Nachdem ich nun zwei mal mit der Tasche auf Tour war, erlaube ich mir nun eine erste Praxiseinschätzung.
Wobei zu beachten ist, dass ich zwar nur Hobbyknipser bin, dafür aber keinerlei kommerzielle Interessen bei meiner Beurteilung verfolge.
Ich schreibe das alles wirklich just for fun.
Ich bin sehr froh mit meiner neuen Tasche. Wie zu erwarten war, macht mich natürlich nicht Alles daran glücklich.
Meine wesentlichen Forderungen an die Cineloader wurden aber absolut erfüllt. Und das sollte hier auch meine Hauptaussage sein !
Sie ist unerhört robust und für die Größe aussergewöhnlich kompakt, dank ihrer abgerundeten Formgebung. Der Schutz für die Ausrüstung könnte aus meiner Sicht nicht besser sein, in Relation zum Gewicht. Das Aussenmaterial erweist sich als sehr unempfindlich und Schmutzabweisend.
Ob es Regendicht ist, kann ich noch nicht sagen. Manfrotto schweigt sich dazu aus. Es ist nur von wasserabweisendem Material die Rede.
Das heisst aber ja zunächst gar nichts...
Unverständlich ist hingegen, dass man bei einer Tasche dieses Formats und dieser Gewichtsklasse auf einen vernünftigen Tragriemen verzichtet. Schon nach der ersten Tour musste ich den originalen Riemen gegen einen kontourierten Markenriemen mit Luftpolsterung und Gummi-Innenbeschichtung wechseln. Der mitgelieferte Manfrotto-Originalriemen rutscht ständig von der Schulter und schmerzt sehr schnell bei entsprechend bestückter Tasche, da er nur auf der Innenkante des Riemens auf der Schulter aufliegt. Er ist zwar kräftig ausgeführt, aber in keiner Weise durchdacht. Also nicht nutzbar. Schade.
Ein weiteres Ärgernis ist der zweigeteilte Tragegriff, der durch Klettverschluss die beiden Trageschlaufen miteinander verbindet. Auch diese Lösung ist für längeres Tragen mit relativ hohem Gewicht nicht wirklich geeignet.
Der Griff hat leider keine stabile Form und einen viel zu geringen Durchmesser für meine Hände, ist auch schwach gepolstert.
Beim Handling der Tasche/Ausrüstung sind diese beiden Trageschlaufen -die man zum öffnen der Tasche teilen muss- auch ständig im Weg.
Sehr gut dagegen sind die "Offenhalte-Riemchen" im Inneren zum halten des Deckels. Diese ermöglichen ein völlig entspanntes "arbeiten" mit dem Equipment. Wichtig auch wegen des Zubehörfaches im Deckel. Die Länge der Riemchen ist einstellbar.
Die Innenpolsterung könnte besser nicht sein. Fest und doch weich, dick genug und doch platzsparend. Auch der steife Boden hat eine ausgezeichnete Innenpolsterung.
Die Formstabile Konstruktion des Korpus ermöglicht es mir, die Tasche recht respektlos im Kofferraum des PKW mit anderen Gepäckstücken zusammen mitzuführen. Auch die Stapelbarkeit wird auf meinem Trolley eine Rolle spielen....
Die beiden Zubehörfächer (aussen an der Längsseite und im Deckel über die gesamte Fläche) erweisen sich als absolut ausreichend.
Das Deckelinnenfach ist allerdings leider nicht formstabil und hängt durch, so dass es sich bei geschlossener Tasche auf den Innenteilern, aber auch auf dem Kamera-Oberteil abstützt.
Aus diesem Grund habe ich (um Abschürfungen zu vermeiden) ein 1mm starkes Moosgummi-Polster (schwarz, selbstklebend) auf die Zubehörtasche geklebt.
Die Nähte sind allesamt tadellos verarbeitet. Keine abstehenden Fäden oder so. 'Sind auch alle absolut gerade vernäht und sehen stabil aus.
Bleibt als wichtigstes Ärgernis, dass die Innenteiler für meine Ausrüstung nicht ausreichen, und ich diese nicht als Erweiterung käuflich erwerben kann. Ich musste mir mit Teilen meiner alten Taschen behelfen.
Die Qualität der "M-Guard" innenteiler ist hingegen wirklich besonders zu nennen.
Insgeamt ist mein Fazit bisher schon als "Gut" zu bezeichnen. Der Gegenwert für den Kaufpreis passt absolut.
Und in meinem Fall gibt es wohl am Markt auch keine Alternative.
Stellst Du die Tasche ins Auto?