Gitternetzlinien

Sobralia

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Hi liebe Leute,

wieder einmal eine Frage. Es gibt ja diese Gitterlinien oder Gitternetzlinien. Bei den meisten Kameras sind es ja 3 x 3, so viel ich mitbekommen habe. Nicht so bei der Nikon Z6 II. Die Profis werden solch eine Funktion niemals einblenden lassen, aber für Neulinge ist das schon eine kleine Hilfe. Bei Nikon sind aber plötzlich 4 Zeilen! Wie könnte man das denn so halbwegs sehen/handhaben? Irgendwie irridiert mich das schon.

Liebe Grüße,
Sobralia
 
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Hi liebe Leute,

wieder einmal eine Frage. Es gibt ja diese Gitterlinien oder Gitternetzlinien. Bei den meisten Kameras sind es ja 3 x 3, so viel ich mitbekommen habe. Nicht so bei der Nikon Z6 II. Die Profis werden solch eine Funktion niemals einblenden lassen, aber für Neulinge ist das schon eine kleine Hilfe. Bei Nikon sind aber plötzlich 4 Zeilen! Wie könnte man das denn so halbwegs sehen/handhaben? Irgendwie irridiert mich das schon.

Liebe Grüße,
Sobralia
...na da liegst Du bei der Profi-Vermutung etwas daneben.

Vielleicht hilft das weiter:

 
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Ist bei der Z50 das Gleiche.

Ich hab's eingeblendet und schau, dass mein "point of interest" halt innerhalb des äußeren Rahmens liegt (und nicht wie beim 3x3 Grid der P7800 auf dem Schnittpunkt).

Reine Gewöhnungssache, nicht zerdenken!
 
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Gitterlinien sind wirklich wichtig, würde keine Kamera ohne benutzen, sie helfen bei der Komposition z.B. mit der vereinfachten Drittel-Regel, Einbezug eines Vordergrundes etc. Hier mal ein Beispiel aus einem meiner Prä-Covid Fotokurse:

Screenshot 2024-05-12 085756.jpg
 
5 Kommentare
peterkdos
peterkdos kommentierte
...das ist höhere Mathem..., äh Bildgestaltung.
 
Helge
Helge kommentierte
und der Horizont läuft in der Mitte durch ? Dachte das solte man auch vermeiden, so es geht.
 
peterkdos
peterkdos kommentierte


Die Kunst ist, die bestehenden Regeln manchmal nicht zu verfolgen.

Das muss man abwägen.
 
Helge
Helge kommentierte
Deshalb habe ich diese Linien nicht eingeblendet.
Stören mich nur bei der Bildgestaltung. :)
Dank Dir
 
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Mat
Mat kommentierte
Ich sehe Bildgestaltungsregeln als Hilfsmittel: Hält man sich daran, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, ein gut gestaltetes Bild zu erhalten, mehr nicht. Aber mE man sollte nicht in den Fehler verfallen, ein Bild schlecht zu bewerten, weil es irgendwelche Regeln verletzt.

Anders gesagt: Für mich gelten Regeln ausschließlich bei der Aufnahme! Bei der Betrachtung zählt für mich nur, was das Bild in mir auslöst/wie stark es mich zum Verweilen "zwingt". Aber ich suche beim Anschauen keine Regeln. (Und wenn doch, dann nur zum Analysieren, um mir für's eigene Schießen etwas mitzunehmen.)
 
Sind für mich nicht zwingend erforderlich, aber sehr praktisch. Ich habe sie bei meinen Kameras ständig eingeblendet.
Sie helfen mir beim Bildaufbau und unterstützen mich gegebenenfalls beim Ausrichten (Horizont und stürzende Linien).
Gegebenenfalls deshalb, weil ich mit der DISP-Taste auch den virtuellen Horizont einblenden kann.
 
