Ecuador - Kolibris und Vulkane

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Kiboko

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Ecuador - Ein Thread mit Geschichte​


Vor rund 10 Jahren hat Kiboko eine Umfrage gestartet für die nächste Fotoreportage gestartet.
Umfrage
Die meisten Stimmen gab es für Kuba und Ecuador.
Daraufhin hat Kiboko begonnen die beiden Fotoreportagen parallel zu schreiben.
El Ecuador und Fideles Kuba
Dann kam die Nachricht von Klaus: Die Forensoftware muss umgestellt werden.
Kiboko hat damit in einem anderen Forum schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht.
Daraufhin hat Kiboko die Fotoreportagen hier im Forum agebrochen.
Die alten Fotoreportagen haben sich noch lange wacker gehalten.
Inzwischen ist die Bildverlinkgung verlorengegangen.

Seit einigen Jahren hat Kiboko eine eigene Heimseite.
Nach und nach werden die alten Fotoreportagen auf die Heimseite übertragen.
Jetzt ist Ecuador an der Reihe.
Texte und Bilderauswahl sind überarbeitet.
Es sind rund 50% mehr Bilder als im ursprünglichen Thread.

Kiboko started nochmal durch und fängt von vorn an.
Aktuell habe ich den Tag 4 fertiggestellt und damit den gleichen Stand, wir im ursprünglichen Thread erreicht.
Leider kann ich noch nicht versprechen, wie zügig ich den Thread fortführen kann.
Es wird bestimmt wieder größere Unterbrechungen geben, z.B. Reisen mit neuen Bildern.
Es kann auch sein, dass ich Galapagos abtrenne und einen separaten Thread daraus mache.

Für alle die auf Galapagos neugierig sind:
Auf meiner Heimseite gibt es eine Bildgalerie mit 24 Bildern: Bildgalerie Galapagos
Die Bilder habe ich im Forum schonmal gezeigt (Vögel, Reptilien sind spanned, etc.)


Vielen Dank für Euer Verständnis und die Geduld.

Ecuador - Vorwort​


Axel und Kiboko haben in den letzten Jahren mehrere Naturfotoreisen durch Afrika unternommen.
Dieses mal wollten wir den Kontinent wechseln.


Ecuador hat auf engen Raum sehr viele unterschiedliche Klimazonen mit einer großen Artenvielfalt.
Das Land ist so vielfältig, dass eine dreiwöchige Reise nicht ausreicht um alles anzuschauen.
Daher haben wir uns auf die Vulkane und den Bergnebelwald konzentriert.
Als Krönung liegen etwa 1000 km vor der Küste die Galapagos Inseln.
Durch ihre isolierte Lage leben dort einige interessante Tierarten.
Sie haben wenig Scheu vor Fotografen.


Somit liegt Ecuador auf der Wunschliste ganz weit oben.
Im August 2014 geht es mit Kumpel Axel für drei Wochen auf Fotoreise durch Ecuador.


Reiseroute​


Start- und Endpunkt der Reise durch Ecuador ist die Hauptstadt Quito.
Von hier aus reisen Axel und Kiboko in den Bergnebelwald nach Bella Vista, in den Norden nach Otavalo und in den Süden zum Cotopaxi.
Mit dem Flieger geht es auf die Galapagos Inseln.
Hier waren wir mehrere Tage auf Santa Cruz und Isabela.
Von dort aus haben wir Ausflüge auf die Nachbarinseln unternommen.

  • Tag 1: Flug nach Quito
  • Tag 2: Quito
  • Tag 3: Quito-Bellavista
  • Tag 4: Bellasvista
  • Tag 5: Mindo
  • Tag 6: Bellavista - Otavalo
  • Tag 7: Otavalo
  • Tag 8: Coicocha
  • Tag 9: El Quinche
  • Tag 10: Anden, Quilotoa
  • Tag 11: Cotopaxi
  • Tag 12: Flug nach Galapagos
  • Tag 13: Santa Cruz
  • Tag 14: Santiago, Bartolome
  • Tag 15: Santa Cruz, Seymor Norte
  • Tag 16: Santa Cruz - Isabela
  • Tag 17: Isabela
  • Tag 18: Isabela
  • Tag 19: Isabela
  • Tag 20: Isabela - Quito
  • Tag 21: Quito - Amsterdam
  • Tag 22: Ende

Es geht los!​


Der Abflugtermin naht.
Da kommt eine Nachricht vom Reiseveranstalter.
KLM hat den Flug nach Amsterdam gestrichen.
Kiboko muss jetzt einen Tag früher fliegen.

Panik!

Kiboko hat noch nicht gepackt.
In Windeseile werden die Klamotten für die nächsten drei Wochen in den Koffer gestopft.
Die Fotoausrüstung wird in die Fototasche geschüttet.
Weitere Vorbereitungen sind nicht mehr möglich.
Licht aus!
Tür zu!
Kiboko flitzt zum Flughafen und erreicht noch geradeso den Flieger.
Mit einer Fokker hüpft Kiboko nach Amsterdam.


Bild 1: Ankunft in Amsterdam​


Der Weiterflug ist erst am nächsten Tag.
Die Fluglinie spendiert für Kiboko eine Nacht im Airport Hotel.

Bild 2: Flughafenabsteige


Bild 3: Zimmer für eine Nacht


Das Hotel leigt außerhalb des Flughafens
Die Bahnstrecke ist nah.
Der Tag ist schon fast zu ende.
Kiboko nutzt das Resttageslicht, um ein paar Züge zu knipsen.
Die Bahn versteckt sich hinter Zäune.
Bauarbeiter haben extra für Kiboko auf einem Feld die Erde zu einem Berg zusammengeschoben.
Kiboko kann über den Zaun fotografieren.
Es ist der bestmögliche Punkt, den Kiboko noch erreichen kann.


Eine Doppeleinheit mit 2451 und 2456 fährt durch den Sonnenuntergang.


Bild 4: 2451 und 2456​


In der klassischen Farbgebung der Nederlandse Spoorwegen ist der 4029 unterwegs. Er hat gerade den Flughafentunnel verlassen.

Bild 5: 4029​


Der sechsteiliger Triebwagen 8666 auf dem Weg zum Flughafen.

Bild 6: 8666


Lokbestpannte Züge sind selten.
186 112 zieht einen farbenfrohen Zug mit 6 Wagen.

Bild 7: 186 112
 
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Ecuador Tag 1: Flug nach Quito​


Der Hotelbus bringt Kiboko am frühen Morgen zum Flughafen.
Dort trifft Kiboko seinen Kumpel Axel.
Dort hat die KLM den Flieger für uns schon hingestellt.
Es ist eine B777-200 ER mit erweiterter Reichweite.
Auf der Maschine stehen: Mount Kilimanjaro und Asia.


Das kann doch nicht richtig sein.

Wir wollen nach Quito!

