Hallo, zusammen!
Ich lese das Forum hier zwar schon seit einiger Zeit mit, habe mich mit Beiträgen jedoch bisher weitgehend zurückgehalten. Nun möchte ich einige Eindrücke mit der neuen D3 mit Euch telien - evtl. ists ja für jemanden hilfreich. Wenn nicht - bitte einfach weiterklicken - ich möchte niemanden langweilen. Bitte verzeiht dass ich hier keinen wissenschaftlichen Test abliefere. Ich liebe die Fotografie und nicht das Testen - ich will Euch wie gesagt einfach an meinen Eindrücken teilhaben lassen und diese ggf. diskutieren.
Doch jetzt zum Thema...
Detailauflösung:
Die Detailauflösung D3 wird von der Optik limitiert, bewegt sich mit optimalen Linsen in der Klasse der D2x. Zweierlei lässt sich sagen: 1. Es zeigt sich, dass bei niedrigen ISO-Werten die D2x extrem viel Information aus Ihrem Sensor herausquetscht. 2. ein 12 MegaPixel-Sensor kann nicht mehr Details auflösen wie ein anderer, anerkannt guter 12 MegaPixel-Sensor. Soviel zum Mythos "die D3 ist anderem Kameras bei niedrigen ISOs unterlegen" - ich denke es wäre eine nette Geschichte gewesen, dass die neue High-ISO-Überkamera bei niedrigen ISOs nicht punktet. Ist aber nicht so. Aber die D3 ist demzufolge der D2x allerdings an dieser Stelle auch nicht überlegen.
Wo die D3 bereits bei niedrigen ISO-Werten punktet ist das Rauschen - unter anderem stark gesättigte blaue Himmelspartien wurden bei der D2x schon von deutlichem Rauschen geplagt. Das ist bei der D3 erheblich besser.
Hohe ISO-Werte:
Ich habe hier ein Beispielbild, spielerisch am Abend in einer Kneipe aufgenommen:
ISO 6400 • Blende 4,0 • 1/30 s "handheld" • Nikkor AF-S 14-24 @ 14 mm • kein Noise Ninja o.Ä. • keine Nachschärfung • (Fotograf: Albert Haubner)
Hier die zugehörige RAW Datei:
http://www.time-for-inspiration.de/diverses/_DSC0120.NEF
Ich denke das Bild spricht für sich. Ich habe es A4 und A3 ausgedruckt und es kommt wirklich gut. Sehr beeindruckend.
Dynamikumfang:
Heute Morgen habe ich ein Bild fotografiert, das mich sprachlos gemacht hat.
Zur Situation:
- klarer Wintervormittag
- rel. tief stehende Sonne am wolkenlosen Himmel
- hartes direktes Gegenlicht durch einen kahlen Baum hindurch
Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe die D2x als Kamera wirklich geliebt - aber ich kannte in einer derartigen Situation bisher nur die Wahl zwischen A) einem grossflächig überbelichteten Himmel mit weitreichenden Clippings oder B) einem sehr weit nach Links verschobenen Histogramm, welches dann später unter Gefahr von Tonwertabrissen und Farbverschiebungen mit dem Tiefen/Lichter Tool aufgehübscht werden musste.
Mit der D3 bin ich ganz unbedarft an die Sache herangegangen. Gemessen, ausgelöst, Histogramm geprüft, Belichtungszeit 2 Drittelstufen gekürzt (ich fotografiere zu 95% im M-Modus), ausgelöst, Histogramm nochmal geprüft. Bin dann erstmal mit offenem Mund dagestanden. Das Bild habe ich dann sofort heimgetragen, in den Rechner geladen, nach minimaler Bearbeitung ausgedruckt - und immer noch gestaunt. Seht selbst....die Tonwertverteilung und -zeichnung in dieser Datei ist IMHO absolut herausragend für so eine Lichtsituation.
ISO 200 • Blende 8 • 1/1600 s • Nikkor AF-S 24-70 @ 26 mm • keine Nachschärfung
Auch hier der Link zur RAW-Datei:
http://www.time-for-inspiration.de/diverses/_DSC1611.NEF
Mein Fazit in dieser Sache:
Die D3 muss einen gigantischen Dynamikumfang haben. Auch wenn ich dazu noch keine Zahlen gesehen habe - aber solche Motive quasi "out of the Box" zu drucken, das war in meinen Augen bisher nicht möglich.
Insgesamt scheint es mir als könnte ich mit der D3 meinem Ziel deutlich näher kommen, druckbare Bilder mit möglichst wenigen und möglichst dezenten Bearbeitungsschritten zu erhalten. Fein!
Nebenbei bin ich sehr beeindruckt von der Leistung des 24-70 Nikkors. Keine störenden Nebeneffekte im Gegenlicht, der Kontrast bleibt hoch und die Bilder knackig.
Dass das 14-24er (wie es sich derzeit so langsam herumspricht) in der gleichen Liga wie die besten Zeiss-Festbrennweiten spielt klingt unglaubwürdig, fast schon durchgeknallt. Scheint aber wirklich so zu sein. Hat mich als alten Zeiss-Fanboy geradezu verstört. ;-)
So, das wars erstmal.
Das sollte jetzt keine doofe Lobeshymne auf die neuen Spielsachen sein - ich sehe die Geräte generell oft sehr kritisch. Aber ich fand bisher einfach kein Haar in der Suppe. Die D3 ist wohl DER grosse Wurf, auf den die Nikonianer alle gehofft/gewartet haben - und ich selbst bereue meinen Switch vom Contax Mittelformat (analog) zu Nikon (digital) vor 3 Jahren um so weniger.
Gute Nacht & Gut Licht!
