht, dass das viel besser wird, aber ich lerne daraus und es stehen noch weitere Objektive auf der Liste, die fällig sind, weil die Fälle ernster sind.


Mein Dank an allen, insbes. svantevit.

 
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Hier ein Bild von einem Bussard. Das Foto ist mit Absicht unterbelichtet, um Streulicht zu minimieren. War doch etwas viel Unterbelichtung.

Obwohl der vogel mittig ist, habe ich linksseitig und rechtsseitig der Flügel bereits CA. Die Linsen sind vermutlich nicht sauber zentriert.

Ich fotografiere immer im M-Modus. Es ist eine echte Herrausvorderung zugleich manuell zu schärfen, vor allem, weil der optimale Schärfepunkt schwammig ist. Sich dem Schärfepunkt durch Intervallschachtelung heranzunähern, während der Vogel wegfliegt und wiederkommt ist ne sportliche Angelegenheit, die auch viel Geduld abverlangt. Mit einer besseren Vergütung wäre es vermutlich einfacher gewesen. Leider wußte ich nicht den IBIS auf die Schnelle von 50mm auf 180mm einzustellen. Bei 1/2500s habe ich wenigstens keine Verwacklungsunschärfe.

Wenn nicht gecropt wird, ist das Telemegor gar nicht so übel, wenn man seine Schwächen kennt und damit umgehen kann. Die Ecken werden vermutlich CA-mäßig nicht so gut ausfallen. Ein Test steht noch aus.

In der Mitte der Vogel mit base curve auf 'neutral' (Darktable). Andere Kurven waren alles andere als Vorteilhaft.
Links oben, nur vergrößert.
Rechts oben wie links oben, aber belichtungskorrigiert.
Rechts unten wie rechts oben, zudem CA-Korrektur und mein Arsenal an Schärfe- und sonstigen Tricks.
Um Weißabgleich habe ich mir keine Mühe gemacht und keine Farbkorrektur vorgenommen.

ISO 125, 1/2500 (zu kurz), f/5.5 auf Z6II
telemegor.jpg
 
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Das Telemegor und überhaupt Objektive aus den 50er 60ern nimmt man eher für statische Objekte und Anwendungen
bei denen die Auflösung des Objektives weniger eine Rolle spielt.
Wird dies bewußt kann man die Kompromisse und wiederum Vorzüge hoher Anzahl von Blendenlamellen mit einbeziehen.
Geringere Lichtstärke ist mit aktuellen Kameras heute kein Problem mehr.
Eher bei Nutzung Offenblende sollte man den Aufnahmeabstand beachten und mit Objekt und Entfernung des Hintergrundes spielen und erweitern.
Stativ ist meist eine Bedingung um korrekt und gewissenhaft den Schärfepunkt zu setzen.
Wie du schon selbst festgestellt hast ist das in deinem Beispiel ein Krampf und Glückssache.
Man wird zurückversetzt mit Ausschuß und wenigen Volltreffern. So wie es halt einmal war ohne ausgefeilter AF Funktion.
Motive die abgeblendet festgehalten werden steht nichts im Wege. Selbst nach heutigen digitalen Maßstäben nicht.
 
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