Bild 8: Boeing 777-200 ER​


Kiboko ist über 12 Stunden gefangen in einer fliegenden Aluröhre bei Wasser und Brot mit Käsegeschmack.
Das Brot wurde 1958 in Holland gebacken.

Bild 9: Wasser und Käsekrümelbrot​


Wir erreichen Quito, die Hauptstadt Ecuadors.
Am Flughafen empfängt uns Kurt.
Kurt ist deutschstämmig und unser Guide für die ersten 12 Tage im Hochland.
Er ist uns sofort sympathisch.
Er verspricht uns auch, dass wir viel Zeit zum Fotografieren haben werden.


Quito​


Das Auto ist das Hauptverkehrsmittel in Quito.
Breite Straßen wurden von Flughafen in die Landschaft gefräst.
Quito liegt in einem Tal.
Die Stadt klettert die umgebenen Berghänge hoch.

Bild 10: Straße nach Quito​


Pico y Placa​


Unter dem Begriff Pico y Placa verbirgt sich ein temporäres Fahrverbot.
Um das Verkehrschaos und die Umweltbelastung zu reduzieren gibt es Fahrverbot während der Hauptverkehrszeit.
Montags dürfen die Autos mit Nummernschildern, die auf 1 und 2 enden zeitweise nicht fahren.
Dienstags sind es die 3 und 4, Mittwochs 5 und 6, Donnerstags 7 und 8, sowie Freitags 9 und 10.
Samstags und Sonntags gibt es keine Beschränkungen.
Folglich braucht der Pendler einen Zweitwagen mit anderen Nummernschild.

Bild 11: Straße und Fahrverbote​


Hotel Fuente de Piedra​


Am Nachmittag bringt uns Kurt ins Hotel Fuente de Piedra.
Es liegt in einem ruhigen Wohngebiet in der Neustadt Mariscal.
Nach dem langen Reisetag gibt es heute keinen Programmpunkt mehr.

Bild 12: Hotel im Wohngebeit

Bild 13: Open Air Aufenthaltsraum​


Kiboko ist im Zimmer angekommen.
Die Treppe hat den letzten Atem genommen.
Quito liegt auf etwa 2800m über dem dem Meeresspiegel.
Beim Öffnen des wasserdichten Fotorucksacks macht es:

Zisch!


Der Fotorucksack ist auch luftdicht.
Der Überdruck aus Holländischer Luft entweicht.

Bild 14: Nilpferdzimmer​


Abendspaziergang​


Es ist ein sehr langer Tag.
Kiboko ist mit der Zeit gereist.
Es ist noch hell.
In der Heimat ist es schon nach Mitternacht.
Trotzdem machen wir noch einen Spazierung und erkunden die Umgebung.
Wir landen am Plaza Foch.

Bild 15: Restaurants am Plaza Foch​


Wir landen bei einem Mexikaner in einer Seitenstraße.
Mit einem Club wird auf den Beginn einer spannenden Reise angestoßen.
Das gehaltvolle mexikanische Essen liegt anschließend schwer im Magen.

Bild 16: Mexikanisches Steak​
 
Kommentar

Ecuador Tag 2-1: Quito​


Der erste Tag in Ecudaor.
Wir besichtigen die Altstadt von Quito.


Abrazos Gratis​


Kiboko wird Abrazos Gratis - kostenlose Umarmungen - empfangen.
Wer kann da schon Nein sagen.
Die Damen freuen sich auf die Umarmung eines Nilpferdes.



Bild 17: Umarmungen zu verschenken




Bild 18: Wer kann der Versuchung widerstehen?​


Diese Damen wollen Kiboko nicht umarmen.
Aber 10 Frauen sind auch für Kiboko etwas zu viel des Guten.
Die Polizeipräsenz ist im Land sehr hoch.
Damit soll die hohe Kriminalität bekämpft werden.

Bild 19: Keine Umarmungen​


Stadtbummel​


In der Altstadt stehen viele monumentale Prachtbauen aus der Kolonialzeit.
Die Gehwege sind mit Säulenreihen gegen Falschparker geschützt.

Bild 20: Häuser mit Blumen und Fahnen​


Rund um den Plaza de la Independencia, den Platz der Unabhängigkeit, haben die Häuser Arkardengänge.
Hier arbeiten staatlich geprüfte Schuhputzer unter Polizeiaufsicht.

Bild 21: Am Platz der Unabhängigkeit​


Rund um den Platz stehen Paläste mit Innenhöfen.
Wir schlendern durch den Palacio Arzobispal.
Im Innenhof ist ein Brunnen.
Die Tische und Stühle gehören einem Restaurant.

Bild 22: Palacio Arzobispal​


Die Innenhöfe sind am Vormittag eine Oase der Ruhe, während draußen das leben pulsiert.
Zwei Männer haben hier ihren Treffpunkt.

Bild 23: Männertreff​
 
Kommentar
der Start ist schonmal klasse, Bernd. Da Reise ich doch gerne mit.

2004 haben meine damalige Frau und ich, zusamen mit Freunden, auch eine Ecuador/Peru (ohne Galapagos) Reise gemacht. Einige von dir besuchte Orte haben wir damals auch bereist. Ich freue mich diese Reise
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Danke, Ralf.
Ich freue mich auf Deine Mittfahrt.
Noch ist Platz im dunkelgrünen Mini-Kleinbus.
 

Ecuador Tag 2-2: Quito​


Kurt führt uns weiter durch die Innenstadt von Quito.


Kriminalität​


Die Kriminalität soll in Quito sehr hoch sein.
Überall wird vor Taschendieben gewarnt.
Der Reiseführer verbreitet Horrorgeschichten.
Die Bandbreite reicht von ahnungslose Touristen, die mit übelriechenden Substanzen überschüttet werden um sie abzulenken, bis zu brutalen Raub, bei dem eine Gruppe den Weg versperrt und mit Waffengewalt Wertgegenständen abgreift.


Normalerweise ist Kiboko nicht so ängstlich.
Für Quito hat Kiboko eine kleine Fototasche eingepackt, die mit dem Hosengürtel noch zusätzlich gesichert ist.


Darin packt Kiboko die D7100 mit 16-85 und das Sigma 10-20.
Wenn das ausgemusterte Fotogeraffel abhandenkommt, ist das nicht so tragisch.


Die Vorsichtsmaßnahme ist aber überflüssig.
Viele Touristen tragen ihre Knipse offen spazieren.
Es gibt keine Situation die irgendwie riskant oder gefährlich ist.


In den Kirchen fehlt es mir aber an Lichtstärke und High-Iso Performance.


La Catedrál​


Die erste Kirche ist die Iglesia El Sangrarío.
Sie ist das Zentrum des Erzbistum Quito und wird auch La Catedrál genannt.
Von außen ist sie unscheinbar.

Bild 24: Eingebettet in die Häuserfront​


1560 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen.
1806 war sie fertig.
Durch mehrere schwere Erdbeben sind die Kirche und der Turm mehrfach eingestürzt.
Aber sie wurde immer wieder aufgebaut.


