Aufgewühlt, ruhelos, mitunter bedrängt, falle ich aus den Arbeitstagen unvermittelt in das Wochenende und finde nur schwer zu diesem stillen See innen, an dem alles beginnt und alles vollendet.
Wo Fragen und Antworten eins zur gleichen Zeit sind und Buchstabenreihen und Zahlenketten zu stummen Molchen und leichtfüßigen Wasserläufern werden, die sich zu hellen Sonnenflecken und schwerelos kreisenden Mückenschwärmen wandeln. Dort, am Rande dieses stillen Grundes, wo Unrast, Denken und Agierenwollen ganz sanft und unmerklich von der aufziehenden Bilderwelt umschlossen werden, dort beginnt meine Fotografie.
Deshalb ist es für mich so wichtig, immer wieder diesen Weg zum Grund zu suchen und zu gehen, egal ob müde, kränklich, lustlos oder leer. Gehen, nur gehen, gehen, bis die Schritte ganz von selbst zur Dühnung werden und erste Bildmotive leuchten wie Abendsterne in der aufkommenden Dämmerung.
Dazu braucht es für mich neben der Kamera nur ein paar guter und vertrauter Schuhe. Und die Gewissheit, dass ich weiter nichts unternehmen kann - und muss - um zu meiner Bilderwelt zu gelangen.