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Auch bei mir sind die Linien stets präsent. Allerdings würde ich gerne auch eigene 'Netze' einblenden können (z.B. Dynamische Symmetrien). Leider habe ich dazu noch keine entsprechende Funktion gefunden
 
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peterkdos
peterkdos kommentierte
Früher musste man extra die "E"-Mattscheibe kaufen, wenn man Gitternetzlinien haben wollte. Die sind ein sehr nützliches Hilfsmittel zum Ausrichten und zur Bildelement-Einteilung. Die Nikon F80 war m.W.n. die erste Kamera, die diese einblenden konnte. Heute bekommt man's ja für umme als Custom-Funktion dazu. :)
 
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achim kostrzewa
achim kostrzewa kommentierte
E Scheiben hatte ich auch immer drin: F2a, FE, FM2, F4
 
Bei den meisten Kameras sind es ja 3 x 3, so viel ich mitbekommen habe. Nicht so bei der Nikon Z6 II
Die z6/7ii (2) können ausschließlich 4x4 Gitter
Die z8/9 können verschiedene Muster 3x3, 4x4 und andere.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
So ein Feature müsste eigentlich komplett über Softwareupdate realisierbar sein. Da braucht es doch keine physische Vorrichtung in der Kamera, oder?
 
Gianni33
Gianni33 kommentierte

Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich kein Kameratechniker bin.
Was ich jedoch zusätzlich zu den Gitterlinien meiner Zf auch sehr hilfreich finde:
Bei Verwendung der speziell für Nikon Z gemachten manuellen Voigtländer-Objektive wird mir im Sucher auf einer Skala zusätzlich auch angezeigt, ob ich die Kamera im Lot (also senkrecht) halte.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Die gibt es ja schon sehr lange, diese Wasserwaage.
 
volkerm
volkerm kommentierte
Die Wasserwaage ist auch unabhängig vom verwendeten Objektiv.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Die Wasserwaage hatte ich schon 2009 in der D90, meiner ersten Digitalkamera. Das ist einfach eine Visualisierung der Daten der Lagesensoren in der Kamera, die auch "Hochformat" bzw. "Querformat" in die Exif-Daten reinschreiben, die sogar ohne Objektiv an der Kamera aktiv ist, wenn man sie denn per Funktion aktiviert hat.
 
Es wäre doch super, man könnte solche eigenen Gitter in die Kamera laden und im Display anzeigen lassen... Ich hätte da so ein paar, die ich dann aber erst in Photoshop nutzen kann.
 
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Schicken wir doch ein Feature Request an nikonimgsupport: Ladbare Overlays für den Sucher/Schirm.

(Würde mir auch auf der Z50 gefallen und kann eigentlich nicht viel Implementierungsaufwand sein.)
 
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Schicken wir doch ein Feature Request an nikonimgsupport: Ladbare Overlays für den Sucher/Schirm.
Ich wäre dafür. Da müssten vermutlich viele Leute den Bedarf anmelden. Liesse sich das irgendwie organisieren?
 
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Mat
Mat kommentierte
Ich versuch mal was. Wird aber etwas dauern. (Eilt ja nicht.)
 
mE man sollte nicht in den Fehler verfallen, ein Bild schlecht zu bewerten, weil es irgendwelche Regeln verletzt.
Das mache ich ja auch nicht. Mir ist es aber sofort aufgefallen, da du es im Fotokurs so gezeigt hast und das wollte ich dir damit nur sagen.
Klar kann jeder selber entscheiden was er für das Bild am Besten hält, mache ich genauso. Aber man hat über die sehr vielen Fotojahre den Bildaufbau im Blut und sieht es halt sofort. :) Bin eine ehrliche Natur und ist nicht böse gemeint ! Möchte es ja bei meinen Bildern genauso.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
dhm
Es gibt zwar keine Regeln im Sinne der Verkehrsregeln, aber es gibt Gestaltungsprinzipien, die sich meist aus gewissen geometrischen Gegebenheiten ableiten, welche unbewusst darüber entscheiden, wie viel oder wenig uns ein Bild beim Betrachten anspricht. Man kann alles ignorieren, in die Tonne treten, nur sollte man sich dann bewusst sein, dass man bisweilen fast der Einzige ist, der ein Bild ansprechend findet. Zu beobachten auf den unteren 15-25% der Plätze jedes beliebigen Amateur-Fotowettbewerbs.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

So manches Sehverhalten ist auch kulturell bedingt...