Kiboko geht in die Kirche.
Es findet gerade eine Messe statt.
Das ist in Quito in jeder Kirche ein Dauerzustand.
Messen laufen hier ständig.


Gold​


Golden strahlt der Hochaltar.
Kiboko steht einfach nur da und staunt.

Bild 25: Hochaltar in der Kathedrale​


Vor dem Altar ist eine reich verzierte Kuppel.
Kiboko möchte als knipsender Tourist die Messe nicht stören.
Kiboko bewegt sich eher dezent an der Seite.
So gibt es nur einen Ausschnitt der Kuppel.

Bild 26: Kuppelblick​


Auch an den Seiten befinden sich weitere Kapellen und Altäre.
Alles ist reichlich mit Gold verziert.

Bild 27: Maria in Gold- und Blumenmeer​


Die Kirchen sind vollgestopft mit Figuren und Verzierungen.
Alles macht schon einen sehr überladenen Eindruck.
Kiboko ist schon in der ersten Kirche von der Motivflut total überfordert.


Es fällt mir schwer einzelne Motive herauszuarbeiten.

Bild 28: Maria im Goldenen​


La Companía de Jesús​


Schon stehen wir vor der nächsten Kirche.
Es ist de Jesuitenkirche "La Companía de Jesús".
Sie wurde erbaut von 1605 bis 1765.


Die Außenansicht in einer engen Straße gelingt nur mit weitestem Weitwinkel.
Die stürzenden Linien sind nicht zu vermeiden.
Die Fassade wurde mit Vulkangestein erbaut.

Bild 29: La Companía de Jesús​


Gold! Gold!​


Kiboko hat schon bei der vorhergehenden Kirche gestaunt.
Den ersten Eindruck kann Kiboko hier nicht in Worte fassen.
Der Mund bleibt einfach offen stehen.
Kiboko steht in einer goldenen Glitzerwelt.
Bis auf dem Fußboden ist hier wirklich alles mit Gold und Figuren verziert.
Insgesammt sollen hier ca. 7 tonnen Gold verbaut worden sein.
Das hätte einen heutigen Materialwert von ca. 215 Millionen EUR.


Das Fotografieren in der Kirche ist nicht erwünscht.
Kiboko hat sich versucht möglichst unauffällig an der Seite aufgehalten.

Bild 30: Gold bis in der letzten Ecke​


Auch die Seiten sind flankiert von zahlrichen Kapellen mit goldenen Altären.
Kiboko ist wieder völlig überfordert.

Bild 31: Kleiner Altar an der Seite

Bild 32: Der Kirchenwächter war schon tot​


So viel Gold, wie in den Kirchen, hat Kiboko seit Myanmar nicht mehr gesehen.
 
2 Kommentare
dembi64 kommentierte

oh ja, das kann ich nur bestätigen.

Ich glaube es war auf dem Plaza Grande, ich war gerade am Fotografieren als sich neben mir zwei Polizisten positioniert haben. Habe ich was falschgemacht? habe ich was Verbotenes fotografiert? Sie haben mich fertig fotografieren lassen und mich dann in "Obhut" genommen. Ich kann kein Spanisch, und die konnten kein Deutsch oder Englisch. Zum Glück konnte eine mitreisende Bekannte nahezu perfekt Spanisch. Von den beiden freundlichen Polizisten wurde ich zu meiner Gruppe begleitet, und Marina hat übersetzt was die Polizisten ihr erklärt haben. Wir, unsere Reisegruppe wurde sowohl von der Polizei als auch von einigen weniger freundlicher Menschen beobachtet. Als ich zum Fotografieren weit abseits der anderen war, haben sich einige Bösewichte rings um mich herum positioniert, laut Polizei wohl, um mich auszurauben. Die Polizei hat dies beobachtet und mich zu unserer Gruppe eskortiert, mit dem Hinweis zukünftig nichtmehr allein irgendwo zurückzubleiben. Wir haben dann beobachtet wie einige Polizisten die Jungs abgegriffen und vom Platz geführt haben. Unser Reiseführer meinte nur, die würden einen Platzverweis bekommen, aber wären ganz sicher schnell wieder da.

Nach diesem Erlebnis waren wir in Quito immer nur in der Gruppe unterwegs.
 
Kiboko kommentierte
Wow, da hast Du viel Glück gehabt.
 

Ecuador Tag 2-3: Quito​


Nach dem überwältigenden Eindrücken durch Abrazos Gratis
und den ersten beiden Kirchen,
braucht Kiboko dringend eine Erfrischung.


Helado​


Die Ecuadorianer sind verrückt nach Helado - Eis!
Eis gibt es in Eisdielen, Läden, rollenden Verkaufsständen und am Bauchladen.
Diese Eisverkäuferin vertreibt direkt aus der Tupperschüssel.
Der Straßenstaub gibt dem Eis eine besondere Geschmacksnote.


Bei einem Schnappschuss mit suboptimalen Kameraeinstellungen hat Kiboko die Eisverkäuferin erwischt.
Mit dem Finger wird eine Qualitätskontrolle durchgeführt.
Einfach mal so mit dem Finger in den Mund ...

Jam-jam-jam


Die Verkäuferin schaut grimmig.
Fehlt noch etwas Staub als Geschmacksverstärker?

Bild 33: Qualitätskontrolle​


Wer weiss, was sie voher mit den Fingern alles angefasst hat.
Dann steckt sie den Finger in den Mund.

Igitt!

Bakterien!



Kiboko hätte zur Qualitätsprüfung gleich direkt an der großen Eiskugel geschleckt.
Die Finger bleiben sauber!


Kiboko holt sich lieber eine Erfrischung vom mobilen Kiosk.

Bild 34: Mobiler Kiosk​


Ob die Kinder ihre Erfrischung schon hatten?
Da steht noch eine leere Flasche Gerstenbrause mit Strohhalm.

Bild 35: Kinder und Gerstenbrause​


Schuhputzer​


Während eine Gruppe Mädels Süßigkeiten naschen.
Putzt ihnen ein kleiner Junge die Schuhe.
Ob der Junge in die Schule geht?

Bild 36: Arbeitender Junger und verwöhnte Mädchen​


Wenn der kleine Schuhputzerjunge eines Tages Karriere macht,
darf er am Platz der Unabhängigkeit seinen Beruf ausüben.

Bild 37: Profi-Schuhputzer​


Mit Bakterien im Bauch und geputzten Schuhen geht es in die nächste Kirche.
Die Iglesia San Francisco ist die älteste Kirche in Quito.
Sie wurde 1535 (andere Quelle 1536) auf der Grundfläche eines zerstörten Inkapalastes errichtet.
Es war damals das größte spanische Bauwerk in Übersee.


Iglesia San Francisco​


Hier ein Blick vom gleichnamigen Platz.

