lost: schedule - found: time - Newfoundland

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Eine faszinierende Landschaft, die mich ganz sicher auch vor Ort in ihren Bann ziehen würde. Einerseits karg und steinig, dann wieder sehr grün, fast ein bisschen irisch. Das Wollgras mag ich auch besonders!
 
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Hallo Sylivia,

gerne wandere ich mit Dir virtuell mit
und erfreue mich an Deinen Bildern und Texten.

Schade, dass Du mit dem Wetter so viel Pech hattest.


Der Wert eines Mannes wird gemessen an der Menge Holz, die er im Frühling noch vor seinem Haus liegen hat.

Andernorts wird so der Wert einer Frau bemessen und zwar ganzjährig. :fahne:
 
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Mit großer Bewunderung, Respekt und Anerkennung habe ich deinen Reisebericht bis hierher verfolgt und ich bin fest entschlossen, bis zur letzten Zeile, bis zum letzten Bild dabei zu bleiben.
Die abenteuerliche Art und Weise, wie du die letzten Winkel dieser Erde bereist, hat schon etwas Einmaliges.
Danke für die Mühe und Arbeit, die du aufgebracht hast, diesen Beitrag für uns alle zu erstellen. Ich weiß, wie viel Zeitaufwand damit verbunden ist.
 
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Hallo Sylvia,

nach mehreren Startversuchen, nein kein schlechtes Wetter ;o), habe ich mich durch Deinen Bericht gearbeitet - tolle Reise!!! Danke fürs Mitnehmen!!!
 
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Schnell habe ich mich wieder von meinem Frust erholt
und mache halt das Beste aus der Situation.
Auf der Ostseite der Berge ist das Wetter tatsächlich gleich besser.

Im Traveller´s Guide für Newfoundland suche ich mir alle Wanderungen heraus
und fahre von einem Trail zum nächsten.
Ich denke, ich könnte mich jetzt guten Gewissens
für einen Job als Wanderführer für Neufundland bewerben.

Manche Trails sind liebevoll ausgeschildert.




Andere wurden wohl einmal mit Fördermitteln angelegt und dann nicht weiter gepflegt.







Interessant: Kein Wanderweg über 1 km Länge ohne Toiletten.
Und die sind immer hübsch ein Stück im Wald und in einem Holzverschlag.




Auch sonst sind Schilder nicht nur Verbote.
An einem Picknickplatz am See.




Es ist übrigens alles sehr sauber.
Kaum mal ein versehentlich verlorenes Bonbonpapierchen oder Taschentuch.

Und herrliche Landschaft, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnet,
dass sie fast unberührt ist.
Auf endlose Kilometer keine Wege oder Straßen oder Häuser.






















Die Landschaft strahlt eine ganz wunderbare Ruhe und eine ganz gewaltige Kraft aus.
Durch diese endlosen Weiten führen kaum Wege, geschweige denn Straßen.
Die Orte sind alle auf das Meer ausgerichtet.
In den riesigen Wäldern leben nur Elche, Bären, Füchse und alle möglichen anderen Tiere,
völlig ungestört von Menschen und ihrem Lärm.
Lärm gibt es auf Neufundland sowieso (fast) nicht.​
 
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Immer wieder treffe ich Tiere mit erstaunlich geringer Fluchtdistanz.

Dieses spielte mit mir "hide and seek" :)












Grüße vom Moose.




Und vom Fuchs.




Die Maus kommt nicht raus.




Und an den Giant Squid von Glovers Harbour erinnert noch ein Museum und diese Replik.




Der Riesen-Kalmar hatte eine Körperlänge von 6 Metern und Tentakeln von 100 Metern Länge.
Damit nimmt er im Guinness-Buch der Rekorde Platz 1 ein.

 
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Dazu die bunten, hölzernen Fischersiedlungen.
















