DF oder F3?

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Werner Gilliam

Guest
Ok, ich gebs zu, die Flasche "guter Roter" geht zur Neige und die Synapsen schlabbern schon ein wenig rum. Aber trotzdem, ich muss ja nun kein Fahrzeug mehr bewegen, und Alkoholverbot im Nikon Forum würde vermutlich die Qualität der Beiträge deutlich senken (so hoffe ich jedenfalls)!
Was mich ja besonders freut, sind die vielen Beiträge zur neuen Df. Keine Frage, ich war auch zuerst Feuer und Flamme, sah mich schon quasi mit einer digitalen F3 auf Fotopirsch, dank moderner Technik in die Lage versetzt, mit immensen ISO-Werten endlich jene Momente festzuhalten, die bisher im Dunkeln vor sich hin munkeln konnten.
Warum nur hab ich so plötzlich meine Zweifel? Zunächst war ich da richtig verunsichert, aber dann kam mir eine Idee. Gut, im Vergleich hab ich ja die Möglichkeit, einen ziemlich ausgedehnten Spaziergang in die Vergangenheit zu unternehmen. Sozusagen die Gnade der frühen Geburt! Herausgefunden habe ich, dass die meisten Aufnahmen entstanden sind bei ausreichend Licht, ich also kaum in Problembereiche gerutscht bin.
Dann hab ich mir jene Fotos angeschaut, die ich unter schwierigsten Lichtbedingungen noch auf die Reihe bekommen habe und festgestellt, dass ich sie ganz besonders mag, weil ihr Zustandekommen einherging mit äußerster Konzentration, die sich nicht nur auf banale Parameter wie Zeit/Blende, sondern auf die gesamte Situation bezog. Die Ergebnisse, wären sie mit einer Df besser geworden? Anders vielleicht, aber, sorry, an diesem "Besser" hab ich mittlerweile so meine Zweifel!

;) :D :fahne:
 
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Hallo Werner ich finde die Df auch sehr reizvoll. Nun aber zu deinem ABER. Ich habe auch diese Reportagen bei Kerzenlicht mit einen 27/10 DIN Film ... oh .... sorry ... ISO 400 und die Bilder sind geil. Von der technischen Qualität mit ISO 25000 wird die DF sicher viel besser sein. Aber technisch gute Fotos sind noch lange keine guten Bilder und fängt das Problem schon an ...
 
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Hallo Werner,
da ich weder die eine noch die andere besitze, kann ich leider nicht kompetent antworten.
Bin aber gespannt, was andere hier posten.
Hauptsächlich bist du so viel ich weiss mit 50mm Festbrennweite unterwegs?
Welches Equipment benutzt du und warum bist du unzufrieden?

Martin
 
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Werner, ich orakle jetzt mal: Wenn du bisher keine D700, D6x0 (weil diese dem F3 Volumen am nächsten kommen) gebraucht hast, brauchst du auch keine Df.
 
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Zu einem Fläschchen Silvaner und guter Musik habe ich heute Abend einen Buntfilm gescant.
Das ist der gelungene Abschluss eines Tages an dem ich mir eine zweite F3 HP gegönnt habe.

Pure Photography definiere ich eben doch ein klein wenig anders als die Marketing Abteilung von Nikon.
 
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Dein "oder" ist für mich der Killer in der Frage. Nicht zu beantworten. Wenn, dann beide - aber dies unabhängig von der DF. Obwohl ich denke sie würde mir gut gefallen. Das F Bajonett, keine weiteres Kamera- oder Objektivsystem. Irgendwie auch die Stringenz des Herstellers, Kontinuität, die mich reizt. Die unbestritten sehr hohe Qualität des D4 Sensors und der für mich unschätzbare Vorteil, eine digitale Kamera zu besitzen die nicht um die Bestenlisten in Auflösung, Knackschärfe oder Speed etc. kämpft. Das grenzt auch den Nutzer von dieser Gruppe (die ihre Berechtigung gerne haben soll) aus. Ähnlich wie bei einer analogen Kamera. Die DF steht irgendwie für Understatement obwohl sie teuer ist. Anderseits wird Film für mich so lange es geht seine Berechtigung haben. Wenn möglich, lasse ich die Stimmung entscheiden ob heute digital oder Film mit raus geht. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich mir die DF hole und ich befürchte, wenn ich sie in der Hand hatte wird der Reiz eher geringer.
 