Bild 38: Platz und Kirche San Francisco​


Gold, Gold, Gold​


Die Kirchen scheinen im Wettbewerb zu stehen.
Jede möchte in ihrer Schönheit alle anderen überbieten.
Innen gibt es wieder viele Schnitzereien und viel Gold zu bestaunen.
Die Messe ist gerade gelesen.

Bild 39: Reich dekoriert

Bild 40: Goldrausch​


Bildnisse

Bild 41: Bildnisse und heilige Figuren​


Makabere Szenen


Bild 42: Kreuz und Schädel​
 
Kommentar
Herrlich.
Ich sehe schon, das wird ein Thread den ich mir gerne mal wieder nach Feierabend, mit einem schönen Glas Rotwein, ansehen werde.
Allein das Lesen zu den Bildern ersetzt jegliches Fernseh-Programm.
Klasse.
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Danke Robert,
das Wildlife Programm gibt es ab dem 3. Reisetag
 

Ecuador Tag 2-4: Quito​


Bei einem Blick durch die Gassen sehen wir einen Hügel.
Es ist der El Panecillo.
Das heißt auf Deutch: das Brötchen.
Der Hügel ist ein 3000er!
Der Hügel wird mit einer 45m hohen Aluminium-Madonna dekoriert.

Bild 43: Blick auf das Brötchen​


El Panecillo​


Vom Gipfel hat Kiboko einen schönen Blick über die Stadt.
Vorn ist die Alstadt mit ihren Gassen.
Dahiner ist die Neustadt.
In der linken Bildmitte ragt die Basílica de Vota National aus dem Häusermeer.
Die werden wir noch besuchen.

Bild 44: Blick auf Quito​


Die Stadt wächst an den Berghängen hoch.
Kleine bunte Häuser stehen an den Hängen.
Alle Häuser haben Wasser und Strom.
In Quito gibt keine Slums, wie in anderen Südamerikanischen Großstädten.

Bild 45: Dicht bebaute Berghänge​


Ausgesetzt​


Das offizielle Besuchsprogramm von Quito ist beendet.
Kurt will uns zurück zum Hotel bringen.
Kiboko will noch gerne in der Altstadt fotografieren.
Wir finden einen Kompromiss.
Kurt setzt uns in der Altstadt aus.
Dann laufen wir zurück zum Hotel in der Neustadt.


Eine typische Straße abseits der Touristenpfade.
Kleine, bunte Häuser flankieren die Straße.

Bild 46: Altstadtgasse​


Nahverkehr​


Quito hat keine U- oder S-Bahn.
Eine Straßenbahn gab es nur zwischen 1912 und 1948.


Der öffentliche Nahverkehr stützt sich auf wenige Buslinien.
In der Neustadt fahren Busse auf separaten Busspuren.
Die Busse halten nur an Hoch-Bus-Steigen.
Die Stationen ähneln einem S-Bahn Bahnsteig bei uns.


Die Zentrale Buslinie ist 18,3 km lang und mit einer 750V Oberleitung versehen.
Auf dieser Linie werde täglich ca. 250.000 Fahrgäste befördert.
Die Busse stammen von Mercedes (Fahrgestell), Hispano Carrocera (Karosserie) und Kiepe/Adtranz (Elektrik).
Ein O-Bus in der Altstadt

Bild 47: O-Bus in der Altstadt​


Ein weiterer O-Bus von der anderen Straßenseite aus fotografiert.
Hier sind die hohen Einstiegstüren für die Bussteige sichtbar.

Bild 48: O-Bus mit hohen Türen​


Weitere Buslinien gehen direkt durch die Altstadt.
Der Bus ist von Volkswagen.
So einen VW-Bus gibt es nicht in Deutschland.

Bild 49: VW-Bus am Platz San Francisco​


Dieser Herr in Uniform schiebt eine Reinigungs(?)-Maschine durch die Altstadt.
Oder ist der Mann der Kammerjäger vom Dienst?

Bild 50: Der Mann vom Dienst​
 
Kommentar

Ecuador Tag 2-5: Quito​


Axel und Kiboko laufen von der Altstadt zum Hotel in die Neustadt.
Aus der Entfernung lockt eine große Kirche mit zwei großen Türmen.

Bild 51: Altstadtstraße​


Basilika​


Die Basílica de Vota National mit ihren 109m hohen Türmen ist von weitem sichtbar.
Kiboko braucht den weitesten Weitwinkel um die hohen Türme mit auf das Bild zu bringen.
Der Bau wurde 1883 begonnen ist noch nicht fertiggestellt.
Offensichtlich fehlen noch Gold und Schmuck.

Bild 52: Basilika​


Die tiefstehende Nachmittagssonne schein durch bunte Fenster und erzeugt Disko-Lichteffekte.



Bild 53: Mittelschiff​


Blick zurück zur Eingangspforte.
Die Basilika ist Ein angenehmer Kontrast zu den überladenen Kirchen im Zentrum.

Bild 54: Mittelschiff mit Blick zum Eingang​


Figuren an den Seiten werden am Nachmittag auch mit buntem Licht angestrahlt.
Die Farben wechseln dabei fließend.

Bild 55: Diskolicht​


Glasfenster über der Eingangstür.

Bild 56: Buntes Licht durch Buntes Glas​


Eine Touristin im Seitenschiff der Basilika sorgt für den Maßstab. Ein Reihe von Bildern in goldenen Rahmen sind der einzige Schmuck.



Bild 57: Seitenschiff​


Ein kleiner Altar in einer angeschlossenen Kapelle.

Bild 58: Detail aus der Kapelle​


Parlament​


An der Grenze zwischen Altstadt und Neustadt ist das Parlament.
In der Glasfront eines modernen Gebäudes gegenüber spiegelt sich das Parlamentsgebäude.

Bild 59: Gespiegeltes Parlament​


Damit möchte Kiboko den Stadtrundgang in Quito abschließen.
Der Bedarf an Kirchen und alten Gemäuern ist mal wieder gedeckt.
 
Kommentar
Ist zwar nicht so mein Thema, aber ich stapfe auch immer in alle Kirchen und staune...
Bin schon gespannt auf heute Abend, nach Schliessung.
Heute ist der Abend mit dem Glas Rotwein und deiner Reise...
Bis hier hin, SUPER.
 
2 Kommentare
Kiboko kommentierte
Rotwein und Kirchen passen gut zusammen.

Warum Bier besser zu Vögeln passt, werde ich in den Beiträgen 5-5 und 5-6 erklären.
+ =

Damit Dir das Programm heute Abend nicht so eintönig wird,
habe ich den Beitrag 3-1 extra für Dich schon heute gepostet.
Da gibt es das erste Federvieh.

Alle anderen bitte erst morgen lesen.
 
Robert Goppelt kommentierte
Welch eine exklosive Ehre.
Vielen Dank...
 

Ecuador Tag 3-1: Äquator​


Am Morgen des dritten Reisetages verlassen wir Quito.
Wir fahren ca. 20km nach Norden.


Erdmittelpunkt​


Auf dem Weg in den Bergnebellwald passiert Kiboko Mittelerde (Midal de Mundo).


