Klassische Portraits - Fotoauftrag

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hooky69

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Fotoaufträge nehme ich eigentlich nicht mehr an, doch hierbei musste ich eine Ausnahme machen.

Die Kirche aus meinem beruflichen Wirkungskreis brauchte für Ihre neuen Internetauftritt neue Portraits von Ihren Mitarbeitern.
Der Herr Pastor hat mich direkt persönlich angesprochen...und wer kann da schon nein sagen.

Natürlich habe ich es für unsere Kirche kostenlos gemacht und für mich war es mal wieder ein wenig Übung nach langer Pause.

Die Aufnahmen entstanden in einer der Kirchen. Zwei Blitze hatte ich im Einsatz - Godox AD300pro mit Softbox, frontal leicht erhöht am Galgenstativ und den AD100pro für die Hintergrundausleuchtung.

An der Z9 hing das Sigma 105mm 1.4 Art, alle Aufnahmen bei F2.8. Blitze auf manuellen Modus.

Wie im Titel schon beschrieben, ganz klassische Portraitaufnahmen, nix dramatisches oder ausgefallenes. Für den Zweck entsprechend. (ich hätte natürlich schon die ein oder andere etwas modernere Idee gehabt, aber dem Kundenwunsch muss man sich natürlich fügen)

Leider hatten wir auch etwas Zeitdruck, sodass ich 18 Personen in 30 Minuten durchjagen musste. Aber wenn das Equipment einmal richtig eingestellt ist, geht so was auch ganz fix.

ich fange selbstverständlich mit unserem Pastor an.

23-04-05_NIKON Z 9__NZ97137 by Heiko Löhrer, auf Flickr

und eins etwas legerer

23-04-05_NIKON Z 9__NZ97099 by Heiko Löhrer, auf Flickr
 
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Für den etwas lebhafteren oder farbenfroheren Hintergrund haben wir uns bewusst entschieden.
Die "moderne" Kirche vom Bj. 1969 ist im Sichtbeton (ich glaube so nennt man das) erstellt worden. Im laufe der Zeit wurde der Beton dann bemalt. Kirchenfenster im Hintergrund war auch meine erste Idee, aber die sind leider nicht ganz so schön in dieser Kirche. Daher haben wir uns für die bemalte Wand entschieden.

Die Damen und Herren habe ich auf den mittleren Platz plaziert.

23-04-05_NIKON Z 9__NZ97182.jpg
 
1 Kommentar
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Sichtbeton => Architekturstil "Brutalismus". Findet man bei nicht wenigen Kirchen.
 
Sehr schöne Porträts, hätte ich nicht so gut hinbekommen. Trotzdem, für meinen Geschmack (!) sind die Hautfarben einen Ton zu kräftig, aber das ist sicher Geschmackssache. Ich arbeite meist mit "Neutral", wenn ich Menschen fotografiere.
 
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Eine im Ganzen gesehen schöne Arbeit ist das geworden, zumal unter diesem Zeitdruck. Ich meine auch, einigen Damen eine gewisse Anspannung anzusehen. War es eine bewusste Gestaltungsidee, genau diesen Hintergrund in rot-orange-Tönen zu wählen? Nach meinem Eindruck steht diese Signalfarbe in einer gewissen Wahrnehmungskonkurrenz zur den Gesichtern. Deren Farbgebung wurde ja schon angesprochen. Könnte es sein, dass hier so was wie der Dynamic Skin Softener aus der Nik-Collection zum Einsatz kam? Da würde ich es mir mal anschauen wollen, wenn Effektstärke und Farbsättigung etwas zurückgenommen werden.
 
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Ich bin sehr dankbar für die Rückmeldungen! Persönlich mag ich Portraits lieber in s/w, daher habe ich mich auch schwer getan mit den Farben.
Allerdings steckt auch ein Grund hinter den kräftigen Farben. Der Gedanke von Lebendigkeit - lebendige, freundliche Kirche, bzw. Kita - stand bzw. steht im Raum. Die neue Internetseite der Kirche ist noch im Aufbau. Die Webdesigner müssen die Fotos noch sichten. Eventuell werde ich dann nochmal die Farben anpassen müssen. Eine entsättigte Version werde ich aber schon mal für mich erarbeiten.

