Farbe oder Monochrom?

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Zuerst mal habe ich den Monitor an meiner Kamera auf S/W gestellt (JPG monochrom); so sieht man VIEL besser den Bildaufbau. Damit einher geht schon automatisch, dass man beim folgenden RAW-Entwicklungsprozess viele Bilder in SW belässt. Am Ende kommt man zu der Einsicht, die [MENTION=7400]Werner Gilliam[/MENTION] hier unten schon formuliert hat:

Wenn Farbe keine notwendige Information zum Bild beiträgt, bleibt alles in SW.

Braucht ein Portrait Farbe? Wenn die strahlend blauen Augen (der knallrote Lippenstift, die olivbraune Haut ...) Gegenstand des Bildes sind: ja. Ein anderer Fall käme mir nicht in den Sinn.

Es gibt Fashion-Photos in SW - ein Schnitt oder eine Textur braucht keine Farbe; die ist allerdings ununmgänglich, wenn die neue Trendfarbe Brotschummelgrün Teil- oder zentrale Aussage des Bildes ist. Der Sonnenuntergang (das Türkisblaue Wasser in der Bucht ...) ist auch in SW erkennbar, aber nur in Farbe romantisch - die immer wiederkehrende Frage lautet also:

WAS WILLST DU ZEIGEN und BRINGT FARBE ZUSÄTZLICHE INFORMATION?
 
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Zuerst mal habe ich den Monitor an meiner Kamera auf S/W gestellt (JPG monochrom); so sieht man VIEL besser den Bildaufbau..

Ein Vorteil der Spiegellosen, obwohl ich jetzt nicht genau weiß, ob man den Monitor bei DSLRs auch auf S/W stellen kann, während man durch den Sucher ja Farbe sieht!?!?
Für mich eh egal, weil ich so gut wie nie mit dem Monitor arbeite, außer manchmal bei "Secret Shots"! In der Regel nehme ich immer den Sucher!
 
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Seit einiger Zeit habe ich Spaß daran Bilder in Schwarz Weiß zu konvertieren.Hier z.B. ein altes Bild, aufgenommen mit Fuji S5 Pro. Es ist in Farbe schon beinahe ein monochromes Bild.

Eben! Das braune Bild ist nahezu Monochrom. Bei SW frage ich mich dagegen ob man von Monochrom reden kann, denn Farbe ist ja nicht mehr im Spiel...

In diesem Fall finde ich die farbige Variante besser, wobei der Ton als solcher mir nicht so gut gefällt. Da könnte ich in Versuchung kommen an der Farbtonschraube zu drehen.

Bei reinem SW finde ich mehr Schärfe und Kontrast besser.
 
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...ob man den Monitor bei DSLRs auch auf S/W stellen kann, während man durch den Sucher ja Farbe sieht ...

genau so. Sowohl an meiner D90 wie auch an der D610 speichere ich JPG in S/W und daher zeigt der Monitor hinten die Aufnahmen in SW. Natürlich sehe ich durch den optischen Sucher die Welt in Farbe. Nikon bietet noch keine Mirrorless im Vollformat, daher habe ich sowas auch nicht
 
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Der tennt einen so schön von der Umwelt! ;)

Eine wunderbare Bemerkung, Werner....👍👍👍

Der Krux der immer ausgefeilteren Technik, lenkt vom fotografischen Prozess ab. Die Technik, ob alt oder neu, dient nur der Umsetzung eines Moments. Technische Hilfsmittel dienen im besten Fall einer möglichen Vereinfachung eines fotografischen Prozesses. Gleichzeitig sind wir versucht, Teile des fotografischen Prozesses der Technik zu delegieren....

Werner hat es trefflich umschrieben. Die technischen Errungenschaften haben auch vielen Ebenen Vorteile, beeinflussen aber in keiner Art und Weise den fotografischen Prozess. In der Musik und in der Malerei ist es nicht anders....

Aber zurück zum Motiv und mir. Ich finde beide Bilder hier schön, s/w etwas intimer, weil sich zum Motiv bei mir mehr Emotionen entwickeln....

Die Diskussion hier freut mich sehr, geht es einmal mehr um Fotografie .... 😀😀😀
 
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Die Crux kann man auch als die Krux schreiben, bleibt aber feminin.

Das Bild in Farbe gefällt mir hier besser, weil :

1. die Farbe nicht stört; es ist weitgehend Ton in Ton, ohne "bösartige" Störungen
und
2. bei dem s/w Bild der Schatten am Fenster fehlt.

Vorstellbar wäre eine Ausarbeitung in s/w, die (wie im Farbbild) mehr die Lichtführung berücksichtigt,
dann wäre auch die ganze Stimmung gleichwertig, oder besser.

So - wie jetzt - fehlt (mir) bei s/w die Stimmung am Fenster und dadurch verliert das Bild.
 
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Das Motiv ist für mich ein klares S/W Motiv und daher gefällt mir Bild1 auch am besten. Ich wüsste nicht, was hier die Farbe beisteuern soll. Natürlich auch deswegen, weil ich, wie Werner, Schwarzweißbilder liebe.
Mir geht es auch im Prinzip wie Sam, das Entscheiden vor Ort ist für mich das einzig Wahre. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das Schwarzweiß-Sehen entwickelt sich nur dann richtig, wenn ich mit der Kamera losziehe und mir vorgenommen habe heute NUR Schwarzweiß zu fotografieren.
Ich stelle die Kamera auf >monochrom< und RAW, damit auf dem Monitor nur S/W angezeigt wird und ich trotzdem die ganze Bandbreite an Umwandlung in S/W habe, bei der Fuji wähle ich ähnlich wie Werner bereits einen Filter mit vor.
Das "Schwarzweiß-Sehen" stellt sich dann automatisch ein.

Grüße
Erhard
 
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