Zwischen 1736 und 1745 wurde von einer französische Expedition der Äquator gesucht.
Charles Marie de La Condamine hat ihn als erster Europäer auch gefunden.
Damit hat er die Mitte der Welt bestimmt.
Zumindest so ungefähr.
Die Wissenschaftler haben den Äquator um 240m verfehlt.
Die Inkas waren viel früher genauer!


Ziel der Expedition war das Messen der Erdkrümmung am Äquator.
Eine andere Forschergruppe war gleichzeitig in Lappland unterwegs.
Dabei wurde nachgewiesen, das die Erdkrümmung am Äquator stärker ist als an den Polen.
Ecuador, genauer die damalige spanische Provinz Peru, war für diese Mission sehr gut geeignet.
Hier gab es eine Infrastruktur.
Die Berge sind feste Messpunkte.
Der Amazonsurwald war damals noch nicht zugänglich.
Die Europäer haben sich auch erst viel später ins afrikanische Binnenland gewagt.


An der Stelle, an denen die Wissenschaftler den Erdmittelpunkt bestimmt haben, steht heute ein 30m hohes Monument.
Es ist ein touristischer Ankerpunkt.
Die Touristen stören sich nicht daran, dass sie 240m südlich vom eigentlichen Äquator stehen.
Fleißig machen sie Selfies auf einer Linie, die sie für den Äquator halten.

Bild 60: Denkmal richtig, Äquator falsch​


Inti-Nan​


Anstatt an den touristischen Rummelplatz fahren wir nach Inti-Nan.
Das liegt 240m weiter auf dem "richtigen" Äquator.

Bild 61: Weniger Rummel, mehr Äquator​


Inti-Nan ist ein kleines Museum mit Mini-Zoo.
Hier sind Gebäude von unterschiedlichen Indiokulturen aufgestellt.
Gemeinschaftshaus im Regenwald

Bild 62: Regenwaldhütte mit Bewohner​


Die indigene Kultur ist sehr unterschiedlich.
Ein Eigenheim aus dem Hochland ist ebenfalls nachgebildet.
Des weiteren gibt es dort auch nachgebildete Gräber mit Grabbeigaben.

Bild 63: Blick in eine inidgene Hochlandhütte​


Auf dem echten Äquator können wir allerhand Experimente machen.
Wer es schafft ein rohes Ei auf einen Nagel zu stellen bekommt eine Urkunde.
Mit etwas Fingerspitzengefühl haben Axel und Kiboko jeweils eine Urkunde verdient.


Dann wird aus einem gefüllten Wasserbecken der Stöpsel rausgelassen.
Auf dem Äquator läuft das Wasser einfach gerade ab.
Zwei Meter neben dem Äquator gibt es jeweils einen Strudel im bzw. gegen den Uhrzeigersinn.
Kiboko ist sich sicher, da ist ein Trick dahinter.

Bild 64: Am richtigen Äquator​


Vögel in Mittelerde​


Spannender ist die Vogelwelt.
An einen aufgehängten Maiskolben naschen gelbe Vögel.
Es ist Frau Goldbauch-Kernknacker.
Ihr Mann unterscheidet sich durch einen komplett gelben Kopf.

Bild 65: Frau Goldbauch-Kernknacker (Southern Yellow Grosbeak)​


Eine Morgenammer hüft durch die Anlage. Kiboko erwischt den Vogel in einen rot blühenden Gebüsch.

Bild 66: Morgenammer (Rufous-collared sparrow)​


Kiboko ist schon beim Gehen, da setzt sich noch ein Glanz-Veilchenohrkolibri fotogen in ein Gebüsch.
Leider ist hier Gegenlicht.
Man kann nicht alles haben.

Bild 67: Glanz-Veilchenohrkolibri (Sparkling Violetear)​


Weitere Sichtungen sind Lamas im Stall.
 
dembi64 kommentierte


da warten wir doch besser bis Bernd sein OK gibt
 
Kiboko kommentierte
@dembi64 @Wölkchen @hjklemenz
Die Corioliskraft (wikipedia.org) ist eine Ausweichkraft senkrecht zur Bewegungsrichtung in einem rotierenden System (Erde).
Durch diese Kraft drehen sich Hurrikane, Hoch- und Tiefdruckgebiete.
Sie wurde von Laplace 1775 beschrieben.
Also nachdem La Condamine 1736 bis 1745 in Ecuador nach dem Äquator gesucht hat.
Sonst hätte er ja nur mit einem Eimerchen herumrennen müssen um die exakte Position vom Äquator experimentell zu bestimmen.

Die Inkas haben durch astronomische Beobachtungen den Äquator gefunden.
Die sind auch nicht mit einen bunten Plastikeimer durch die Wüste gelaufen.


Die Kräfte für die Sogdrehung im Eimerchen sind millionenfach kleiner, als auf die großflächigen Wetterphänomene.
Hier haben andere physikalische Eigenschaften einen viel größeren Einfluß
- Lage des Abflusses im Gefäß
- Wie ist der Abfluss ausgeführt.
- Drehrichtung des Wassers beim Einfüllen, auch wenn es Minutenlang "ruht".
Aus Wikipedia ist ein erklärender Text verlinkt: weltderphysik.de

Ganz klar: Es ist ein Trick
 
dembi64 kommentierte


ach mano, warum nur bist Du mal wieder so fürchterlich realistisch. Aber da wäre ja immernoch sie Sache mit dem Ei
 
Bworld kommentierte
Als wir dort waren wurden immer Blätter zur Veranschaulichung der Drehrichtung in das Wasser getan und mit den Händen rumgefuchtelt. Dabei wurde nach unserer Beobachtung dem Wasser ähnlich einem Illusionskünstler ( Zauberer) ein leichter Drall in die richtige Richtung verpasst.
 
Kiboko kommentierte
@Bworld
Genau das ist der Trick.
Die Blätter gab es bei uns auch. Danke für die Erinnerung. Ich hatte es vergessen.
 
ne, da gibts keinen Trick. Der Äquator ist auch der einzige Punkt auf der Erde wo es einem geligt ein rohes Ei auf die Spitze zu stellen ohne dass es umfällt. Ich kanns ggf. beweisen, damals hat man noch keine Bilder manipuliert
... und wer's glaubt, kommt trotzdem in den Himmel

Hans Jörg
 
3 Kommentare
dembi64 kommentierte
@Wölkchen
@hjklemenz

na gut, ihr habt es so gewollt. Ich hoffe ihr könnt wie Wahrheit ertragen

Die Bilder sind HIER und HIER verlinkt.
 
Kiboko kommentierte
@dembi64 @hjklemenz
Kiboko hat gerade vergeblich nach dem Zertifikat gesucht, um nachzuweisen, dass Kiboko erfolgreich ein Ei am Äquator auf die Spitze gestellt hat.
Was Kiboko nicht weiß:
- War das Objekt ein rohes Ei?
- War die Oberfläche behandelt?
- Hätte Kiboko dasselbe Objekt auch in New York, Paris, Berlin oder Klein Kleckersdorf auf einen Nagel stellen können?