Der Zeitdruck war wirklich nicht von Vorteil. Einige der Protagonisten kenne ich zwar schon länger, aber andere waren mir völlig unbekannt. Ich habe zwar versucht sehr freundlich und entspannend auf die Protagonisten einzuwirken, doch ein paar Anweisungen musste ich dann doch geben, was wieder zur Anspannung geführt hat. Daher hatte ich auch alle sitzen lassen, das war entspannter. Trotz des Zeitdrucks, das Shooting war um 10.00 Uhr nach der Morgenmesse und während der Dienstzeit aller beteiligten, fand ich, das es alle sehr gut gemacht haben. Einigen fiel es sehr schwer entspannt zu lächeln. Kenne ich aber auch von mir selbst, wenn mich jemand ablichten möchte.

Aufnahmen pro Person war sehr unterschiedlich. Die Blitze haben aber sehr gut mitgespielt, die Leistung war nicht sehr hoch eingestellt und so ging dann auch ganz gut ein kleines Dauerfeuer (5Pic/sec) bei einer 1/200. Dummerweise bin ich zwischendurch wohl ans Rädchen für die Verschlusszeit gekommen und habe versehentlich auf 1/250 gestellt. Meine Z9 ist aber so eingestellt, dass schneller als 1/200 die FP Syncro einschaltet obwohl laut Nikon und der Z9 auch ein 1/250 ohne FP gehen soll. Ich habe aber festgestellt, dass die Syncro da manchmal mit den Godoxen nicht ganz klappt (kleiner schwarzer Rand) Bei FP Syncro kommen dann aber meine Godoxe nicht mehr mit dem Dauerfeuer mit. Also eigentlich nur der AD100pro der für die Hintergrundausleuchtung zuständig war. Dieser hat dann erstmal eingebremst und ich hatte einige Fotos mit dunklem Hintergrund.

Fazit: Immer doof wenn es unter Zeitdruck gehen muss. Hätte gerne mehr mit den einzelnen Personen gesprochen und länger gearbeitet, auch andere Positionen ausprobiert. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden.
 
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Ich kenne diese Situation nur zu gut: Da wird man als Gemeindemitglied mit vordergründigen Komplimenten umgarnt nach dem Motto: "Sie machen doch immer so schöne Bilder, können Sie nicht mal eben ...", "Sie haben ja so eine professionelle Ausrüstung, das geht ja dann sicher schnell ...". Und dann soll man 18 Personen in 30 Minuten knipsen d.h. im Mittel 100 Sekunden pro Person? Will ich ein Passbildautomat sein? Wie würde eigentlich ein studierter Kirchenmusiker mit A- oder B-Examen reagieren, wenn man ihm sagen würde:" Sie haben doch so eine tolle Orgel, da spielen sich die Kirchenlieder doch fast von selbst ..." Ich lasse mich auf so etwas nicht mehr ein. In der Ruhe liegt die Kraft, auch und ganz besonders in der Kirche. Aber die Situation im Kölner Erzbistum ist derzeit generell sehr angespannt. Dieser Druck strahlt seit geraumer Zeit auch in die Gemeinden aus ...
 
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Einigen fiel es sehr schwer entspannt zu lächeln. Kenne ich aber auch von mir selbst, wenn mich jemand ablichten möchte.
Ging mir früher auch so... mir hat tatsächlich geholfen, mit bewusst zu machen, dass ich nicht mehr so jung vor die Linse komme. Seitdem bin ich auch vor der Kamera deutlich entspannter und leichter abzulichten.
 
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Sehr schön scharf und technisch ohne Mängel, aber irgendwie wirken die Bilder unnatürlich, als wenn Du Wachsfiguren bei Madame Tussaud fotografiert. Ein etwas mehr seitlicher Blitz und dann gegenüber ein Reflektor zum leichten Aufhellen der anderen Gesichtshälfte hätte ich gewählt und die Farben etwas entfärbt.
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Das sehe ich nicht so. Die Schreibtischlampen-Beleuchtung ist ein Klassiker und sehr neutral. Darum ging es hier. Teamvorstellung.
 
Die Bilder sind einwandfrei gemacht, was unter diesen Bedingungen (die ich nur zu gut kenne) wirklich eine repektable Leistung ist (y)

Mit dem Hintergrund, insbesondere dem Rot hadere ich auch etwas. Wahrscheinlich hätte ich versucht mehr Distanz zwischen der Person und dem Hintergrund zu bringen. Und vielleicht auch mit 50mm Brennweite gearbeitet.
 
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