Ciao,
Stephan
Ich lese das Forum hier zwar schon seit einiger Zeit mit, habe mich mit Beiträgen jedoch bisher weitgehend zurückgehalten. Nun möchte ich einige Eindrücke mit der neuen D3 mit Euch telien - evtl. ists ja für jemanden hilfreich. Wenn nicht - bitte einfach weiterklicken - ich möchte niemanden langweilen. Bitte verzeiht dass ich hier keinen wissenschaftlichen Test abliefere. Ich liebe die Fotografie und nicht das Testen - ich will Euch wie gesagt einfach an meinen Eindrücken teilhaben lassen und diese ggf. diskutieren.
Doch jetzt zum Thema...
Detailauflösung:
Die Detailauflösung D3 wird von der Optik limitiert, bewegt sich mit optimalen Linsen in der Klasse der D2x. Zweierlei lässt sich sagen: 1. Es zeigt sich, dass bei niedrigen ISO-Werten die D2x extrem viel Information aus Ihrem Sensor herausquetscht. 2. ein 12 MegaPixel-Sensor kann nicht mehr Details auflösen wie ein anderer, anerkannt guter 12 MegaPixel-Sensor. Soviel zum Mythos "die D3 ist anderem Kameras bei niedrigen ISOs unterlegen" - ich denke es wäre eine nette Geschichte gewesen, dass die neue High-ISO-Überkamera bei niedrigen ISOs nicht punktet. Ist aber nicht so. Aber die D3 ist demzufolge der D2x allerdings an dieser Stelle auch nicht überlegen.
Wo die D3 bereits bei niedrigen ISO-Werten punktet ist das Rauschen - unter anderem stark gesättigte blaue Himmelspartien wurden bei der D2x schon von deutlichem Rauschen geplagt. Das ist bei der D3 erheblich besser.
Hohe ISO-Werte:
Ich habe hier ein Beispielbild, spielerisch am Abend in einer Kneipe aufgenommen:
ISO 6400 • Blende 4,0 • 1/30 s "handheld" • Nikkor AF-S 14-24 @ 14 mm • kein Noise Ninja o.Ä. • keine Nachschärfung • (Fotograf: Albert Haubner)
Hier die zugehörige RAW Datei:
http://www.time-for-inspiration.de/diverses/_DSC0120.NEF
Ich denke das Bild spricht für sich. Ich habe es A4 und A3 ausgedruckt und es kommt wirklich gut. Sehr beeindruckend.
Dynamikumfang:
Heute Morgen habe ich ein Bild fotografiert, das mich sprachlos gemacht hat.
Zur Situation:
- klarer Wintervormittag
- rel. tief stehende Sonne am wolkenlosen Himmel
- hartes direktes Gegenlicht durch einen kahlen Baum hindurch
Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe die D2x als Kamera wirklich geliebt - aber ich kannte in einer derartigen Situation bisher nur die Wahl zwischen A) einem grossflächig überbelichteten Himmel mit weitreichenden Clippings oder B) einem sehr weit nach Links verschobenen Histogramm, welches dann später unter Gefahr von Tonwertabrissen und Farbverschiebungen mit dem Tiefen/Lichter Tool aufgehübscht werden musste.
Mit der D3 bin ich ganz unbedarft an die Sache herangegangen. Gemessen, ausgelöst, Histogramm geprüft, Belichtungszeit 2 Drittelstufen gekürzt (ich fotografiere zu 95% im M-Modus), ausgelöst, Histogramm nochmal geprüft. Bin dann erstmal mit offenem Mund dagestanden. Das Bild habe ich dann sofort heimgetragen, in den Rechner geladen, nach minimaler Bearbeitung ausgedruckt - und immer noch gestaunt. Seht selbst....die Tonwertverteilung und -zeichnung in dieser Datei ist IMHO absolut herausragend für so eine Lichtsituation.
ISO 200 • Blende 8 • 1/1600 s • Nikkor AF-S 24-70 @ 26 mm • keine Nachschärfung
Auch hier der Link zur RAW-Datei:
http://www.time-for-inspiration.de/diverses/_DSC1611.NEF
Mein Fazit in dieser Sache:
Die D3 muss einen gigantischen Dynamikumfang haben. Auch wenn ich dazu noch keine Zahlen gesehen habe - aber solche Motive quasi "out of the Box" zu drucken, das war in meinen Augen bisher nicht möglich.
Insgesamt scheint es mir als könnte ich mit der D3 meinem Ziel deutlich näher kommen, druckbare Bilder mit möglichst wenigen und möglichst dezenten Bearbeitungsschritten zu erhalten. Fein!
Nebenbei bin ich sehr beeindruckt von der Leistung des 24-70 Nikkors. Keine störenden Nebeneffekte im Gegenlicht, der Kontrast bleibt hoch und die Bilder knackig.
Dass das 14-24er (wie es sich derzeit so langsam herumspricht) in der gleichen Liga wie die besten Zeiss-Festbrennweiten spielt klingt unglaubwürdig, fast schon durchgeknallt. Scheint aber wirklich so zu sein. Hat mich als alten Zeiss-Fanboy geradezu verstört. ;-)
So, das wars erstmal.
Das sollte jetzt keine doofe Lobeshymne auf die neuen Spielsachen sein - ich sehe die Geräte generell oft sehr kritisch. Aber ich fand bisher einfach kein Haar in der Suppe. Die D3 ist wohl DER grosse Wurf, auf den die Nikonianer alle gehofft/gewartet haben - und ich selbst bereue meinen Switch vom Contax Mittelformat (analog) zu Nikon (digital) vor 3 Jahren um so weniger.
Gute Nacht & Gut Licht!
Ciao,
Stephan
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