Die Corioliskraft auf das Ei und dessen flüssigen Inhalt ist sehr gering.
Die Corioliskraft ist Null, wenn sich das Ei im rotierenden System nicht bewegt wird, also auch der Inhalt still steht.
Andere Einflüsse wie die Haftreibung zwischen Eierschale und Nagel sind viel größer.

Kiboko möchte gerne die Eierdiskussion abschließen.
@Robert Goppelt muss heute Abend statt Fernsehen den Reisebericht lesen.
Nicht das ihm die Corioliskraft das Rotweinglas umwirft und es zur linksdrehenden Strudelbildung in der Rotweinflasche kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dembi64 kommentierte


ein Zertifikat gab es nicht,
das Ei war roh,
die Oberfläche wurde von uns nicht behandelt,
in New York und Paris war ich noch nicht,
Berlin und Kleckersdorf liegen nicht am Äquator,

Aber OK, ich gebe mich geschlagen. Aber der Limettenlikör hat geschmeckt und unseren Spaß hatten wir auch
 

Ecuador Tag 3-2: Bella Vista Bergnebelwald​


Anscheinend ist die Welt eine Scheibe.
Die Scheibe ist klein!
Nur wenige km vom Erdmittelpunkt entfernt hat Kiboko den Rand der Scheibe erreicht.
Ab jetzt geht es steil bergab.
Es geht über 1000m in die Tiefe.
Die Vegetation ändert sich auf kurzer Fahrstrecke.


Bergab​


Oben scheint im Trockenwald die Sonne.

Bild 68: Trockenwald​


Dann geht die Fahrt talwärts durch saftige Wiesen.

Bild 69: Wiesen unterhalb der Wolken​


Es folgt das üppigen Grün des Regenwaldes.
Wolken ziehen durch die Berge.

Bild 70: Im Bergnebwelwald​


Die Straße ist eine Hauptverbindung von der Hauptstadt Quito an die Küste.
Der Verkehr ist dicht.
Schwere LKW und Busse quälen sich langsam über die steile Straße.

Bild 71: Viel Verkehr​


Die feuchten Luftmassen vom Pazifik steigen an den Anden auf.
Nachmittags ziehen dichte Wolken durch den Bergnebelwald.
Oft nieselt oder regnet es.
Die Bäume sind überzogen mit Moosen und Bromelien, die sich das Wasser aus dem Nebel filtern.

Bild 72: Bergnebelwald​


Bellavista​


Wir erreichen das Bella Vista Cloud Forest Reserve.
Die Wolken wabern bereits durch die Lodge.
Statt Bella Vista bleibt der Blick zwischen Nebel und Wolken hängen.

Bild 73: Außenansicht von Bellavista

Bild 74: Hier geht es rein

Bild 75: Weg zum Restaurant​


Bella Vista ist ein 8,1 qkm großes Gebiet an den Steilhängen der Anden.
Es reicht von ca. 2000 bis auf 2800m Seehöhe.
Auf ehemaligen Farmland konnte sich der Bergnebelwald wieder ausbreiten.
Ein Wegenetz erschließt das Gebiet.



Bild 76: Karte von BellaVista​


Heute ist Bellavista wieder Heimat vieler Tiere, inbesondere Vögel.
Ein Maskentrongo beobachtet uns im Restaurant der Lodge.

Bild 77: Maskentrogon (Masked Trogon)​
 
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Ecuador Tag 3-3: Bellavista Kolibris​


Vierzehn Kolibriarten leben im Bergnebelwald in Bellavista


Fütterung​


Die Kolibris werden durch Futterstellen (Feeder) mit Zuckerwasser angelockt.
Es gibt ca. 10 Feeder rund um die Lodge.
An vielen Feedern herrscht ständig Aktivität.


Durch das große Futterangebot leben rund um die Lodge viel mehr Kolibris, als der Wald ernähren kann.
Folglich sind die Kolibris von den Feedern abhängig.
Sollten die Feeder nicht regelmäßig neu befüllt werden, würden sie nicht genügend Nektar in der Umgebung finden können.
Bei Naturfreunden sind die Feeder nicht gern gesehen.


Hindernisse​


Heute ist ein sehr trüber Tag.
Die Wolken wabernd durch die Lodge.
Die Belichtungszeiten sind sehr lang.
Kiboko hat für die Mittagspause nur das 24-70/2.8 und das 200-400/4 dabei.
Ideal wäre das 70-200/2.8.
Das liegt im Fotorucksack im Auto.
Das Auto ist verschlossen.
Der Guide Kurt ist verschollen.
Somit muss Kiboko mit dem Fotogeraffel auskommen, dass gerade da ist.


Axel hat die Kolibris mit dem 300/2.8 fotografiert.
Dabei reicht die Schärfentiefe für die Kolibris nicht mehr aus.
Er hat dann etwas abblenden müssen.


Die Vögel haben wenig scheu.
Kiboko kann sich auch locker mit 70mm fotografieren.
Nur darf man sich dann nicht bewegen.
Kiboko braucht sich nur vor dem Feeder zu stellen.
Dann wird ein Ast anvisiert, auf dem sich gerne die Kolibris setzen.
Es dauert keine Minute dann sitzt der erste Kolibri vor der Linse.


Flugaufnahmen aus der Nähe sind schwierig.
Die Kolibris sind flink.
Kiboko will sie im Flug verfolgen.
Dabei bewegt sich Kiboko aber zu stark.
Schon sind sind alle Kolibris geflüchtet.
So geht es nicht.
Kiboko möchte die Vögel nicht unnötig stören.
Kiboko nimmt auch an den Folgetagen oft die Gorillahantel (200-400/4) und knipst aus größerer Entfernung.


Am heutigen dunklen Tag sind überwiegend Bilder am Feeder entstanden.
In den umliegenden Büschen und bei fliegenden Kolibris ist die Bildausbeute zu schlecht, um sie hier zu zeigen.

Bild 78: Braunbauch-Brillantkolibri (Fawn-breasted brilliant) am Feeder​


Krawattenmusketier​


Der nächste Kolibri ist ein Violettscheitelkolibri.
Er hört auch auf die Namen Brustband-Andenkolibri, Krawattenmusketier und Kavalierkolibri.
Wer hätte unter dem Namen Krawattenmusketier einen Kolibri erwartet?

Bild 79: Violettscheitelkolibri (Collared Inca)​


Prachtkehlelfe​


Dann summt es, wie bei einer riesigen Hummel.
Damit kündigt sich die Prachtkehlelfe an.
Diese kleinen Kolibris sind ständig in Bewegung.
Die kleinen Flügelchen schlagen pausenlos mit hoher Frequenz.
Die Flügelchen sind für das Auge und die Kamera zu schnell.
Prachtelfen setzen sich auch nicht auf dem Feeder.
Sie schlecken das Zuckerwasser im Flug.


