Arbeitet eine Kamera nicht so, wie sie sollte, ist die Frage, was am besten zu tun ist.
Handelt es sich um ein aktuelles Modell und besteht sogar noch Gewährleistungsanspruch, übernimmt der Hersteller die Reparatur und man muss sich weiter um nichts kümmern.
Ansonsten bezahlt man für die Reparatur, vorausgesetzt, die Kamera fällt noch in den Servicezeitraum, in dem das Gerät vom Hersteller betreut wird.
Danach muss man Reparaturen selbst organisieren. Entweder findet man eine Werkstatt dafür oder probiert es selbst.
Vorgabe Werkstandard
Dabei sollte man sich im Klaren darüber sein, dass nur der Hersteller die Möglichkeiten hat, eine Kamera nach seinem Werkstandard - und damit optimal - zu reparieren.
Er verfügt in seinem Serviceeinrichtungen über das dafür notwendige Know-how, originale Ersatzteile sowie die erforderlichen Einrichtungen und Geräte.
Auch eine gut ausgerüstete Hobbywerkstatt erreicht bei Reparaturen nicht den Werkstandard des Herstellers.
Werkstätten und Do-it-yourself (DIY) können daher Reparaturen meist nur eingeschränkt leisten, wenn überhaupt.
Da hilft auch eine gut ausgerüstete DIY-Werkstatt nicht weiter.
Grenze für DIY Ende der 1980er-Jahre
Meiner Erfahrung nach liegt bei DIY die Grenze für Kamerareparaturen ca. bei Ende der 1980er-Jahre.
Spätere Modelle sind bereits mit einer zu hoch integrierten Elektronik ausgestattet, an der im Sinne des Wortes nichts mehr zu basteln ist.
Auch sind die Kameragehäuse nicht mehr einfach zu öffnen, da ggf. verklebt oder verriegelt statt verschraubt.
Hochintegrierte und kunstvoll verbaute Elektronik
Unlängst hatten wir hier im Forum, anlässlich der Instandsetzung einer Nikon F3, eine interessante Diskussion darüber, ob einem Fehler in der Elektronik weiter nachgegangen werden sollte. Schaltpläne liegen vor, es sollte daher möglich sein, die Ursache für das Problem auszumachen und den Fehler vielleicht sogar zu beheben.
Hier kommt eine Einschränkung dazu, die man bei DIY in anderen Reparaturprojekten - in dieser extremen Form - oft nicht hat:
Der Verbau der Elektronik im Kameragehäuse.
Weniger Platz als in einem U-Boot: Kunstvoll verbaute Elektronik in der Nikon F3 von 1980.
Da es in Kameras noch enger zugeht als in einem U-Boot und freier Platz rar ist, wird die Elektronik sprichwörtlich in das Kameragehäuse eingebunden.
Auf einer flexiblen Leiterplatine umgibt die Schaltung Bauteile, ist über Kabel angeschlossen, die sich quer durch das Gehäuse ziehen, und kunstvoll, manchmal auf mehreren Ebenen, in das Gehäuse eingeflochten.
Um alle Funktionen der Kamera unterbringen zu können, finden sich meist nur mehr integrierte Schaltungen (IC), die auf die Platine als kleine schwarze Blöcke aufgelötet sind. Diese IC sind in der Regel auch nicht dokumentiert, da Herstellergeheimnis.
Schlechte Karten also für den Heimwerker, auch wenn er mehr als einen Schraubendreher besitzt
Meisterwerk japanischer Platinenwickelkunst: Canons T90 von 1986. Hier laufen die flexiblen Leiterbahnen in Schichten übereinander, was den Zugang zu verbauten Komponenten der Kamera nahezu unmöglich macht.
Point of no return
So müssen Reparaturversuche oft abgebrochen werden, da mit der Fehlersuche eine mitunter tiefe Demontage der Kamera verbunden ist, die weitere Probleme erzeugen kann.
Zum Beispiel stimmt die Stellung von Zahnrädern in einem Getriebe dann nicht mehr überein (auch elektronische Kameras kommen ohne Mechanik nicht aus). Oder Werkeinstellungen gehen verloren, die man nicht mehr reproduzieren kann. Auch können Teile beschädigt oder nicht mehr zusammengesetzt werden usw.
Man hat sonst einen Punkt überschritten - den Point of no return - von dem aus es keine Rückkehr mehr gibt. Die Kamera ist dann mitunter ein Totalschaden und eignet sich nur mehr als Ersatzteilager.
Realistische Ziele, um den Spaß an DIY zu erhalten
Man sollte sich bei DIY daher realistische Ziele für Reparaturversuche setzen, um den Spaß daran nicht zu verlieren.
Das kann zB bedeuten
Dennoch ist es oft erstaunlich, was man alles selber machen kann in einem Reparaturfall.
Was es dazu für den Einstieg braucht, ist gar nicht viel und schon gar nicht teuer:
Handelt es sich um ein aktuelles Modell und besteht sogar noch Gewährleistungsanspruch, übernimmt der Hersteller die Reparatur und man muss sich weiter um nichts kümmern.
Ansonsten bezahlt man für die Reparatur, vorausgesetzt, die Kamera fällt noch in den Servicezeitraum, in dem das Gerät vom Hersteller betreut wird.
Danach muss man Reparaturen selbst organisieren. Entweder findet man eine Werkstatt dafür oder probiert es selbst.
