Buchempfehlung für verschiedene Fotografie-Genres

Phil!p

NF Mitglied
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Hallo zusammen,

Ich möchte mir gern ein oder zwei Bücher kaufen, gerne aus verschiedenen Genren, um einfach mal "gute Fotos" zu sehen. In Zeiten von Sozial Media wird man auf Instergram und Co von unzähligen Bildern überflutet. Mir fällt es dort schwer herauszufiltern, was allgemein als "gut" oder "sehenswert" betrachtet wird. Es gibt sicherlich Klassiker der Fotografie, mit denen ich mich gern auseinandersetzen möchten, nur wo soll ich anfangen?!
Mein Interesse liegt am ehesten im Bereich Landschafts- und Naturfotografie. Bilder von Joe Cornish finde ich persönlich toll, also habe ich mir das Buch Woodland Sanctuary gekauft und finde dort einige Bilder, die mich sehr ansprechen und zum nachahmen motivieren.

Ich möchte gerne in die Runde fragen, welche Buchempfehlungen ihr mir geben würdet? Wie gesagt, Landschaft- und Naturfotografie interessieren mich sehr. Street Photography finde ich auch interessant, aber eher, wenn es in eine abstrakte Richtung geht.

Ich freue mich auf eure Empfehlungen.

PS: Leitet mich gerne zu einem bestehenden Thread weiter, wenn es schon etwas passendes geben sollte ;)
 
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Hallo @Phil!p

Hier sind zwei Bücher, mit sehr vielen Fotografien aus allen Genres (hab sie schnell mal mit dem Handy abgelichtet). Ich nutze sie selbst immer wieder zur Inspiration.

Im Band MAGNUM CONTACT SHEETS findet man mehrheitlich Fotos (aus analogen Zeiten) aus den Bereichen People und Reportage. Hier kann man, dank den Contact Sheets, den Fotografen über die Schulter sehen, wie sie zu ihren weltberühmten Bildern kamen. Dazu gibt es auch eine Ausstellung, die sich sehr lohnt, wenn man die Gelegenheit für einen Besuch hat. Die Sprache der Texte ist hier natürlich Englisch.

Der TRIERENBERG SUPER CIRCUIT ist eine Sammlung von den besten Fotos der entsprechenden Wettbewerbe von 1992 bis 2022. Die Sprache ist Deutsch und Englisch.

Viele Grüsse
Wolfgang

full


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4 Kommentare
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
.
Gute Empfehlung – an Magnum habe ich auch sofort gedacht …
.
 
N
Nikorino kommentierte
Auch wieder so ein 700 € - Bildband...

Irgendwann muss ich mir den echt mal zu Weihnachten wünschen, vielleicht nicht gerade in der seltenen Luxusausgabe...
 
Gliding-Eagle
Gliding-Eagle kommentierte


Nicht gleich übertreiben. Beide Bildbände sind unter 100 Euro erhältlich.
 
N
Nikorino kommentierte

Das stimmt, war doof formuliert...
ich hatte einzelne scheinbar seltene Ausgaben mit hohen Preisen gesehen. Keine Ahnung, ob das ernst gemeinte Preise sind...

Sollte ich mir das mal besorgen, dann so wie du das schon beschrieben hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe mir sehr gerne die Clips von Nigel Danson an. Mir gefällt sein Stil sehr gut.
Auf seiner Website bietet er auch E-Books an...
 
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Im Bereich der „Streetfotografie“ mag ich Siegfried Hansen.
Dieser ist auch immer wieder in einigen Podcasts zu hören und erzählt dort zusätzlich auch noch was zu seinen Vorgehensweisen.
 
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Ich rate dazu selbst zu entscheiden was Du gut findest und Dir nicht
von einem Buchautor sagen zu lassen was Du gut zu finden hast.

Guck Dir nicht tausend Bilder, sondern 20 Bilder täglich an.
Das müssen keine Fotografenwebsites sein, es kann auch popligste
Werbung sein. Überleg Dir zu jedem einzelnen Bild ob es Dir gefällt
oder nicht, und dann finde heraus was Dir an diesem Bild gefällt oder
eben nicht gefällt.