Hier sieht man ganz gut, wie so ein Haus aufgestellt ist.
Man baut eine Holzkiste, Saltbox genannt.
Die stellt man an einer Seite auf den Boden.
An den anderen Seiten schiebt man Holzklötze und Keile unter, solange bis es gerade steht.
Untenrum wird meist noch eine Verkleidung gemacht, unter dem Haus ist Lagerplatz.
Diese Häuser bleiben mobil.
Man kann sie mitnehmen.
Dazu werden sie auf Baumstämme gelegt, die als Walzen unter ihnen rollen.
Die hintere muss dann immer wieder nach vorne gelegt werden.
Mit dicken Tauen wird gezogen.
Im Winter nimmt man Kufen und zieht das Haus übers Eis.
Das ist einfacher.




Der Grashügel ist ein Root Cellar, ein Erdkeller.
Perfekt zum Lagern von Gemüse, vor allem Kartoffeln,
und allem, was im Sommer kühl und im Winter frostfrei gehalten werden soll.







Kindergottesdienst




School busses on holiday
(27 Busse warten auf Wartung in den Sommerferien)








Das Innere so einer Steg-Hütte.
Der Fischer legt mit seinem Fang an,
entlädt seine Fische in eine Kiste,
nimmt sie auf dem Tisch aus und klappt sie auf,
die Reste fallen durch einen Schacht gleich wieder ins Wasser.
Die Möwen freuen sich :)
Draußen werden die Fischhälften gesalzen und getrocknet.




A little light ...

 
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Die Insel Fogo hat mir tatsächlich sehr gut gefallen!

Auf dem Weg dorthin weckt mich die Sonne.




Ich befinde mich noch in Beothuk-Land.
Die Beothuk waren ein mit den Algonkin verwandtes indianisches Volk,
das ehemals neben anderen indianischen und eskimoischen Stämmen
auf Neufundland und in Labrador lebte.
Seit 1829 gelten die Beothuk mit dem Tod von Shanawdithit als ausgestorben.

In Boyd´s Cove, wo einer ihrer Wohnplätze war, wurde ihnen ein Museum errichtet.
Hier steht auch das Denkmal des Geistes der Beothuk.




Schon ein bisschen schräg.
Erst vertreibt man sie und rottet sie aus.
Dann verehrt man sie und baut Denkmäler und Museen.

Fogo ist auch ein bisschen schräg.
Hinter dem Dorf Fogo sieht man eine der 4 Säulen,
auf denen laut der Flat Earth Society die Erdscheibe ruht.
Sie heißt Brimstone Head.
Die Society ist allerdings keine Fogo-eigene Erfindung.
Es gibt aber ein Flat Earth Museum mit Flat Earth Cafe.
Leider gerade geschlossen.




Von oben auf der Säule sieht man genau den Rand der Erde.




Ein Wanderweg auf den Fogo Head.
Irgendjemand hier mit Stufenphobie?




Bunte Holzdörfer und Häfen.































 
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Architektonisch gibt es hier aber auch ein Konstrastprogramm.
Für Künstler wurden hier ein paar Ateliers gebaut,
die für eine Saison oder einen Teil davon zu mieten sind.
Sie liegen alle einen kleinen Spaziergang von der Straße entfernt.

Bridge Studio




Tower Studio




Long Studio




Schön? Weiß ich nicht.
Interessant schon.
Und eigentlich auch nicht sehr störend.

Im Gegensatz zum Fogo Island Inn.
Das ist viel zu groß. Von außen.
Eine Nacht hier kostet fast so viel wie meine gesamte Reise.



