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08. Dezember 2023

Kaiser FilmCopy Vario​

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Diesmal mal wieder was für unsere aktuellen oder ehemaligen Analog-Fotograf:innen zum Thema Hybrid-Nutzung alter und neuer Technik. Um die vielen analogen Dia und Negativ-Archive, die es noch gibt, auch weiterhin schnell und problemlos zu nutzen, empfiehlt es sich, das vorhandene Material zu digitalisieren. Einfach und sinnvoll ist es in den meisten Fällen, dazu eine vorhandene Digital-Kamera zu nutzen. Für Vorlagen bis 24x36mm (KB) eignet sich diese Methode besonders gut, da hochwertige Scans mittels Scanner (zeit)aufwändig und entsprechende Geräte auch relativ teuer sind. Mit einer Kamera, einem Makro-Objektiv mit einem Abbildungsmaßstab 1:1 und einem Repro-Stativ hingegen lassen sich auch große Bestände schnell digitalisieren.

Da bietet sich das Kaiser FilmCopy Set an. Es enthält eine professionelle Filmbühne und eine LED-Leuchtplatte für die Beleuchtung von unten. Die Filmbühne wird einfach auf die Leuchtplatte gestellt, der Film eingelegt, die Kamera am (Repro)Stativ ausgerichtet, und los geht’s. Einen 36er Film schafft man in ca. 20 Minuten – da hat der Scanner gerade mal 1 Foto gescannt!

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Wichtig für eine schnelle und präzise Kopierarbeit ist u.a. eine entsprechende „Bildbühne“ und eine gleichmäßige Beleuchtung von unten. Hier kommt das Kaiser FilmCopy Vario Set ins Spiel. Die im Set enthaltenen Komponenten Filmbühne und LED-Lichtpult sind gut aufeinander abgestimmt und garantieren gute Ergebnisse, gute Vorlagen vorausgesetzt. Die klappbare Filmbühne erinnert die Älteren unter uns an die Dunkelkammer und einen klassischen Vergrößerer – die Bild-/Negativbühnen dort waren im Prinzip genauso aufgebaut.

Die Metall-Filmbühne entspricht denen, die die Firma Kaiser auch in ihren Vergrößerungsgeräten verwendet bzw. verwendet hat. Sie ist sehr massiv ausgeführt und hat einen guten Stand, was mir sehr gut gefallen hat! Für die Bildbühne gibt es passende Masken für die wichtigsten Filmformate. Ich habe sowohl farbige Formate bis 24x36 und SW-Film bis 6x7cm ausprobiert und immer sehr gleichmäßig ausgeleuchtete digitale Kopien erhalten.

Bis zum KB-Format habe ich eine Nikon D750 mit einem 60mm Macro verwendet. Will man eine möglichst gute Auflösung auch bei größeren Formaten wie 6x7 erreichen, sollte man wenn möglich eine MF-Format Kamera wie z.B. eine Fuji GFX einsetzen. Wie die Bilder unten zeigen, kann man bei sorgfältiger Arbeit mit einer entsprechenden Bildbearbeitung sehr gute Ergebnisse erzielen.

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Kodak Gold 400 ASA (ISO)

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Die beiden Portraits sind ca. 1976 entstanden

Mehr Infos hier:

DIY-Reproständer​

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Ein Reproständer ist für viele Anwendungen praktisch, aber leider auch meist teuer. Er ist einsetzbar für Makroaufnahmen, Reproduktionen oder aber auch für die Digitalisierung von Dia- und Negativen. Da ich nach wie vor ab und zu analog unterwegs bin, verarbeite ich die Analog-Filme anschließend digital weiter und kann so die komplette moderne Bildbearbeitungssoftware nutzen. Da für diese „Hybrid-Bearbeitung“ die analogen Negative digitalisiert werden müssen – was ich mit meiner DSLR erledige – ist ein Reprogestell ideal. Das führte mich zu der Überlegung, ob man ein derartiges Gestell nicht im Eigenbau preisgünstig herstellen könnte. Die ersten Überlegungen brachten mich auf die Idee, ein ausgemustertes Vergrößerungsgerät als Basis zu nutzen. Allerdings zeigte sich, dass man auf dem Gebrauchtmarkt für eine einigermaßen intakte Grundplatte und Säule mindestens 100 Euro kalkulieren musste und dazu kommen dann noch die Kosten für die entsprechenden Modifizierungen (Kamerahalterung usw.) für die neue Nutzung. Während meiner Suche nach entsprechenden Teilen stieß ich dann auf den Bausatz der Firma Dold Mechatronik, die einen (fast) perfekten und zerlegbaren DIY-Reproständer anbietet. Die Firma bietet konfektionierte Bausätze von ca. 52 – 100€ an. Nach kurzer Nachfrage stellte mir die Firma Dold einen Grundbausatz (VK ca. 60,00 €) zum Testen zur Verfügung. Mit Hilfe der mitgelieferten Bauanleitung war das Reprogestell nach ca. einer Stunde betriebsbereit.