Nimm eine Eieruhr mit, die alle 5 Minuten klingelt.
Wenn sie klingelt, bleib stehen und guck Dich um.
Finde ein Motiv. Es gibt immer eins.

Anschliessend vergleiche was Du gedacht hast zu sehen mit dem
was auf dem Bild ist. Ist das was Du siehst das was Du Dir gedacht
hast zu sehen, oder gibt es eine Lücke zwischen Abbildungstreue
und Einbildungstreue? Wenn letzteres: Finde heraus was fehlt.

Was müsste auf dem Bild sein, damit jemand der nicht dabei war
die Situation nachvollziehen kann?

Hast Du in einem Stahlwerk fotografiert, hast Du Lärm, Hitze, Stress erlebt.
Auf einem Wochenmarkt erlebst Du Gedränge, Gerüche...
Was muss auf dem Bild sein, damit jemand sich die Hitze oder die
Gerüche vorstellen kann?

Das sind alles einfache Übungen. Mach die konsequent und
regelmäßig und Deine Bilder werden von selbst besser.
 
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Lees
Lees kommentierte
Klasse Tipps mit denen jede(r) etwas anfangen kann (y)
 
N
Nikorino kommentierte
@VisualPursuit Die 5-minuten-übung werde ich definitiv irgendwann mal machen! In einer Stunde zwölf Fotos, bin gespannt.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Ich hab mal einen Workshop "Turschuhzoom und Gehirnverwendung" gemacht.
Noch zu Filmzeiten. Jeder Teilnehmer bekam eine Liste mit 12 Motiven und einen 12er Film.
Und jeder musste sich entscheiden ob er die 12 Bilder alle mit 35 oder 85mm Brennweite
schiessen wollte. Zoomobjektive wurden mit Gaffa fixiert.

Also nix mit "Oh, geil - ranzoomen, abdrücken" - und dann drei Meter weiter feststellen
daß es von hier auch gut ausieht.... Für jedes Motiv genau eine Belichtung.
Man musste nachdenken, musste sich das Motiv erlaufen.
27 Teilnehmer, darunter zwei Diplomdesigner und Anfänger - Leute mit geliehenen Kameras.
Stativ war erlaubt, man durfte auch andere fragen und sich bei der Messung helfen
lassen - aber sonst keine Hilfsmittel. Dazu hat es noch leicht genieselt.
Der schnellste war nach etwas mehr als 2 Stunden fertig, der letzte brauchte mehr als 4 Stunden.

Alle Filme wurden eingesammelt und anonymisiert.
Eine Website wurde gebaut auf der man sich die Bilder nach anonymer Autorennummer
oder nach Motiv sortiert ansehen konnte.

Keiner hätte sagen können welches Bild, welche Gesamtarbeit von einem Diplomdesigner
und welche von einem Anfänger mit geliehener Kamera gemacht wurde.

Das Gehirn einzuschalten und sich das Motiv zu erlaufen hat das Feld auf sehr hohem
Niveau absolut angeglichen - und es waren keine zwei Doubletten dabei.
 
N
Nikorino kommentierte


Ich notier mir das mal alles, das sind gute Übungen, um mal über den eigenen Tellerrand zu schauen! Danke.
 
Ich habe mir noch nie ein Bildband irgendeines Fotografen gekauft.
Mich interessiert das absolut nicht. Nichtmal die Namen.
Ein wenig technisches Grundwissen und Einführungsliteratur zu Bildaufbau....wenn man ganz neu ist,
der Rest bist dann du selbst wenn man sich kritisch betrachtet und sich trotzdem treu bleibt.
 
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schneemann
schneemann kommentierte
Interessante Aussage. Mir persönlich geben hochwertige Bildbände / Magazine anderer Fotografen nicht nur Anregungen und Inspirationen für das eigene Schaffen sondern vermitteln oftmals auch Entspannung und Kunstgenuß.
 
Gianni33
Gianni33 kommentierte
@svantevit
Aber vielleicht interessiert dich die Fachbuch-Neuerscheinung vom 8. April 2024:
Stephan Haase: Nikon Zf, Rheinwerk Verlag
 
B
Brunke kommentierte
Fotografieren ohne sich selber Bilder anzusehen? Das kann ich schwer nachvollziehen.
 