Nur mal ein Beispiel: Bei uns im Westen schreibt man von links nach rechts, entsprechend werden auch die Bilder ausgerichtet, eine Person schaut meist nach rechts und rechts ist meist mehr Platz - 1/3-2/3. Bei unseren "rababischen" Freunden, die nun mal von rechts nach links schreiben und lesen, ist das Sehverhalten entsprechend gespiegelt. Sollte man beachten, wenn man entsprechende Kundschaft hat.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Folgende Bildgestaltungsregeln finde ich legitim:
1) Der Fotograf sollte sich um eine bewusste Bildgestaltung bemühen. Wie setze ich mein Motiv in den Rahmen?
2) Dabei sollte er versuchen bewusst (und gefühlt) eine gewünschte Balance/ Ausgewogenheit der Flächen und Bildinhalte zu erreichen

Weiter gibt es keine Regeln IMO. Natürlich gibt es verschiedene Konzepte (Symmetrie, Nicht-Symmetrie, Drittel, Goldener Schnitt, Spiralenm Anschnitte, Kontraste, Farbkontraste, .........) aber das sehe ich mehr so als Ausgangsidee an.
Wenn das Hauptmotiv mir bei 4/5 einfach besser in den Rahmen passt dann ziehe ich das den 2/3 vor.


(Aber ich habe auch noch nie einen Preis im Fotowettbewerb gewonnen :cry:.)
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Da stimme ich Dir vollkommen zu, und genau das ist ja auch für Werbung/Marketing eine gewisse Herausforderung. Ich weiss nicht, ob die Story von der grandios gefloppten Waschmittelwerbung in Saudi-Arabien (Plakat mit von links nach rechts 1. Haufen Schmutzwäsche, 2. Karton mit Waschmittel, 3. Haufen saubere Wäsche) wahr oder "urban legend" ist, aber gänzlich absurd erscheint es nicht. Ich finde solche kulturellen Unterschiede durchaus spannend. Allerdings ist es dann doch immer wieder erstaunlich, wie universell diverse geometrische "Leitsätze" wie der goldene Schnitt sind, weil sie oft aus der Natur her stammen, de facto nicht menschengemacht und daher auch nahezu weltweit zu finden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
genau so ist es. Man sollte diese "Regeln" (die ich eher als "Leitlinien" bezeichnen würde) kennen, um sie ggf. ganz bewusst zu umgehen und ggf. genau dadurch aus einem formal "korrekten", aber etwas langweiligen Bild ein spannendes "Wow!"-Bild zu machen. Dabei gilt aber oft der alte Spruch "Um etwas zu machen, wie man es nicht macht, muss man erst mal genau wissen, wie man es macht!". :LOL:
 
1 Kommentar
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Ich habe mich immer schon gefragt, warum die versammelten Berufsfotografen nicht diese "First 3 songs only"-Künstler fotografisch komplett boykottieren. "No flash" kann ich verstehen, würde mich auf der Bühne auch ziemlich nerven, wenn nicht das Bühnenlicht sowieso viel heller ist, aber den Fotokünstler auf "first 3 songs only" zu limitieren ist ja nicht mal im Sinne der Musiker. Als Amateur habe ich oft die besten Konzertbilder (dort, wo es solche Beschränkungen gar nicht gibt) eher zum Ende hin gemacht, wenn die Musiker so richtig in Fahrt waren.
 
dhm
... Zu beobachten auf den unteren 15-25% der Plätze jedes beliebigen Amateur-Fotowettbewerbs.
Eben, nur das das kein Maßstab ist. Genauso wie in den Fotoclubs, bewegen sich die Bilder an der aktuellen Fotoszene vorbei.