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Hier das Dold-Grundmodell. Der Halter für die Kamera ist eine simple Arca-Swiss Grundplatte die, wenn die Kamera angeflanscht ist, nicht mehr in der Höhe verstellbar ist. Da das etwas unpraktisch ist und ich mein Reprogestell vielfältig nutzen wollte, habe ich das Grundmodell nach meinen Wünschen etwas modifiziert:

Die modifizierte Version​

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Das weiße Kunststoffteil dient der Abstandsvergrößerung Säule/Kamera (Reste-Stück, 5€ bei ebay). Mit Arca-Swiss kompatiblen Schnellwechsel-Einrichtungen lässt sich das Ganze einfach und praktikabel noch weiter verbessern. Ein Kamera-Einstellschlitten empfiehlt sich als Erweiterung ebenfalls. Hier habe ich meinen 50 Jahre alten Pentacon-Makro-Schlitten angesetzt.

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Da ich eine Höhenerstellung für die Kamerahalterung für die einfache Handhabung für notwendig erachte, habe ich eine einstellbare Variante mit einem Gleitschlitten von Bosch-Rexroth realisiert.

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Darüber hinaus habe ich die Haltewinkel der Säule durch größere ersetzt, was das Repro-Gestell auch für größere Kameramodelle geeignet macht. Da ich das Ganze auch für Makroaufnahmen nutzen will, kamen zur Dämpfung von Erschütterungen noch entsprechende Gummifüße dazu.

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Sehr praktisch bei den Aluprofilen sind die Nuten, in denen sich s.g. Nutensteine verschiebbar einsetzen lassen. So kann man beliebiges Zubehör (hier eine Leuchte) am Rahmen selbst oder auch an der Säule befestigen,

Alle Arbeitsschritte lassen sich mit einfachen Werkzeugen ganz ohne sägen erledigen. Lediglich ein Loch für den Klemmhebel des Verstellschlitten musste gebohrt werden. Wie die Beispielbilder zeigen, bekommt man für rund 150 Euro ein sehr gutes, multifunktionales Eigenbau-Reprostativ, das wirklich allen Ansprüchen genügt, zerlegbar ist und auch noch gut aussieht!

Für mehr Infos:


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Michael Freeman. Michael Freemans Farbe & Ton​

Eine Masterclass für die fotografische Farbgestaltung

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Heute möchte ich mal ein Buch empfehlen, das das Thema „Farbe“ für Fotografen:innen sehr gut erklärt sowie entsprechende Bildbeispiele zeigt - und das alles in der gebotenen Kompaktheit, so dass es wirklich Spaß macht, darin zu lesen. Freeman gelingt es mit diesem Buch noch einmal klar zu machen, dass Fotografieren „Sehen“ bedeutet und wie wir eigentlich sehen und wahrnehmen.

Der Verlag sagt dazu: „Funktion und Wirkung von Farbe in einem Bild gehen weit über das rein Dekorative hinaus. Farbe kann ein eigenständiges Motiv sein oder als gezieltes Gestaltungsmittel verwendet werden, weil sie eine emotionale und ästhetische Reaktion bei den Betrachtenden auslöst. Denn Farbe wird zwar mit dem Auge erfasst, jedoch vom Geist verarbeitet.

Nach seinen neuen Büchern »Komposition« und »Licht & Schatten« setzt Michael Freeman die Reihe mit einem Buch über Farbgestaltung in der Fotografie fort. In diesem entwickelt er ein eigenes System und zeigt, wie Farbe für die fotografische Intention eingesetzt werden kann.

Inspiriert von berühmten Farbfotografen wie Outerbridge, Haas, Gruyaert, Leiter, Eggleston und Porter ist der gezielte Einsatz von Farbe zu einem Fotohype geworden. Dazu haben auch die technischen Möglichkeiten wesentlich beigetragen, die moderne Sensoren mit ihrem hohen Dynamikumfang sowie aktuelle Bildbearbeitungstechniken bieten.

Freeman hat sich diesem neuen Trend angeschlossen und zeigt anhand zahlreicher Bildbeispiele, wie Sie Farbe und die subtile Nuancierung von tonwertreichen Motiven als Gestaltungsmittel in Ihren Fotos zur Geltung bringen. Dabei lässt er seine Erfahrungen als Profifotograf einfließen, die die zwei Epochen der analogen und digitalen Farbfotografie umspannen.“

Zum Inhalt: Die Wirkung von Farben und Tonwerten beherrschen
  • Beschreibt die Farbbeziehungen in einem Bild: wie sie funktionieren, welche Auswirkungen sie auf den Betrachter haben und wie man sie bei Bildausschnitt und Komposition optimal nutzen kann.
  • Wie eine bewusste Verwendung und Auswahl von Farben zu kreativem Ausdruck führt
  • Räumt auf mit Mythen und liefert wissenschaftliche Fakten
  • Wie Farben und Töne, auf die es ankommt (Haut, Himmel und Grün), wirklich sein sollten.
Michael Freeman. Michael Freemans Farbe & Ton erschien am 18.09.2023 im dpunkt.verlag. Klappenbroschur, 176 Seiten.
ISBN: 978-3-86490-972-6
Preis: 29,90 €
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© Netzwerk Fotografie und Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Fotos: D. Doeblin, dpunkt-verlag, Doll, Kaiser
 
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