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Herausgefunden habe ich, dass die meisten Aufnahmen entstanden sind bei ausreichend Licht, ich also kaum in Problembereiche gerutscht bin.

Hi,

da interessiert mich doch nun, ob das Absicht, oder Folge der Möglichkeiten war/ist.
Absicht ... so what?
Folge ... mit der Df mehr Situationen ausnutzen können?


Dann hab ich mir jene Fotos angeschaut, die ich unter schwierigsten Lichtbedingungen noch auf die Reihe bekommen habe und festgestellt, dass ich sie ganz besonders mag, weil ihr Zustandekommen einherging mit äußerster Konzentration, die sich nicht nur auf banale Parameter wie Zeit/Blende, sondern auf die gesamte Situation bezog.

Na, mit der Df würde es solche Momente doch wieder geben können, nur vielleicht mit einer verschobenen Grenze.

Aber, ohne dich zu kennen, "nur" aus deinen Beiträgen, habe ich nicht den Eindruck, dass dich so eine rationale Herangehensweise wirklich beeinflussen kann. Zumal nach zwei, drei guten Gläsern :rolleyes:.
 
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Werner, ganz klar F3!!!!
Du kannst doch nicht nach der silbernen Hochzeit fremdgehen!

Der Vorschlag F3 ist natürlich nur subjektiv:D
 
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Ach Kinners, Ihr wisst garnicht wie schön das ist, mit `ner F3 am Thresen einer Bodega zu sitzen, einen 400er in der Kamera zu haben und damit die Atmosphäre festhalten zu können!

:fahne:

ein bisschen Licht findet sich überall.
picture.php
 
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Dann hab ich mir jene Fotos angeschaut, die ich unter schwierigsten Lichtbedingungen noch auf die Reihe bekommen habe und festgestellt, dass ich sie ganz besonders mag, weil ihr Zustandekommen einherging mit äußerster Konzentration, die sich nicht nur auf banale Parameter wie Zeit/Blende, sondern auf die gesamte Situation bezog.

Na, mit der Df würde es solche Momente doch wieder geben können, nur vielleicht mit einer verschobenen Grenze.

... dass dich so eine rationale Herangehensweise wirklich beeinflussen kann..

Genau das ist die Antwort, die Zweifel auf kommen lässt. Die Technik macht keine Bilder. Wenn ich einen Film einlege, dann lege ich schon die Arbeitsweise und Motive vor. Mit einen ISO 12 Film kann ich nicht plötzlich "Street" machen. Ich muss mich vorher festlegen. Mit der Digiknipse kann ich sofort immer alles machen. Meist fehlt aber die Konzentration, weil ich nicht vorbereitet bin, weil mir plötzlich was vor die Linse hüpft was gar nicht geplant war. Dann wird 10x mehr der Auslöser betätigt und gehofft irgendwas ist schon dabei. Das ist mein persönliches Digiknipsenproblem. Wenn ich ein Film drin habe kann ich auf den Moment warten. Mit der Digiknipse mache ich 10 Bilder und verpasse den Moment. Bei der Digiknipse schiele ich immer nach unten links auf den Fokusindikator und dann zurück zum Motiv im Sucher. Ich bin mehr damit beschäftigt auf den Fokus zu achten als auf das Motiv. Das kann es doch nicht sein. Der Sucher ist so klar, das ich nicht sagen kann ob der Fokus stimmt oder nicht, besonders wenn es dunkel wird. Ich ständig damit beschäftigt zu überprüfen ob die Kamera auch das macht was ich möchte anstatt mich auf das Motiv zu konzentrieren. Ich habe die Hoffnung das es mit der Df anders sein könnte, habe aber auch gleichzeitig meine Zweifel.
 