Mein Interesse liegt am ehesten im Bereich Landschafts- und Naturfotografie.
Hallo Nachbar,

ich leihe dir gerne mal diesen Band von Fritz Pölking, da ist vieles zeitlos und gut.
Zur Landschaftfotografie in Schwarzweiß kann ich auch einen schönen Bildband beisteuern, kein Lehrbuch sondern einfach gute Bilder als Anregung bzgl. Gestaltung.

Grüße aus Witten
Volker
 
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Ich arbeite mich gerade durch "die hohe Schule der Fotografie" von Feininger. Aber ja, das ist echt harte Kost.
Es ist ein Buch von 1979, dementsprechend viel zu analogen Kameras, Filmen, Dunkelkammer...
Aber auch viel zu Bildaufbau, Form, Licht und Schatten, Farbe und was nicht alles.


Explizit zu Landschaftfotografie gibt es ein Buch von Stephan Wiesner. Das fand ich sehr gut. Es ist unterteilt in Lektionen und auch mit Aufgabe pro Lektion.
"Learning by doing"

Such vielleicht mal bei YouTube nach
"wiesner Landschaftsfotografie"

Ansonsten hast du aber auch schon viele andere sehr gute Ratschläge bekommen 🙂
 
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ich arbeite mich gerade durch "die hohe Schule der Fotografie" von Feininger. Aber ja, das ist echt harte Kost.
das hab ich auch hier und schau immer mal wieder rein, manches denkt man ist überholt...aber beim zweiten mal Lesen kommt man drauf, dass doch noch irgendwo bzw. irgendwie stimmt.
Aber man muss sich schon teilweise zwingen dran zu bleiben und weiter zu lesen
 
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Vielen Dank an alle für die vielen verschiedene Tipps und Ratschläge.
Für mich persönlich kann ich sagen, dass beide Seiten der Fotografie, die gleiche Bedeutung haben. Selber Fotos machen und Bilder von anderen Menschen betrachten. Beides geht Hand in Hand.
Selbes Prinzip, andere Kunstform:
Ich bin nun seit fast zwanzig Jahren (Hobby)Musiker. Seit Anfang an probiere ich viel aus und schreibe eigene Musik. Gleichzeitig höre ich alles mögliche an unterschiedlicher Musik aus verschiedenen Genre, um mich zu inspirieren, zu lernen und zu hören was möglich ist. Nachmachen und ausprobieren, was andere vor einem gemacht haben, ist für mich sehr lehrreich. Und natürlich kommt es auch vor, dass mir Sachen nicht gefallen. Das ist ja auch eine wertvolle Erkenntnis, zu der man kommen kann.
Genau das gleiche ist es für mich bei der Fotografie.

Mir geht es hier eigentlich am ehesten um reine Bildbände, keine Lehrbücher oder so.
 
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Ein ganz wunderschöner Prachtband mit herrlichen SW-Landschaftsaufnahmen: "Sebastiao Salgado: Genesis" Perfekte, beseelte Fotografie.
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Sieht prachtvoll aus, danke für die Erwähnung!
(Stark geschärft, bzw. Microcontrast-erhöht allerdings)

Die Motive allerdings nicht so günstig erreichbar.
 
N
Nikorino kommentierte
Über sebastiao Salgado gibt es auch einen Film, doku, "das Salz der Erde".

Die ist zutiefst beeindruckend. Da geht es auch um die Entstehung von Genesis. die Arbeit an diesem Buch hat ihn wohl aus einer schlimmen Depression befreit.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Mr2099 kommentierte
und wenn du exzellente S/W Fotos von arbeitenden Menschen anschauen möchtest: Sebastio Salgado: Workers.
 
B
Brunke kommentierte
Der Film ist sehr sehenswert. Regie Wim Wenders mit dem Sohn von Salgado. Danach habe ich mir das Buch Genesis gekauft.
 