Auf dem folgenden Bild ist ein Männchen.
Je nach Lichteinfall glitzern die Federn an der Kehle in violett.
Das hat den Vogel seinen Namen gegeben.
Leider glitzert es momentan nicht.
Die Weibchen sind unscheinbarer und haben einen weiß-braunen Bauch.

Bild 80: Prachtkehlelfe (Purple-throated Woodstar)​


Fahlschwanzkolibri​


Manche Kolibris bewachen ihre Futterqulle.
Sie haben in der Nähe ihren Rastplatz.

Bild 81: Fahlschwanzkolibri (Buff-tailed coronet)​


Nähert sich ein Artgenosse starten sie sofort.
Das führt zu intensiven Luftkämpfen.
Die Vögel bewegen sich sehr schnell.
Kiboko ist mit der Kamera nicht hinterhergekommen.

Bild 82: Take off​


Nach erfolgreichem Luftkampf setzen sie sich wieder auf einem Ast und tun so als wäre nix gewesen.
Kolibris anderer Arten werden jedoch toleriert.

Bild 83: Fahlschwanzkolibri (Buff-tailed coronet)​


Grünscheitel-Flaggensylphe​


Manche Kolibriarten stürzen sich einfach auf den Feeder.
Plötzlich sind sie da und nur schwer im Anflug zu erwischen.
Dazu gehört die markante Grünscheitel Flaggensylphe.
Die Mänchen haben zwei lange dünne Schwanzfedern.
An den Enden weiten sich die Federn auf.
Die Damen müssen ohne dieses Accesoir auskommen.

Bild 84: Grünscheitel Flaggensylphe (White-bootet racket-tail)​


Andere Kolibris sind sehr vorsichtig.
Sie setzen sich erst einmal auf einen Ast in der Umgebung und beobachten.
Erst wenn die Luft rein ist, setzen sie sich an den Feeder.


Glanz-Veilchenohrkolibri​


Andere sind sehr scheu und nähern sich nur sehr vorsichtig.
Sie fliegen vor und zurück, hoch und wieder runtern, bleiben in der Luft stehen, um Sekundenbruchteile später einen Haken zu schlagen.
Zu dieer Gruppe gehört der Glanz-Veilchenohrkolibri, auch Großer Veilchenohrkolibri und Blaues Veilchenohr genannt.
Sie lassen sich nicht so einfach im Flug fotografieren.
Inzwischen ist es im Bergnebelwald am Nachmittag schon recht finster.
Immerhin gelingt ein Belegfoto.
(D4 200-400 bei 380mm, ISO 2500, f 1/4.0, 1/160s)

Bild 85: Glanz-Veilchenohrkolibri (Sparkling Violetear)​


Wir bleiben 3 Tage in Bellavista.
An den folgenden Tagen hat Kiboko noch mehrfach an den Feedern angesessen.
 
1 Kommentar
Kay kommentierte
Vor vielen, vielen Jahren in Costa Rica umschwirrten die Kolibris in der offenen Bar die Likörflaschen oben am Einguß.
 
Ganz hervorragend die Bilder vom Kolibri.
 
3 Kommentare
Kiboko kommentierte
Danke Robert,
in den Folgetagen ist Kiboko immer wieder am Zuckerwasser der Feeder hängengeblieben.

Es kommen noch mehr Kolibribilder und auch weitere Arten.
An den anderen Tagen war es auch heller.
Damit waren auch Bilder ohne die häßlichen Plastikschüsseln möglich.
 
W
W.W. kommentierte
Darf man bei denen eigentlich blitzen? Oder verscheucht man die damit oder leiden die darunter?
 
Kiboko kommentierte
Ich habe nicht probiert zu blitzen.
Ich bin noch nicht einmal auf die Idee gekommen zu blitzen.
Es widerstrebt mir Wildtiere anzublitzen.

Durch geschicktes Blitzen könnte man das Gefieder der Kolibris zum Glitzern bringen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man hier mit fest installierten Lampen arbeiten könnte.
Kolibris am Feeder ist dann schon fast Studiofotografie.
 

Ecuador Tag 3-4: Bellavista​


Am späten Nachmittag fahren wir zu unseren Zimmern.
Die Lodge ist ausgebucht.


Hillside Cottage​


Wir bekommen die ca. 3km entfernte Hillside Cottage.
Die hässliche blaue Tonne ist ein Wassertank und dient als Viehtränke.
Im grünen Kleinbus kutscht uns Kurt durch Ecuador.

Bild 86: Berghütte im Nebelwald​


Das Zimmer von Kiboko.
Am Nachmittag ist es angenehm warm im Zimmer.
Nachts sinkt die Zimmertemperatur auf 14°C.
Eine Heizung gibt es hier nicht.

Bild 87: Dachzimmer in der Berghütte​


Bergnebelwald​


Anschließend laufen wir wieder zurück zur Lodge.
Die Wolken wabern über die Berge und durch die Bäume.

Bild 88: Berg+Nebel+Wald

Bild 89: Bäume im Bergnebelwald

Bild 90: Moose und Bromelien​


Elefantenohren​


Die Vegetation ist üppig.
Auffällig sind riesengroße Blätter.
Der Name Elefantenohr ist sehr passend, obwohl es hier keine Elefanten gibt.

Bild 91: Altes Elefantenohr

Bild 92: Junges Elefantenohr​


Käfer haben Elefantenohren zum Fressen gern.

Bild 93: Käfer liebt Elefantenohr​


Wenn sich zwei Käfer finden,

Bild 94: Käfer bei der Arterhaltung​


gibt es bald ganz viele Käfer.
Das Elefantenohr ist dann ganz schnell perforiert.

Bild 95: Käfer beim Durchfressen​


Nicht nur die Käfer sind fressen sich hier durch.
Kiboko frisst sich in der Lodge durch.


Vollmond​


Im dunkeln geht es zurück zur Hillside Cottage.
Der Vollmond zeigt den Weg.
Kiboko ist genauso voll wie der Mond.

Bild 96: Heimweg im Mondschein​
 
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Ecuador Tag 4-1: Bella Vista​


Kiboko friert die Nach in der Berghütte.
Es ist hundekalt.
Nur widerwillig nehmen Gelenke und Muskeln ihre Arbeit auf.
Erst bei der kleinen Wanderung vom Hillside Cottage zur Lodge kommt Kiboko auf Betriebstemperatur.


Morgenstimmung​


Der neue Tag kündigt sich an.
Die Wolkenbeleuchtung wird eingeschaltet.
Die Wolken tauchen den Regenwald in oranges Licht.
Hätte man dafür eher in eine Heizung für die Berghütte investieren sollen?

Bild 97: Wolken

Bild 98: Morgenstimmung

Bild 99: Morgenstimmung​


Frühstücksgäste​


In der Lodge herrscht reges treiben.
Ein Larven-Waldsänger räumt im Dachgebälk das Buffet ab.