Innen ist es aber sehr schön hell und gemütlich eingerichtet.
Einige Ideen an dem Hotelprojekt gefallen mir:
Bis auf das Telefon gibt es kein Plastik in den Suites.
Es arbeiten überwiegend Einheimische hier, was ein Zweck des Projektes ist.
Jeder Gast bekommt am ersten Tag einen Einheimischen zur Seite gestellt,
der ihm etwas von der Insel zeigt.
Vielleicht wird man zum Fischfang mitgenommen. Oder zum Beeren pflücken.
Ausgangspunkt war, dass mit der Übernahme Neufundlands durch Kanada
NFL die Rechte an der eigenen Fischerei verloren hatte und die Bevölkerung,
die fast ausschließlich von der Fischerei lebte, ein Problem bekam.
Außerdem wollte (und will) Kanada Kosten sparen und die Menschen zentralisieren.
Die Inseln und entlegeneren Outports am liebsten ganz räumen.
Um Kosten für Transport, Straßenbau, Schulen etc. zu sparen.
Die Einwohner wollen natürlich ihre Outports nicht verlassen, das ist ihre Lebensform.
Eine reich gewordene Fogoianerin hat es sich zum Ziel gesetzt,
Fogo für Besucher interessant zu machen und möglichst viele Arbeitsplätze damit zu schaffen,
ohne jedoch den Charakter der Insel und der Dörfer (und der Menschen)
zu sehr zu ändern.


Noch ein wenig Landschaft.






















Great Auk, der eigentliche Pinguin




Leider ist der Great Auk ausgestorben (worden)..
Auch ihm wurde posthum ein Denkmal gesetzt.
Nach ihm sind die Pinguine der Antarktis benannt.
Er war ebenfalls ein großer, flugunfähiger, schwarz-weißer Vogel,
der den Pinguinen ähnlich vom Fischfang lebte.
Sein wissenschaftlicher Name lautet Pinguinus impennis.
Einen Pinguinus gibt es unter den Pinguinen nicht.
Die nordischen Seefahrer kannten den Pinguinus gut.
Als sie sich langsam auch in die Antarktis vortasteten,
fanden sie dort einen ganz ähnlichen Vogel vor.
Sie nannten ihn nach seinem nordischen Spiegelbild Pinguin.
Nun starb der ursprüngliche Namensbesitzer Mitte des 19. Jh. aus,
der Sekundär-Pinguin blieb.
Bleibt hoffentlich noch lange.
Verwandt sind die Riesenalken mit den Pinguinen aber nicht näher.
 
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Nun geht es zurück nach St. John´s.

An der Nordküste gibt es viele lange Strände und Dünen.




Ich komme an einer alten Schule vorbei.
Jeder Schüler muss ein Scheit Holz für den Ofen mitbringen.




Ich warte in Elliston 3 Tage lang auf ein Treffen mit den Puffins,
die mich beim letzten Besuch so begeistert haben.
Leider ist das Wetter genau hier wieder total mies.
Nebel und Regen.
Die Vögel fliegen natürlich trotzdem, fliegen auch mit Fischlein im Schnabel,
fliegen aber vom Meer direkt in ihre Bruthöhlen.
Ich sehe sie, aber an ein gutes Bild ist nicht zu denken.
Dann wird es Zeit für die Rückfahrt.

Das ist alles, was ich in den 3 Tagen an Licht gesehen habe.



Es ist wirklich verhext dieses Mal.
Ich habe so viel tolles Wetter gehabt.
Aber immer an diesen besonderen Foto-Spots blieb das Licht aus.

Kaum fahre ich weg, heben sich bald die Wolken wieder.







Ein letzter schöner Sonnenuntergang.




Und dann muss ich zum Flughafen.
Die Reise ist zu Ende.
Schade.
Aber ein paar Projekte sind noch offen.
Ich muss wohl noch einmal herkommen :)



Ich danke euch allen für eure treue Reisebegleitung,
für eure Thanks´n´Thumbs,
und besonders für eure Worte!

Viele Grüße von der Insel,
Sylvia​
 
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Hallo Sylvia,

wieder mal ein sehr schöner Reisebericht von Dir. Dass das Wetter Dir nicht hold war, lässt sich leider nicht ändern. Aber Du hast anscheinend das Beste draus gemacht.
 