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.... Dann wird 10x mehr der Auslöser betätigt und gehofft irgendwas ist schon dabei. Das ist mein persönliches Digiknipsenproblem. Wenn ich ein Film drin habe kann ich auf den Moment warten. Mit der Digiknipse mache ich 10 Bilder und verpasse den Moment......

ich habe aktuell mal wieder Diafilme mit der F100 belichtet (Fuji Velvia 50). Ich kann für mich KEINEN Unterschied feststellen, wie ich an das Motiv heran gehe. Ich mache ebensoviel Versuche wie mit der Digiknipse, vielleicht sogar ein paar mehr, da ich das Ergebnis (trotz wiederholter Versuche ;):cool:)auf der Rückwand nicht checken kann.

Deshalb sei mir die Frage erlaubt, ob "Dein persönlichen Digiknipsenproblem" tatsächlich ein solches ist, oder eher Deine persönliche selbsterfüllende Prophezeiung?

Und ja: man konzentriert sich auf den Fokus - aber irgendwie macht man (oder ich zumindest) das doch immer, zumindest solange ich fotografiere (meine erste SLR kaufte ich mir 1980-> XD7). Egal ob mit Schnittbild Indikator, Vollmattscheibe oder heute mit den AF Feldern. Wobei ich heute ja nur darauf achten muss, dass die AF Felder an der richtigen stelle sitzen - ich muss nicht mehr an irgendwelchen Griffen drehen, und beurteilen wann die schärfe stimmt. Also habe ich doch heute mehr Zeit denn je zuvor für das Motiv - oder;)

L
 
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Und ja: man konzentriert sich auf den Fokus - aber irgendwie macht man (oder ich zumindest) das doch immer, zumindest solange ich fotografiere (meine erste SLR kaufte ich mir 1980-> XD7). Egal ob mit Schnittbild Indikator, Vollmattscheibe oder heute mit den AF Feldern.

Es ist schon ein Unterschied ob ich während ich mich auf das Motiv konzentriere scharf stelle weil der Sucher so gut ist das es möglich ist oder ob ich ständig von Motiv wegschauem muss ob der grüne Punkt zu sehen ist. Zumal der grüne Punkt auch sehr tolerant ist und der Fokus nur sitzt wenn er vom rechten Dreieck zum Punkt überwechselt. Wenn ich also ohne die Hilfskrücken die Schärfe im Sucher beurteilen könnte wäre das schon mal sehr hilfreich. Da hat die Df Hoffnungen geweckt.

Schraube mal die Kitscherbe vor eine D2x und dann sage mir welcher Punkt im Bild scharf ist - es geht nicht! Ich muss mich blind auf die Kamera verlassen und da ich das nicht kann muss ich mehrere Bilder machen damit ein brauchbar ist. Das ist rumstochern mit der Stange im Nebel und hoffen das man was trifft.
 
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;)Andy, hätte nie für möglich gehalten Dich mal ins Grübeln zu bringen! ;)
Werner,
allein die Vorstellung nicht mehr ausschließen zu können läutet eine neue Phase ein. Dich mit einer Df auf einer Hazienda sitzen zu sehen, die Zeit und den Sonnenuntergang zu genießen, ab und zu ein Bild zu "sehen" und zu knipsen. Die Zeit vergeht, der Tag neigt sich dem Ende zu, es wird dünkler und ein vollkommen unaufgeregter Werner nimmt so wie schon über den Tag hindurch seine Kamera (angeblich steht Df drauf) und nimmt die Lichtstimmung des Lokals genauso locker auf, wie zuvor die Farbenpracht der Blumen des Vorgartens beim Sonnenuntergang. Das Labor dazu besitzt Du schon (sonst könnten wir nicht kommunizieren), und der D4 Sensor zählt zu den unauffälligsten Sensoren, was den Bearbeitungsaufwand betrifft. Zu 90% ist man mit dem Aussuchen der Bilder die einem gefallen bereits mit allem fertig.

Jetzt sag bloß, daß nach all den Jahren des Lesens deiner Posts und betrachten Deiner Bilder so eine Vorstellung über dich einen aufmerksamen Zeitgenossen nicht ins Grübeln bringen kann. ;)

Liebe Grüße eines "Beobachters",
Andy
 
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