Bild 100: Larven-Waldsänger (Slate-throated whitestart)​


Starkschnabel-Baumläufer​


Ein Starkschnabel-Baumläufer, früher auch Strichelkopf-Baumläufer genannt, ist auf dem Weg zum Buffet.
Dabei unterscheidet er nicht zwichen Baum und Stützbalken der Lodge.
Flink klettert er nach oben und durchsucht die Rinde nach Leckerbissen.
Der Schwanz ist mit Krallen ausgestattet.
Damit kann er sich beim Klettern abstützen.



Bild 101: Starkschnabel-Baumläufer (Strong-billed Woodcreeper)​


Hier vernascht er gerade eine Motte.

Bild 102: Griff in die Mottenkiste

Bild 103: Fachmännich zerlegt​


Bei der Nahrungssuche läuft er nicht nur Bäume hoch und runter, sondern findet auch Halt am Autolack.
Plötzlich sieht er sich gleich zwei Rivalen gegenüber!
Jetzt kommt es auf dem Starkschnabel an.
Mit maximalem Einsatz wird abwechselnd der rechte und linke Rivale mit massiven Schnabelhieben malträtiert.
Die Rivalen lassen sich aber nicht einschüchtern.
Sie lassen sich nicht vertreiben und bleiben standhaft.
Sie Hacken ebenfalls wie die verrückten.
Sie Hacken auch noch synchron!


Der Vogel hat schon ein paar Autospiegel auf dem Gewissen.

Bild 104: Rivalen​


Sichelguan​


Ganz unbemerkt hat sich ein Sichelguan weit oben in einem Baum gesetzt.
Axel sieht in zuerst.
Kiboko gelingt nur ein Bild.
Seinen rotbraunen Bauch hat er erfolgreich versteckt.
Dann entschwindet der Vogel in den Weiten des Bergnebelwaldes.

Bild 105: Sichelguan (Sickle-winged guan)​


Weintaube​


Eine Weintaube (nicht Weintraube) beobachtet Kiboko aus sicherer Entfernung.

Bild 106: Weintaube (Plumbeous pigeon)​


Weitere Sichtungen sind noch ein Spatz und viele viele viele viele Kolibris am Feeder.
Eine Auswahl der Kolibribilder zeigt Kiboko zusammen mit nachmittäglichem Ansitzen.
 
Kommentar
Das ist ja wieder ganz wunderbar mit Deiner Ausbeute.
Ganz große Klasse die Bilder mit dem Fang.
Kompliment.
 
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Kiboko kommentierte
Danke Robert,
die Ausbeute ist im Bergnebelwald sehr bescheiden.
Die besten Chancen sind noch in der Umgebund einer Lodge.

Der Larven-Waldsänger und der Baumläufer hatten dort ihr Revier und waren jeden Morgen auf Futtersuche .
 

Ecuador Tag 4-2: Bellavisa Cloud Forest​


Heute wandern wir durch den Bergnebelwald.
Der Himmel ist wolkenlos.
Die Sonne findet nur wenige Stellen durch das Blätterdach.
Die Kontraste sind im Wald sehr stark.


Wanderung​


Startpunkt ist die Lodge.
Der Pfad ist nicht steil, führt aber am Steilhang entlang

Bild 107: Pfad durch den Bergnebelwald​


Die Natur wuchert im Bergnebelwald.
Alle Pflanzen streben nach Licht.
Zu kleine Pflanzen setzen sich auf größere Pflanzen.
Die Bäume sind mit Moos bedeckt.
Bromelien sitzen an den Stämmen.

Bild 108: Wettkampf nach Licht​


Die Vegetation ist reich an Formen.
Zwei Palmenblätter überschneiden sich.

Bild 109: Hinter Gittern​


Kiboko nimmt kein Blatt vor dem Mund, aber vor die Kamera.

Bild 110: Blatt vor der Linse​


Selten erlaubt das dichte Blattwerk einen Blick ins Tal.

Bild 111: Blick ins Tal und auf die Anden​


Tierwelt​


Die Tierwelt im Bergnebelwald ist schwer zu finden.
Überall zwitschert und raschelt es.
Blätter bewegen sich.
Die Verursacher bleiben versteckt.
Dank der scharfen Augen unseres Guides haben wir dann doch ein paar Tiere entdeckt.


Der Schmetterling ist gut getarnt.

Bild 112: Getarnter Schmetterling​


Der Frosch ist auch gut getarnt.

Bild 113: Getarnter Frosch​


Blümchen und Bienchen​


Die ungetarnten Blumen hat Kiboko alleine gefunden.

Bild 114: Ungetarnte Blume

Bild 115: Nektarspender​


Wenn Kiboko geduldig ansitzt, dann bekommt das Blümchen Besuch vom Bienchen.

Bild 116: Biene beim Nektarsammeln​
 
Kommentar

Ecuador Tag 4-3: Bellavista Bergnebelwald​


Es soll im Bergnebelwald große Katzen und Kragenbären geben.
Kiboko sieht hier aber nur sehr kleine Tiere.
Dieser Schmetterling ist nicht zu übersehen.
Kiboko erwischt ihn beim Naschen an einer Blüte.

Bild 117: Beim Naschen erwischt​


Hier hilft die Tarnung nicht.

Bild 118: Trotz Tarnung aufgeflogen​


Die tierischen Fotomotive sind im Bergnebelwald selten.
Kiboko freut sich schon über eine Fliege.

Bild 119: Zwischenlandung​


Ob die Fliege dieser Spinne ins Netzt geht?

Bild 120: Gut vernetzt​


Diese Raupe seilt sich ab.
Was für ein Schmetterling da rauskommen wird?

Bild 121: Abgeseilt​


Das Tier sitzt auf einem Blatt.
Es schaut Kiboko aus großen blauen Augen an.
Ob das eine Blattschrecke oder Blatthüpfer ist?
Es kann weder Heuschrecke noch Grashüpfer sein.

Bild 122: Blatthüpfer?​


Vögel sind nur schwer zu entdecken.
Einige Vögel haben kräftige Farben.
Der Türkishäher sollte nicht zu übersehen sein.
Aber trotzdem können sie sich im Blattwerk verstecken.

Bild 123: Türkishäher (Turquoise jay)​


Blümchen​


Ein paar Blümchen können sich nicht vor Kiboko verstecken.
Kiboko pflückt sie mit der Kamera.
So bleiben sie länger frisch.

Bild 124: Blütentraube

Bild 125: Einzelblüte auf Bienenfang​


Der kleine Pfad endet an einen kurzen steilen Aufstieg.
Der Pfad kreutzt einen Fahrweg, auf dem wir zur Lodge zurückkehren.
Eine Lichtung am Wegrand ermöglicht einen weiten Blick auf den Regenwald an der Westflanke der Anden.

Bild 126: Anden und Regenwald​
 
1 Kommentar
Robert Goppelt kommentierte
Bild 122 ist ja hoch interessant.
Klasse wieder.
 
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