Vorgabe Werkstandard
Dabei sollte man sich im Klaren darüber sein, dass nur der Hersteller die Möglichkeiten hat, eine Kamera nach seinem Werkstandard - und damit optimal - zu reparieren.
Er verfügt in seinem Serviceeinrichtungen über das dafür notwendige Know-how, originale Ersatzteile sowie die erforderlichen Einrichtungen und Geräte.
Auch eine gut ausgerüstete Hobbywerkstatt erreicht bei Reparaturen nicht den Werkstandard des Herstellers.
Werkstätten und Do-it-yourself (DIY) können daher Reparaturen meist nur eingeschränkt leisten, wenn überhaupt.
Da hilft auch eine gut ausgerüstete DIY-Werkstatt nicht weiter.
Grenze für DIY Ende der 1980er-Jahre
Meiner Erfahrung nach liegt bei DIY die Grenze für Kamerareparaturen ca. bei Ende der 1980er-Jahre.
Spätere Modelle sind bereits mit einer zu hoch integrierten Elektronik ausgestattet, an der im Sinne des Wortes nichts mehr zu basteln ist.
Auch sind die Kameragehäuse nicht mehr einfach zu öffnen, da ggf. verklebt oder verriegelt statt verschraubt.
Hochintegrierte und kunstvoll verbaute Elektronik
Unlängst hatten wir hier im Forum, anlässlich der Instandsetzung einer Nikon F3, eine interessante Diskussion darüber, ob einem Fehler in der Elektronik weiter nachgegangen werden sollte. Schaltpläne liegen vor, es sollte daher möglich sein, die Ursache für das Problem auszumachen und den Fehler vielleicht sogar zu beheben.
Hier kommt eine Einschränkung dazu, die man bei DIY in anderen Reparaturprojekten - in dieser extremen Form - oft nicht hat:
Der Verbau der Elektronik im Kameragehäuse.
Weniger Platz als in einem U-Boot: Kunstvoll verbaute Elektronik in der Nikon F3 von 1980.
Da es in Kameras noch enger zugeht als in einem U-Boot und freier Platz rar ist, wird die Elektronik sprichwörtlich in das Kameragehäuse eingebunden.
Auf einer flexiblen Leiterplatine umgibt die Schaltung Bauteile, ist über Kabel angeschlossen, die sich quer durch das Gehäuse ziehen, und kunstvoll, manchmal auf mehreren Ebenen, in das Gehäuse eingeflochten.
Um alle Funktionen der Kamera unterbringen zu können, finden sich meist nur mehr integrierte Schaltungen (IC), die auf die Platine als kleine schwarze Blöcke aufgelötet sind. Diese IC sind in der Regel auch nicht dokumentiert, da Herstellergeheimnis.
Schlechte Karten also für den Heimwerker, auch wenn er mehr als einen Schraubendreher besitzt
Meisterwerk japanischer Platinenwickelkunst: Canons T90 von 1986. Hier laufen die flexiblen Leiterbahnen in Schichten übereinander, was den Zugang zu verbauten Komponenten der Kamera nahezu unmöglich macht.
Point of no return
So müssen Reparaturversuche oft abgebrochen werden, da mit der Fehlersuche eine mitunter tiefe Demontage der Kamera verbunden ist, die weitere Probleme erzeugen kann.
Zum Beispiel stimmt die Stellung von Zahnrädern in einem Getriebe dann nicht mehr überein (auch elektronische Kameras kommen ohne Mechanik nicht aus). Oder Werkeinstellungen gehen verloren, die man nicht mehr reproduzieren kann. Auch können Teile beschädigt oder nicht mehr zusammengesetzt werden usw.
Man hat sonst einen Punkt überschritten - den Point of no return - von dem aus es keine Rückkehr mehr gibt. Die Kamera ist dann mitunter ein Totalschaden und eignet sich nur mehr als Ersatzteilager.
Realistische Ziele, um den Spaß an DIY zu erhalten
Man sollte sich bei DIY daher realistische Ziele für Reparaturversuche setzen, um den Spaß daran nicht zu verlieren.
Das kann zB bedeuten
- eine Kamera nicht vollständig zu reparieren versuchen, dafür in Teilbereichen,
- seine Zeit in aussichtsreichere Reparaturprojekte zu investieren und so Enttäuschungen gar nicht erst aufkommen zu lassen,
- sich auf Pflege und Instandhaltung zu spezialisieren, und damit auch einfachere Reparaturen selbst erfolgreich zu machen,
- eine Kamera zu sektieren, ohne sie danach wieder zusammenzusetzen, um ihr Inneres kennenzulernen und danit auch Ersatzteile für künftige Reparaturprojekte zu gewinnen,
- nicht alles alleine lösen wollen, sondern sich zu Reparaturen Rat hier im Forum zu holen, jeder ist Experte auf seinem Gebiet.
Dennoch ist es oft erstaunlich, was man alles selber machen kann in einem Reparaturfall.
Was es dazu für den Einstieg braucht, ist gar nicht viel und schon gar nicht teuer:
Fotogeräte: Grundlagen für den Einstieg ins DIY-Reparieren
Ich berichte gerne hier über meine Reparaturbemühungen, aber vielleicht hat ja jemand Lust, ins Thema einzusteigen? Der Wunsch wäre zwar da, aber es fehlt noch an Information, wie am besten beginnen, welches Werkzeug es braucht und was das so kosten kann? Das lässt sich leicht klären. Aber...
www.nikon-fotografie.de
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