Nichts gegen die Regeln, nur der Einsatz soll nicht zum Selbstzweck werden.

Die Amateur-Szene hinkte schon während der analogen Ära hinterher.
 
3 Kommentare
Mat
Mat kommentierte
Naja, hoffentlich sind Profis (im breiten Schnitt!) besser in dem, was sie tun.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Die Juroren sind ja - zumindest bei größeren Wettbewerben - nicht irgendwer, sondern in der Regel namhafte Berufsfotografen.

Wenn das kein Maßstab ist, sich mit Enthusiasten aus aller Welt zu messen, was denn dann?
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
@peterkdos Ich habe nicht den Eindruck, dass Du verstanden hast, was ich sagen wollte, aber wir müssen das auch nicht vertiefen. Jeder Künstler kann machen, was er will, aber die Rezeption der Masse (die dann ggf. auch guten Ertrag bringt) ist nunmal von gewissen Sehgewohnheiten geprägt. Ich denke, es kam sehr deutlich heraus, dass ich nicht "Es muss immer der goldene Schnitt berücksichtigt sein!" vertrete. Mein Ansatz hier war, vielleicht ist es dann für Dich verständlicher, "Wenn man den goldenen Schnitt beiseite lässt, sollte man es so gut machen, dass das resultierende Bild die Aufmerksamkeit aus anderen Gründen auf sich zieht.". Kunst, in der sich der Künstler austobt, die aber kaum jemand spannend findet, hat zwar ihre Berechtigung, aber sie bleibt eben ein Nischending.

Im Übrigen habe ich da einen langjährigen Blick aus einem Fotoclub, in dem ein breites Spektrum gezeigt wird und die Top 5-Bilder in aller Regel wirklich herausstechende Aufnahmen sind, sofern das Thema gescheit formuliert war (was in Clubs oft das Hauptproblem ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vorstellung, im Kamera-Sucher oder -Monitor verschiedene geometrische Linienraster der Bildästhetik einblenden zu können, ist für mich durchaus reizvoll. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Suche nach dem passenden Linienraster mich nicht viel zu sehr von meinem Gefühl für eine schöne Bildgestaltung ablenkt.

Das von Waldgott hier mal empfohlene Monitor-Tool PhiMatrix bietet ja eine Vielzahl an Rastern. Für die Nachbearbeitung am Bildschirm setze ich das Tool gelegentlich schon mal ein, wenn ich was anderes als die z.B. in CaptureOne integrierten Raster brauche.

Aber beim Fotografieren diese Linienraster im Kamera-Sucher oder -Monitor durchzuklicken, würde mich als ein technischer Vorgang eher von meinem Gefühl für den Bildaufbau abschneiden. Aber wenn es das gäbe, würde ich es schon aus Neugier sicherlich ausprobieren. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Man muss die Raster ja nicht nutzen, das ist doch das Schöne.
 
N
Nicname kommentierte
Das sehe ich genauso. Denn das gilt ja auch für so viele schöne Kamera-Features, die jeweils von einer ganzen Reihe von Leuten hier gewünscht werden, wie z.B. Mehrfachbelichtung im Raw-Format, kameragesteuerte Fokus-Verlagerung (Stacking), kameraintegrierte Picture-Controls für Schwarz-Weiß etc. etc.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Das gilt für alle Kamera-Features. Ohne das Thema zu sehr aufwärmen zu wollen: Den *sehr* viel häufigeren Wunsch nach Gitternetzlinien als nach RAW-Mehrfachbelichtung "draußen im Feld" festzustellen bedarf nicht viel Phantasie...
 
N
Nicname kommentierte
Ach, lieber Christoph, das mit der Phantasie lassen wir bei dem Thema mal lieber sein. Leben und leben lassen. Man muss die Mehrfachbelichtung im Raw-Format ja nicht nutzen, das ist doch das Schöne, wenn es sie denn gäbe ...
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Verstanden, was ich gesagt habe, hast Du jedenfalls nicht. Sei's drum...
 
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