Wenn es Dir in erster Linie um Bildbände in den Bereichen Landschafts- und Naturfotografie geht, empfehle ich Dir einige Klassiker aus dem Zeitalter der analogen Fotografie: Ansel Adams, Bruce Barnbaum, Eberhard Grames, Harald Mante oder Eliot Porter sind für mich hervorragende Fotografen dieses Sujets, teils auch für Reisefotografie, Reportagen oder Abstraktes. Manche dieser Bildbände sind nur noch antiquarisch zu bekommen. Das tut ihrer wegweisenden Bedeutung für die Fotografie sicher keinen Abbruch. Teilweise gibt es von diesen Fotografen auch Lehrbücher, die ich Dir ebenfalls ans Herz legen möchte. Wenn Du unter Naturfotografie vor allem auch Wildtierfotografie mit richtig langen Kanonen verstehst, muss ich bei Empfehlungen passen. Einige sehr berufene Forumskollegen hier können dazu bestimmt mehr sagen.
 
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N
Nicname kommentierte
Ein ganz wunderschöner Prachtband mit herrlichen SW-Landschaftsaufnahmen: "Sebastiao Salgado: Genesis" Perfekte, beseelte Fotografie.
Oh ja, ganz sicher ist auch Sebastiao Salgado in dieser Reihe zu nennen
 
Bildbände habe ich einige, meist auf dem Flohmarkt, oder im Antiquariat für kleines Geld erstanden. Ich beschränke mich da nicht nur auf Fotografie, sondern auch auf Kunst/Malerei, wo es dann auch immer wieder Anregungen für die Fotografie gibt. - Dada, Surrealismus, Russische Avantgarde, oder auch PopArt.

Für Street würde ich mir zunächst gute YouTube-Beiträge anschauen, ich habe Dir mal etwas zusammengestellt, Fotografen, die ich sehr anregend finde:

Fan Ho aus HongKong:


Street mit Farbe, da schaut man bei Saul Leiter vorbei:


Alan Schaller:


Olga Karlovac (nicht so bekannt, ich finde sie sehr spannend):


Siegfried Hansen Street (fast) ohne Menschen:



Übrigens ich habe an der RUB studiert und hatte später (als ich schon in Asien lebte) in den Sommermonaten immer mal eine Wohnung in der Nähe des Bermuda3ecks... :)
 
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Guten Morgen,

ich werfe mal das Buch "The new Art of Photographing Nature" des bekannten amerikanischen Fotografen Art Wolfe in den Ring.
Sehr schöne Naturaufnahmen, sowohl Landschaft als auch Tiere, dazu sowohl die Anmerkungen des Fotografen, was er wie wann wo und auch warum fotografiert hat, dazu die Meinungen einer Verlegerin, die (nicht nur) seine Aufnahmen im amerikanischen Natur- und Umweltmagazin "Audubon" veröffentlicht hat.
Ist ein Buch aus 2013, meines Wissens nur in englisch erhältlich, ergänzt mit den damals neureen digitalen Techniken. Einen Vorgänger aus den frühen 90ern gibt es auch, eben ohne digitalem Geschehen - dafür in deutsch.
Beide Bücher gibt es auch für recht kleines Geld, aber auch die normalen Preise sind gut angelegt!
 
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Mir geht es hier eigentlich am ehesten um reine Bildbände

Da Du ja offenbar im Ruhrgebiet lebst, empfehle ich statt Bücher zu kaufen
zwei Ausflüge – einmal nach Dortmund in die Uni und einmal nach Essen
zur Folkwang UdK, die beide eine solide Fotografen-Ausbildung bieten und
deren Bibliotheken entsprechend wohlbestückt sind.
Ausleihen, gucken, kaufen kannst Du danach immer noch … :cool:
.
 
2 Kommentare
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Ich hab eine Weile in Essen studiert. Das mit der soliden Ausbildung kann ich nicht bestätigen......

Sie machen gute PR, deswegen hält sich das Gerücht wohl immer noch.
Oder das ist die Sache mit den Blinden und den einäugigen Königen.
 
N
Nicname kommentierte
Guter Hinweis auf diese Bibliotheken, Sven.

Falls es auch ein Ausflug nach Köln sein darf, dann ist hier die öffentliche Bibliothek des Museums für angewandte Kunst zu empfehlen. Diese Präsenzbibliothek gilt als eine der größten öffentlichen Kunst- und Museumsbibliotheken zur Modernen Kunst und zur Fotografie weltweit. Näheres unter https://makk.de/Bibliothek
 
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