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Ich ziehe meinen Hut vor deinem Mut, Sylvia, dich ganz allein auf eine solche Reise zu begeben. Für mich käme dies (leider) nie in Frage und deswegen habe ich dich gerne von der warmen Stube aus begleitet :)
Ärger dich nicht über die Wetterkapriolen ... es ist wie es ist ;)
Vielen Dank für deine viele Arbeit, uns Neufundland nicht nur mit Fotos, sondern auch mit vielen Hintergrundinfos näherzubringen :up::up::up:
 
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Liebe Sylvia,

auch von mir einen herzlichen Dank für diese interessante Reise. Vielen Dank auch für die Mühen uns mit ein wenig Hintergrund zu erhellen, um uns Neufundland näher zu bringen. Tolle Arbeit.

Viel Grüße von der Weser
Marc

P.S.: Auf welcher Insel bist Du ?
 
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...
Aber immer an diesen besonderen Foto-Spots blieb das Licht aus.
...
Die Reise ist zu Ende.
Schade.
Aber ein paar Projekte sind noch offen.
Ich muss wohl noch einmal herkommen :)
...

Dann drücke ich jetzt schon die Daumen für ein besseres Wetter - bei so viel Mühe hättest Du das ohnehin mehr als verdient

und/aber toll war diese Reise allemal - wer kommt dort schon hin :up: ??!! :up: - und diese Eindrücke, die Du gehabt hast, werden Dir bleiben !

Danke.
 
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Vielen lieben Dank euch allen!

wer kommt dort schon hin

Jeder, der das möchte!
Neufundland ist ja auch nur ein Stück Kanada, etwas am Rande, etwas leerer, aber doch "zivilisierte" Gegend.

ganz allein auf eine solche Reise

Jeder, der sich traut alleine nach Dänemark zu fahren, kann auch alleine nach Neufundland fahren. Ob man dann durch weglose Berge laufen will, ist noch eine andere Frage, aber den Rest kann jeder.
Man sollte allerdings viel Zeit und Neugierde mitbringen. Sonst sieht man viel und doch nichts.

mit ein wenig Hintergrund

Man sieht oft nur, was man weiß.
Vieles ist uninteressant oder nichtssagend, wenn man nicht weiß, was es ist.
Plötzlich können Kleinigkeiten sehr spannend werden.
Daher liebe ich es, in Gegenden unterwegs zu sein, in denen ich mich mit den Einwohnern verständigen kann. Die Newfies sind ganz besonders kommunikativ! Sie haben mir sehr viel über ihr Land und ihr Leben erzählt.
Ich könnte Bücher füllen mit Geschichten und interessanten Fakten.
Auch zu den Bildern hätte ich noch sooo viel zu erzählen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Wenn jemand wirklich interessiert ist, erzähle ich aber gerne.

Vielleicht mache ich, wenn ich einmal in Rente bin, guided (photo) tours in Neufundland. :)
Mittlerweile kenne ich mich schon recht gut aus ...

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Sylvia
 
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Und an den Giant Squid von Glovers Harbour erinnert noch ein Museum und diese Replik.
Der Riesen-Kalmar hatte eine Körperlänge von 6 Metern und Tentakeln von 100 Metern Länge.
[/CENTER]

Ups, ich seh gerade: verklickt.
Der Giant Squid hatte hatte natürlich nicht 100 m lange Tentakeln sondern 10 m.
Ihr habt´s euch wahrscheinlich schon gedacht.

Jetzt kann ich es im Post aber nicht mehr ändern ...
 
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Hallo Sylvia,
Ich hatte bereits letzte Woche Deinen Reisebericht gesehen, da ich aber nicht zu Hause war, hatte ich keine Zeit, reinzuschauen.
Ich bin froh, dass ich das jetzt nachgeholt habe: wie immer ein äußerst lesenswerter Reisebericht mit tollen Bildern, vielen Dank! Ich habe es sehr genossen Dir durch Neufundland zu folgen.
Herzliche Grüße Axel
 
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Hallo Axel!
Freut mich sehr, dass es dir in Neufundland gefällt :)
Bei euch müsste es doch bald in die Pyrenäen gehen?

Liebe Grüße,
Sylvia
 
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